Gesund & Leben 2023/10
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MADE IN AUSTRIA<br />
Österreichisches Medizinprodukt: Gebrauchsanweisung beachten.<br />
BEENDE DAS<br />
REIZDARM-DRAMA.<br />
GANZ. NATÜRLICH.<br />
MED<br />
DARM<br />
REPAIR<br />
5 –fach<br />
Wirkt<br />
bei Reizdarm!<br />
lindert<br />
• Durchfall<br />
• Bauchschmerzen<br />
• Blähungen<br />
• Darmentzündungen<br />
stärkt<br />
•<br />
die Darmwand<br />
Mehr<br />
Infos!<br />
Erhältlich in Ihrer<br />
Apotheke!<br />
Weitere Information:<br />
www.panaceo.com<br />
Im Gespräch verrät Prof. Dr. Eva Asselmann, wie sich<br />
Stresssituationen mit gutem Stressmanagement entschärfen<br />
lassen, welche Rolle die richtige Einstellung<br />
spielt und warum es nicht das Ziel sein sollte, nie wieder<br />
Stress im <strong>Leben</strong> haben zu wollen.<br />
Frau Prof. Dr. Asselmann, wie gelingt es in unserer<br />
leistungsorientierten Zeit, Stress zu reduzieren?<br />
Durch gezieltes Stressmanagement, das auf drei Säulen<br />
basiert. Zunächst geht es um clevere Alltagsorganisation:<br />
Zum Beispiel kann man überlegen, welche Aufgaben<br />
man abgeben oder delegieren könnte oder wie sich<br />
Arbeitsabläufe sinnvoller gestalten lassen – etwa durch mehr<br />
Puffer, Pausen oder frühzeitige Planung.<br />
Welche Rolle spielt die zweite, die gedankliche, Ebene?<br />
Häufig ist die Situation die eine Sache, die andere ist, wie wir auf sie reagieren.<br />
Bestimmte Gedanken und Einstellungen verschärfen Gefühle von<br />
Stress. Dazu gehören Überzeugungen wie perfekt sein zu müssen und keine<br />
Fehler machen zu dürfen oder dass wir nur stark sind, wenn wir alles alleine<br />
machen und niemanden um Unterstützung bitten. Wenn wir so durch den<br />
Alltag gehen, kann uns eine Stresssituation schnell um den Verstand bringen.<br />
Um mich in herausfordernden Situationen weniger unter Druck zu setzen,<br />
kann ich versuchen, derartige Gedankenmuster bewusst zu erkennen<br />
und aktiv zu verändern.<br />
Die dritte Säule setzt auf Entspannung und Regeneration …<br />
Genau. Dazu gehören sowohl Methoden zur kurzfristigen Entspannung in<br />
Stresssituationen, etwa Easy Relax, als auch Strategien zur langfristigen Erholung.<br />
Zum Beispiel ist es wichtig, nach Feierabend und am Wochenende<br />
abschalten zu können, Zeit für Urlaube einzuplanen und genügend Pausen<br />
in den Alltag zu inkludieren, in denen ich meine Batterie wieder aufladen<br />
kann.<br />
Was kann ich machen, wenn ich merke, dass es gerade in allen<br />
<strong>Leben</strong>sbereichen zu viel wird?<br />
Wenn einem alles über den Kopf wächst, kann es hilfreich sein, einen Schritt<br />
zurückzutreten und sich zu überlegen: „Was ist mir eigentlich wichtig im <strong>Leben</strong>?<br />
Was sind meine<br />
„ES IST WICHTIG,<br />
AUF DIE SYMPTOME<br />
ZU HÖREN!“<br />
wesentlichen Werte<br />
und Ziele? Was macht<br />
ein sinnerfülltes <strong>Leben</strong><br />
für mich aus?“ Im<br />
nächsten Schritt kann<br />
man dann überlegen,<br />
wie sich das <strong>Leben</strong><br />
mehr nach den eigenen Werten ausrichten lässt, wo man Prioritäten setzen<br />
und wo kürzertreten kann.<br />
Stresst Sie persönlich noch etwas?<br />
Natürlich wende ich die Entspannungsmethode auch selbst an und finde<br />
sie sehr hilfreich. Nichtsdestotrotz wächst auch mir mein Alltag manchmal<br />
über den Kopf. Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt: Man sollte sich nicht<br />
zum Ziel setzen, nie wieder Stress, Angst oder negative Gedanken haben zu<br />
wollen, denn sie gehören zum <strong>Leben</strong> dazu. Stress ist wichtig, denn er signalisiert<br />
uns: „Achtung, jetzt wird es zu viel.“ Anstatt Stress zu verteufeln und<br />
wegdrücken zu wollen, geht es eher darum, einen guten Umgang mit ihm zu<br />
finden, sodass wir an Herausforderungen nicht zerbrechen, sondern daran<br />
wachsen.<br />
n<br />
FOTOS: ISTOCK_ ALENAPAULUS<br />
„Viele Menschen<br />
bemerken erst, dass sie<br />
gestresst sind, wenn sie<br />
schon fix und fertig sind.<br />
Entsprechend geht es<br />
darum, frühe<br />
Stresssymptome besser<br />
wahrzunehmen.“<br />
STRESSMANAGEMENT<br />
man, mindestens acht Mal täglich im Rhythmus<br />
der eigenen Atmung zu entspannen. Mit<br />
der Atementspannung lässt sich bereits in zwei<br />
bis drei Minuten ein Ruhezustand erreichen.<br />
Das bisher Erlernte wird in der vierten Woche<br />
im Alltag umgesetzt – etwa im Sitzen, im Gehen<br />
oder bei einfachen Tätigkeiten – und in Woche<br />
fünf auf die 20 sekundenlange Blitzentspannung<br />
reduziert. Um diese Blitzentspannung<br />
auch in Stresssituationen erfolgreich einsetzen<br />
zu können, übt man in Woche sechs zunächst<br />
in imaginierten Stresssituationen zu entspannen<br />
und stellt sich dafür etwa eine schwierige<br />
Präsentation oder eine große Prüfung vor. Im<br />
letzten Schritt geht es dann darum, die Blitzentspannung<br />
in tatsächlichen Stresssituationen im<br />
Alltag einzusetzen. „Das Training endet damit,<br />
eine Zwischenbilanz zu ziehen“, so Asselmann.<br />
Welche Erfolge konnten mit der Blitzentspannung<br />
erreicht werden, wo könnte man die Technik<br />
in den kommenden Wochen und Monaten<br />
einsetzen?<br />
EIGENE MUSTER ERKENNEN<br />
Das Training wird durch ein Entspannungs- und<br />
ein Stress-Tagebuch ergänzt, beide sollen während<br />
des Erlernens der Methode geführt werden.<br />
In ersterem werden Erfolge, die sich durch<br />
das Entspannungstraining eingestellt haben,<br />
festgehalten, in letzterem typische Stresssituationen<br />
notiert, um herauszufinden, mit welchen<br />
körperlichen Empfindungen, Gedanken<br />
und Gefühlen sich Stress individuell ankündigt.<br />
„Stress frühzeitig im Alltag zu erkennen ist ein<br />
wichtiger Teil des Trainingsprogramms“, erklärt<br />
die Expertin. „Entspannung<br />
ist vor allem dann<br />
effektiv, wenn wir sie<br />
frühzeitig bei den allerersten<br />
Anzeichen von<br />
Stress im Alltag einsetzen.<br />
Viele Menschen<br />
bemerken aber erst,<br />
dass sie gestresst sind,<br />
wenn sie schon fix und<br />
fertig sind. Entsprechend<br />
geht es darum,<br />
frühe Stresssymptome<br />
besser wahrzunehmen.“<br />
Wer persönliche<br />
Stressfallen erkennt,<br />
kann sie durch clevere<br />
Alltagsorganisation mitunter<br />
sogar ganz beseitigen.<br />
Wie das geht, erläutert<br />
Eva Asselmann im<br />
Interview.<br />
CLAUDIA SEBUNK n<br />
n KOLUMNE<br />
PHARMIG-Präsident<br />
Mag. Ingo Raimon<br />
LIEBE LESERINNEN<br />
UND LESER!<br />
Gurt sei Dank! So lautet ein oft plakatierter<br />
Hinweis auf Österreichs Autobahnen,<br />
um ans Anschnallen zu erinnern. Denn<br />
der angelegte Gurt kann schwere Folgen<br />
bei Unfällen verhindern oder wesentlich<br />
dazu beitragen, Verletzungen zu mildern<br />
und somit <strong>Leben</strong> zu retten.<br />
Impfungen können den Ausbruch von<br />
Krankheiten verhindern oder den Verlauf<br />
einer Infektionskrankheit wesentlich<br />
abmildern. Eine Impfung ist somit wie<br />
ein Sicherheitsgurt. Verabreicht mit<br />
einem kleinen Pieks, entfalten Impfstoffe<br />
ihre große Schutz wirkung, und das bei<br />
bis zu 20 verschiedenen Infektionskrankheiten.<br />
Das Impfen hat aber noch ein anderes<br />
Ziel: Die Maßnahme schützt nicht nur<br />
den Einzelnen, sondern die gesamte<br />
Bevölkerung. Denn: Wer selbst nicht<br />
erkrankt, kann auch niemanden<br />
anstecken. Das ist für all jene wichtig,<br />
die selbst nicht geimpft werden können,<br />
wie etwa Säuglinge oder Menschen<br />
mit einem nicht voll funktionsfähigen<br />
Immunsystem. Eine hohe Impfquote<br />
führt dazu, dass einzelne Krankheitserreger<br />
ausgerottet werden können. Bei<br />
zwei Krankheiten ist dieser bedeutende<br />
Meilenstein bereits weitgehend gelungen:<br />
Seit 1980 gelten die Pocken weltweit<br />
als ausgerottet. Seit 2002 ist Europa frei<br />
von der Kinderlähmung und 2020 hat<br />
laut Weltgesundheitsorganisation auch<br />
Afrika die Kinderlähmung eliminiert.<br />
Ein Impfpass-Check beim nächsten<br />
Ordinationsbesuch kann helfen, den<br />
eigenen Impfstatus aufzufrischen. Denn<br />
so wie ein „Ja“ zum Gurt bedeutet, die<br />
eigene Sicherheit ein Stück weit selbst<br />
in die Hand zu nehmen, ist ein „Ja“ zum<br />
Impfen ein Beitrag zur eigenen <strong>Gesund</strong>heit.<br />
Pieks sei Dank!<br />
Eine Initiative der<br />
© WWW.KONSTANTINREYER.COM<br />
REIZDARM<br />
RADIOAKTION<br />
GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/23 WERBUNG<br />
17