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SWISSMECHANIC JOURNAL 2023-05

Leseprobe Inhalte. Dieses Journal wird nach dem erscheinen der nächsten Ausgabe am 12.08.23 komplett Online gestellt.

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Im Brennpunkt: Energie Mechanische Präzisionswerkstatt AG<br />

7<br />

mehr als verzehnfacht», illustriert Jürg<br />

Sury. Erreicht wurde dies mit der Installation<br />

von Solarpanels auf den Dachund<br />

Fassadenflächen von zwei Produktionshallen<br />

sowie dem Zusammenschluss<br />

zum Eigenverbrauch mit der benachbarten<br />

Einstellhalle.<br />

Ein zweiter grosser Ausgabeposten betraf<br />

die mit dem Bau der Photovoltaikanlagen<br />

verbundene Dachsanierung auf einer<br />

ehemaligen Autoeinstellhalle. Die<br />

neu gut gedämmte Dachfläche sorgte<br />

für eine ausreichende Stabilität für die<br />

Solarpanels, aber auch für angenehmere<br />

Temperaturen in der Halle, die zur<br />

Hälfte als Fitnesscenter genutzt wird.<br />

Mit dem Solarstrom vermag das Unternehmen<br />

übers Jahr rund 40 Prozent der<br />

Strombezüge einzusparen respektive<br />

selber zu produzieren, wie die Auswertung<br />

des ersten Betriebsjahrs zeigt. Der<br />

Heizwärmebedarf kann neu vollständig<br />

aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden,<br />

dank Abwärme oder der Luftwärmepumpe.<br />

Zudem kann überschüssiger<br />

Strom an den neuen Ladestationen genutzt<br />

werden. Schliesslich wurde das<br />

Ziel einer 50-prozentigen Senkung der<br />

CO2-Emissionen deutlich übertroffen.<br />

In zehn Jahren abgezahlt<br />

«Dank der frühzeitigen Entdeckung der<br />

Kombinationsmöglichkeiten und der<br />

Unterstützung durch diverse Förderstellen<br />

auf Bund-, Kantons- und Gemeindeebene<br />

konnte das Projekt sehr wirtschaftlich<br />

umgesetzt werden», bilanziert<br />

Reto Sennrich von der beauftragten<br />

Beratungsfirma Instaplan AG. Mit den inzwischen<br />

gestiegenen Energiepreisen<br />

werde sich das Gesamtprojekt und nicht<br />

nur die Photovoltaikanlagen in acht bis<br />

zehn Jahren komplett amortisieren.<br />

«Ich würde es sofort wieder tun, das ist<br />

eine der besten Investitionen der letzten<br />

20 Jahre», freut sich auch Unternehmensinhaber<br />

Jürg Sury über die erzielten<br />

Resultate. Um den Eigenverbrauch<br />

Die an den Fassaden angebrachten Solarpanels erhöhen die Ausbeute vor allem in den Wintermonaten.<br />

Bilder: MPW AG/Instaplan AG<br />

zu erhöhen, plant er bereits für 2024 einen<br />

Ausbau des Stromspeichers. Später<br />

will er eventuell die Photovoltaikflächen<br />

erweitern. Evaluiert wird inzwischen ein<br />

elektrisch betriebener Lieferwagen, der<br />

ein älteres dieselbetriebenes Fahrzeug<br />

ersetzen soll.<br />

100-prozentig erneuerbar<br />

Er fühle sich nicht als besonders Grüner,<br />

er interessiere sich vor allem für neue<br />

Technologien und für tiefere Kosten,<br />

räumt der Inhaber der MPW AG ein. Willkommen<br />

sei es aber zweifellos, wenn die<br />

getätigten Investitionen dazu führten,<br />

Energie weniger verschwenderisch zu<br />

nutzen. Deshalb sollen künftig die Verbräuche,<br />

vor allem wenn die Sonne nicht<br />

scheint, weiter reduziert werden. Das<br />

Augenmerk liegt dabei auf stetigen Verbrauchern<br />

oder Stand-by-Betriebseinstellungen.<br />

Ab 2024 wird das familiengeführte KMU<br />

schliesslich nur noch Strom aus erneuerbaren<br />

Quellen verbrauchen, nämlich Solarstrom<br />

aus der eigenen Anlage und zertifizierten<br />

Strom aus Wasserkraft vom<br />

Energielieferanten. An Wochenenden<br />

wird der Solarstrom vorwiegend ins Netz<br />

zurückgespeist. Solange sich die Einspeisetarife<br />

nicht nach oben bewegten,<br />

könnte es sich darüber hinaus allenfalls<br />

lohnen, diesen Strom anderen Verbrauchern<br />

direkt anzubieten.<br />

Eigenmittel nicht belastet<br />

Ohne Gesamtenergiekonzept und damit<br />

eine ganzheitliche Betrachtung aller<br />

Energieträger wären die Synergien nicht<br />

so gross gewesen, hält die beratende Instaplan<br />

AG fest. Mehr als ein Viertel der<br />

Investitionssumme von gut einer Million<br />

Franken wurde durch Fördermittel von<br />

Bund, Kanton und der Stadt gedeckt.<br />

Das Konzept werde ohne Belastung von<br />

Eigenmitteln aus dem laufenden Betrieb<br />

finanziert und generiere Mehrerträge<br />

ohne grossen zusätzlichen Betriebsaufwand.<br />

www.mpw-ag.com

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