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KURT 09/2023

KURT – Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe Sep./Okt. 2023

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Essen & Trinken<br />

Essen & Trinken<br />

All-you-can-eat<br />

bis der Boden vibriert<br />

Das Restaurant Mr. Lee in Gamsen feiert mit seinem Buffet ein Umami-Festival<br />

Jetzt mal ohne gekreuzte Finger: Worum geht‘s eigentlich im<br />

Leben? Reichtum oder primär glücklich sein? Richtig auf die Kacke<br />

hauen oder angemessene Bescheidenheit? Dann stoppen, wenn<br />

es gut ist, oder maximal übers Ziel hinausschießen? Das alles sind<br />

Fragen, die sich <strong>KURT</strong>s Gastro-Tester Malte Schönfeld gestellt hat<br />

– und zwar ganz konkret am Buffet von Mr. Lee. Das chinesische<br />

Restaurant in Gamsen, gelegen an der Hamburger Straße, ist eine<br />

der wenigen Adressen in Gifhorn, wo das All-you-can-eat-Prinzip<br />

gilt. Ideal für diejenigen, die sich nicht entscheiden können.<br />

Und für diejenigen, die sich nicht entscheiden wollen.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Ohrentrommeln. Bin ich das?<br />

Oder,... nein. Das ist irgendwas<br />

anderes. Irgendwo anders.<br />

Ich schaue vom Laptop auf<br />

und aus dem Fenster. Ah, klar.<br />

Der Sommerregen. Windspeed<br />

Nordseeküste. Schräge Tropfen<br />

peitschen auf den schwarzen<br />

Asphalt. Der Regen,<br />

er sieht aus wie wehende<br />

Gardinen. Für die<br />

nächsten vier Stunden<br />

ist Rauschen.<br />

Wenn der Sommer<br />

nur so mittel schockt,<br />

Auch sie gehört zum<br />

Buffet dazu: die Gemüsesuppe.<br />

Schmeckt klassisch<br />

pikant, die Ei-Fäden wirken<br />

nur optisch wie Fleisch.<br />

muss der Spaß alternativ besorgt<br />

werden. Meine Begleitung<br />

schlägt chinesisches<br />

Essen vor, Mr. Lee, und ich<br />

wäre ja bescheuert, da Nein<br />

zu sagen. Drum tuckern wir in<br />

meiner Mittagspause los, Zielrichtung<br />

Gamsen, eine dritte<br />

Person sitzt auf dem Rücksitz.<br />

Die Mitgenommene zitiert<br />

wahllos aus ihrem TikTok-<br />

Feed. Nun denn. Der Himmel<br />

verdunkelt sich, als unser Auto<br />

auf dem Parkplatz zum Stehen<br />

kommt. Wir treten ein.<br />

Täglich außer montags kann<br />

man bei Mr. Lee in den Genuss<br />

von chinesischem Essen kommen.<br />

Oder eben das, was hier<br />

als chinesisch-deutsch serviert<br />

wird. Das Mittagsbuffet ist eines<br />

der wenigen in der Stadt<br />

und ist wie eine große Schüssel,<br />

in die man alle umami-intensiven<br />

Gerichte, Zutaten und<br />

Beilagen reingeschmissen hat.<br />

Und weil das eben auch das<br />

Aushängeschild von Mr. Lee<br />

ist, bestellen die Mitgenommene<br />

und ich genau das. Meine<br />

Begleitung wählt aus der Karte<br />

die Buddhistische Fastenspeise<br />

mit Tofu, vorneweg eine<br />

Gemüsesuppe – ihr ist beim<br />

Buffet zu viel Fleisch dabei.<br />

Die Gemüsesuppe steht<br />

zur freien Befüllung auch<br />

für mich bereit und deswegen<br />

auch als erstes<br />

auf meinem Platz. Erst<br />

ein Fragezeichen: Ist<br />

das wirklich vegetarisch?<br />

Ja, ja, versichert<br />

der Inhaber. Und tatsächlich,<br />

das sind alles<br />

Ei-Fäden und Champignons<br />

statt der<br />

Jeder Teller eine neue Überraschung: Im chinesischen Restaurant Mr. Lee wird Buffet angeboten. Satt wird also<br />

unter Garantie jeder. Doch schmeckt auch alles? <strong>KURT</strong>s Gastro-Fan Malte Schönfeld hat den Test gemacht.<br />

erst gedachten Fleischfetzen.<br />

Die Suppe selbst schmeckt pikant<br />

und tomatig, deutliche<br />

Spuren von Paprika. Kein Küchenwunder,<br />

aber manchmal<br />

möchte man eben genau das,<br />

was man kennt.<br />

Das Herzstück des Buffets<br />

sind zweifellos die Fleischvarianten<br />

und frittierten Stücke.<br />

Saftig gebratenes Rindfleisch<br />

und Schweinefleisch, ebenso<br />

Hühnerstreifen, gebackene<br />

Ente und Huhn sowie Curryhuhn<br />

sind der Start der Auslage.<br />

Dazu gibt‘s gebackenen<br />

Fisch, Tintenfischringe und<br />

Krebsscheren – nicht unwichtig<br />

für Pescetarier.<br />

Vegetarier oder Veganer<br />

können versuchen, um die<br />

tierischen Produkte rumzunavigieren<br />

– das ist möglich.<br />

Klassisch erwarten einen da<br />

gebratene Nudeln und Reis<br />

mit Erbsen und Mais, dazu<br />

Riffelpommes und die allseits<br />

bekannten Frühlingsröllchen,<br />

die man sich im Sekundentakt<br />

genüsslich in den Mund schieben<br />

kann. Weitere Häppchen<br />

bieten die California Rolls, die<br />

neben der Salattheke darauf<br />

warten, aufgelesen zu werden.<br />

All you can eat heißt ja erfreulicherweise<br />

immer, dass<br />

man sich ausprobieren kann<br />

– und vor allem Bereiche auslässt,<br />

die einem nicht gefallen.<br />

Daher entscheide ich mich<br />

bei mehreren Tellern, neben<br />

dem Reis und den Nudeln zu »<br />

Kassenzettel abgeschnitten.<br />

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