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FML 05/2021

Seit 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

Seit 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

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UNTERNEHEMENSKULTUR<br />

rinnen der achten Klasse teil. Bevor es<br />

in die Workshops ging wurden die insgesamt<br />

sieben teilnehmenden Berufe<br />

(Bäcker, Elektroniker, Friseur, Kfz-Mechatroniker,<br />

Maler, Sanitär & Heizungstechnik<br />

und Tischler) in Kurzfilmen vorgestellt.<br />

In den Klassenräumen ging es<br />

dann gruppenweise in die Praxis. Es<br />

wurden Alarmanlagen programmiert,<br />

Haare gestylt, Heizkörper entlüftet,<br />

Holz auf Gehrung gesägt, tapeziert<br />

und Brezel geformt.<br />

Und was macht unsere Branche: Fehlanzeige!<br />

Leider nahm kein Instandsetzungsbetrieb<br />

teil!<br />

Analog statt digital<br />

Jörg Bruckmann schrieb in seinem<br />

Buch „Personalmarketing mit gesundem<br />

Menschenverstand“ folgendes Zitat:<br />

„In Zeiten, in denen viele den digitalen<br />

Messias anbeten, können gerade<br />

analoge Strategien Erfolg versprechen.“<br />

So macht es beispielsweise die Firma<br />

Gerhard Hacker aus Geesthacht bei<br />

Lüneburg. Gerhard Hacker besucht regelmäßig<br />

die Schulen im Umkreis von<br />

Lüneburg, um dort Kontakt zu halten<br />

und auf Schulveranstaltungen seinen<br />

Betrieb zu präsentieren. Dafür ließ er<br />

eigens einen Flyer entwickeln, den er<br />

dort verteilt. Der Titel des Flyers lautet<br />

„Gekommen, um zu bleiben.“<br />

In diesem Flyer kommen ehemalige<br />

Auszubildende zu Wort, die mit eigenen<br />

Worten beschreiben, warum sie<br />

nach ihrer Ausbildung bei Hacker geblieben<br />

sind.<br />

Auch diese Aktionen waren bisher immer<br />

erfolgreich.<br />

Und wenn sich schon junge Leute in Ihrem<br />

Betrieb in der Ausbildung befinden:<br />

Wie denken Sie, wird über Ihren<br />

Betrieb gesprochen?<br />

Ich will Sie nochmals an Ihre Lehrjahre<br />

erinnern: Waren Sie forsch und sind<br />

auf Ihren Chef zugegangen, um mit<br />

ihm über Ihre Situation oder eine Aufgabe<br />

zu sprechen? Waren Sie vielleicht<br />

eher eingeschüchtert?<br />

Darum mein Tipp:<br />

•Gehen Sie ohne Vorbehalte auf junge<br />

Mitarbeiter zu.<br />

•Würdigen Sie deren Arbeitsergebnisse.<br />

•Fragen Sie, wo und ob sie Unterstützung<br />

benötigen.<br />

•Ermuntern Sie sie am Wochenende<br />

vielleicht am eigenen Auto „zu schrauben“.<br />

Golf oder Straßenkreuzer?<br />

Kürzlich berichtete der <strong>FML</strong> über die<br />

Azubis der Firma Klarhorst, die sogar<br />

eine Instagram-Seite (#Klarzubis) nutzen.<br />

Dort informieren sie ihren Freunden<br />

über ihre Arbeit und wie cool der<br />

Job im Instandsetzungsbetrieb ist. Die<br />

sind stolz auf ihren Job!<br />

Und wenn die Schulen einen Ausbildungstag<br />

veranstalten.. Was denken Sie,<br />

wie es wirkt, wenn man mit dem 59er<br />

Cadillac auf den Schulhof rollt? Die<br />

Azubine oder der Azubi, die mit an<br />

Bord sind, werden beneidet! Da wird<br />

das Interesse bei den Schülern für das<br />

Kfz-Handwerk geweckt. Und schon ist<br />

man als „Lehrherr“ in einer ganz anderen<br />

Situation.<br />

Postkarten<br />

Die Firma Palumbo setzte im letzten<br />

Jahr, neben Internet, Facebook & Co<br />

auf Postkarten. Die Postkarten zeigen<br />

auf der Vorderseite eine typische Szene<br />

des Ausbildungsberufs und sind auf der<br />

Rückseite personalisiert mit den<br />

Adressdaten des Betriebs. Salvatore Palumbo<br />

verteilte die Postkarten persönlich<br />

im Umkreis von Neunkirchen bei<br />

Schulen, Ämtern, Fitnessstudios, Kneipen<br />

und Restaurants, die bei Jugendlichen<br />

beliebt sind. Der Erfolg gab ihm<br />

Recht; mehr als 20 Postkarten und Interessenten<br />

für einen Ausbildungsplatz kamen<br />

in seinen Betrieb zurück.<br />

Werden Sie aktiv und machen<br />

das Thema „Azubi-Findung<br />

und Bindung“ zur Chefsache.<br />

Bei Anregungen und Fragen können<br />

Sie mich auch gerne anrufen oder senden<br />

mir einfach eine Mail. Bei Bedarf<br />

unterstützen wir Sie auch vor Ort bei<br />

diesem Thema.<br />

In diesem Sinne,<br />

Ihr Andreas Keller<br />

Flyer Eigenentwicklung der Firma Gerhard Hacker aus Geestacht<br />

Website: www.stellschrauben.org<br />

Mail: andreas.keller@stellschrauben.org<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2021</strong> 15

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