SchlossMagazin Augsburg+Umgebung September 2023
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Sport + Spaß | 49<br />
Die richtige Schuh-Kategorie<br />
Wer in den Voralpen oder Mittelgebirgen unterwegs<br />
sein will, sollte sich Wanderschuhe der Kategorie<br />
A/B anschauen. Das Angebots-Spektrum reicht von<br />
Kategorie A für leichte Freizeit- und Wanderschuhe<br />
bis Kategorie D für steigeisenfeste Schuhe, die man<br />
auf Gletschern benötigt. Für die Kategorie A reichen<br />
auch spezielle Halbschuhe, sofern man stabile Gelenke<br />
hat. Grundsätzlich spiegelt sich die Qualität<br />
von Bergschuhen im Preis wider. Wer trotzdem sparen<br />
möchte, kann sich am Ende des Sommers nach<br />
Restposten umschauen oder im Sale zuschlagen. Der<br />
Kauf von gebrauchten Bergschuhen ist mit Vorsicht<br />
zu genießen. Dringend abzuraten ist von Schuhen<br />
mit einseitig abgelaufenen Sohlen bzw. verformtem<br />
Fußbett.<br />
derer genügend Halt bieten. Wer halbwegs stabile<br />
Füße hat, dem reichen leichtere Bergschuhe für den<br />
Anfang aus. Wer im Alltag das Gefühl hat, schnell<br />
umzuknicken, ist mit hohen Schuhen besser beraten.<br />
Generell sollte der Fuß stabil im Schuh stecken,<br />
nicht hin und her rutschen. Wichtig ist die Schuhsohle,<br />
die gut profiliert, abriebfest, robust und langlebig<br />
sein sollte. In manchen Sportgeschäften gibt<br />
es Miniatur-Geländenachbildungen, an denen man<br />
testen kann, wie gut man in den Schuhen mit der<br />
Schuhspitze voraus bergab gehen kann und ob dabei<br />
etwas drückt oder wetzt. Das sollte man unbedingt<br />
ausprobieren.<br />
Auf die Socken kommt es an!<br />
Natürlich hängt es auch vom Schuh ab, ob man Blasen<br />
bekommt oder nicht. Aber entscheidend sind<br />
interessanterweise die Socken. Es sollten definitiv<br />
keine Baumwoll- oder Tennissocken sein. Sie sollten<br />
eng am Fuß anliegen und keine Falten werfen. Für<br />
Tagestouren eignen sich Kunstfaser-Kompressionssocken<br />
für Läufer:innen. Bei Mehrtagestouren sind<br />
Socken aus einem Merino-Kunstfasergemisch optimal.<br />
Der Unterschied: Nasse Füße führen schneller<br />
zu Blasen, weil die Haut weich wird. Socken mit Merinoanteil<br />
können die Feuchtigkeit im Schuh besser<br />
regulieren; das Problem hat man also schon mal<br />
nicht. Merino müffelt auch erst sehr viel später als<br />
Kunstfaser. Grundsätzlich sollte man darauf achten,<br />
dass die Socken höher sind als die Schuhe. Es gibt<br />
auch Wandersocken, die sind am Knöchel und an der<br />
Ferse extra gepolstert. Ein Geheimtipp: Wer trotz<br />
gutsitzender Socken und trockener Füße noch Blasen<br />
bekommt, kann es mit einer Lage Seidenstrümpfe<br />
unter den Socken probieren. Dünne, transparente<br />
Seidensöckchen wirken zusätzlich als Schutz vor<br />
Reibung auf der Haut.<br />
Was in den Rucksack kommt<br />
Der Rucksack selbst ist elementar. Für Tagestouren<br />
reicht es, wenn er 20 Liter Volumen hat. Wichtig<br />
ist, dass der Rucksack gut sitzt – man sollte ihn also<br />
definitiv anprobieren, bevor man kauft. Modelle mit<br />
einem Hüftgurt entlasten die Schultern. Wasserdicht<br />
sollte der Rucksack auch sein oder eine Regenhülle<br />
haben. Praktisch sind auch Außenfächer<br />
für Sonnencreme, Sonnenbrille und Wasserflasche.<br />
Ein City-Rucksack ist nicht zu empfehlen. Einpacken<br />
sollte man immer einen Liter Wasser und eine<br />
kleine Notfallbrotzeit, Müsliriegel oder Käsesemmel,<br />
solche Dinge. Und ein Erste-Hilfe-Set, falls man sich<br />
mal an einer Kuhweide am Stacheldraht schneidet.<br />
Wer im späteren Herbst oder zeitigen Frühjahr in die<br />
Berge aufbrechen will, dem können sich sog. Grödel<br />
hilfreich erweisen. Das sind quasi kleine Schneeketten,<br />
die man unter die Schuhe schnallt. Man kommt<br />
damit sicherer über festgetretenen oder leicht vereisten<br />
Schnee.