Gesund & Leben 2023/10
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IMMUNSYSTEM<br />
Immunsystem<br />
UNSER<br />
QUELLE: GESUND & LEBEN;<br />
PROF. DR. WINFRIED F. PICKL<br />
Fresszelle<br />
frisst den Krankheitserreger<br />
und zerstört ihn<br />
aktiviert<br />
T-Killerzelle<br />
zerstört<br />
bestimmte<br />
infizierte/maligne<br />
Körperzellen<br />
sofort<br />
T-Helferzelle erkennt<br />
mit dem Rezeptor<br />
das Antigen<br />
Krankheitserreger<br />
Wächterzelle<br />
aktiviert<br />
Antigen<br />
Rezeptor<br />
B-Lymphozyt<br />
bildet<br />
Plasmazelle<br />
Die Plasmazellen produzieren<br />
Antikörper, die den<br />
Krankheitserreger bekämpfen<br />
nimmt Fremdstoffe<br />
(Antigene) des<br />
Erregers auf und<br />
präsentiert sie<br />
der T-Helferzelle<br />
T-Helferzelle<br />
Die erste Immunantwort liefert unser<br />
angeborenes Immunsystem. Stößt es<br />
an seine Grenzen, tritt das erworbene<br />
Immunsystem auf den Plan.<br />
ERSTE BARRIEREN<br />
Seine komplexe Arbeit verrichtet das Immun-<br />
Serumfaktoren<br />
binden an Erreger<br />
und erleichtern die<br />
Erkennung<br />
gibt Informationen über den<br />
Krankheitserreger weiter<br />
Gedächtniszelle<br />
speichert Merkmale des<br />
Erregers, um bei erneuten<br />
Angriffen durch den selben<br />
Krankheitserreger schneller<br />
reagieren zu können<br />
angeborene Immunabwehr<br />
erworbene Immunabwehr<br />
FOTOS: ISTOCK_ YURII ZASIMOV; MEDUNI WIEN, FELICITAS MATERN<br />
D<br />
ie Armee eines Landes lässt sich in<br />
viele Zahlen fassen – etwa, wie viele<br />
Soldatinnen und Soldaten im Einsatz<br />
sind, über welche Waffen das Heer<br />
verfügt und welche Strategien es zur<br />
Kalmierung von möglichen Konflikten<br />
oder aber im notwendigen Kampf anwendet.<br />
Mit unserer körpereigenen Abwehr – dem Immunsystem<br />
– ist es ähnlich, sogar seine Größe lässt sich<br />
klar festmachen: Unser Immunsystem ist<br />
in unserem ganzen Körper verteilt:<br />
in den primären Immunorganen –<br />
„Das gesamte Immunsystem<br />
ist fast so groß wie unser zentrales<br />
Nervensystem und wiegt in<br />
etwa ein Kilogramm.“<br />
dem Knochenmark und der Thymusdrüse – und<br />
in den sekundären Immunorganen, dazu zählen<br />
die im ganzen Körper verteilten Lymphknoten<br />
und das Lymphgewebe sowie die Milz. Zusätzlich<br />
befinden sich ganz viele Immunzellen auch in den<br />
Geweben unseres Körpers, entweder als Wächterzellen<br />
oder aber als gewebespezifische niszellen. „Das gesamte Immunsystem ist fast so<br />
Gedächtin<br />
etwa ein Kilogramm“, bringt es Univ.-Prof. Dr.<br />
Winfried F. Pickl, der die Abteilung für Zelluläre<br />
Immunologie und Immunhämatologie am Institut<br />
für Immunologie an der Medizinischen Universi-<br />
groß wie unser zentrales Nervensystem und wiegt<br />
tät Wien leitet, auf den Punkt. Das erklärte Ziel dieses<br />
komplexen Netzwerks: Fremde und potenziell<br />
gefährliche Eindringlinge wie Bakterien, Viren,<br />
Pilze und andere Parasiten zu erkennen und den<br />
Körper gegen diese Krankheitserreger zu verteidigen.<br />
Im Rahmen der erfolgreichen Abwehr wird<br />
zudem ein immunologisches Gedächtnis aufgebaut<br />
um für künftige „Begegnungen“ bestens<br />
gerüstet zu sein. Gleichzeitig überwacht unsere<br />
Immunabwehr auch zahlreiche körpereigenen<br />
Vorgänge und schaltet z. B. maligen entartete Zellen<br />
(Krebszellen) aus, um etwa die Entstehung von<br />
Krebserkrankungen zu verhindern.<br />
Prof. Dr. Winfried F. Pickl,<br />
Leiter der Abteilung für<br />
Zelluläre Immunologie<br />
und Immunhämatologie<br />
am Institut für<br />
Immunologie,<br />
Medizinische Universität<br />
Wien.<br />
system in mehreren Stufen. Die Immunantwort<br />
beschäftigt zunächst das angeborene Immunsystem,<br />
das landläufig und zu unrecht auch als<br />
unspezifisches Immunsystem bezeichnet wird,<br />
da es sich nicht gegen einzelne (spezifische), sondern<br />
gegen eine breite Palette von Eindringlingen<br />
richtet. Jeder Mensch ist bereits von Geburt an<br />
mit dieser ersten natürlichen Verteidigungslinie<br />
ausgerüstet, zu der auch die chemischen und<br />
mechanischen Barrieren unseres Körpers zählen.<br />
Unsere angeborene Rüstung besteht unter anderem<br />
aus der mit einem Fettfilm ausgestatteten<br />
Hautbarriere und den Schleimhäuten, die gefährlichen<br />
Erregern das Eindringen schwer machen.<br />
Flimmerhärchen halten unsere Atemwege sauber<br />
und natürliche Reflexe wie Husten oder Niesen<br />
bugsieren Eindringlinge ebenfalls nach draußen.<br />
„Alles was wir einatmen, triff jedoch auf eine große<br />
Interaktionsfläche, denn die Oberfläche unseres<br />
Atemtraktes mit seinen Atmungsorganen, Atemund<br />
Luftwegen bis hin zu den Schleimhäuten ist<br />
in etwa <strong>10</strong>0 m2 groß“, beschreibt Pickl. „Noch mehr<br />
Spielraum, um aktiv zu werden, haben Erreger im<br />
Verdauungstrakt, denn dort beträgt die Oberfläche<br />
der Verdauungsorgane und den Darmzoten<br />
rund 400 m2. Kommt es bei der Immunabwehr<br />
zu Problemen, äußern sich diese daher oft durch<br />
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