PT-Magazin - Ausgabe 3•4 2023
PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft Die Top-Themen: • Welt im Wandel Trends in Technologie und Wissenschaft • Lieferkettengesetz Möglichkeiten und Lösungen für den Mittelstand • Unternehmensführung Corporate Design, Prozesse und Humor • Jurylisten 2023 Über welche Unternehmen die Juroren beraten
PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft
Die Top-Themen:
• Welt im Wandel Trends in Technologie und Wissenschaft
• Lieferkettengesetz Möglichkeiten und Lösungen für den Mittelstand
• Unternehmensführung Corporate Design, Prozesse und Humor
• Jurylisten 2023 Über welche Unternehmen die Juroren beraten
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54 Wirtschaft<br />
55<br />
Supervison im Mittelstand<br />
– Begleiter in der<br />
VUKA-Welt<br />
Der Mittelstand ist mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Oft geht<br />
es um Zahlen, Daten, Fakten, um Strategien und Strukturen. Doch die<br />
schnelllebige VUKA-Welt erfordert zunehmend auch die systematische<br />
Arbeit am und mit dem menschlichen Faktor.<br />
Das Akronym VUKA (engl. VUCA) steht<br />
für verschiedene Facetten der arbeitsweltlichen<br />
Unübersichtlichkeit:<br />
Volatilität: Manche Entwicklungen<br />
unterliegen starken Schwankungen.<br />
(Volatility)<br />
Unsicherheit: Wir verfügen nie über<br />
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und Entscheidungen zu treffen.<br />
(Uncertainty)<br />
Komplexität: Wir haben es mit einer immer<br />
weiter steigenden Zahl von Einflussfaktoren<br />
und Wechselwirkungen zu tun.<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2023</strong><br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2023</strong><br />
(Complexity)<br />
Ambiguität: Was heute richtig war, kann<br />
morgen falsch und übermorgen wieder<br />
richtig oder völlig irrelevant sein.<br />
(Ambiguity)<br />
In der VUKA-Welt müssen Entscheidungen<br />
im Zustand wachsender Unsicherheit<br />
getroffen werden. Viele Führungskräfte,<br />
aber auch Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter oder Teams nehmen zur<br />
Bewältigung dieser Aufgabe persönliche<br />
Beratung in Form von Supervision oder<br />
Coaching in Anspruch. Auch mittelständische<br />
Unternehmen profitieren davon,<br />
dass Supervisorinnen und Supervisoren<br />
so leicht nichts umhaut. Sie kennen den<br />
Umgang mit (existenziellen) Krisen, mit<br />
Konflikten, mit schwierigsten Veränderungen.<br />
Sie können multiperspektivisch<br />
sehen und denken. Und sie verzichten<br />
auf Tschacka-Rhetorik, vermeiden<br />
das Versprechen von Schein-Lösungen.<br />
Stattdessen erweitert Supervision die<br />
Problemlösungskompetenz. Davon profitieren<br />
Organisationen tatsächlich nachhaltig.<br />
Supervision, Coaching, Organisationsberatung<br />
– was ist was?<br />
Supervision ist Beratung für Personen<br />
und Organisationen, deren eigene primäre<br />
Aufgabe die Arbeit mit und am<br />
Menschen ist, und die deshalb immer<br />
wieder ihre professionelle Position gegenüber<br />
ihren Klienten und Klientinnen<br />
justieren oder neu finden müssen. Dies<br />
ist höchst anspruchsvolle Beziehungsarbeit,<br />
für die Supervision unerlässlich ist.<br />
Coaching richtet sich an Personen, oft<br />
Führungskräfte, in Organisationen, deren<br />
Ziel es ist, ihr Handlungsrepertoire<br />
zu erweitern. Es ist meist anlassbezogen,<br />
lösungsorientiert und zeitlich begrenzt,<br />
mit Blick auf eine bestimmte Fragestellung<br />
oder Herausforderung. Coaching<br />
unterstützt bei der Selbstreflexion und<br />
Erprobung neuer Verhaltensweisen.<br />
Organisationsberatung nimmt die Organisation<br />
als Ganzes in den Blick, um ihre<br />
© MICHAELA NESTLER/FOTO-STEINKE<br />
Funktions- und Leistungsfähigkeit zu erhalten<br />
oder zu steigern. Sie ist fokussiert<br />
auf professionelle Begleitung von Veränderungsprozessen.<br />
Supervision und Coaching können in<br />
Organisationsberatungs-Prozesse integriert<br />
werden.<br />
Wofür wird Supervision eingesetzt?<br />
Supervision setzt sich mit den widersprüchlichen,<br />
komplexen Anforderungen<br />
der Arbeitswelt auseinander. Sie wird oft<br />
ohne spezifischen Anlass als Instrument<br />
zur stetigen Qualitätssicherung, Personal-<br />
und Organisationsentwicklung<br />
eingesetzt. Supervision kann auch als<br />
Maßnahme zur Krisenbewältigung, Konfliktbearbeitung,<br />
Begleitung von Veränderungsprozessen<br />
u.ä. genutzt werden<br />
– immer dann, wenn das Gefüge „Person,<br />
Rolle, Organisation und Arbeit“ reflektiert<br />
oder neugestaltet werden muss. Es<br />
gibt unterschiedliche Formate der Einzel-,<br />
Team- sowie Gruppensupervision. In Fallsupervisionen<br />
geht es um die Reflexion<br />
von konkreten Fällen. Ist die Leitungsrolle<br />
der Gegenstand, spricht man von Leitungssupervision.<br />
Vorteile implementierter Supervision<br />
für eine Organisation<br />
Organisationen, die in Supervision investieren,<br />
profitieren von einer deutlich<br />
gesteigerten Professionalität ihrer Mitarbeitenden<br />
im Umgang mit Widersprüchlichkeiten,<br />
Konflikten oder Kommunikationsproblemen,<br />
wie sie in der<br />
Arbeitswelt unausweichlich sind.<br />
Organisationen, die dauerhaft Supervision<br />
verankern, können die Veränderungsdynamiken,<br />
die in der VUKA-Welt<br />
zur Normalität geworden sind, besser<br />
verstehen und bearbeiten. •<br />
Die Autoren<br />
Dr. Annette Mulkau und Robert Erlinghagen bilden zusammen den Vorstand der Deutschen<br />
Gesellschaft für Supervision und Coaching (DGSv). Die DGSv setzt sich seit ihrer Gründung 1989 für die Qualität<br />
von Supervisions- und Coachingangeboten ein.<br />
© PHILIPPE RAMAKERS<br />
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