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TOPFIT Sommer 2023

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6 Thema aktuell<br />

Asiatische Tigermücken<br />

auf dem Vormarsch<br />

Foto: © moskvich1977 / 123rf.com<br />

Der Klimawandel bringt nicht nur für<br />

Zecken, sondern auch für Stechmücken<br />

günstige Bedingungen mit sich.<br />

Dabei fördern zum einen die wärmeren<br />

Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit,<br />

zum anderen Extremwetterereignisse<br />

mit heftigen Regenfällen<br />

ihre Ausbreitung.<br />

Von Isabel Virnich<br />

Schon lange sind Stechmücken als Überträger<br />

potenziell tödlicher Krankheiten bekannt. Jährlich<br />

sterben rund 750 000 Menschen weltweit an<br />

(Virus-)Infektionen, die durch Mücken übertragen<br />

werden. Nun warnen die Behörden davor,<br />

dass sich im Zuge des Klimawandels auch<br />

in Deutschland tropische Viruserkrankungen<br />

verbreiten könnten. Einer der Gründe: Hierzulande<br />

sind einige exotische Mückenarten wie<br />

die Japanische Buschmücke oder die Asiatische<br />

Tigermücke auf dem Vormarsch. Und sie gelten<br />

als Überträger von Tropenkrankheiten wie<br />

das West-Nil-Fieber, das Zika-, Dengue- oder<br />

Chikungunya-Fieber.<br />

Insbesondere die Verbreitung der Asiatischen<br />

Tigermücke macht den Experten Sorgen, in Bayern<br />

z. B. in Fürth oder München. Ihre Stiche sind<br />

zwar nicht schmerzhafter als die heimischer<br />

Stechmücken. Aber die kleine Mücke mit dem<br />

schwarzen, weiß geringelten Leib gilt als besonders<br />

aggressiv – und sie sticht auch tagsüber.<br />

Die Asiatische Tigermücke sticht tagsüber vor allem im Freien und ist dabei sehr<br />

hartnäckig. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich eine auffällig schwarz/weiß-geringelte Mücke.<br />

Vor allem aber kann uns die Tigermücke mit<br />

Erkrankungen infizieren, die hierzulande lange<br />

Zeit hauptsächlich infizierte Reiserückkehrer<br />

betraf, allen voran eine Infektion mit dem<br />

West-Nil-Virus, die grippeähnliche Symptome<br />

mit Fieber hervorruft. Idealerweise klingt die<br />

Infektion nach einer Woche wieder ab. Aber<br />

auch ein schwerer, sogenannter neuroinvasiver<br />

Krankheitsverlauf mit Beteiligung des Gehirns<br />

ist möglich. Dann kann z. B. eine gefährliche<br />

Hirnhautentzündung auftreten.<br />

So schützen Sie sich!<br />

• Der stärkste Reiz für Mücken ist das CO2 in<br />

der ausgeatmeten Luft. Aber auch der Körpergeruch,<br />

Schweiß und Parfüm locken Mücken an. Der<br />

Verzicht auf stark duftende Duschgels, Parfüms<br />

und Kosmetika kann Stiche verhindern.<br />

• Kleiden Sie sich in hellen Farben, Schwarz<br />

und Blau ziehen Mücken eher an.<br />

• Bringen Sie Insektenschutzgitter an den<br />

Fenstern an, die halten auch die Tigermücke ab.<br />

• Sorgen Sie dafür, dass es in Ihrem Umfeld<br />

kein stehendes Wasser gibt. Denn überall, wo sich<br />

Wasser ansammeln kann, nutzt den Mücken als<br />

Brutstätte. Dazu gehören z. B. Blumentöpfe und<br />

ihre Untersetzer, aber auch Eimer, Vogeltränken,<br />

Gießkannen oder Regenfässer.<br />

• Meiden Sie ab der Dämmerung die Nähe von<br />

Seen und Flüssen, hier tummeln sich besonders<br />

viele Stechmücken.<br />

• Tragen Sie gegebenenfalls ein Anti-Mückenmittel<br />

auf. Wirkstoffe wie Icaridin oder Diethyltoluamid<br />

(DEET) bieten einen guten Schutz, sind<br />

aber auf chemischer Basis hergestellt. Alternativ<br />

können ätherische Öle wie Lavendel, Citronella<br />

oder Geraniol verwendet werden. Sie müssen allerdings<br />

häufiger aufgetragen werden und schützen<br />

nicht so effektiv wie die synthetischen Wirkstoffe.<br />

• Wer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gestochen<br />

wird, sollte den Stich im Auge behalten und<br />

auf Symptome achten. Vor allem Beschwerden, die<br />

länger andauern oder mit Fieber einhergehen, sollten<br />

ärztlich abgeklärt werden.<br />

Foto: © James Gathany, CDC (Centers for Disease Control and Prevention, USA).<br />

<strong>TOPFIT</strong> 2 / <strong>2023</strong>

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