Emsblick-Haren_Heft-75_Juli-Aug_2023_web

Wassersportler feierten Jubiläum
Das war für Thomas Klene ein freudiges Heimspiel: Zum 50-jährigen Bestehen
des von ihm geführten Wassersport Haren (WSH) konnte er im eigens aufgestellten
Festzelt am Jachthafen im Emspark nur gut gelaunte Gäste begrüßen.
Die Stimmung der Harener Wassersportler wie auch die ihrer Gäste war bestens,
selbst der Himmel strahlte in passendem Blau.
Klene beleuchtete die Geschichte des WSH,
von den Anfängen her über die wichtigen
Phasen bis hin zum Bau des heutigen
Jachthafens, in schnellem Streifzug. Nicht
immer habe der Optimiusmus im Vordergrund
gestanden: „Wo schöll wie dat hier
wall vull kriegen?“ habe jemand anlässlich
des neuen Hafens gefragt. Die Zeit habe
die Antwort gegeben, denn heute sei der
Hafen voll, es gebe sogar eine Warteliste
für Liegeplätze. Insofern könne man heute
„voller Stolz auf einen intakten Hafen blicken“,
so der Vorsitzende.
Wie sich die Geschicke des Vereins entwickelten,
war zuvor von Gerd Schepers in
einer umfassenden Broschüre dokumentiert.
Dafür gab es besonderen Dank und
Applaus, als Klene formulierte: „Ein großes
Dankeschön für ‚Kloasbiener Gerd‘ für diese
tolle Broschüre.
Mit Heinz Lüßing, dem Ehrenvorsitzenden
des WSH, richtete ein Mann sich an
die Festgäste, der den Verein über viele
Jahre erfolgreich geführt hat. In typischem
Plattdeutsch skizzierte Lüßing viele Höhepunkte
des Vereinslebens in passenden
Anekdoten. Neben all dem, was mit Hafen
und Schiffen zu tun habe, sei das Feiern im
WSH nie zu kurz gekommen. Zu Recht, so
Lüßing, denn „Fiern bringt Tausamenholt“.
Dem aktuellen Vorstand dankte er für die
geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren.
Dass die Stadt Haren stolz auf die Errungenschaften
im Wassersportbereich sei,
bekundete Bürgermeister Honnigfort. Für
Rat und Verwaltung drückte er den Respekt
aus für die Leistungen, die der Verein
über all die Jahre gezeigt habe und die
ihn heute attraktiv darstellen könne. „Für
das, was ihr aus den Anfängen heraus gemacht
habt: ‚Hut ab!‘, so der Bürgermeister.
Für Thomas Klene hatten die lobenden
Worte einen Aufforderungscharakter:
„Vielleicht sollten wir darüber nachdenken,
das ‚Loch“, gemeint ist das anfänglich so
benannte Hafenbecken, etwas größer zu
buddeln“.
Den Weg nach Haren hatte auch der Ehrenpräsident
des Deutschen Motoryachtverbandes,
Winfried Röckers, gefunden.
Nach lobenden Worten zum Jubiläum wies
er auch auf die kommenden Herausforderungen
hin, denen sich der Bootssport
stellen müsse. Einerseits stünden die vereinsbetriebenen
Marinas oft in Konkurrenz
zu gewerblichen Anbietern, zudem
seien Fragen im Spannungsfeld der Antriebe
zu beantworten: zwischen E-Fuels
und Elektroantrieb sowie weiteren Techniken
sei noch nicht entschieden.
Wortlos, wegen eines nicht gehorchenden
Stimmbandes, überreichte der Präsident
des Landesverbandes Motorbootsport
Niedersachsen, Benno Wiemeyer, ein Jubiläumsgeschenk.
Für Hermann Wilkens,
er ist Ehrungsrat im Kreissportbund Emsland,
gehört der mitgliederstarke WSH mit
über 400 Mitgliedern zu den 350 Vereinen,
die im Emsland und darüber hinaus „eine
große Macht im Land“ darstellen. Immerhin
seien rund 116.000 Mitglieder dabei
organisiert.
Für die lokal befreundeten Vereine, die Gemeinschaft
Harener Binnenschiffer (GHB),
den Nautikclub und den Schifferverein St.
Nikloaus überreichten deren Vorsitzende
kollegiale Jubiläumsglückwünsche.
Ein besonderes Jubiläums-Geschenk
überbrachten Vertreter von CW-Boating,
der Bootsfahrschule Amisia, den Wassersporthelden
Emsland und dem Harener
Bootsverleih: Ein Defibrillator zur Verwendung
am Vereinsheim. Thomas Klene bedankte
sich gern: „Ein super ausgesuchtes
Geschenk!“, so der Vorsitzende. Auch die
Jugendgruppe des WSH konnte sich über
ein passendes Geschenk freuen. Für sie
hatten Vertreter der Shipsafety-Group einen
Satz Rettungswesten mitgebracht.
Bevor es nach den vielen Worten zum
gemütlichen Teil überging, bei dem nach
Klängen von Gaucho Gerd und the Steigbügelz
gefeiert wurde, ließ es sich der
Vorstand nicht nehmen, die anwesenden
Gründungsmitglieder zu bedenken: für
(v. lks.) Gerd Schepers, Hans Klene, Bernd
Esders Wilhelm Klene und Heinz Klene
gab es eine Urkunde und ein „Geschenk im
Karton“.
Juli-August 2023 – emsblick | 17