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<strong>09</strong>/<strong>2023</strong> Gesellschaft / Chorzfuetter · 23<br />
Chorzfuetter<br />
Zuwarten bei Gemeindeordnung<br />
Am 18. Juni haben die Herisauer Stimmbürgerinnen<br />
und Stimmbürger den Entwurf<br />
für eine neue Gemeindeordnung deutlich<br />
abgelehnt. Der Gemeinderat hat nun<br />
entschieden, die Revision der Gemeindeordnung<br />
zu sistieren, bis die Volksabstimmung<br />
über die neue Kantonsverfassung<br />
erfolgt ist. Diese ist nach heutigem<br />
Stand für September 2024 vorgesehen.<br />
Bis zur Annahme eines neuen Revisionsentwurfs<br />
bleibt die geltende Gemeindeordnung<br />
aus dem Jahr 2000 in Kraft. (gk)<br />
Der Sport- und Turnverein Herisau kann auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken.<br />
(Bild: zVg.)<br />
Anpassung der Urlaubsformen<br />
Der Gemeinderat unterbreitet dem Einwohnerrat<br />
an der Sitzung vom 20. September<br />
eine Änderung des Personalreglements. Damit<br />
sollen Urlaubsformen umgesetzt werden,<br />
welche in der Bundesgesetzgebung bereits<br />
eingeführt wurden. Es handelt sich um<br />
die Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs<br />
im Falle eines längeren Spitalaufenthaltes<br />
des Kindes, den Betreuungsurlaub für Eltern<br />
und den Adoptionsurlaub für Eltern. Analog<br />
zum zehntägigen Vaterschaftsurlaub schlägt<br />
der Gemeinderat ausserdem vor, einen Elternschaftsurlaub<br />
für die nichtgebärende<br />
Ehefrau in gleichgeschlechtlichen Ehen einzuführen.<br />
(gk)<br />
Gemeinderat befürwortet Motion<br />
Die Geschäftsprüfungskommission des Einwohnerrates<br />
hat am 17. Mai <strong>2023</strong> die Motion<br />
«Ergänzung des Verwaltungsorganisationsreglement»<br />
eingereicht. Diese verlangt, dass<br />
die Mitglieder des Gemeinderates inklusive<br />
Gemeindepräsidium – analog zu den Mitgliedern<br />
des Einwohnerrates – ihre Erwerbstätigkeiten<br />
und Interessenbindungen offenlegen.<br />
Die Motion wird an der kommenden Einwohnerratssitzung<br />
beraten. Der Gemeinderat<br />
erklärt sich mit dem Anliegen der Motion<br />
grundsätzlich einverstanden. (gk)<br />
Regierung gegen kantonalen Mindestlohn<br />
Die Regierung von Appenzell Ausserrhoden<br />
spricht gemeinsam mit St. Gallen und Thurgau<br />
gegen die Einführung von kantonalen<br />
Mindestlöhnen aus. Damit wäre die sozialpartnerschaftliche<br />
Tradition der Schweiz gefährdet.<br />
Die Regierungen antworten in der<br />
Stellungnahme auf die Petition «Ein Mindestlohn<br />
für die Ostschweiz», die einen Stundenlohn<br />
von mindestens 23 Franken fordert. (kd)<br />
STV HERISAU FEIERTE SEINEN<br />
GEBURTSTAG IN DER STUHLFABRIK<br />
Am Sonntag, 13. August, lud der Sport- und<br />
Turnverein Herisau (STV Herisau) Mitglieder<br />
und ihre Familien sowie Ehrenmitglieder<br />
zum Jubiläums-Brunch ein. Rund 140<br />
Personen folgten der Einladung in die alte<br />
Stuhlfabrik. Gegründet wurde der damalige<br />
SATUS Herisau 1923. Nach 94 Jahren wechselte<br />
der Verein zum Appenzellischen Turnverband<br />
und bekam dadurch einen neuen<br />
Namen. Seit 2017 nennt sich der in Herisau<br />
fest verankerte Verein STV Herisau. Am<br />
Brunch nicht fehlen durfte zudem eine kleine<br />
Ausstellung. Fotos, Plakate und Zeitungsberichte<br />
in den alten Kassabüchern und<br />
GEMEINSAMES NÄHEN<br />
FÜR DAS BIGNIK-TUCH<br />
Jahresberichten führten durch die vergangenen<br />
Turnerjahre. Pokale, Lorbeerkränze und<br />
weitere Auszeichnungen erinnerten an die<br />
turnerischen Leistungen. Auch die beiden<br />
alten Vereinsfahnen und die neue durften<br />
nicht fehlen. Im Anschluss an das Frühstück<br />
ging es mit einem kleinen Unterhaltungsteil<br />
weiter. Für die Kinder standen verschiedene<br />
Spiele, Bücher und ein Maltisch zur Verfügung.<br />
Höhepunkt des Anlasses war unter<br />
anderem eine Modeschau mit Vereinsbekleidungen<br />
der vergangenen Jahrzehnte,<br />
was der älteren Generation ein «weisch no»<br />
entlockte. (mitg.)<br />
Wenn das Wetter mitspielt, findet am Sonntag,<br />
10. September, im Dorfzentrum von Herisau<br />
die Auslegung des BIGNIK-Tuchs statt. Als Vorbereitung<br />
darauf wurden die in den vergangenen<br />
Wochen zusammengetragenen Tücher zu<br />
Modulen verarbeitet. Vor elf Jahren von den<br />
Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin vom<br />
St. Galler Atelier für Sonderaufgaben ins Leben<br />
gerufen, hat sich die künstlerische Langzeit-<br />
Intervention BIGNIK stetig weiterentwickelt<br />
– und ist mit jeder Auslegung gewachsen. Als<br />
die Riklin-Brüder Mitte Juni auf ihrem Traktörli<br />
in den Herisauer Quartieren unterwegs waren,<br />
kam ein beachtlicher Haufen an rötlichen und<br />
weissen Tüchern zusammen. Und die Sammelstellen<br />
in der Eingangshalle des Gemeindehauses<br />
und beim Restaurant Treffpunkt wurden<br />
ebenfalls gut genutzt. Die Anzahl Tücher verspricht<br />
ein Wachstum von rund 200 Tuchmodulen,<br />
wodurch die Marke von 3000 überschritten<br />
werden könnte. Am 23. August trafen sich daher<br />
Freiwillige im Treffpunkt, um die Tücher in der<br />
Nähwerkstatt zusammenzufügen. Unter den<br />
helfenden Händen fanden sich auch Schülerinnen<br />
und Schüler sowie namhafte Gäste aus<br />
der Politik wie Gemeindepräsident Max Eugster<br />
oder Landammann Yves Balmer. Damit ist nun<br />
alles bereit für den 10. September. Bei schlechter<br />
Witterung wird das Ereignis um eine oder<br />
zwei Wochen verschoben. Als Organisatorin<br />
steht die Stiftung Dorfbild Herisau hinter der<br />
Austragung der künstlerischen Intervention, die<br />
den Dorfkern rund um die evangelische Kirche<br />
mit Windegg und Obstmarkt in einen rot-weissen<br />
Picknickplatz verwandeln soll. Die Stiftung<br />
verspricht sich mit dem «Tuchmanöver» eine<br />
neue Wahrnehmung des Zentrums mit den historischen<br />
Herrschaftshäusern. (pd)