Gesund & Leben - 05
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INNOVATIONEN<br />
FOTOS: ISTOCK_ JUN_RAMBO182<br />
NEUE<br />
MEDIKAMENTE,<br />
NEUE HOFFNUNG<br />
FÜR BETROFFENE<br />
Im Jahr 2019 trat es erstmals auf und hielt die folgenden Jahre<br />
die Welt in Atem: Mit COVID-19 trat die erste Pandemie in<br />
unser <strong>Leben</strong>. Heute, im vierten Corona-Jahr, sind allein<br />
in Europa sieben Impfstoffe gegen die Viruserkrankung<br />
zugelassen. Hinzu kommen Anpassungen bestehender<br />
Impfstoffe an neue Mutationen und acht Arzneimittel zur<br />
Vorbeugung oder Behandlung der Infektion. Eine bisher<br />
unbekannte Erkrankung und die rasche Entwicklung von<br />
Mitteln zu ihrer Bekämpfung – das war in jüngster Zeit wohl<br />
einer der deutlichsten Beweise für die kontinuierliche Innovationsleistung<br />
der pharmazeutischen Branche. Aber auch<br />
abseits von Corona zeugt ein Innovationsboom für stetigen<br />
Fortschritt auf zahlreichen Therapiegebieten. Das belegen<br />
auch die Zahlen der Innovationsbilanz: 92 Arzneimittel<br />
wurden von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA)<br />
im Vorjahr zur Zulassung empfohlen, mit 89 sind es heuer<br />
ähnlich viele, darunter 41 mit einem neuen Wirkstoff. „Jedes<br />
Hoffnung lässt sich in Zahlen<br />
fassen: 89 neue Medikamente<br />
empfiehlt die Europäische<br />
Arzneimittelbehörde (EMA)<br />
in ihrem aktuellen Bericht<br />
zur Zulassung. Davon könnte<br />
unter anderem die Therapie<br />
von Krebs, Infektions- und<br />
Stoffwechselkrankheiten<br />
sowie neurologischen und<br />
seltenen Erkrankungen<br />
profitieren. Im Gespräch<br />
mit GESUND & LEBEN<br />
erläutert „Pharmig“-<br />
Expertin DI Linda Krempl,<br />
MSc, den weitreichenden<br />
Nutzen von medizinischpharmazeutischen<br />
Innovationen und die<br />
Bedeutung des Produktionsund<br />
Forschungsstandorts<br />
Österreich.<br />
einzelne empfohlene Produkt stellt einen erheblichen Fortschritt<br />
auf dem jeweiligen Therapiegebiet dar und trägt<br />
dazu bei, die medikamentöse Versorgung von Patientinnen<br />
und Patienten in Europa zu verbessern“, erläutert DI Linda<br />
Krempl, MSc, verantwortlich für den Bereich Regulatory<br />
Affairs, Supply and Innovation der „Pharmig“, dem Verband<br />
der pharmazeutischen Industrie Österreichs. „Gleichzeitig<br />
besteht für die Patientinnen und Patienten durch die Teilnahme<br />
an den dafür erforderlichen Medikamentenstudien<br />
die Möglichkeit, frühen Zugang zu den neuesten Therapien<br />
zu erhalten“, so die Expertin für den Themenbereich Zulassung<br />
von Arzneimitteln in der pharmazeutischen Industrie.<br />
NEUE HOFFNUNG BEI KREBS<br />
Den größten Anteil – rund ein Drittel der empfohlenen Arzneimittel<br />
– stellen Krebsmedikamente dar. „Derzeit sind in<br />
der Medizin mehr als 250 Krebsarten bekannt. Die Erfor-<br />
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