Herbert Kickl entlarvt ÖVP-Bargeld-Schmäh
Nach ÖVP-Absage stellt FPÖ in kommender Sondersitzung Antrag zu „Festung Bargeld“
Nach ÖVP-Absage stellt FPÖ in kommender Sondersitzung Antrag zu „Festung Bargeld“
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Nr. 34 . Donnerstag, 24. August 2023<br />
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Asylsystem kostet<br />
Salzburg 20 Millionen Euro<br />
Auch wegen der explodierenden Kosten der Grundversorgung<br />
fordert der neue Freiheitliche Landesrat Christian Pewny<br />
schnellere, effiziente Asylverfahren und einen Stopp des<br />
weiteren Zustroms von Asylwerbern – nach dem Modell der<br />
dänischen Sozialdemokraten. S. 13<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong> <strong>entlarvt</strong><br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
<strong>ÖVP</strong>-<strong>Bargeld</strong>-<strong>Schmäh</strong><br />
Nach <strong>ÖVP</strong>-Absage stellt FPÖ in kommender Sondersitzung Antrag zu „Festung <strong>Bargeld</strong>“<br />
S. 2/3<br />
„Das ist Demokratie,<br />
das ist Volksherrschaft!“<br />
Foto: Screenshot ORF<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong> im ORF-„Sommergespräch“ zum Thema „Volkskanzler“ – S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
MEDIEN<br />
U-Ausschuss notwendig<br />
EU in Rezession<br />
Unnötiger Ausbau<br />
Alles bestens?<br />
Nicht nur über Steuerstundungen<br />
des Finanzamts sondern auch<br />
über Fördermillionen des AMS<br />
ist der Bund in die Insolvenz von<br />
Kika/Leiner involviert. FPÖ-Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker<br />
fordert daher einen U-Ausschuss<br />
zu der Causa. S. 6<br />
Während die Weltwirtschaft verhalten<br />
wächst, droht die EU wegen<br />
der Sanktionspolitik und des<br />
„Green Deals“ in die Rezession zu<br />
schlittern. Das WIFO sieht auf die<br />
heimischen Betriebe und deren<br />
Arbeitnehmer harte Zeiten zukommen.<br />
S. 8/9<br />
Budgetierte 87 Millionen Euro<br />
soll die in den Augen der FPÖ<br />
unnotwendige Verlängerung der<br />
Straßenbahnlinie 18 in den 2. Bezirk<br />
kosten. Dafür sollen die Parkplätze<br />
für 850 Kleingärtner verschwinden.<br />
Die FPÖ vermutet<br />
Freunderlwirtschaft. S. 11<br />
<strong>ÖVP</strong>-Medienministerin Susanne<br />
Raab verteidigt ihre „ORF-Reform“.<br />
Die von ihr behauptete<br />
„günstigere Gebühr“ und die<br />
„Sparverpflichtung für den ORF“<br />
kann FPÖ-Mediensprecher Christian<br />
Hafenecker in keiner Weise<br />
nachvollziehen. S. 14
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Klimaschutzministerin Leonore<br />
Gewessler agiert weiterhin<br />
ausgesprochen „verhaltensauffällig“:<br />
Nach dem „Klimabonus“ für<br />
Asylwerber und Strafgefangene<br />
machte sie jetzt Schlagzeilen mit<br />
einem „Gratis-Klimaticket“ für<br />
Tätowierwillige.<br />
Auf einem bekannten Musikfestival<br />
offerierte sie den Besuchern<br />
ein „Gratis-Klimaticket“<br />
– das normalerweise 1.095 Euro<br />
kostet– unter dem Motto: „Diese<br />
Aktion geht unter die Haut.“<br />
Unter die Haut<br />
Einzige Voraussetzung: Man<br />
musste sich das „Klimaticket“ auf<br />
die Haut tätowieren lassen. Dafür<br />
machte die Ministerin in den sozialen<br />
Medien sogar selbst Werbung,<br />
allerdings mit einem lediglich<br />
aufgemaltem Tattoo.<br />
Nachdem Gewessler ja mittlerweile<br />
für alles und jedes einen<br />
Berater im Ministerium sitzen<br />
hat, wundert man sich doch, dass<br />
so eine Schnapsidee „durchgeschlüpft“<br />
ist. Aber, wie hatte doch<br />
schon ihr Parteikollege aus dem<br />
Gesundheitsministerium provokant<br />
gefragt: Wie viel Radikalität<br />
trauen wir uns beim Thema Klimaschutz<br />
zu?<br />
Dass die Bürger von dieser Radikalität<br />
gar nichts halten, stört<br />
weder Grüne noch die von ihnen<br />
besachwaltete <strong>ÖVP</strong>. Sie können<br />
dazu, wie auch bei anderen sie betreffenden<br />
Themen, nur auf <strong>Herbert</strong><br />
<strong>Kickl</strong> zählen.<br />
Der hat ihnen bei allen Themen<br />
Mitsprache zugesichert: Wenn<br />
ein Volksbegehren von mehr als<br />
vier Prozent der Wahlberechtigten<br />
unterstützt wird, soll es automatisch<br />
einer Volksabstimmung<br />
zugeführt werden.<br />
Das ist Demokratie, die unter<br />
die Haut geht, Frau Gewessler!<br />
Blaue Nachhilfestunde für d<br />
FPÖ und SPÖ beantragten Sondersitzung zur Bekämpfung der Teuerung un<br />
Die großartige Ankündigung von <strong>ÖVP</strong>-Kanzler Karl Nehammer<br />
zum Schutz des <strong>Bargeld</strong>s ist geplatzt wie eine Seifenblase. Stattdessen<br />
wird die FPÖ einen Antrag dazu in der Sondersitzung des Nationalrats<br />
am 30. August einbringen. Zweiter Fixpunkt ist das Versagen<br />
der Koalition zur Teuerungswelle, weshalb FPÖ und SPÖ ihre eigenen<br />
Vorschläge der Regierung einmal mehr unterbreiten werden.<br />
Bereits vier Mal hat die <strong>ÖVP</strong><br />
im Nationalrat seit 2021 FPÖ-Anträge<br />
zum Schutz des <strong>Bargeld</strong>s in<br />
der Verfassung abgelehnt und hat<br />
stattdessen auf EU-Ebene alle Angriffe<br />
auf die gedruckte Freiheit<br />
und Sicherheit demütig abgenickt.<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann <strong>Herbert</strong><br />
<strong>Kickl</strong> hat die <strong>ÖVP</strong> nach dem<br />
plötzlichen „<strong>Bargeld</strong>-Vorstoß“ ihres<br />
Obmanns daher zum „Elchtest“<br />
aufgefordert– nämlich der Einberufung<br />
einer gemeinsamen Nationalratssondersitzung.<br />
SPITZE FEDER<br />
Nächster <strong>ÖVP</strong>-Umfaller<br />
Wie nicht anders zu erwarten,<br />
sind Nehammer, Karner, Sobotka<br />
& Co eingeknickt. „In der Sondersitzung<br />
hätten die Weichen für die<br />
notwendige Verankerung des <strong>Bargeld</strong>s<br />
in der Verfassung gestellt<br />
werden können. Die <strong>ÖVP</strong> ist aber,<br />
wie in vielen anderen Fragen auch,<br />
beim Schutz unseres <strong>Bargeld</strong>s nicht<br />
glaubwürdig. Daher glauben ihnen<br />
die Österreicher eh schon nichts<br />
mehr“, bemerkte <strong>Kickl</strong> dazu.<br />
So haben sich die Freiheitlichen<br />
mit der SPÖ auf die Einberufung<br />
einer Sondersitzung geeinigt. Denn<br />
diese schwarz-grüne Bundesregierung<br />
habe es zu verantworten, dass<br />
der Wohlstand und die soziale Sicherheit<br />
der Österreicher zerstört<br />
und immer mehr Menschen in die<br />
Armut abrutschen würden. „Nehammer,<br />
Kogler und Co. haben bei<br />
der Bekämpfung der von ihrer fatalen<br />
Politik verursachten Rekordteuerung<br />
völlig versagt und agieren<br />
lediglich als Teuerungstreiber“,<br />
betonte der FPÖ-Bundesparteiobmann.<br />
Die Freiheitlichen werden einmal<br />
mehr die Umsetzung ihres<br />
Maßnahmenpakets für eine echte<br />
Entlastung der Österreicher einfordern,<br />
kündigte <strong>Kickl</strong> an. Aber<br />
man werde auch die Doppelmoral<br />
der SPÖ aufzeigen, die von Anfang<br />
an als williger Erfüllungsgehilfe<br />
der Regierung die Preisexplosion<br />
mitverursacht habe und noch<br />
dazu überall dort die Menschen abkassiere,<br />
wo die Genossen selbst<br />
regieren, wie im Burgenland, in<br />
Kärnten oder in Wien.<br />
Teuerungstreiber Koalition<br />
Der FPÖ-Chef erinnerte einmal<br />
mehr daran, dass die Wurzeln<br />
der Rekordteuerung im Corona-<br />
Zwangsregime, dem Hineintreiben<br />
Österreichs in einen Wirtschaftskrieg<br />
durch das Sanktionsregime<br />
der EU sowie der „freiheits- und<br />
wohlstandsfeindlichen ökomarxis-<br />
Deutsch-österreichische Angstkontrolle.<br />
Foto: NFZ<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann <strong>Herbert</strong> Kic<br />
geld-Versprechen ihres Kanzlers einen<br />
tischen Klimahysterie“ von <strong>ÖVP</strong><br />
und Grünen liegen.<br />
„Das Fundament für die Kostenlawine<br />
hat die schwarz-grün-rote<br />
Einheitspartei gelegt. Denn egal<br />
ob bei den Lockdowns am laufenden<br />
Band, dem Impfzwang, den<br />
mit unserer immerwährenden Neutralität<br />
völlig unvereinbaren Wirtschaftssanktionen<br />
der EU, oder der<br />
in Richtung ,Ökokommunismus´<br />
abgleitenden Klimapolitik, die mit<br />
CO2-Steuer und anderen Belastungen<br />
das Leben der Bevölkerung<br />
künstlich noch teurer macht: Überall<br />
stand und steht die SPÖ helfend<br />
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Nr. 34 Donnerstag, 24. August 2023<br />
g<br />
ie Chaoskoalition<br />
d der Verankerung des <strong>Bargeld</strong>s in der Verfassung<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: NFZ<br />
Innenpolitik 3<br />
Strafen für „Klimakleber“<br />
Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
Unique Research<br />
für „profil“ sprechen sich 76 Prozent der Befragten<br />
für massive Gesetzesverschärfungen<br />
für sogenannte „Klimakleber“ aus. FPÖ-Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker forderte<br />
die schwarz-grüne Bundesregierung zur Beendigung<br />
ihres Kuschelkurs gegenüber diesen<br />
„Klimaterroristen“ auf: „Wir haben dazu<br />
im November 2022 den Antrag zur Schaffung<br />
des Straftatbestands ,Behinderung der Hilfeleistung‘<br />
im Nationalrat eingebracht.“<br />
kl kündigt nach dem Scheitern der <strong>ÖVP</strong> beim „Elchtest“ für das Bareigenständigen<br />
Antrag der FPÖ zur Sicherung des <strong>Bargeld</strong>s an.<br />
Gefährliche Legalisierung<br />
Der freiheitliche Gesundheitssprecher<br />
Gerhard Kaniak (Bild) zeigte sich über die<br />
Cannabis-Legalisierung in Deutschland<br />
entsetzt: „Dieser links-grüne Drogenlegalisierungswahn<br />
ist ein Anschlag auf unsere<br />
Jugend. Nicht umsonst warnen führende<br />
Mediziner vor Cannabiskonsum gerade bei<br />
jungen Menschen. Die Folgen sind Angststörungen<br />
und Depressionen.“ Abgesehen davon,<br />
dass Cannabis als „Einstiegsdroge“ gelte,<br />
werde die Gefährlichkeit des Suchmittels<br />
von der Politik verharmlost und unterschätzt.<br />
Foto: NFZ<br />
an der Seite von Schwarz-Grün –<br />
und nicht an jener der Österreicher,<br />
die dafür den Preis zahlen müssen“,<br />
erklärte <strong>Kickl</strong>.<br />
Rote Entlastungsheuchelei<br />
Zusätzlich werden die Menschen<br />
dort massiv abgezockt, wo die Genossen<br />
regieren und die Teuerung<br />
bekämpfen könnten. Dazu müsse<br />
man nur ins SPÖ-regierte Wien<br />
schauen, wo mit Mieterhöhungen,<br />
Energiepreiswahnsinn und Gebührenlawine<br />
den Bürgern tief in die<br />
Geldbörse gegriffen werde. „Ich<br />
bin Herrn Babler und der SPÖ daher<br />
für die Sondersitzung auch deswegen<br />
dankbar, da wir Freiheitliche<br />
als einzig stabile Kraft auch<br />
ihre üble Heuchelei bei der Teuerungsbekämpfung<br />
aufzeigen werden“,<br />
betonte der FPÖ-Bundesparteiobmann.<br />
Sollte sich die Regierung weigern,<br />
die FPÖ-Vorschläge umzusetzen,<br />
dann sollte sie sofort zurücktreten<br />
und den Weg für Neuwahlen<br />
freimachen, forderet <strong>Kickl</strong>: „Dann<br />
sollen die Bürger mit einer starken<br />
FPÖ die Weichen für eine bessere<br />
Zukunft in Freiheit, Wohlstand und<br />
Sicherheit stellen können!“<br />
Foto: NFZ<br />
Einfachere „Förderung“<br />
Der freiheitliche Wirtschafts- und Energiesprecher<br />
Axel Kassegger (Bild) forderte , dass<br />
die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage für<br />
Einfamilienhäuser von der Mehrwertsteuer befreit<br />
werden sollte: „In Anbetracht der hohen<br />
Inflation, der hohen Energiepreise – und das<br />
trotz fallendem Strompreisindex – muss die<br />
Anschaffung von Photovoltaikanlagen für die<br />
Bevölkerung leistbar werden. Das verkorkste<br />
Förderungssystem der grünen Klimaministerin<br />
ist zu kompliziert. Die beste Förderung wäre<br />
ein Entfall der Mehrwertsteuer beim Kauf der<br />
Anlagen, sowie für deren Installation, Reparatur,<br />
Teiletausch und den Speichern.“<br />
SPRUCH DER WOCHE<br />
„Wird dir der Bürger unbequem,<br />
punzier’ ihn doch als<br />
rechtsextrem.“<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong><br />
21. August 2023<br />
Foto: NFZ<br />
Der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
zur „neuen Toleranz“ im<br />
demokratischen Diskurs der<br />
schwarz-grünen Regierung und<br />
ihrer medialen Unterstützer.<br />
BILD DER WOCHE Viel Lärm um nichts beim „Sommerloch“-<br />
Besuch des Deutschlands Kanzler Scholz bei Karl Nehammer.<br />
Foto: BKA/Andy Wenzel
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
„Ein Kanzler aus dem Volk für das Vo<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann <strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong> im ORF-„Sommergespräch“<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong> legte im ORF-„Sommergespräch“ die freiheitlichen Positionen zu Zuwanderung, Teuerung,<br />
Politikergehälter und Umweltpolitik dar. Als „Volkskanzler“ werde er eine Politik mit „Hausverstand<br />
und Verhältnismäßigkeit“ für die Bürger vorantreiben, die über Volksabstimmungen verstärkt<br />
in die Gesetzgebung eingebunden werden sollen. Dafür braucht es aber eine FPÖ als Führungskraft in einer<br />
Koalition, betonte <strong>Kickl</strong>: „Deswegen ist es so wichtig, dass wir bei der nächsten Nationalratswahl die<br />
stärkste Partei werden, damit in der Regierungsarbeit die blaue Handschrift dominiert.“<br />
Foto: FPÖ-TV<br />
Was auch immer den ORF zur<br />
Auswahl des Sprechzimmers 23<br />
im Parlament als Kulisse für das<br />
„Sommergespräch“ bewogen hat,<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong> ließ sich vom „Ambiente<br />
eines Stasi-Verhörraums“<br />
nicht beeindrucken.<br />
Und selbst diese Bemerkung zur<br />
Räumlichkeit wurde ihm, wenn<br />
auch nicht von der ORF-Moderatorin,<br />
als Beweis für die Gefährlichkeit<br />
der „<strong>Kickl</strong>-FPÖ“<br />
ausgelegt. Fritz Hausjell,<br />
Präsident der Pressefreiheitsorganisation<br />
Reporter ohne Grenzen<br />
und Kommunikationswissenschafter,<br />
echauffierte sich über<br />
den Kurznachrichtendienst<br />
Twitter darüber ganz ungeheuerlich:<br />
„Die Denunzierung des<br />
Journalismus in diesem Land geht<br />
weiter und erreicht unerträgliche<br />
Dimensionen.“<br />
„Volkskanzler“ wie Figl<br />
Im Sommergespräch selbst scheiterte<br />
die Moderatorin mit zwei Anmerkungen<br />
zum „Rechtsextremismus“,<br />
wie dem Hinweis auf<br />
den „historisch belasteten Begriff<br />
Volkskanzler“ oder der Remigrationsforderung<br />
der „Identitären“,<br />
die ja vom Verfassungsschutz als<br />
rechtsextrem eingestuft würden.<br />
Zu ersterem bemerkte <strong>Kickl</strong>, dass<br />
er diesen Begriff am „Volkskanzler<br />
Leopold Figl“ angelehnt habe, und<br />
die „Identitären“ eine „NGO von<br />
rechts“, aber nicht verboten seien.<br />
Wenn diese ein politisches Projekt<br />
oder eine Initiative betreiben, die<br />
„Der Wille des Volkes muss wieder ins<br />
Zentrum der Politik gerückt werden.<br />
AUS dem Volk und FÜR das Volk.<br />
Das ist mein persönliches Verständnis<br />
von Politik.“<br />
aus FPÖ-Sicht in Ordnung sei, dann<br />
würde er das unterstützen.<br />
Denn deren Remigrationsforderung<br />
befürworte er – wie auch<br />
von der Bewegung so ausgesprochen<br />
– für jene Menschen aus dem<br />
Ausland, „die glauben, unter dem<br />
Vorwand und dem Deckmantel des<br />
Asyls in Österreich Fuß fassen zu<br />
können und dann von der Mindestsicherung<br />
leben“.<br />
Mit dem „Ausländerthema“ star-<br />
tete die Moderatorin dementsprechend<br />
auch das Gespräch. Man<br />
könne den Arbeitskräftemangel in<br />
vielen Berufen, angefangen von der<br />
Gastronomie bis hin zu den Pflegeberufen,<br />
derzeit nur mit ausländischen<br />
Arbeitskräften beheben –<br />
entgegen der FPÖ-Forderung nach<br />
einer „Festung Österreich“.<br />
<strong>Kickl</strong> erinnerte an die Ursache<br />
des Arbeitskräftemangels, die von<br />
den unseligen<br />
Corona-Maßnahmen<br />
ausgegangen<br />
seien:<br />
„In dieser Zeit<br />
haben sich sehr<br />
viele Menschen<br />
umorientiert,<br />
weil sie einfach<br />
mit dieser Unsicherheit nicht mehr<br />
umgehen wollten. Das fällt uns natürlich<br />
jetzt auf den Kopf.“<br />
Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling<br />
Thema<br />
der<br />
Woche<br />
Gastarbeiter nur Zwischenlösung<br />
Dass Arbeitskräfte aus EU-Mitgliedstaaten<br />
trotz der Arbeitsmarktfreizügigkeit<br />
nicht nach Österreich<br />
kommen würden, liege seiner Meinung<br />
nach daran, dass sie für dieselbe<br />
Arbeitszeit in Österreich „viel<br />
weniger Netto vom Brutto“ herausbekommen<br />
als in anderen EU-Ländern,<br />
sogar im „Sozialstaat-Vorbildland“<br />
Schweden.<br />
Zuwanderung aus Nicht-EU-<br />
Ländern befürworte er nur für bestimmte<br />
Bereiche, betonte <strong>Kickl</strong>,<br />
aber das auch nur „zeitlich begrenzt<br />
und nach unseren Bedürfnissen<br />
und nach unseren Erfordernissen“.<br />
Das besage ja auch der Begriff des<br />
„Gastarbeiters“: „Wenn kein Bedarf<br />
mehr besteht, können die Leute<br />
nach Hause gehen“.<br />
Generell seien „Gastarbeitende“,<br />
so der genderkorrekte Begriff auf<br />
der Homepage des ORF, aber „maximal<br />
eine Übergangslösung“. Im<br />
Bereich der Pflege und im Gesundheitswesen<br />
müsse man das Geld<br />
aus der „unglaublichen Bürokratie“<br />
zu den Menschen, die in dem Bereich<br />
tätig seien, bringen.<br />
Zusätzlich müsste die Ausbildung<br />
reformiert werden, um das<br />
Berufsfeld attraktiver zu machen,<br />
wie etwa über die von der FPÖ seit<br />
Jahren geforderte Pflegelehre. Aber<br />
auch die von Pfleglingen bevorzugte<br />
häusliche Pflege müsse man erleichtern,<br />
die Angehörigen und das<br />
familiäre Umfeld entsprechend unterstützen,<br />
etwa durch „höhere finanzielle<br />
Zuwendungen und durch<br />
Anrechnungen für die Pensionszeiten“,<br />
betonte der FPÖ-Parteichef.<br />
Das sei immer die billigere Variante<br />
als die Unterbringung in einem<br />
Heim.
Nr. 34 Donnerstag, 24. August 2023<br />
g<br />
Innenpolitik 5<br />
lk!“<br />
Beim Thema Teuerung verwies<br />
der FPÖ-Bundesparteiobmann auf<br />
die lange Liste der freiheitlichen<br />
Forderungen, die sie bereits Ende<br />
2021 in ihrer Petition „Kostenlawine<br />
Stoppen“ aufgeführt haben:<br />
also Mehrwertsteuersenkung bei<br />
Lebensmitteln, Energie und Treibstoffen<br />
bis hin zum völligen Aussetzen,<br />
Einführung einer<br />
Preisbremse durch<br />
einen Warenkorb samt<br />
Preisstopp-Verordnungsmöglichkeit,<br />
Abschaffung<br />
der sinnlosen<br />
CO2-Steuer, Schluss<br />
mit dem selbstzerstörerischen<br />
EU-Sanktionsregime und jetzt zusätzlich<br />
ein Ende der unsäglichen<br />
Abzock-Politik der Banken mit einer<br />
Übergewinnsteuer oder Bankenabgaben-Erhöhung.<br />
Führende Kraft entscheidet<br />
Eine Forderung nach einem Mindestlohn<br />
könnte er sich vorstellen,<br />
wenn die Sozialpartner das nicht<br />
zusammenbringen oder nicht zusammenbringen<br />
wollen: „Dann<br />
wird man über einen gesetzlichen<br />
Mindestlohn diskutieren müssen.“<br />
Auch die Nulllohnrunde für Spitzenpolitiker<br />
bis hin zu den Landesräten<br />
mit Einkommen ab 15.000<br />
Euro wolle er gesetzlich fixieren.<br />
Dazu planen die Freiheitlichen einen<br />
entsprechenden Antrag in der<br />
Nationalratssitzung am Jahresende<br />
einzubringen, wozu man auch<br />
<strong>ÖVP</strong> und SPÖ einlade, dem zuzustimmen.<br />
„Aber wir Freiheitliche sind<br />
selbstbewusst, und deswegen ist es<br />
so wichtig, dass wir in Zukunft die<br />
Nummer eins sind“, betonte <strong>Kickl</strong><br />
auch in Hinblick auf die Nationalratswahl<br />
im kommenden Jahr.<br />
„Alles das, was man im Nationalrat beschließen<br />
soll, das muss der Möglichkeit<br />
nach auch das Volk beschließen können.“<br />
Es mache im Bund einen „entscheidenden<br />
Unterschied, wer eine<br />
Regierung anführt“. Er würde sich,<br />
wäre er Regierungschef, dann als<br />
„Volkskanzler“ sehen und dementsprechend<br />
agieren: „Das heißt ja<br />
nichts anderes als ein Kanzler aus<br />
dem Volk für das Volk. Das ist was<br />
anderes als ein Kanzler aus dem<br />
System für das System.“<br />
Dass er zugunsten einer FPÖ-<br />
Regierungsbeteiligung selbst auf<br />
ein Regierungsamt verzichten würde,<br />
schloss <strong>Kickl</strong> aus: „Das wäre<br />
Wählerbetrug, wenn ich als Spitzenkandidat<br />
antrete, aber dann<br />
nicht die Regierungsmannschaft<br />
anführe.“<br />
Dass Bundespräsident Alexander<br />
Van der Bellen, wie zuletzt mehrfach<br />
angedeutet, ihn nicht als Bundeskanzler<br />
angeloben wolle, verurteilte<br />
er als „antidemokratisch“.<br />
Der Bundespräsident würde damit<br />
deutlich machen, dass es in diesem<br />
Land Stimmen gebe, die mehr wert<br />
seien – „die für die anderen Parteien“,<br />
und solche, die weniger wert<br />
seien – „das sind diejenigen, die<br />
die freiheitliche Partei unterstützen“.<br />
Dass auch die<br />
anderen Parteien<br />
dem nicht<br />
widersprochen<br />
hätten, bezeichnete<br />
er als „Verschwörung<br />
der<br />
schwarz-rot Machterhaltungseliten<br />
gegen die Bevölkerung“. Angesichts<br />
der aktuellen Umfragen<br />
hoffe er, dass seine Partei bei den<br />
Nationalratswahlen so abschneide,<br />
dass eine Zweierkoalition nur mit<br />
der FPÖ möglich wäre – und mit<br />
der FPÖ in der Führungsrolle.<br />
Denn die <strong>ÖVP</strong> habe damals in<br />
der Koalition ihre Vormachtstellung<br />
dazu benutzt, die Unterstützergrenze<br />
für Volksbegehren, die<br />
automatisch eine Volksabstimmung<br />
nach sich ziehen sollte, auf<br />
über 900.000 hochzuschrauben.<br />
Diese würde die FPÖ deutlich absenken,<br />
damit auch die Bürger<br />
über das Instrument der Volksabstimmung<br />
wieder mehr Mitspracherecht<br />
bei allen wichtigen Themen<br />
erhalten. Er selbst sehe dabei<br />
kein „Tabuthema“, betonte <strong>Kickl</strong>:<br />
„Alles das, was man im Nationalrat<br />
beschließen soll, das muss der<br />
Möglichkeit nach auch das Volk<br />
beschließen können.“<br />
Hausverstand, nicht Hysterie<br />
Natürlich kam auch die vom<br />
ORF hochgespielte „Klimakatastrophe“<br />
zur Sprache, auf die die<br />
Moderatorin die aktuelle Unwetterserie<br />
des heurigen Sommers zurückführte.<br />
Hat da die FPÖ ihre<br />
Position zur Klimakrise geändert?<br />
Nein, erklärte <strong>Kickl</strong>, denn das sei<br />
eine „zu einfache Antwort auf eine<br />
komplexe Frage“, wenn man eine<br />
Kausalität zwischen Wetter und<br />
Klima herstelle.<br />
Es gehe ihm und den Freiheitlichen<br />
in der Klimadebatte um<br />
„Hausverstand und Verhältnismässigkeit“.<br />
Das heißt, dass man die<br />
erneuerbaren Energien ausbauen<br />
wolle, aber „wir nicht eine komplette<br />
Umstellung des Systems in<br />
ein paar Jahren übers Knie brechen,<br />
die Hunderte Milliarden Euro kostet<br />
und unsere Wirtschaft zerstört<br />
und auch noch die Chinesen fördert,<br />
unterstützen“. Der CO2-Ausstoß<br />
Österreichs werde, ob mit<br />
den aktuellen 0.8 Prozent oder den<br />
von Schwarz-Grün anvisierten 0,4<br />
Prozent Anteil an den weltweiten<br />
CO2-Emissionen, am „Weltklima<br />
und an den Niederschlägen, wenn<br />
sie damit zusammenhängen, nicht<br />
das Mindeste“ ändern.
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Scharfe Kritik übte unser Obmann<br />
beim ORF-Sommergespräch<br />
an den EU-Vorgaben in der Klima-Politik.<br />
Diese seien „von oben<br />
herab verordnet“. Tatsächlich<br />
werden Entscheidungen, die unser<br />
Leben auf den Kopf stellen nicht<br />
mehr in Parlamenten von demokratisch<br />
gewählten Abgeordneten<br />
getroffen, sondern von der Finanzwelt,<br />
die auf hohe Gewinne aus der<br />
Energiewende abzielt.<br />
David gegen Goliath<br />
Wer die Entscheidungen trifft,<br />
darüber haben die unabhängigen<br />
„Deutschen Wirtschaftsnachrichten“<br />
Auskunft gegeben: Die<br />
Denkfabrik und Lobbyorganisation<br />
„Agora Energiewende“ gestaltet<br />
die Energiepolitik Deutschlands<br />
maßgeblich. Das sogenannte<br />
„Heizungsgesetz“ stammt von ihr.<br />
Die Umstellung der Heizungen<br />
auf 65 Prozent „grüne“ Energie<br />
erfordert hohe Investitionen, die<br />
viele Haus- und Wohnungseigentümer<br />
nicht stemmen können.<br />
Nutznießer wären dann Finanzdienstleister,<br />
die genug Geld für<br />
Immobilienkäufe haben. Siehe da,<br />
der Hauptgeldgeber der „Agora<br />
Energiewende“ sind amerikanische<br />
Stiftungen mit zurzeit 15 Millionen<br />
Euro im Jahr.<br />
Es ist nicht auszuschließen, dass<br />
auch in Österreich im Wege von<br />
EU-Gesetzen solch ein finaler<br />
Anschlag auf den ohnedies schon<br />
gebeutelten Mittelstand stattfinden<br />
wird. Der verlängerte Arm dieser<br />
Immobilienhaie sind die Grünen<br />
in Deutschland wie in Österreich,<br />
also die Epigonen jener Bewegung<br />
die in den 1980er Jahren gegen die<br />
Stationierung amerikanischer Raketen<br />
in Europa demonstrierte.<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong> ist für seinen Mut,<br />
diese Debatte angestoßen zu haben,<br />
zu danken.<br />
JUSTIZPOLITIK<br />
Anklage gegen Sebastian Kurz<br />
„Die Anklage wegen vermeintlicher Falschaussage<br />
gegen Ex-<strong>ÖVP</strong>-Kanzler Sebastian Kurz (Bild)<br />
wird wohl nur die Spitze des Eisberges sein, wofür<br />
sich dieser nun vor dem Richter verantworten muss“,<br />
bemerkte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker<br />
zur angekündigten Anklageerhebnung gegen<br />
Kurz. Diese ist überigens eine Folge des U-Ausschusses<br />
vor dem Kurz in der „Causa Schmid“ die<br />
inkriminierte Falschaussage getätigt haben soll.<br />
Foto: NFZ<br />
SOMMERGESPRÄCHE<br />
Zusehermagnet <strong>Kickl</strong><br />
Mit bis zu 848.000 Zusehern<br />
und durchschnittlich 715.000 Sehern<br />
waren bei <strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong>s<br />
ORF-„Sommergespräch“ bedeutend<br />
mehr Menschen vor dem Fernseher,<br />
als zuvor bei Vizekanzler Werner<br />
Kogler (Durchschnittlich 424.000)<br />
und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger<br />
(496.000) zusammen.<br />
Kocher sieht „keine<br />
Übergewinne“ bei Banken<br />
Fuchs: <strong>ÖVP</strong>-Wirtschaftsminister schützt die „Krisengewinnler“<br />
Der neoliberale <strong>ÖVP</strong>-Minister<br />
pfeife offensichtlich auf<br />
Österreichs Bürger und habe<br />
sich von Finanzkonzernen „einsackeln“<br />
lassen, kritisierte FPÖ-<br />
Budgetsprecher Huber tFuchs.<br />
Anders seien die Aussagen von<br />
<strong>ÖVP</strong>-Minister Martin Kocher, wonach<br />
er keine Übergewinne der<br />
Banken sehe, nicht zu erklären,<br />
betonte der FPÖ-Budgetsprecher:<br />
„Und das, obwohl die Zinsüberschüsse<br />
der Finanzinstitute im ersten<br />
Quartal 2023 um 45 Prozent auf<br />
über sechs Milliarden Euro angestiegen<br />
sind!“<br />
<strong>ÖVP</strong> auf Linie der Banken<br />
Wenn dann noch der Banken-<br />
Spartenobmann in der Wirtschaftskammer<br />
und Erste-Group-Vorstand<br />
Dringenden Handlungsbedarf<br />
der Bundesregierung aufgrund des<br />
sich dramatisch verschlechternden<br />
Zustands der österreichischen<br />
Foto: FW<br />
Fuchs: <strong>ÖVP</strong> und Banken agieren<br />
gegen die Bevölkerung.<br />
Willibald Cernko meine, Kreditnehmern<br />
mit variablem Zinssatz<br />
„irgendwie entgegenkommen“ zu<br />
wollen, ohne sich genauer festzu-<br />
Wirtschaft, ortete der Bundesobmann<br />
der Freiheitlichen Wirtschaft<br />
und WKÖ-Vizepräsident Matthias<br />
Krenn (Bild).<br />
Seit 2022 stagniere die Wirtschaft<br />
und das zweite Quartal 2023<br />
habe sogar eine Schrumpfung gezeigt.<br />
Hinzu kämen beunruhigende<br />
Prognosen, die auf einen weiteren<br />
Rückgang des BIP im dritten Quartal<br />
hindeuten. (Siehe Seiten 8/9)<br />
„Es ist zu befürchten, dass aktuelle<br />
Probleme, wie der Verlust an<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität,<br />
die Exportwirtschaft<br />
noch weiter belasten könnten“,<br />
erklärte Krenn. Schuld an der<br />
Foto: NFZ<br />
legen, könne man ahnen, worauf<br />
das hinauslaufe, bemerkte Fuchs:<br />
„Wahrscheinlich gibt es für diese<br />
dann zum Weltspartag einen zweiten<br />
Plastikkugelschreiber extra.“<br />
Flankiert wird diese hohle Phrase<br />
Cernkos von <strong>ÖVP</strong>-Minister Kocher,<br />
der sich gegen ein von der<br />
FPÖ gefordertes Gesetz zur Regulierung<br />
der Übergewinne der Banken<br />
äußerte und dieses als gefährliche<br />
„Gesetzeskeule“ stigmatisierte,<br />
erläuterte Fuchs: „<strong>ÖVP</strong> für Finanzkonzerne,<br />
das ist die Politik der<br />
Bundesregierung. Wir Freiheitliche<br />
stehen zur Bevölkerung und fordern<br />
abermals eine Banken-Übergewinnsteuer<br />
oder eine Erhöhung<br />
der Bankenabgabe, angemessene<br />
Zinsen auf Spar- und Kontoguthaben<br />
und ein Aussetzen der Kapitalertragsteuer<br />
auf Sparzinsen!“<br />
Österreichs Wohlstand steht auf dem Spiel!<br />
wirtschaftlichen Krise sei ganz klar<br />
die Regierung, die aufgrund ihrer<br />
falschen Entscheidungen Österreich<br />
in diese bedrohlichen Situation<br />
geführt habe.<br />
„Mit ihrer verfehlten oder nicht<br />
existenten Wirtschaftspolitik setzt<br />
sie den Wohlstand in Österreich aufs<br />
Spiel“, warnte Krenn. Dass Drittel<br />
der „kalten Progression“, welches<br />
immer noch nicht abgeschafft wurde,<br />
zeige klar, dass die schwarz-grüne<br />
Regierung ihren Aufgaben bei<br />
weitem nicht gewachsen sei – all<br />
ihren prahlerischen Versprechen<br />
von Steuerentlastung und „grünem<br />
Wachstum“ zum Trotz.
Nr. 34 Donnerstag, 24. August 2023<br />
g<br />
Mit der ersten Gläubigerversammlung am Montag begann das<br />
letzte Kapitel der Kika/Leiner-Insolvenz. Neben Steuerstundungen<br />
soll das Unternehmen auch Fördermillionen vom Arbeitsmarktservice<br />
erhalten haben, deren Verwendung jetzt überprüft wird.<br />
Parlament 7<br />
Kika/Leiner: U-Ausschuss wird notwendig<br />
FPÖ fordert Klärung der politischen Verantwortung zu Benkos großzügiger <strong>ÖVP</strong>-Unterstützung<br />
Im Rahmen der Kika/Leiner-Insolvenz<br />
haben bis Montag 450<br />
Gläubiger sowie 3.325 Dienstnehmer<br />
Forderungen in Höhe von<br />
93,3 Millionen Euro angemeldet.<br />
Hauptgläubiger ist das Finanzamt<br />
mit mehr als 46 Millionen Euro.<br />
Für den freiheitlichen Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker ist keineswegs<br />
ausgeschlossen, dass sich<br />
auch das Arbeitsmarktservice in die<br />
Liste der Gläubiger im Kika/Leiner-Insolvenzverfahren<br />
eintragen<br />
könnte – wenn nicht sogar müsste.<br />
Denn dieses hat der Firmengruppe<br />
seit Jänner 2020 rund 21,1 Millionen<br />
Euro an Förderungen gewährt.<br />
„Wir sind schon sehr auf den<br />
ersten Bericht des Sondermasseverwalters<br />
gespannt, der Benkos<br />
Kika/Leiner-Pleite trotz millionenschwerer<br />
‚<strong>ÖVP</strong>-Steuerzuckerl‘<br />
genau prüfen wird. Neben der<br />
Prüfung der im Raum stehenden<br />
Insolvenzverschleppung sowie der<br />
Ungleichbehandlung von Gläubigern<br />
muss aber auch die Klärung<br />
der politischen Verantwortlichkeiten<br />
erfolgen“, erklärte Hafenecker<br />
zur Bestellung des Sondermasseverwalters<br />
zusätzlich zum Sanierungsverwalters.<br />
Dieser solle „die<br />
Ursachen des Vermögensverfalls“<br />
und die „Durchsetzung von Ansprüchen<br />
aus der Verletzung von<br />
Gläubigerschutzbestimmungen“<br />
prüfen.<br />
FPÖ seit 2020 für Senkung<br />
der Überziehungszinsen<br />
Dass der grüne Konsumentenschutzminister<br />
Johannes Rauch<br />
erst jetzt die teuren Überziehungszinsen<br />
der Banken überprüfen<br />
lässt, wertete FPÖ-Konsumentensprecher<br />
Peter Wurm als dessen<br />
Eingeständnis seines politischen<br />
Versagens.<br />
„Wir Freiheitliche haben bereits<br />
2020 erstmals einen Antrag im<br />
Nationalrat eingebracht, der eine<br />
Zinssatzsenkung bei Kontoüberziehungen<br />
auf fünf Prozent zum Inhalt<br />
hatte und der bis dato viermal<br />
von <strong>ÖVP</strong> und Grünen vertagt wurde!<br />
Diese Regierung lässt die Menschen<br />
eiskalt im Stich“, kritisierte<br />
Wurm die bisherige Untätigkeit der<br />
schwarz-grünen Koalition.<br />
Die Betroffenen selbst würden<br />
von Rauchs angekündigter Verbandsklage<br />
gegen den Bankensektor<br />
„unmittelbar absolut gar nichts“<br />
haben, stellte Wurm klar. Denn bis<br />
es überhaupt zu einer Entscheidung<br />
über diese Klage komme, werde es<br />
noch einige Zeit brauchen.<br />
Der freiheitliche Konsumentensprecher<br />
forderte daher die Bundesregierung<br />
auf, endlich auch<br />
Wurm: Die schwarz-grüne Koalition<br />
ist seit Jahren untätig.<br />
für eine transparente, rechtssichere<br />
und angemessene Regelung bei<br />
den Inkassogebühren zu sorgen.<br />
„Obwohl die Regierung schon<br />
2020 durch einen Nationalratsbeschluss<br />
aufgefordert wurde, die<br />
aus dem Jahr 2005 (!) stammende<br />
Verordnung über Höchstsätze der<br />
Inkassoinstitute zu evaluieren, verschleppt<br />
sie das bisher beharrlich.<br />
Auch unser Antrag dazu wurde bereits<br />
siebenmal vertagt, und in Anfragebeantwortungen<br />
winden sich<br />
die beiden zuständigen Minister<br />
Kocher und Rauch herum und verweisen<br />
auf laufende Gespräche“,<br />
erklärte Wurm.<br />
Foto: NFZ<br />
Hafenecker: Das nächste skandalträchtige „<strong>ÖVP</strong>-Millionengrab“.<br />
U-Ausschuss unumgänglich<br />
Die straf- und finanzrechtlich<br />
relevanten Themen werden<br />
die Gerichte zu klären haben, betonte<br />
der FPÖ-Generalsekretär,<br />
aber die politische Verantwortung<br />
für den Umgang mit Steuergeld<br />
dann in einem Untersuchungsausschuss:<br />
„Die Steuerzahler haben<br />
ein Recht darauf zu erfahren, wie<br />
es sein kann, dass Benko und Co.<br />
FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />
Asylanten in Haft:<br />
Zadic verweigert Daten<br />
Der FPÖ-Abgeordnete<br />
Christian Lausch wollte in Erfahrung<br />
bringen, wie viele Insassen<br />
in den Haftanstalten einen<br />
Asylstatus, eine Duldung<br />
oder humanitären Aufenthalt<br />
tatsächlich gewährt bekommen<br />
haben. Weiters forderte<br />
er eine Aufschlüsselung nach<br />
Staatsangehörigkeiten, Haftform<br />
und Justizanstalten. Außerdem<br />
wollte Lausch wissen,<br />
wie viele dieser Insassen mit<br />
Asylstatus oder Duldung wieder<br />
polizeilich auffällig wurden.<br />
Doch Ministerin Zadic<br />
bescheid ihm lapidar, dass die<br />
Aufschlüsselung mit einem<br />
unvertretbar hohen Verwaltungsaufwand<br />
verbunden sei,<br />
weswegen man davon Abstand<br />
genommen habe.<br />
Gewessler erweist sich<br />
als „Klimasünderin“<br />
Unlängst lobte die grüne<br />
Klimaministerin Leonore Ge-<br />
in den Genuss von rund 150 Millionen<br />
Euro Steuerstundungen sowie<br />
eventuell widerrechtlich erhaltenen<br />
Millionen an Steuergeldern<br />
wie den AMS-Förderungen kamen<br />
– ohne Sicherheiten hinterlegen zu<br />
müssen.“<br />
wessler den sinkenden Treibhausgasausstoß<br />
in Österreich.<br />
Doch sie selbst hat dazu nichts<br />
beigetragen. Ganz im Gegenteil,<br />
immer wieder fliegen Gewessler<br />
und ihr Mitarbeiterstab quer<br />
über den Globus. Seit Amtsantritt<br />
buchte sie 21 Flugreisen<br />
und verursachte hierdurch einen<br />
CO2-Ausstoß von 26,7 Tonnen,<br />
80 Tonnen verursachten ihre<br />
Mitarbeiter. In Summe kostete<br />
Gewesslers Vielfliegrei bisher<br />
29.330,67 Euro, hinzu kommen<br />
67.146,65 Euro an Kosten für 53<br />
Flugreisen ihrer Kabinettsmitarbeiter.<br />
Dies ergab eine Anfrage<br />
von FPÖ-Generalsekretär Christian<br />
Hafenecker: „Viele Flüge<br />
waren unötig, denn die Ministerin<br />
hätte genauso gut über eine<br />
Videoschaltung an den Veranstaltungen<br />
teilnehmen können.“<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: NFZ
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Harald Vilimsky<br />
Rekord-Migration<br />
übers Mittelmeer<br />
Will die Ukraine der EU<br />
den Gashahn zudrehen?<br />
Die Regierung in Kiew will sich<br />
nicht an Gesprächen mit Russland<br />
über den Transit von russischem<br />
Gas durch ukrainisches Territorium<br />
beteiligen, erklärte der ukrainische<br />
Energieminister Herman Haluschtschenko<br />
dem von der US-Regierung<br />
finanzierten Sender „Voice of<br />
America“: „Das nächste Jahr wird<br />
zeigen, ob Europa ohne russisches<br />
Gas auskommen kann.“<br />
Russland hatte in Aussicht gestellt,<br />
den Vertrag über den Gastransit<br />
durch die Ukraine über das Jahr<br />
2024 hinaus zu verlängern – wenn<br />
die Europäische Union weiterhin<br />
russisches Gas benötige. Die Union<br />
hat sich aber im Rahmen der<br />
Sanktionen gegen Russland wegen<br />
des Einmarschs in die Ukraine verpflichtet,<br />
bis 2027 auf russisches<br />
Gas zu verzichten.<br />
„Das ist eine klare Drohung der<br />
Ukraine gegen Österreich und seine<br />
Energieversorgung und damit<br />
ein klarer Fall, dass <strong>ÖVP</strong>-Außenminister<br />
Schallenberg aus seinem<br />
‚Dornröschenschlaf‘ erwachen<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Die Migration übers Mittelmeer<br />
in die EU steuert auf neue Höchstwerte<br />
zu: Heuer sind bereits mehr<br />
als 100.000 Menschen nach Italien<br />
gelangt – doppelt so viele wie<br />
im Vorjahr. Sollte der Trend anhalten,<br />
dürfte bis Jahresende der<br />
bisherige Rekord aus 2016 mit<br />
181.000 Ankünften übertroffen<br />
werden. Immer dabei: Die Schiffe<br />
der Pro-Migrations-NGOs,<br />
die mit der „Seenotrettung“ das<br />
Geschäftsmodell der kriminellen<br />
Schlepper stützen.<br />
Eine Anfang August veröffentlichte<br />
Studie des pro-migranti-<br />
schen deutschen DeZIM-Instituts<br />
kommt nun zum Schluss, dass die<br />
„Seenotrettung“ keinen Pullfaktor<br />
darstelle. Ihr Ergebnis wurde<br />
in den Medien wiedergegeben –<br />
offenbar ohne sie zuvor auch zu<br />
lesen. Was hier konstruiert wurde,<br />
ist abenteuerlich. Selbst in<br />
den veröffentlichten Grafiken ist<br />
klar zu sehen, dass die höchste<br />
Zahl der Überquerungen in die<br />
Hochzeit der „Seenotrettungen“<br />
fällt. Ebenso wie auch die Zahl<br />
der dabei ums Leben gekommenen<br />
Migranten. Kritiker dazu:<br />
„Das Modell wurde so konstruiert,<br />
dass es unmöglich war, die<br />
gewünschte Schlussfolgerung<br />
der Autoren durch echte Daten<br />
zu widerlegen.“ Selbst eine rudimentäre<br />
Analyse reiche aus, „um<br />
erkennen zu können, dass ihr Modell<br />
so konzipiert wurde, dass die<br />
politisch gewünschten Ergebnisse<br />
von vornherein feststanden“.<br />
Wer jetzt darauf wartet, dass<br />
die üblichen „Faktenchecker“<br />
sich dessen annehmen, wartet<br />
wohl vergeblich.<br />
Foto: gazprom<br />
muss“, forderte der freiheitliche<br />
Außenpolitik- und Wirtschaftssprecher<br />
Axel Kassegger.<br />
Wenn Österreich schon mit über<br />
120 Millionen Euro direkt die Ukraine<br />
unterstütze und indirekt die<br />
milliardenschwere „Ukrainehilfe“<br />
der Union mitfinanziere, dann habe<br />
die Ukraine auch dafür zu sorgen,<br />
dass Österreich aufgrund der bestehenden<br />
Lieferverträge bis 2040 mit<br />
russischem Erdgas versorgt werde,<br />
forderte der freiheitliche Wirtschaftssprecher.<br />
Dreht Kiew den Gashahn zu?<br />
Foto: NFZ<br />
Europa driftet mit S<br />
dem „Green Deal“<br />
Die Weltwirtschaft wächst, nur Europa rutscht selbs<br />
Triste Zeiten sieht das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO auf die österreich<br />
chen so stark ein, wie zuletzt in der Lockdown-Serie zu Beginn der „Corona<br />
Insgesamt wuchs die Weltwirtschaft im I. Quartal 2023 zwar etwas<br />
stärker als zuvor, doch das Wachstum beschränkte sich auf<br />
die Schwellenländer. Im Gefolge des wirtschaftlichen Niedergangs in<br />
Deutschland rutschen auch Österreich und die EU in eine Rezession –<br />
und das bei anhaltend hoher Inflation.<br />
Während die Politiker in der Europäischen<br />
Union sich als Vorbild<br />
für die „Transformation der Wirtschaft“<br />
in Richtung „Klimaneutralität“<br />
den anderen Regionen der<br />
Welt anpreisen, fürchten viele Unternehmer<br />
das Gegenteil. „Im globalen<br />
Wettbewerb droht uns die<br />
Luft auszugehen. Andere Regionen<br />
in der Welt setzen kompromisslos<br />
auf Digitalisierung, Schnelligkeit<br />
und Innovation. Wir verlieren den<br />
Anschluss“, warnte zuletzt Peter<br />
Adrian, Präsident der Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammer.<br />
Trübe Aussichten für Europa<br />
Laut Eurostat stieg die saisonbereinigte<br />
Wirtschaftsleistung im Euro-Raum<br />
im zweiten Quartal 2023<br />
um 0,3 Prozent gegenüber dem<br />
Vorquartal. Unter den Mitgliedsländern<br />
wies Irland mit 3,3 Prozent<br />
den stärksten Anstieg auf, vor Litauen<br />
(+2,8%), Frankreich (+0,5%)<br />
und Spanien (+0,4%). Rückgänge<br />
meldeten Schweden (- 1,5%), Lettland<br />
(- 0,6%), Österreich (- 0,4%)<br />
und Italien (- 0,3%) sowie auch<br />
Deutschland (- 0,6%).<br />
Das Bild bestätigte auch das<br />
heimische Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
(WIFO) in seinem jüngsten<br />
Bericht für Österreich: „Das<br />
Schrumpfen der Wirtschaft dürfte<br />
daher anhalten. Neben den kurzfristigen<br />
sind auch die mittelfristigen<br />
Aussichten trüb, zumal mit einem<br />
erheblichen Verlust an preislicher<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu rechnen<br />
Der EU-Wirtschaftsmotor Deutschland<br />
die anderen Mitgliedstaaten der Europ
Nr. 34 Donnerstag, 24. August 2023<br />
g<br />
anktionen und<br />
in eine Rezession<br />
tverschuldet aus der Stagnation in die Rezession<br />
ischen Betriebe und deren Arbeitnehmer zukommen. Die Aufträge brekrise“<br />
– und die Arbeitslosigkeit beginnt wieder zu steigen.<br />
ist, der die Exportwirtschaft belasten<br />
wird.“<br />
Die Produktion wurde im Juli so<br />
deutlich zurückgefahren wie seit<br />
über drei Jahren nicht mehr. Die<br />
Auftragseingänge waren bereits<br />
den 15. Monat in Folge rückläufig,<br />
die Exportneuaufträge sanken<br />
abermals rasant. Die Auftragsbestände<br />
nahmen so zügig ab wie zuletzt<br />
im Mai 2020 zu Beginn der<br />
Lockdown-Serie während der „Coronakrise“,<br />
erläuterte das WIFO.<br />
Die Konjunkturschwäche schlägt<br />
mittlerweile auf den Arbeitsmarkt<br />
durch: Die Arbeitslosigkeit steigt,<br />
kommt ins Stottern – und mit ihm<br />
äischen Union.<br />
Grafik: NFz<br />
die Zahl der offenen Stellen nimmt<br />
ab. Ende Juli waren beim AMS<br />
um rund 15.000 Personen (+6,3%)<br />
mehr arbeitslos gemeldet als vor einem<br />
Jahr. Die höchste Zunahme gab<br />
es nicht mehr bei Arbeitnehmern<br />
mit Pflichtschulabschluss, sondern<br />
bei jenen mit höherer Ausbildung<br />
(+ 5,1 %) und bei Akademikern mit<br />
einem Plus von 12,9 Prozent.<br />
FPÖ fordert Kurswechsel<br />
„Der einzige und nun schon dringende<br />
Ausweg aus diesem wirtschafts-,<br />
finanz- und sozialpolitischen<br />
Dilemma wäre ein radikaler<br />
politischer Kurswechsel“, erklärte<br />
der freiheitliche Wirtschaftssprecher<br />
Axel Kassegger. Im Gegensatz<br />
zur Almosenpolitik von <strong>ÖVP</strong><br />
und Grünen haben die Freiheitlichen<br />
konkrete Vorschläge wie<br />
Preisstopps und Steuersenkungen<br />
zum Stopp der Kostenlawine und<br />
der damit verbundenen wirtschaftlichen<br />
Talfahrt vorgelegt. Aber was<br />
mache die Regierung: Sie hält an<br />
Verteuerungsmaßnahmen und an<br />
den Knieschuss-Sanktionen Brüssels<br />
gegen Russland weiter fest,<br />
kritisierte Kassegger: „So werden<br />
unsere Wirtschaft, unser Wohlstand<br />
samt sozialer Sicherheit von dieser<br />
unfähigen und verantwortungslosen<br />
Bundesregierung endgültig ruiniert.“<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Online-Zensurgesetz<br />
Außenpolitik 9<br />
Ab dem 25. August greift das EU-Gesetz<br />
über digitale Dienste, der „Digital Services<br />
Act“ (DSA), für Internetplattformen wie<br />
Facebook, Twitter oder Google. Das Gesetz<br />
soll mehr Schutz für Nutzer bieten, Aber<br />
andererseits können Brüssel und nationale<br />
Regierungen im Falle von Krisen, „die zu<br />
einer ernsthaften Bedrohung der öffentlichen<br />
Sicherheit oder der öffentlichen Gesundheit<br />
in der Union oder in wesentlichen Teilen der<br />
Union führen können“, die Meinungsfreiheit<br />
massiv einschränken, warnen Kritiker. Währende<br />
der Corona-Krise haben die US-Regierung und Brüssel bereits einen<br />
Vorgeschmack auf ihre Zensurwut abgeliefert.<br />
Wähle dein Geschlecht<br />
Foto: EU<br />
In Deutschland tritt das Gesetz „über die<br />
Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag“<br />
(SBGG) in Kraft. In Zukunft<br />
kann jeder über 14 Jahre, der eine Diskrepanz<br />
zwischen biologischem Geschlecht<br />
und eigener Wahrnehmung empfindet, durch<br />
Antrag beim Standesamt Namen und Geschlechtseintrag<br />
ändern, verbunden mit dem<br />
Anspruch, sich Urkunden neu ausstellen zu<br />
lassen. Dies gilt dann zumindest ein Jahr<br />
lang. „Endlich dürfen Männer ungestraft in<br />
Frauen-Umkleiden und müssen keine Löcher mehr in die Wände bohren“,<br />
kommentierte der Entertainer Harald Schmidt das umstrittene Gesetz.<br />
Nicht Europa, Russland und<br />
China sind jetzt gefragt<br />
Am vergangenen Dienstag<br />
hat in Südafrika das Treffen der<br />
BRICS-Staaten begonnen. Neben<br />
den Mitgliedern Brasilien, Russland,<br />
Indien China und Südafrika<br />
sind auch Vertreter von 34 weiteren<br />
Staaten sowie Dutzende Führungspersönlichkeiten<br />
aus Afrika, Asien<br />
und Südamerika anwesend.<br />
Russlands Präsident Vladimir<br />
Putin erschien wegen eines internationalen<br />
Haftbefehls nicht, dafür<br />
aber Chinas Präsident Xi Jingping,<br />
der Führer der aufstrebenden Wirtschaftsmacht.<br />
Dutzende Länder, darunter mehrere<br />
afrikanische Staaten wie Algerien,<br />
Ägypten und Äthiopien,<br />
haben zuletzt bereits um eine Mitgliedschaft<br />
angesucht. Russland<br />
und China stehen einer Erweiterung<br />
der Staatengruppe durchaus<br />
positiv gegenüber.<br />
Zuletzt sprach sich Brasiliens<br />
Präsident Lula offen für die Aufnahme<br />
von Staaten wie Argentinien,<br />
Saudi-Arabien und den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten aus.<br />
Foto: Facebook.com/BRICSza<br />
Auch eine Aufnahme des Iran steht<br />
im Raum, wie Medien nach einem<br />
Gespräch zwischen Putin und seinem<br />
iranischen Amtskollege Ebrahim<br />
Raissi nahelegen.<br />
Die BRICS-Staaten eint ihre<br />
Skepsis gegenüber einer Weltordnung,<br />
die nur den Interessen der<br />
Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten<br />
dient. Sie verstehen sich<br />
daher als Gegengewicht zu westlichen<br />
Bündnissen wie den „G7“ und<br />
versuchen, hier den internationalen<br />
Einfluss weiter zu stärken.<br />
Attraktiver als USA und Europa.<br />
Foto::BMI.de
IMPRESSUM | FPÖ Großebersdorf | FPÖ Niederösterreich | Purkersdorfer Straße 38, 3100 St. Pölten | Folgenummer 431037/2023<br />
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
TERMINE<br />
AUGUST<br />
24<br />
Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />
Donnerstag, dem 24. August 2023,<br />
zu ihrem „Sommergespräch“ mit<br />
dem Dritten Nationalratspräsidenten<br />
Norbert Hofer ins Gasthaus<br />
„Goldener Hirsch“ (Hirschstettner<br />
Straße 83, 1220 Wien). Beginn:<br />
19.00 Uhr.<br />
AUGUST<br />
28<br />
SEPTEMBER<br />
2<br />
Einladung zum<br />
Sommerausklang<br />
02.<br />
SEPTEMBER<br />
Donaustädter<br />
Sommergespräche<br />
FPÖ am Wachauer<br />
Volksfest<br />
Sommerausklang in<br />
Großebersdorf<br />
der Freiheitlichen Großebersdorf<br />
IN DER KELLERGASSE AM GÄNSBERG<br />
2203 Großebersdorf<br />
Beginn: 16:00 Uhr<br />
LESER AM WORT<br />
Falsche Prioritäten<br />
„Schlepper mit 26 Illegalen nach<br />
60 km wilder Jagd gestoppt“, hieß<br />
es in den Medien. Ob das wirklich<br />
ein Erfolg für die österreichischen<br />
Steuerzahler ist, bleibt dahingestellt.<br />
Sicher haben alle bei uns um<br />
Asyl angesucht und alleine die 14<br />
„unbegleiteten Minderjährigen“<br />
kosten den Staat ein Vermögen.<br />
Bei Menschen, die sich ihre Pension<br />
durch Höchstbeiträge erarbeitet<br />
und verdient haben, will die<br />
Regierung wieder – wie seit Jahren<br />
– den Rotstift ansetzen. „Einschleifregelung“<br />
nennt sie den Pensionsraub.<br />
Die 14 „Jugendlichen“ kosten<br />
den Steuerzahler so viel wie 38<br />
ASVG-Höchstpensionisten – mit<br />
dem Unterschied, dass die Pensionisten<br />
jahrzehntelang Höchstbeiträge<br />
bezahlt haben, aber die „unbegleiteten<br />
Jugendlichen“ meist<br />
über keinerlei Bildung, über keine<br />
Deutschkenntnisse, über keinen Beruf,<br />
über keinen Integrationswillen<br />
und dafür immer öfter über kriminelle<br />
Energie und Hang zum Islamismus<br />
verfügen. Bei Illegalen gibt<br />
es keine „Einschleifregelungen“,<br />
da wird das Füllhorn der Gutmenschen<br />
rücksichtslos geleert, da ist<br />
der Regierung nichts zu teuer.<br />
Stephan Pestischek, Strasshof<br />
Sozialleistungsbetrug<br />
Fulminante Schlagzeilen lieferte<br />
Innenminister Karner mit seinem<br />
<strong>ÖVP</strong>-Kollegen Brunner: 72 Pro-<br />
zent der Schuldigen sind Ausländer,<br />
14 Millionen Schaden 2023, so die<br />
Analyse. Ich möchte hier gar nicht<br />
weiter auf den Sachverhalt eingehen,<br />
wie das in einem so bürokratisch<br />
verwalteten Staat überhaupt<br />
möglich ist, sondern etwas anderes<br />
betrachten. Mir geht es um die gewissen<br />
Steuerentlastungen, die Finanzminister<br />
so über die Jahr vergeben<br />
haben. Man erinnere sich an<br />
die Herrn Wolf, Benko und Konsorten.<br />
Die falschen Transaktionen bei<br />
Corona sind wahrlich ein eigenes<br />
Kapitel in dieser Regierung. Dann<br />
gibt es noch Millionenbetrügereien<br />
wie KH Vorarlberg und sicherlich<br />
sind es noch andere Institutionen<br />
der öffentlichen Hand. Dass diese<br />
Regierung momentan nicht sonderlich<br />
beliebt ist, liegt an den unpopulären<br />
handelnden Personen, die<br />
meist selbst in bestimmte Machenschaften<br />
verstrickt sind.<br />
Frank Christian, Aurolzmünster<br />
„Zerstörung der Gesellschaft“<br />
Wie wird die Gesellschaft in Österreich<br />
und in der EU zerstört<br />
und aufgelöst? Die Antwort darauf<br />
gibt die politisch orientierte Linke<br />
in Europa. Es beginnt mit einer<br />
schrankenlosen Zuwanderung, es<br />
setzt sich fort mit der Verhunzung<br />
der deutschen Muttersprache. Das<br />
Gendern dient zur Verblödung und<br />
Irreleitung der Bevölkerung und<br />
bringt den Frauen rein gar nichts.<br />
Man bedient sich an Regelungen,<br />
mit denen die Grund- und Freiheitsrechte<br />
eingeschränkt werden,<br />
wie im Falle der Pandemie vorgezeigt.<br />
Man schneidet in Salamitaktik<br />
Stück für Stück unserer Demokratie<br />
ab. Wir erleben zur Zeit<br />
eine Art Pseudodemokratie bzw.<br />
eine Scheindemokratie. Diese manifestiert<br />
sich darin, dass wir alle<br />
fünf Jahre zur Wahl gehen dürfen.<br />
Danach hat der Wähler den Mund<br />
zu halten. Das alles ist doch nicht<br />
mehr normal, oder? Wie lange<br />
lässt sich die Bevölkerung diesen<br />
Schwachsinn noch gefallen? Die<br />
nächsten Wahlen zum EU-Parlament<br />
und dem Nationalrat werden<br />
darüber Auskunft geben!<br />
Franz Vorderwinkler, Ferschnitz<br />
Zinsgewinnüberschüsse<br />
Die bisher neunmalige Zinserhöhung<br />
seit 2022 durch die EZB nach<br />
US-Vorbild blieb bisher ohne Auswirkung<br />
auf Girokonten oder Sparbücher,<br />
aber ließ die Kredit- und<br />
Überziehungszinsen explodieren.<br />
Eine Form von Zinsgewinnüberschüssen<br />
der Banken. Auch hier<br />
ist der „Klimawandel schuld, laut<br />
EZB-Chefin Lagarde, obwohl der<br />
gesamte steueraufkommende Mittelstand<br />
bereits vorher entwertet<br />
und fast leer geräumt wurde. Ohne<br />
Eigentum lebt es sich nach marxistischem<br />
Gedankenmuster viel besser,<br />
sarkastisch bemerkt.<br />
Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Die FPÖ Großebersdorf freut sich auf Euren Besuch!<br />
SEPTEMBER<br />
23/24<br />
Für Speis und Trank ist bestens gesorgt!<br />
(freie Spende)<br />
Wochenendfahrt in<br />
die Heimat Kudlichs<br />
Anlässlich des 200. Geburtstags<br />
des Bauernbefreiers und Helden<br />
der Revolution 1848, Hans Kudlich,<br />
veranstaltet die Österreichische<br />
Landsmannschaft eine Busfahrt ab<br />
Wien nach Tschechien bzw. Mährisch-Schlesien.<br />
Neben diversen Besichtigungen<br />
gibt es im „Haus der<br />
Kultur“ zwei Vorträge. Einer über<br />
die „Revolution 1848 und die Bauernbefreiung“<br />
und einer über das<br />
„Leben von Hans Kudlich und die<br />
Kudlich-Warte“. Reisepreis inkl.<br />
Nächtigung im DZ und HP, Eintritte<br />
und Führungen 210 Euro. Infos und<br />
Anmeldung unter 01/408 22 73 bzw.<br />
info@oelm.at<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
Auslandsjahresbezug € 73,-<br />
Jahrespreis € 30,-<br />
Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />
Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />
Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />
Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />
Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />
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(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />
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Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />
E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />
Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />
Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />
Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />
* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />
** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.
Nr. 34 Donnerstag, 24. August 2023<br />
g<br />
WIEN<br />
18er-Verlängerung wird<br />
130 Millionen Euro-Grab<br />
FPÖ: Überflüssige Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 einstellen!<br />
Wien 11<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Wien<br />
SPÖ-Finanzstadtrat<br />
Peter Hanke hat es 2022<br />
geschafft, mit Ausgaben von rund<br />
20 Milliarden Euro die offizielle<br />
Verschuldung der Stadt Wien auf<br />
rund neun Milliarden Euro hochzufahren.<br />
Mit der umstrittenen<br />
Verlängerung der Linie 18 kommen<br />
135 Millionen Euro dazu.<br />
Die verkehrstechnisch völlig<br />
überflüssige Verlängerung der Straßenbahnlinie<br />
18 über die Meiereistraße<br />
zum Praterstadion ist laut<br />
SPÖ-Stadtrat Hanke mit 87 Millionen<br />
Euro veranschlagt.<br />
„Das wird die Wiener Steuerzahler<br />
– hochgrechnet mit dem<br />
SPÖ-Verschwendungsfaktor 1,5<br />
– also etwa 130 Millionen Euro<br />
kosten. Das wird sich wohl für<br />
18er-Verlängerung ist teurer, daher besser für SPÖ-Freunde.<br />
die üblichen Unternehmen mit<br />
SPÖ-Nähe und schlußendlich auch<br />
die Genossen im Rathaus auf die<br />
eine oder andere Art auszahlen,<br />
nicht jedoch für die Wiener“, erklärten<br />
FPÖ-Verkehrssprecher<br />
Toni Mahdalik und der Leopold-<br />
städter Bezirksobmann Wolfgang<br />
Seidl aus langjähriger Erfahrung<br />
mit SPÖ-Planungen.<br />
Vernünftigere Variante<br />
Unter die Räder des 18er kommen<br />
in der Verlängerungsvariante<br />
unter anderem über 850 Kleingärtner<br />
auf der „Wasserwiese“,<br />
denen die meisten der ohnehin<br />
viel zu wenigen Parkplätze auf der<br />
Meiereistraße geraubt werden. Die<br />
zahlreichen betagten Pächter der<br />
weitläufigen Anlage werden dann<br />
teils kilometerlange Wege nach<br />
dem Einkauf zurücklegen müssen,<br />
warnte Seidl.<br />
„Dabei könnte die bestens funktionierende<br />
Buslinie 77A die verkehrstechnische<br />
Erschließung des<br />
Bereiches so wie bisher wahrnehmen“,<br />
wie Verkehrssprecher<br />
Mahdalik hinwies. Nur gebe es<br />
bei dieser Variante halt für den<br />
SPÖ-Geldadel weniger bis gar<br />
nix zu verdienen. „Das scheint<br />
auch der wahre Hintergrund dieser<br />
SPÖ-Steuergeldumleitung mit<br />
freundlicher Unterstützung der rosaroten<br />
,Sektion ohne Meinung‘,<br />
des Koalitionspartners Neos, zu<br />
sein“ führte Mahdalik aus. Die<br />
FPÖ unterstütze daher die laufende<br />
Petition und werde auch im Gemeinderat<br />
gegen das 130 Millionen<br />
Euro-Grab mobil machen.<br />
Foto: NFZ<br />
Am Meidlinger Markt hab ich<br />
mir Marillen gekauft. Österreichische.<br />
Und wie am Karmelitermarkt<br />
hat mir der Standler die<br />
Ware in einem Stanitzl übergeben,<br />
das er aus einer alten Kronenzeitung<br />
gedreht hat.<br />
Träumerei<br />
Da hab ich vom Herrn Babler<br />
gelesen. Dabei bin ich auf einem<br />
sonnigen Bankl eingenickt.<br />
War da die Rede von einer<br />
32-Stunden-Woche und dann<br />
wieder, dass viele Rote dagegen<br />
sind? Von 100 auf der Autobahn<br />
und dass manche Rote das nicht<br />
wollen? Und dass der Babler<br />
nicht mit dem <strong>Kickl</strong> koalieren<br />
wird? Aber dass einige Rote sich<br />
eine Koalition mit den Blauen<br />
vorstellen können? Und dass der<br />
Nehammer das <strong>Bargeld</strong> in die<br />
Verfassung aufnehmen will, was<br />
er bisher abgelehnt hat? Dass er<br />
aber jetzt den <strong>Kickl</strong> kopiert? Dass<br />
seine hundert Berater ratlos sind,<br />
wodurch er beratungslos ist?<br />
Dass die Neos den Pensionisten<br />
nicht mehr Geld gönnen? Dass<br />
die Gewessler mit ihren Flügen<br />
tonnenweise CO2 erzeugt hat?<br />
Dass die Regierung nichts gegen<br />
die Teuerung unternimmt? Dass<br />
der Ludwig, wenn’s um niedrigere<br />
Mieten geht, auf beiden Ohren<br />
terrisch ist?<br />
Ich hätte auf meinen Hausarzt<br />
hören sollen. Der hat mich ausdrücklich<br />
davor gewarnt, in der<br />
Sonne einzuschlafen. Weil ich<br />
sonst lauter Blödsinn träume.
12 Länder<br />
Neue Freie Zeitung<br />
BURGENLAND<br />
Völlige Ignoranz<br />
In der Nacht auf Sonntag wurden<br />
in Nickelsdorf erneut drei Schlepper<br />
festgenommen, die 40 illegale Einwanderer<br />
nach Österreich gebracht<br />
haben. „Ein unerträglicher Zustand,<br />
der sich Woche für Woche wiederholt“,<br />
kritisierte der FPÖ-Bezirksparteiobmann<br />
von Neusiedl am See,<br />
Mario Jaksch. Die rote Landesregierung,<br />
<strong>ÖVP</strong>-Innenminister Karner<br />
und die Europäische Union würden<br />
mit dieser Politik des Wegschauens<br />
nicht nur die Sicherheit im Land<br />
gefährden, sondern auch Angst und<br />
Unsicherheit in der Bevölkerung<br />
schüren, betonte Jaksch.<br />
VORARLBERG<br />
Nur Ankündigungen<br />
In dem von<br />
<strong>ÖVP</strong>-Landeshauptmann<br />
Markus Wallner<br />
angekündigten<br />
„Wohnpaket“<br />
erblickte der<br />
Vorarlberger<br />
FPÖ-Landeschef<br />
Christof Bitschi wenig Neues:<br />
„Auf den ,Bodenfonds‘, die Reform<br />
der Wohnbauförderung oder<br />
die Entlastung bei der Schaffung<br />
von Wohnungseigentum warten die<br />
Vorarlberger bereits seit Jahren.“<br />
STEIERMARK<br />
Christof Bitschi<br />
Anschlag auf FPÖ-Zentrale<br />
In der Nacht auf Donnerstag<br />
wurde die Parteizentrale der steirischen<br />
Freiheitlichen abermals<br />
Ziel einer Attacke von vermutlich<br />
linksextremen Tätern. Die Fassade<br />
des Gebäudes sowie ein Schaufenster<br />
wurden mit diversen Parolen<br />
besprüht, die auf die Gesinnung der<br />
Täter schließen lassen, erläuterte<br />
FPÖ-Landesparteisekretär Stefan<br />
Hermann: „Wir hoffen, dass diese<br />
von Hass verblendeten Extremisten<br />
rasch gefasst und hart bestraft<br />
werden. Die Polizei wurde bereits<br />
informiert.“ Diese immer wiederkehrenden<br />
Attacken auf Büros der<br />
FPÖ seien nur ein kleiner Teil der<br />
Exzesse, die sich linke Meinungsterroristen<br />
in unserem Land leisten,<br />
warnte Hermann: „Dieses Gefahrenpotential<br />
gehört aufgezeigt und<br />
veröffentlicht. Aber dies scheint<br />
mit einer grünen Regierungsbeteiligung<br />
nicht möglich zu sein.“<br />
Foto: FPÖ Vorarlberg<br />
Die Landesregierung will ihre<br />
Zentralisierungspläne im<br />
Spitalswesen fortsetzen, obwohl<br />
der zugrundeliegende Strukturplan<br />
noch immer fehlt.<br />
Nach der außerordentlichen Regierungssitzung<br />
zu den Unwetterschäden<br />
erneuert der Kärntner<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Erwin<br />
Angerer seine Forderung nach einem<br />
100-prozentigen Schadenersatz<br />
für Unwetteropfer: „Wir<br />
brauchen eine volle Schadensabdeckung<br />
für Unwetteropfer sowie<br />
Foto: NFZ<br />
<strong>ÖVP</strong> will weitere Spitäler in der<br />
Steiermark schließen<br />
<strong>ÖVP</strong>-Gesundheitslandesrätin will „Leitspital-Konzept“ fortsetzen<br />
<strong>ÖVP</strong>-Gesundheitslandesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß hat in einem<br />
Interview angekündigt, dass<br />
analog zum geplanten „Leitspital<br />
Liezen“ weitere Leitspitäler folgen<br />
sollen. Dabei werde die Region um<br />
Ilz als möglicher Standort genannt,<br />
erklärte FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Mario Kunasek.<br />
Schwarz-rote Zusperrpolitik<br />
„Anstatt die Gesundheitsversorgung<br />
in der Steiermark nachhaltig<br />
zu stärken und dem vorherrschenden<br />
Personalmangel endlich effektiv<br />
den Kampf anzusagen, scheint<br />
die Landesregierung schon wieder<br />
über eine Zentralisierung im Gesundheitsbereich<br />
und damit einhergehenden<br />
Schliessungen von<br />
KÄRNTEN<br />
STEIERMARK<br />
etablierten Spitalsstandorten nachzudenken“,<br />
kritisierte Kuansek das<br />
Vorhaben.<br />
Es ist der erklärte Plan von <strong>ÖVP</strong><br />
und SPÖ, in jeder steirischen Region<br />
ein sogenanntes „Leitspital“<br />
auf die sprichwörtliche „grüne<br />
Volle Schadensabdeckung<br />
Angerer: Regierung muss endlich<br />
in die Gänge kommen.<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Kunasek: Schwarz-Rot gefährdet Gesundheitsversorgung des Landes.<br />
ein Sonderinvestitionspaket des<br />
Bundes, um Einsatzorganisationen<br />
mit der notwendigem Ausrüstung<br />
ausstatten zu können.“<br />
Der Katastrophenfonds des Bundes<br />
decke nur einen Teil des Schadens<br />
ab. Auch die Soforthilfe des<br />
Landes ist für jene, die es besonders<br />
schlimm getroffen hat, nur der<br />
sprichwörtliche Tropfen auf den<br />
heißen Stein. Seit Jahren verspreche<br />
die Bundesregierung nach jedem<br />
Unwetter, dass Betroffenen gezielt<br />
und schnell geholfen werden müsse<br />
– aber passiert sei bisher nichts, kritisierte<br />
Angerer: „Im Nationalrat hat<br />
die FPÖ bereits mehrfach eine vollständige<br />
Abgeltung der Schäden für<br />
Betroffene gefordert. Im Kärntner<br />
Landtag haben wir in der letzten Sitzung<br />
eine Initiative für ein Sicherheits-<br />
und Katastrophenschutzpaket<br />
gesetzt, um einen vollen Schadenersatz<br />
für Unwetteropfer durchzusetzen<br />
und gleichzeitig auch Einsatzorganisationen<br />
mit dem notwendigen<br />
Equipment auszustatten.“<br />
Wiese“ hinzustellen,kritisierte der<br />
FPÖ-Landesparteiobmann. Und<br />
das, obwohl Bogner-Strauß die Fertigstellung<br />
des „Regionalen Strukturplans<br />
Gesundheit“ auf die Zeit<br />
nach der nächsten Landtagswahl<br />
verschoben hat.<br />
Foto: FPÖ Oberösterreich<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Blaue Verkehrspolitik für OÖ.<br />
Freiheitliche<br />
Mobilitätspolitik<br />
In einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />
erläuerten FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Manfred Haimbuchner,<br />
Infrastruktur-Landesrat<br />
Günther Steinkellner und der Linzer<br />
FPÖ-Bezirksparteiobmann, Michael<br />
Raml die „Freiheitliche Mobilitätspolitik“<br />
für Oberösterreich:<br />
„Der Bürger steht bei uns an erster<br />
Stelle. Den Individualverkehr<br />
als ,Klima-Klassenfeind‘ zu brandmarken<br />
lehnen wir entschieden ab.“<br />
Verkehrspolitik müsse allen Menschen<br />
zu gute kommen und deren<br />
Mobilitätsbedürfnisse befriedigen<br />
statt sie mit ideologisch motivierten<br />
Verboten zu behindern.
Nr. 34 Donnerstag, 24. August 2023<br />
g<br />
Länder 13<br />
SALZBURG<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Marlene Svazek<br />
FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />
Foto: NFZ<br />
FPÖ-Landesrat Pewny fordert eine Kursänderung in<br />
der Asylpolitik: Die Kosten für die Grundversorgung<br />
stiegen in Salzburg auf 20 Millionen Euro.<br />
FPÖ-Landesrat Pewny:<br />
Schnellere Asylverfahren!<br />
Grundversorgung von Asylanten kostet Salzburg rund 20 Millionen<br />
Der neue Freiheitliche Landesrat<br />
Christian Pewny fordert<br />
schnellere, effiziente Verfahren<br />
und einen Stopp des weiteren<br />
Zustroms von Asylwerbern.<br />
Der Zustrom müsse beendet und<br />
die Asylverfahren wesentlich beschleunigt<br />
und effizienter gemacht<br />
werden, forderte der FPÖ-Landesrat<br />
für Soziales Christian Pewny:<br />
„In dem Fall sind Bundesregierung<br />
und EU gefordert“.<br />
Die unerträgliche Situation der<br />
permanenten, illegalen Massenzuwanderung<br />
unter dem Deckmantel<br />
des Asyls könne nur durch einen<br />
Niederösterreichs Freiheitliche<br />
erfüllen ihre familienpolitischen<br />
Wahlversprechen. „Unsere Familien<br />
in Niederösterreich können<br />
zusätzlich zum Schulstartgeld des<br />
Bundes ab sofort das ,Blau-gelbe<br />
Schulstartgeld‘ für Schüler und<br />
Lehrlinge beantragen. Damit setzen<br />
wir eine langjährige freiheitliche<br />
Forderung um und unterstützen unsere<br />
Familien im Kampf gegen die<br />
anhaltende dramatische Preisexplosion“,<br />
erklärte FPÖ-Landesparteiobmann<br />
und Landeshauptmannstellvertreter<br />
Udo Landbauer.<br />
grundlegenden Kurswechsel gelöst<br />
werden. Asylanträge müssten in Zukunft<br />
außerhalb der europäischen<br />
Grenzen bearbeitet werden, um der<br />
Situation Herr zu werden, betonte<br />
Pewny: „Die dänische Regierung,<br />
welche wohlgemerkt von Sozialdemokraten<br />
angeführt wird, hat bereits<br />
2021 die rechtliche Grundlage<br />
geschaffen, um den gesamten Asylprozess<br />
für Dänemark in nicht-europäische<br />
Drittstaaten auszulagern.“<br />
Dänisches Modell vorantreiben<br />
Genau in diese Richtung müssten<br />
auch Österreich und die EU gehen.<br />
„Es kann nicht sein, dass zehntau-<br />
Blau-gelbes Schulstartgeld<br />
Über diese Aktion des Landes<br />
erhalten alle Schüler sowie auch<br />
alle Lehrlinge zum Schulstart einen<br />
finanziellen Zuschuss von 100<br />
Euro. Voraussetzungen ist, dass der<br />
Erziehungsberechtigte den Hauptwohnsitz<br />
in Niederösterreich und<br />
das Kind einen Wohnsitz in Niederösterreich<br />
habe, erklärte Landbauer.<br />
Seit 16. August kann auf der<br />
Homepage des Landes unter www.<br />
noe.gv.at der Antrag gestellt werden,<br />
der jetzt „einfach, rasch und<br />
unbürokratisch“ erledigt wird.<br />
sende Migranten aus dem arabischen<br />
und afrikanischen Raum illegal,<br />
ohne jede Chance und ohne<br />
jedes Recht auf Asyl über Österreichs<br />
Grenzen strömen“, kritisierte<br />
Pewny. Dem folge ein teils jahrelanges<br />
Katz und Maus Spiel mit<br />
den Behörden und Gerichten, um<br />
doch noch irgendwie einen Aufenthaltstitel<br />
zu ergattern oder zumindest<br />
der Abschiebung zu entgehen.<br />
Auch den immer wieder gestellten<br />
Forderungen nach einer Arbeitserlaubnis<br />
für Asylwerber erteilt<br />
der FPÖ-Landesrat aufgrund<br />
der noch nicht geklärten Aufenthaltserlaubnis<br />
eine klare Absage.<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Landbauer: Wir unterstützen<br />
unsere Familien.<br />
Foto: FPö Niederösterreich<br />
In den 1980er Jahren waren<br />
Radio, TV und Zeitungen unsere<br />
Tore zur Info-Welt. Was Menschen<br />
wissen durften und vor<br />
allem wieviel, regelten sie durch<br />
Platz und Sendezeit. Für weiterführende<br />
Informationen musste<br />
man in den Buchladen gehen, Magazine<br />
kaufen oder auf eine Reportage<br />
hoffen: Offizielle Nachrichten<br />
dienten als altertümliche<br />
Quelle angeeigneter Expertise.<br />
Märchenmacht Medien<br />
Irgendwann erkannte der<br />
Mensch, dass er dank „Medien“<br />
nur durch ein kleines Fenster blicken<br />
durfte. Aber die Welt ist viel<br />
komplexer, als ihm die königliche<br />
Krone weismachte. So stellte er<br />
Fragen und gründete eigene Medien<br />
mit den Möglichkeiten des<br />
Internets. Vielfältiges Wissen, die<br />
klare Trennung zwischen Fakt<br />
und Meinung, sowie eine Entkoppelung<br />
des demokratischen<br />
Prozesses waren die Folge. Nun<br />
waren nicht mehr die Traditionsmedien<br />
Kanzler- und Präsidentenmacher,<br />
sondern wurden zu<br />
Nebendarstellern. Politik sollen<br />
Politiker machen – und Journalisten<br />
eben Journalismus.<br />
Doch am Kindertisch der Demokratie<br />
angelangt, vermuten<br />
Redakteur und Journalist langsam,<br />
wie es um sie bestellt ist.<br />
Denn wie will man ohne dem<br />
Heft in der Hand dirigieren? Es<br />
braucht neue Mittel, damit die<br />
Krone endlich das Zepter zurückerlangt.<br />
Statt nach Qualität,<br />
schreit sie ihre kolorierten Märchen<br />
und Sagen in die Welt und<br />
schreibt selbsternannte Sensationen<br />
ins Sommerloch.<br />
So hoffe ich, dass sich auch die<br />
Zeitungen wieder finden werden.<br />
Denn wenn sie niemals sterben<br />
wollen, dann arbeiten sie an sich<br />
noch heute!
LESER@KURIER.AT<br />
STEFAN BROCZA<br />
PRIVAT<br />
BIRDLIFE/HANS-MARTIN BERG<br />
wird.<br />
che<br />
p-<br />
-<br />
–<br />
das<br />
das<br />
LK<br />
b<br />
z<br />
d<br />
te<br />
mu<br />
vers<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Österreich is sche<br />
@Schoene_Heimat<br />
#<strong>Kickl</strong> ist einer, der die linken<br />
Meinungsmacher im ORF gut<br />
unter Kontrolle hat. Oder anders<br />
gesagt:<br />
<strong>Kickl</strong> 10 : Schnabl 0<br />
Christian Ortner<br />
@OrtnerOnline<br />
22. Aug. 2023 09:36<br />
Bei den „normalen“ Österreichern<br />
kam der „Volkskanzler“ an,<br />
während die linke Twitterblase über<br />
den Auftritt tobt.<br />
Für die wirklich völlig moralisch<br />
verkommene Idee, (jungen)<br />
Menschen anzubieten, sich ein<br />
Klimaticket-Tatoo für ein Leben lang<br />
stechen zu lassen, um ein Klimaticket<br />
für ein Jahr geschenkt zu<br />
bekommen, sollte Frau<br />
@lgewessler erwägen, sich zu<br />
entschuldigen und zurückzutreten.<br />
20. Aug. 2023 14:25<br />
Für die „Klimarettung“ ist alles<br />
erlaubt, siehe „Klimakleber“.<br />
TELEGRAM<br />
„ORF-Zwangssteuer“ ist dreiste<br />
Abkassieraktion der Koalition<br />
FPÖ-Kritik an jüngsten Ausreden von <strong>ÖVP</strong>-Medienministerin Raab<br />
Raabs Schönfärberei zum<br />
schwarz-grünen Umfaller<br />
zu den ORF-Forderungen ist für<br />
den FPÖ-Mediensprecher eine<br />
„reine Verhöhnung der Bürger“.<br />
„Ich lasse mir die niedrige Gebühr<br />
von bisher 22,45 auf nun 15,30<br />
Euro nicht klein reden“, verteidigte<br />
<strong>ÖVP</strong>-Medienministerin Susanne<br />
Raab die neue „ORF-Haushaltsabgabe“.<br />
Sie unterschlägt dabei, dass<br />
der Betrag in nur drei Bundesländern<br />
gilt, in den anderen kommt<br />
nämlich noch die Landesabgabe<br />
hinzu. Zudem beschert das Gesetz<br />
dem ORF mehrere hunderttausende<br />
„neue Gebührenzahler“.<br />
Raabs faule Ausreden<br />
„Die ORF-Zwangssteuer ist ein<br />
brutaler Griff in die Geldbörsen<br />
der teuerungsgeplagten Bevölkerung,<br />
die nun für den ORF zur<br />
<strong>ÖVP</strong>-Ministerin Raab verteidigt die ORF-Zwangssteuer.<br />
Kasse gebeten wird, ganz egal, ob<br />
sie dessen Programme überhaupt<br />
konsumiert oder nicht!“, stellte<br />
FPÖ-Mediensprecher Christian<br />
Hafenecker zu diesem verharmlosend<br />
als „ORF-Reform“ genannten<br />
Belastungspaket klar.<br />
Dass der Verfassungsgerichtshof<br />
die Bundesregierung quasi dazu<br />
gezwungen habe, sei ein weiteres<br />
„schwarz-grünes Märchen“, erklärte<br />
Hafenecker. Die Koalition hätte<br />
die beanstandete GIS-Gebühren<br />
ganz einfach abschaffen und dann<br />
das Ausgabenproblem des Staatsfunks<br />
angehen können.<br />
„Es wird daher eine der ersten<br />
Unseligkeiten sein, deren Abschaffung<br />
eine freiheitlich geführte<br />
Bundesregierung mit einem Volkskanzler<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong> vorantreiben<br />
wird“, kündigte der FPÖ-Mediensprecher<br />
die Abschaffung der<br />
„ORF-Zwangssteuer“ an.<br />
Foto: BKA<br />
20<br />
BUSINESS & GELD<br />
Threads setzt X mit neuer<br />
Web-Version unter Druck<br />
Meta will Werbewirtschaft für sich gewinnen<br />
APA/HELMUT FOHRINGER<br />
Anadolu Agency via Getty Images<br />
GEFÄLLT MIR<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong><br />
22. Aug. 2023<br />
Es ist höchste Zeit, dass sich<br />
die Politik wieder an den<br />
Interessen der österreichischen<br />
Bevölkerung orientiert statt<br />
sich dem Diktat diverser Eliten<br />
und Brüssels zu unterwerfen.<br />
1.196 Personen gefällt das.<br />
Das passt Linken/Grünen/<strong>ÖVP</strong><br />
gar nicht, daher lehnen sie auch<br />
mehr ,Direkte Demokratie‘ ab.<br />
8 I Debatte<br />
SCHREIBEN<br />
SIEUNS!<br />
Arten schützen<br />
Leserstimmen. DieKritikan ZoodirektorHering-Hagenbeck reißtnicht ab. Aber<br />
Kritik am Direktor<br />
Vor 14Tagen sahen wir im<br />
Zoo Schönbrunn, wie das<br />
Mu tertier die junge Gira fe<br />
nie trinken ließ. Außerdem<br />
sah das Jungtier sehr abgemagert<br />
aus, anders als Jungtiere<br />
in Afrikas Nationalparks.<br />
Ich bin zwar kein Experte,aberdie<br />
Alarmglocken<br />
waren für mich deutlich<br />
wahrnehmbar. He rHering-<br />
Hagenbeck mag möglicherweise<br />
ein exze lenter Theoretiker<br />
sein, aber im Zoo<br />
Schönbrunn lebt ernur von<br />
der hervo ragenden Arbeit<br />
seiner Vorgänger. Was würden<br />
Sie sagen, wenn die Models<br />
auf den Laufstege nur<br />
mehr hinter Paravents laufen<br />
würden? Das Leopardengehege<br />
ist so zugewuchert,<br />
da s man die Tiere kaum<br />
mehr sieht!<br />
Ähnlich istesauchimLöwengehege<br />
(seit dem Einbringen<br />
der Felsen können<br />
sich die Löwen prächtig verstecken<br />
un die Gucklöcher<br />
wurden auch verschlo sen).<br />
Die neuen Gehege der Berbera<br />
fen und Mähnenspringer<br />
sind nur von wenigen<br />
Ste len einsehbaretc., etc.<br />
Vor seinem Amtsantri t<br />
gab esPensionisten inspezie<br />
len Westen,die denBesuchern<br />
die Tiere näherbrachten.<br />
Wo sind sie geblieben?<br />
Die Tierpfleger ha ten immer<br />
gute Laune (wa sich sicher<br />
positiv aufdie Tiereauswirkte).<br />
Heutelaufensie mit<br />
gestre stem Blick durch den<br />
Zoo. So l das wirklichales so<br />
sein, oder wo len wir nicht<br />
lieber einen Manager im Zoo<br />
haben, der den Gästen nicht<br />
seinen Wi len aufdrückt bzw.<br />
nurTiere überleben lä st, die<br />
es auch in der Natur ohne<br />
Hilfegescha fthä ten?Unter<br />
artgerecht könnte man auch<br />
auchdie Jägerschaftpolarisiert<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
Als „Wahlhelfer der FPÖ“ bezeichnet<br />
ein Gastkommentar<br />
im „Kurier“ den Vertreter der<br />
EU-Kommission in Wien, Martin<br />
Selmayr: „Mit der Feststellung,<br />
Österreich habe mit dem EU-<br />
Beitritt seine Währungssouveränität<br />
und somit<br />
seiner (verfassungs)rechtlichen<br />
Möglichkeiten,<br />
die<br />
verstehen, da s unfähige<br />
Zoodirektoren endlichgehen<br />
mü sen!<br />
Christian Neubauer<br />
Turteltaubenjagd?<br />
per Mail<br />
Womit bi te begründet das<br />
Jagdvolk den Abschu s der<br />
Turteltaube, deren Bestand<br />
schon a lein schon durch<br />
Umstände wie Verlust von<br />
Nistplätzen und mangelndem<br />
Nahrungsangebot seit<br />
1998 um mehr als 70Prozent<br />
zurückging? Schießen<br />
sieimmer grundlos,nur weil<br />
sie es können und dürfen?<br />
Weil in Öste reich,indiesem<br />
Fa le explizit indrei Bundesländern<br />
– darunter wieder<br />
einmal Niederöste reich –<br />
das Gesetz zulahm, zu träge<br />
ist, um den aktue len Umständen<br />
Rechnung zu tragen?<br />
Wann hat der Durchschni<br />
tsöste reicher zuletzt<br />
eine Turteltaube gesehen?<br />
Dann kommen die Jäger<br />
noch mit der wirklich nicht<br />
anders als saublöd zu bezeichnenden<br />
Begründung<br />
daher, die Turteltauben verschwinden<br />
wegen der Greifvögel,<br />
Marder und Rabenvögel,<br />
die jaimÜbrigen ebenfa<br />
ls sowohl gesetzeskonform<br />
alsauchvon verdächtig<br />
profe sione l agierenden<br />
Wilderern und Giftmördern<br />
eifrigst dahingemeuchelt<br />
werden. Fest steht, da s der<br />
Bestand dieser kleinsten Taube,<br />
unser gern strapaziertes<br />
Zeichen fürLiebe und Treue,<br />
drastisch zurückgeht. Selbst<br />
wenn dies a les stimmenso l-<br />
te,eineBegründung zum Abschu<br />
s der hoch gefährdeten<br />
Artfehlt da dochalemal.<br />
Eva Schreiber<br />
Die abgedruckten Briefeund Gastkommentaremü sennicht der Meinung derRedaktion entsprechen.<br />
Der KURIER bietet Fremdautoren eine Pla tform, ihreStandpunktezuvertreten.<br />
der Regierung imWege eines<br />
Zeitungskommentars im<br />
KURIER und unzähliger Einla<br />
sungen in den sozialen<br />
Medien lapidarausrichtet, da s<br />
es nicht mehr He rimeigenen<br />
Haus sei? Öste reich wi l etwas<br />
in seine Verfa sung schreiben?<br />
Leider nicht mehr möglich –<br />
die Europäische Union „erlaubt“<br />
es nicht.<br />
Komplexeres Gefüge<br />
perMail<br />
DieSahelzone als<br />
geopolitischer<br />
Hotspot<br />
Einfluss von außen<br />
Ru sland gewinnt durch den<br />
Militärputsch in Niger an<br />
Einflu s in der Sahelzone.<br />
Viele Nigrer unterstützten<br />
denAufstandmit lautstarken<br />
Rufen wie „Ru sland, Ru s-<br />
land“. Französische Fahnen<br />
wurden verbrannt, die frühere<br />
Kolonialmacht ist unbeliebt.<br />
Andere Staaten wie<br />
BurkinaFaso und Mali gelten<br />
jetzt schon als befreundete<br />
Da s der ominöse „Unionsgesetzgeber“,<br />
der jetzt angeblich<br />
anste le des öste reichischen<br />
Parlaments die Entscheidungentri<br />
ft, nichts anderes alsdie<br />
EU-Mitgliedstaaten (in der<br />
Form des EU-Ministe rates) im<br />
Zusammenwirken mit dem<br />
Europaparlament ist, wird<br />
Staaten von Ru sland. Aber<br />
auch China spielt im Hintergrundeine<br />
bedeutendeRo le<br />
in Afrika. Während Peking<br />
seinen Einflu s primär durch<br />
den Export der Wirtschaft<br />
und den Ausbau der Infrastruktur<br />
steigert, ist Ru s-<br />
land militärisch durch Sicherheitsfirmen<br />
präsent. Niger<br />
hat viele Rohsto fe, die<br />
hauptsächlich indie EU exportiert<br />
werden. Die in Armut<br />
lebenden Einheimischen<br />
sehen das Vorgehen<br />
alskolonialesVerhalten, und<br />
das ist für den ru sischen<br />
Präsidenten Putin eine günstige<br />
Möglichkeit, inder Sahelzone<br />
seine Macht zuerweitern.<br />
Wird bald die Söldner-Gruppe<br />
Wagner in Niger<br />
auftauchen? Die westafrikanische<br />
Staatengemeinschaft<br />
wi l mit einer Eingreiftruppe<br />
die verfa sungsmäßige Ordnung<br />
im Land wiederherstellen.<br />
Ob sie tatsächlich interveniert,<br />
istungewi s. 25 Millionen<br />
Menschen wohnen in<br />
dem weitläufigen Land und<br />
man kann es nur schwer mit<br />
militärischen Streitkräften<br />
kontro lieren.<br />
Kurt Gärtner<br />
KURIER.at Montag, 21. August 2023<br />
Supraleitung: So offen<br />
istdie Wissenschaft<br />
So schön wär es gewesen!<br />
Ein unscheinbares<br />
Dokument,<br />
hochgeladen auf einen<br />
Webserver für Physik-Insider,<br />
brachte die Welt der<br />
Wi senschaft zum Wa-Wckeln.<br />
Koreanis<br />
Forscher behaup<br />
teten am22. Juli,<br />
einen Raum-<br />
temperatur-<br />
Supraleiter entdeckt<br />
zu haben –<br />
ein Material, d<br />
angeblich bei normaler<br />
Temperatur und normalem<br />
Druck elektrischen<br />
Strom vö lig ohne Widerstand<br />
leitet. Mannannte es<br />
„LK-99“. Seit vielen Jahren<br />
ha te man auf der ganzen<br />
Welt nach einem solchen<br />
Material gesucht. Würde<br />
das funktionieren, wäre<br />
das eine technische Revolution:<br />
Man könnte Strom<br />
verlustfrei leiten und speichern,<br />
man könnte gewaltige<br />
Magnetfelder erzeugen<br />
–für MRT-Maschinen<br />
im Krankenhaus, für Magnetschwebebahnen<br />
und<br />
vieles mehr. Leider zeigt<br />
sich: Das Material hält<br />
wohl nicht, was seine Erfinder<br />
versprachen. Trotzdem<br />
ist die Sache höchst<br />
intere sant: Sie zeigt uns,<br />
wiemoderne Wi senschaft<br />
funktioniert.<br />
Zweifel gab esvon Anfang<br />
an: Schließlich klang<br />
dieBehauptungfastzugut,<br />
um wahr zu sein. Einiges<br />
am Dokument des koreanischen<br />
Teams erschien verdächtig:<br />
Die Diagramme<br />
sahen ungewöhnlich aus,<br />
der Text war ofenbar sehr<br />
überhastet geschrieben<br />
worden, wichtige Details<br />
fehlten. Wiereagierte man<br />
nun in Physik-Kreisen darauf?<br />
Wurden die Autoren<br />
aufgrund ihrer unkonventione<br />
len Behauptungen<br />
als Feinde de reinen Wissenschaftslehre<br />
angeprangert?<br />
Nein! Wurden sie als<br />
unglaubwürdige, unwissenschaftliche<br />
Querdenker<br />
verspo tet? Nein! Auch<br />
wenn es von Anfang an<br />
recht wahrscheinlich erschien,<br />
da s die Behauptung<br />
nicht stimmt, machten<br />
Forschungsgruppen<br />
auf der ganzen Welt Überstunden<br />
und versuchten<br />
innerhalb weniger Tage,<br />
neue Material<br />
K-99 nachzuauen<br />
undnachzume<br />
sen. Andere<br />
entwickelen<br />
Computersiulationen<br />
und<br />
suchten, die<br />
Eigensc<br />
chaften des Materials<br />
auf Supercomputern<br />
zu berechnen. Zunächst<br />
ergaben sich tatsächlich<br />
vielversprechende<br />
Hinweise darauf, da sdieses<br />
neue Material ganz besondere<br />
Eigenschaftenhat,<br />
aber ein überzeugender<br />
Nachweis supraleitender<br />
Eigenschaften blieb aus.<br />
Das ist schade, Grund für<br />
Optimismus liefert esaber<br />
trotzdem. Wir sehen:<br />
Wenn selbst ernannte<br />
Querdenker und Wi senschaftskritiker<br />
der Wi senschaft<br />
vorwerfen, sie sei<br />
dogmatisch, verbohrt und<br />
intolerant, sie würdeanalten<br />
Glauben sätzen eisern<br />
festhalten und neue Ideen<br />
nicht akzeptieren, dann ist<br />
daseinfachfalsch.<br />
Auch mit haarsträubend<br />
exotischen Ergebnissen<br />
wird man ernstgenommen<br />
–wenn man seine Ergebni<br />
se aufeinenachvo l-<br />
ziehbare, überprüfbare<br />
Weisepräsentiert.Mit a ler<br />
gebotenen Skepsis, aber<br />
auch mit a lem nötigen<br />
Ernst wurde die Sache rational<br />
untersucht. So so l-<br />
ten wir das auch in Zukunft<br />
machen. Dann werden<br />
wir, als Menschheit,<br />
gemeinsam noch viele<br />
großartige Entdeckungen<br />
machen –auch wenn wir<br />
auf den lange gesuchten<br />
Raumtemperatur-Supraleiter<br />
zumindest vorerst<br />
nochwartenmü sen.<br />
***<br />
Florian Aigner ist Physiker,<br />
Buchautor und Wi senschaftserklärer.<br />
Martin Selmayr gewinnt für die FPÖ dienächstenWahlen<br />
Der Vertreter der EU-Kommission in Wien macht mit <strong>Bargeld</strong>-Expertisen von sich reden. Da sorgt für Stirnrunzeln<br />
Mit der Festste lung, Öste<br />
reich habe mit dem EU-<br />
Beitri t seine Währungssouveränität<br />
und somit seiner<br />
(verfa sungs)rechtlichen<br />
Möglichkeiten, die Nutzung<br />
von <strong>Bargeld</strong> zu regeln,<br />
verloren, hat sich Martin Selmayr,<br />
Leiter des Verbindungsbüros<br />
der EU-Kommi sion in<br />
Wien, als unerwarteter und<br />
insbesondere unbezahlbarer<br />
Wahlhelferfür die FPÖbei den<br />
kommenden Wahlen<br />
präsentiert.<br />
WasgibtesBe seres fürdie<br />
Schar der EU-Gegner und<br />
Skeptiker als einen<br />
hochrangigen bundesdeutschen<br />
EU-Bürokraten, der<br />
einem ganzen Land, seiner<br />
Bevölkerung und gleich auch<br />
Die Turteltaube wird in Ostöste reich bejagt. Das Burgenland überdenkt das nun<br />
Gast-<br />
Kommentar<br />
DerAutor istExperte<br />
fürEuroparechtund<br />
internationale<br />
Beziehungen<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Wels<br />
nicht einmal versucht, zu<br />
kommunizieren.<br />
Da sÖste reich Teil dieser<br />
zwei EU-Institutionen ist und<br />
selbstverständlich an der<br />
europäischen Entscheidungsfindung<br />
teilnimmt und<br />
keineswegs souveränitätsbefreit<br />
in Wien darauf warten<br />
mu s, was man inBrü sel und<br />
Straßburg entscheidet, wird<br />
nicht vermi telt.<br />
Warum Selmayr, ehemals<br />
höchster Beamter der EU-<br />
Kommi sion und 2019 bei seinem<br />
Amtsantri tinWiengleich<br />
einmal mit dem Großen<br />
Silbernen Ehrenzeichen am<br />
Bande für Verdienste um die<br />
Republik Öste reich<br />
ausgezeichnet, jetzt als der<br />
sprichwörtliche Elefant im<br />
WISSENSCHAFTUND BLÖDSINN<br />
innenpolitischen Porze lanladen<br />
des Landes wütet, ist<br />
selbst für wohlmeinende<br />
Gemüter schwer verständlich.<br />
Dazu kommt, da s er von der<br />
Ö fentlichkeit – und leider<br />
auchweiten Teilen der Medienlandschaft<br />
–als „Vertreter der<br />
EU“ inWien wahrgenommen<br />
Was ernatürlich nicht ist.<br />
Er spricht weder für den Rat<br />
(also die EU-Mitgliedstaaten),<br />
noch gar für den EU-<br />
Gerichtshof (der für die Auslegung<br />
des EU-Rechts zuständig<br />
wäre).<br />
Exponiert<br />
Auch nicht fürs Europaparlament<br />
–das übrigens in Wien<br />
eineigenes Bürobetreibt. Nicht<br />
nur in Öste reich fragt man<br />
sich bereits, was denn den<br />
Vertreter der EU-Kommi sion<br />
in Wien dazu treibt, sich sozu<br />
exponieren.<br />
FPÖ-Dank<br />
Für die kommenden Wahlen –<br />
Europawahl wieauchNationalratswahl<br />
–hat Martin Selmayr<br />
damit jedenfa l schon einmal<br />
dieGrundlagefür denultimativenFPÖ-Siegerslogan<br />
geliefert:<br />
„Öste reich hat seine Souveränitätandie<br />
EU verloren –holen<br />
wir uns unsere Souveränität<br />
zurück“. Bleibt nur noch die<br />
Frage: Hat sich <strong>Herbert</strong> <strong>Kickl</strong><br />
bei der EU-Kommi sion für<br />
diese Wahlhilfe durch He rn<br />
Selmayr eigentlich schon<br />
bedankt?<br />
Kika/Leiner soll trotz laufender Insolvenz bestehen bleiben.<br />
Kika/Leiner-Pleite:<br />
93,3 Mio. € gefordert<br />
Fortbetrieb wurde vom Gericht genehmigt<br />
St. Pölten. Im Rahmen<br />
der Kika/Leiner-Insolvenz<br />
haben 450 Gläubiger<br />
und Gläubigerinnen<br />
sowie die Belegschaft<br />
Forderungen in Höhe<br />
von 93,3 Mio. € angemeldet.<br />
Hauptgläubiger ist<br />
Wien. Die Rohölpreise<br />
haben am Montag zugelegt.<br />
Ein Barrel (159 l) der<br />
Sorte Brent legte um 0,69 %<br />
zu, kostete um 11.05 Uhr<br />
85,21 $. Die US-Sorte West<br />
Texas Intermediate (WTI)<br />
legte 0,64 % auf 81,06 $ zu.<br />
Experten verwiesen auf<br />
Anzeichen für eine Verknappung<br />
des Ölangebots.<br />
Inzwischen preisten<br />
Raffinerieprodukte wie<br />
das Finanzamt mit über<br />
46 Mio. Euro. Das teilten<br />
die Kreditschützer nach<br />
der ersten Gläubigerversammlung<br />
am Landesgericht<br />
St. Pölten mit. Der<br />
Fortbetrieb wurde vom<br />
Gericht genehmigt.<br />
Preis-Hammer: Ölpreise<br />
legen weltweit weiter zu<br />
Europäisches Erdgas legt wieder kräftig zu<br />
Nutzung von <strong>Bargeld</strong><br />
zu regeln, verloren,<br />
hat sich Martin<br />
Selmayr (…) als<br />
unerwarteter und<br />
insbesondere unbezahlbarer<br />
Wahlhelfer für die FPÖ<br />
bei den kommenden Wahlen präsentiert.“<br />
Dass Österreich im EU-<br />
Rat und im Europaparlament<br />
mitentscheiden kann, unterschlägt<br />
Selmayr nämlich.<br />
Linz. Das Land Oberösterreich<br />
bietet eine neue<br />
Wohnbauförderung an,<br />
um den rückläufigen Anträgen<br />
entgegenzuwirken.<br />
Dabei erhalten Häuslbauer<br />
ein 35-jähriges Darlehen<br />
mit einem 20-jährigen Fixzinssatz<br />
von 2,95 %. Von<br />
dem von der Landesbank<br />
Hypo gewährten Zinssatz<br />
Diesel eine Verknappung<br />
im Winter ein, sodass ihr<br />
Preisaufschlag gegenüber<br />
Rohöl gestiegen sei. Die<br />
Angebotsbeschränkungen<br />
von Russland & Saudi-<br />
Arabien haben seit Ende<br />
Juni zu einem Anstieg der<br />
Ölpreise geführt.<br />
Die Angebotssorgen haben<br />
den Preis für europäisches<br />
Erdgas am Montag<br />
in die Höhe getrieben.<br />
von 4,20 % übernimmt das<br />
Land 1,25 %. Die Variante<br />
gilt für Anträge, die von<br />
Oktober 2023 bis<br />
31. Dezember<br />
2024 gestellt werden.<br />
Die restlichen<br />
15 Jahre werden<br />
zu einem variablen<br />
Zinssatz, ba-<br />
Insolvenz-Verwalter Leitner.<br />
Weil nach der Insolvenz<br />
Fragen zur Kika/<br />
Leiner-Geschäftstätigkeit<br />
unter der Signa-Eigentümerschaft<br />
auftauchten,<br />
wurde der Anwalt<br />
und Insolvenzexperte<br />
Stephan Riel zum<br />
„besonderen Verwalter“<br />
bestellt. Er soll sich um<br />
die Prüfung der Ursachen<br />
des Vermögensverfalles<br />
und um die Gläubigerschutzbestimmungen<br />
kümmern.<br />
Der Ölpreis steigt<br />
derzeit wieder rapide an.<br />
Am Vormittag wurde der<br />
Terminkontrakt TTF zur<br />
Auslieferung in einem<br />
Monat an der Börse in<br />
Amsterdam zu 40,41 € je<br />
Megawattstunde (MWh)<br />
gehandelt. Das sind um<br />
11 % mehr als am Freitag.<br />
Land OÖ bietet neue Wohnbauförderung<br />
Meta-Boss Mark Zuckerberg hat mit ‚Threads‘ noch viel vor.<br />
San Francisco. Meta will<br />
im erbitterten Konkurrenzkampf<br />
mit dem<br />
Kurznachrichtendienst<br />
X, früher Twitter, eine<br />
Web-Version seines<br />
Dienstes Threads vorlegen.<br />
Die Version solle<br />
bald ausgerollt werden,<br />
erklärte Adam Mosseri,<br />
Chef der Meta-Tochter<br />
Instagram, in einem<br />
Threads-Post. Laut „Wall<br />
Street Journal“ könnte<br />
der Schritt schon diese<br />
Woche erfolgen. Damit<br />
Deutsche Wirtschaft wird<br />
im Sommer stagnieren<br />
Wirtschaft iN KÜrZE<br />
Wirtschafts-<br />
Minister Habeck.<br />
österreich, berichtet<br />
die Tageszeitung<br />
„Österreich“. Der<br />
für Wohnbau zuständige<br />
FPÖ-Landeshauptmannstellvertreter<br />
Manfred Haimbuchner<br />
stellte mit der Landeshypo eine<br />
neue Wohnbauförderung vor: Das<br />
Land übernimmt ein Drittel der<br />
Darlehenszinsen, womit dem Förderungsnehmer<br />
ein mit 2,95 Prozent<br />
verzinstes 35-jähriges Darlehen<br />
zur Verfügung steht.<br />
Landeshauptmann<br />
Stelzer.<br />
sierend auf dem Drei-Monats-Euribor,<br />
angeboten,<br />
berichteten Landeshauptmann<br />
Thomas<br />
Stelzer (<strong>ÖVP</strong>),<br />
Wohnbau-Referent<br />
Manfred Haimbuchner<br />
(FPÖ) sowie<br />
Hypo-Vorstandsvorsitzender<br />
Klaus<br />
Kumpfmüller.<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Bürgernahes Regieren<br />
praktiziert die FPÖ in Ober-<br />
Somalia will jetzt Goldman Sachs<br />
TikTok verbieten prüft Rückzug<br />
Mogadischu. Die somalische<br />
Regierung will<br />
TikTok und Telegram<br />
verbieten. Die Netzwerke<br />
würden von der Terrorgruppe<br />
Al-Shabaab<br />
genutzt, um „unmoralische<br />
und verstörende<br />
Bilder“ zu verbreiten, so<br />
das Ministerium.<br />
könnte der Dienst für<br />
Kunden, wie die Werbewirtschaft,<br />
wichtiger<br />
werden.<br />
Die Threads-App hatte<br />
gleich zum Start im Juli<br />
über 100 Millionen Anmeldungen<br />
verbucht, so<br />
Meta-Chef Mark Zuckerberg.<br />
Doch danach hatte<br />
die Plattform an Popularität<br />
verloren. Threads<br />
steht im Wettbewerb mit<br />
X, der Dienst gehört dem<br />
Unternehmer Elon<br />
Musk.<br />
Frankfurt. In Deutschland<br />
tritt die Konjunktur<br />
nach Einschätzung der<br />
Deutschen Bundesbank<br />
auch im Sommer derzeit<br />
nur auf der Stelle.<br />
„Im dritten<br />
Quartal 2023<br />
wird die deutsche<br />
Wirtschaftsleistung<br />
wohl erneut<br />
weitgehend<br />
unverändert bleiben“,<br />
teilte die Notenbank<br />
am Montag in ihrem<br />
Monatsbericht mit.<br />
Aufgrund der stabilen<br />
Beschäftigung und kräftiger<br />
Lohnsteigerungen<br />
bei rückläufigen<br />
Inflationsraten<br />
dürfte<br />
sich aber die Erholung<br />
des privaten<br />
Konsums<br />
fortsetzen.<br />
New York. Die Investmentbank<br />
Goldman<br />
Sachs fasst die Trennung<br />
von ihrer 2019 gestarteten<br />
Anlageberatung<br />
für normale Privatkunden<br />
ins Auge.<br />
Vor vier Jahren investierte<br />
das Geldhaus 750<br />
Mio. $ in das Projekt.
Nr. 34 Donnerstag, 24. August 2023<br />
g<br />
Beethoven und Schiller in einem Fries<br />
Ein Monument in der Wiener Secession<br />
Man kennt das ja. Eine Besonderheit<br />
in einer fremden Stadt wird<br />
beim kurzen Besuch dieses Ortes<br />
sofort ins Programm aufgenommen.<br />
Befindet sich die Besonderheit<br />
aber im heimatlichen Bereich,<br />
nimmt man sie zwar wahr, sie aber<br />
zu besuchen schiebt man auf. Man<br />
hat ja auch später noch Zeit dafür.<br />
Eine derartige Besonderheit in<br />
Wien ist der Beethovenfries. Freilich<br />
weiß man davon, Näheres aber<br />
bleibt im Dunkeln. Ich empfehle<br />
jedem, der sich dieses unglaubliche<br />
Kunstwerk noch nicht angeschaut<br />
hat, dringend in die Secession zu<br />
kommen.<br />
Ein Fries im allgemeinen ist ein<br />
schmaler bemalter oder dreidimensionaler<br />
Streifen, der bestimmte<br />
Teile einer Architektur umgrenzt.<br />
Hier im speziellen Fall handelt es<br />
sich um einen Bilderzyklus rund<br />
um den Komponisten Ludwig van<br />
Beethoven und sein Hauptwerk,<br />
die Neunte Symphonie mit dem<br />
Lied an die Freude. Letzteres ist<br />
ja leider zur EU-Hymne degradiert<br />
worden, was aber die Ehrfurcht vor<br />
der Komposition und deren Hervorbringer<br />
nicht schmälern möge.<br />
1902 wurde das im Jugendstil<br />
gehaltene Werk Gustav Klimts erstmals<br />
aufgestellt. Die Bilderfolge<br />
rankt sich in drei Teilen um eine<br />
Beethoven-Figur, die jetzt allerdings<br />
im Museum der bildenden<br />
Künste in Leipzig steht.<br />
Dreiteilige Bilderfolge<br />
Der erste Teil befaßt sich mit<br />
der leidenden Menschheit und den<br />
treibenden Kräften Mitleid und<br />
Ehrgeiz. U-förmig wie alle drei<br />
Teile gilt Teil Nummer drei den<br />
feindlichen Gewalten Krankheit,<br />
Wahnsinn, Tod, weitere weibliche<br />
Figuren stellen Unkeuschheit, nagenden<br />
Kummer und Völlerei dar,<br />
die Sehnsüchte der Menschen fliegen<br />
über sie hinweg.<br />
Die Allegorie der Poesie findet<br />
man im dritten Teil der Bilderfolge.<br />
Hier stellt Klimt das Glück in<br />
Form der Freude und der Liebe dar.<br />
Der Chor der Paradiesengel stimmt<br />
„Freude, schöner Götterfunke“ an.<br />
„Diesen Kuß der ganzen Welt!“<br />
Zufall und Glück<br />
Frauengestalten, eine Mädchenfigur,<br />
ein Ritter, ein knieendes Paar,<br />
der grausliche Gigant Typhoeus mit<br />
den aus seinem Körper quellenden<br />
Schlangen, Schicksalsgöttinnen,<br />
maskenhafte Köpfe und ähnliches<br />
Foto: Wiener Secession<br />
Der Märchensommer im nördlichen<br />
Weinviertel bietet seit vielen Jahren ein<br />
hochwertiges Wandertheater für Familien.<br />
Im Rahmen der Kooperation mit<br />
den Österreichischen Lotterien werden<br />
dazu bereits seit 2011 Bewohner:innen<br />
der Mutter-Kind-Häuser Immanuel und<br />
Frida der Caritas der Erzdiözese Wien<br />
eingeladen, einen Nachmittag lang in<br />
eine Märchenwelt einzutauchen und<br />
das Ambiente und die musikalische<br />
Darbietung zu genießen.<br />
Kultur 15<br />
bevölkern das unglaubliche Monumentalwerk,<br />
das die Maße 34 mal<br />
zwei Meter einnimmt.<br />
Interessant ist auch das ereignisreiche<br />
Schicksal des Frieses. Eigentlich<br />
war er ja nur als temporäre<br />
Angelegenheit gedacht und wurde<br />
1907 von einem Kunstsammler namens<br />
Reininghaus erworben. Dann<br />
kam er in jüdischen Besitz, wurde<br />
1938 von den Nationalsozialisten<br />
enteignet, sodann an die jüdische<br />
Familie Lederer zurückerstattet.<br />
Diese wollte den Fries außer Landes<br />
bringen, was aber vom Bundesdenkmalamt<br />
abgelehnt wurde.<br />
Schließlich wurde im Jahr 2015<br />
ministeriell festgelegt, daß das<br />
Werk kein Raubgut und somit kein<br />
Fall für eine Restitution ist.<br />
Der Beethovenfries ist also endgültig<br />
Eigentum der Republik Österreich.<br />
Man verläßt, beeindruckt von einem<br />
Monumentalwerk, den Raum<br />
mit einem letzten Blick auf ein<br />
nacktes in einem beseligenden Kuß<br />
versinkendes Paar. <strong>Herbert</strong> Pirker<br />
Anzeige<br />
Zauberhafte Momente beim Märchensommer NÖ<br />
Von Caritas betreute Familien genossen beim Märchensommer NÖ eine Auszeit vom Alltag<br />
Auch heuer haben die Österreichischen<br />
Lotterien die Bewohner:innen dieser<br />
Mutter-Kind-Häuser mit diesem Sommer-Highlight<br />
überrascht. Dank der<br />
liebevollen Inszenierung bot der Märchensommer<br />
NÖ den betreuten Familien wieder einen Nachmittag lang viele zauberhafte Momente und eine<br />
willkommene Abwechslung zum Alltag.<br />
Ganz im Sinne des Playsponsible-Leitsatzes „Gemeinsam Verantwortung leben!” sind die Österreichischen<br />
Lotterien bereits seit Jahrzehnten Förderer von Institutionen und Projekten im Kunst- und Kulturbereich und<br />
pflegen damit eine Tradition, die von gesellschaftlichem Engagement zeichnet, von Verantwortung, und vor<br />
allem von Beständigkeit.<br />
Foto: Märchensommer NÖ<br />
Rubbellos in der Welt der Edelsteine<br />
Beim neuen Los „Lucky Diamonds“ geht es um bis zu 100.000 Euro<br />
„Diamonds Are a Girl’s Best Friend” sang schon Marilyn Monroe Anfang der 1950er Jahre, und daran wird sich<br />
wohl bis heute nicht viel geändert haben. Vermutlich sind aber auch Männer dem Funkeln und Glitzern nicht<br />
abgeneigt, vor allem, wenn es sich um „Lucky<br />
Diamonds“ von Rubbellos handelt.<br />
Das neue Rubbellos der Österreichischen Lotterien<br />
glänzt mit funkelnden Gewinnen von bis<br />
zu 100.000 Euro. „Lucky Diamonds“ wartet<br />
aber noch mit zahlreichen weiteren Gewinnen<br />
von 3 Euro bis 1.000 Euro auf, und man kann<br />
dank zweier Bonus-Spiele bis zu dreimal pro<br />
Los gewinnen.<br />
„Lucky Diamonds“ ist zum Preis von 5 Euro<br />
in allen Annahmestellen der Österreichischen<br />
Lotterien erhältlich. Die Serie besteht aus einer<br />
Million Lose, die Ausschüttungsquote beträgt<br />
58 Prozent. Die Chance auf einen Gewinn liegt<br />
bei 1:3,05.
16 Blitzlicht<br />
Neue Freie Zeitung