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FML 05/2021

Seit 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

Seit 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

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LACKMARKT<br />

Korrosion zu schützen. Die Analysten<br />

von Ceresana erwarten, dass der Markt<br />

für Basislacke im Jahr 2030 ein Niveau<br />

von rund 1,4 Millionen Tonnen erreichen<br />

wird.<br />

Die Studie in Kürze:<br />

Kapitel 1 bietet eine Darstellung des<br />

globalen Markts für Lacke in der Automobil-Industrie<br />

– einschließlich Prognosen<br />

bis 2030. Für die Regionen Westund<br />

Osteuropa, Nordamerika, Südamerika,<br />

Asien-Pazifik, Mittlerer Osten und<br />

Afrika werden der Verbrauch sowie<br />

Umsatz erläutert.<br />

In Kapitel 2 werden Marktdaten zu den<br />

wichtigsten 16 Ländern geliefert, d.h.<br />

jeweils der länderspezifische Verbrauch<br />

und Umsatz. Die Nachfrage<br />

wird detailliert analysiert für verschiedene<br />

Lackschichten:<br />

•Elektrotauchlackierung<br />

•Füller<br />

•Basislack<br />

•Klarlack<br />

Einsatzbereiche:<br />

•OEM-Lackierung<br />

•Reparatur- und Ersatzlacke<br />

Technologien:<br />

•Lösungsmittel-basiert<br />

•Wasser-basiert<br />

•Sonstige<br />

Produkttypen:<br />

•Epoxid<br />

•Polyurethan<br />

•Acryl<br />

•sonstige Lack-Typen<br />

Kapitel 3 bietet Unternehmensprofile<br />

der bedeutendsten Hersteller von Lakken<br />

für die Automobilindustrie, übersichtlich<br />

gegliedert nach Kontaktdaten,<br />

Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten<br />

und Kurzprofil. Ausführliche<br />

Profile werden von 56 Herstellern<br />

geliefert, wie z.B. PPG Industries, Akzo<br />

Nobel N.V., The Sherwin-Williams Company,<br />

Sika AG, RPM International Inc.,<br />

Kansai Paint Co., Ltd., KCC Corporation,<br />

WEG S.A. und Nippon Paint Holding<br />

Co., Ltd.<br />

https://www.ceresana.com/de/marktstudien/industrie/lacke-im-automobil/<br />

☐<br />

Entwicklung an den Rohstoffmärkten<br />

Stark unter Druck<br />

Die europäische Lack-,<br />

Druckfarben- und Künstlerfarbenindustrie<br />

steht aufgrund<br />

steigender Rohstoffpreise<br />

unter hohem Druck. Ein<br />

komplexer Mix aus Nachfrage,<br />

Kapazitätsproblemen und<br />

knappen Transportressourcen<br />

erhöht bei wichtigen Rohstoffen<br />

die Unsicherheit in der<br />

Lieferkette.<br />

„Nach einem Jahr, das von der COVID-<br />

19-Pandemie geprägt war, steht unsere<br />

Branche <strong>2021</strong> aufgrund des Anstiegs<br />

der Rohstoffpreise erneut vor großen<br />

Herausforderungen”, so André Vieira<br />

de Castro, Vorsitzender des Verbands<br />

der europäischen Lack-, Druckfarbenund<br />

Künstlerfarbenindustrie (CEPE).<br />

Für den Anstieg gibt es gleich mehrere<br />

Gründe: eine steigende Nachfrage<br />

nach Rohstoffen aufgrund der erwarteten<br />

wirtschaftlichen Erholung, eine Verknappung<br />

der verfügbaren Rohstoffe<br />

wegen schlechter Wetterbedingungen<br />

und die Schließung mehrerer Werke,<br />

die Rohstofflieferanten sich auf „force<br />

majeure“ – höhere Gewalt – berufen<br />

lässt. Zusätzlich erhöhen sich die Transportkosten<br />

durch den stark gestiegenen<br />

Ölpreis. André Vieira de Castro ergänzt:<br />

„Die Belastung für die Branche<br />

ist immens, da die Rohstoffpreise mehr<br />

als die Hälfte der Kosten ausmachen.<br />

Seit Januar sind die Kosten für Schlüsselkomponenten<br />

wie Epoxidharze in<br />

Europa um 60 Prozent gestiegen. Ähnlich<br />

sieht es bei den Lösemitteln aus, allein<br />

der Preis für Aceton und n-Buty -<br />

lacetat ist dort um 123 % bzw. 91 % gestiegen.”<br />

Die aktuelle Situation hat ihren Ursprung<br />

in Europa und Asien und insbesondere<br />

aus der unerwartet schnellen<br />

V-förmigen Erholung in China, die die<br />

Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen<br />

anheizt. Neben Epoxidharzen umfasst<br />

die Liste der stark nachgefragten petrochemischen<br />

Rohstoffe unter anderem<br />

Polyesterharze, Polypropylenglykole,<br />

Acrylsäuren, Acrylharz, UV-Harze, Polyurethanharze<br />

und Lösungsmittel. Parallel<br />

zu den petrochemischen Rohstoffen<br />

sind auch die globalen Kosten für<br />

Pigmente (einschließlich Titandioxid,<br />

rotes und gelbes Eisenoxid) stark gestiegen.<br />

Zu den wichtigsten Treibern<br />

der Preiserhöhungen gehören die starke<br />

Nachfrage in allen Industriebereichen,<br />

ein größerer inländischer Versorgungsbedarf<br />

in den Produktionsländern,<br />

allgemeine Ungleichgewichte<br />

zwischen Angebot und Nachfrage sowie<br />

höhere Kosten für Pigmentkomponenten.<br />

Die aktuelle Situation wird durch Kapazitätsprobleme<br />

zusätzlich verschärft:<br />

Störungen bei Produzenten in Asien<br />

und Europa – entweder durch Fabrikschließungen<br />

oder Betriebsunfälle – haben<br />

das Angebot deutlich verknappt.<br />

Ein weiterer Kostenfaktor sind knappe<br />

Transportressourcen. Die COVID-19-<br />

Pandemie hat zu einer sprunghaften<br />

Nachfrage im internationalen Handel<br />

geführt, die sich auf die globalen Bewegungen<br />

der Schiffscontainer auswirkt.<br />

Der derzeit weltweite Mangel von Containern<br />

an den richtigen Orten hat zu<br />

einem starken Anstieg der Transport -<br />

kosten geführt: Die Preise für Container<br />

zwischen China und Europa sind<br />

seit dem vierten Quartal 2020 um mehr<br />

als 400 Prozent gestiegen.<br />

Während die Farbenindustrie versucht,<br />

mit den aktuellen Unsicherheiten so<br />

gut wie möglich zurechtzukommen,<br />

sollte der Druck des Weltmarkts den<br />

europäischen Entscheidungsträgern zu<br />

denken geben. „Mehr Nachhaltigkeit<br />

ist unbestreitbar der Weg in die Zukunft,<br />

aber der globale Wettbewerb<br />

sollte bei den Maßnahmen des EU<br />

Green Deals nicht außer Acht gelassen<br />

werden“, schließt André Vieira de Castro:<br />

„Europa braucht unbedingt eine<br />

starke Chemieindustrie mit Fabriken in<br />

Europa, um autarker zu sein, sonst ist<br />

die europäische Wirtschaft als Ganzes<br />

gefährdet.“ ☐<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2021</strong> 19

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