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Gesund & Leben 2023/10

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MEDIZIN KOMPAKT<br />

WUSSTEN<br />

SIE, DASS ...<br />

… vegetarische Kost das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

reduziert? Pflanzenbasierte<br />

Ernährung verbessert signifikant das Wohlbefinden<br />

von Personen mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen – das belegt nun eine Überblicksarbeit,<br />

die 20 klinische Studien analysierte. Die insgesamt<br />

1.878 Teilnehmenden wiesen entweder eine<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankung, Diabetes oder mindestens<br />

zwei kardiometabolische Risikofaktoren auf.<br />

Das Ergebnis der Metaanalyse: Nach sechs Monaten<br />

vegetarischer Kost zeigten sich Verbesserungen bei<br />

Fettstoffwechsel, Blutzucker und Körpergewicht. n<br />

FOTOS:ISTOCK_ BUTENKOW_ FILISTIMLYANIN_<br />

SHENDART_ BLACKJACK3D<br />

n ZAHL DES MONATS<br />

24<br />

Jahre …<br />

… länger leben Männer<br />

durchschnittlich, wenn sie acht<br />

Verhaltensweisen beachten, Frauen kommen so auf<br />

21 Jahre zusätzlicher <strong>Leben</strong>serwartung. Das zeigt eine<br />

Studie, die bei der Ernährungskonferenz in Boston, USA,<br />

vorgestellt wurde. Die Wissenschaftler analysierten dazu<br />

Daten von über 700.000 Personen zwischen 40 und 99<br />

Jahren. Das Ergebnis: Wer spätestens ab<br />

40 regelmäßig Sport treibt, nicht raucht,<br />

Schmerzmittel nicht missbraucht,<br />

Stress und Alkohol reduziert, sich<br />

gesund ernährt, für ausreichend<br />

Schlaf sorgt und gute soziale Kontakte<br />

pflegt, lebt deutlich länger. „Wir<br />

waren überrascht, wie viel man<br />

mit der Einführung von allen<br />

acht <strong>Leben</strong>sstilfaktoren gewinnen<br />

konnte“, so Studienleiter Xuan-Mai<br />

Nguyen in einer Mitteilung der<br />

US-Ernährungsgesellschaft. n<br />

KI<br />

SAGT VERLAUF VON<br />

MAGERSUCHT<br />

VORAUS<br />

Rund 18 von 1.000 12- bis 17-jährigen Frauen<br />

leiden an einer Essstörung, die Dunkelziffer<br />

ist vermutlich wesentlich höher.<br />

Besonders schwerwiegende Folgen hat die<br />

Magersucht, denn: Anorexia Nervosa (AN)<br />

kann tödlich enden und ist auch häufig<br />

nach einer Rehabilitation nicht überstanden.<br />

Verantwortlich dafür sind dauerhafte<br />

Veränderungen im Gehirn. Diese konnte ein<br />

Team des Universitätsklinikums Dresden nun mithilfe<br />

von künstlicher Intelligenz (KI) nachweisen. Basierend<br />

auf Messungen und MRT-Untersuchungen konnten die<br />

Forscher mit maschinellem Lernen, einer Form der KI, zwischen<br />

gesunden Personen und den verschiedenen Stadien<br />

der Anorexia Nervosa unterscheiden. „Bemerkenswert ist,<br />

dass die Gehirnveränderungen bei Betroffenen mit schlechterem<br />

Langzeitverlauf stärker ausgeprägt waren“, so Studienleiter<br />

Prof. Stefan Ehrlich. Das Erkennen dieser anhaltenden<br />

Veränderungen könnte erheblich zur Entwicklung wirksamerer<br />

Nachbehandlungsstrategien beitragen.<br />

n<br />

MEHRFACH-<br />

IMPFUNG?<br />

Die meisten machen sich vor einer Impfung<br />

Gedanken über Schmerzen oder Nebenwirkungen.<br />

Welcher Arm für den Pieks genommen werden soll, TIPP<br />

steht eher nicht im Fokus der Überlegungen. Diesem Wie Impfungen unser<br />

Thema haben sich nun zwei Immunologinnen am Immunsystem<br />

Uniklinikum Saarland gewidmet und anhand der unterstützen, lesen<br />

ersten und zweiten Corona-Imfpung untersucht, ob<br />

Sie ab<br />

eine ipsilaterale (zweimal in denselben Arm) oder eine Seite 24!<br />

contralaterale (abwechselnd linker und rechter Arm)<br />

besseren Schutz generiert. Das Ergebnis: Die Zahl der CD8-<br />

T-Zellen, umgangssprachlich Killerzellen genannt, war zwei Wochen<br />

nach der Impfung mit 67 Prozent bei den „einseitig“ Geimpften<br />

deutlich höher, als bei den contralateral geimpften Personen (43<br />

Prozent). Zudem konnten die Antikörper bei den ipsilateral Geimpften<br />

effizienter an den Viren andocken.<br />

n<br />

DIE NAGELPROBE bestehen<br />

Selber Arm!<br />

n GESUNDHEITSTIPP DES MONATS<br />

Veränderungen der Nägel verraten<br />

einiges über die <strong>Gesund</strong>heit<br />

unseres Körpers und sollten<br />

immer ärztlich abgeklärt werden.<br />

Glatt, fest und leicht rosig – so<br />

sehen Finger- und Fußnägel<br />

idealerweise aus. Kommt es<br />

zu Veränderungen wie Verfärbungen, Verdickungen oder<br />

plötzliche Brüchigkeit, ist eine ärztliche Abklärung gefragt,<br />

denn sie können einen ersten Hintergrund haben.<br />

☐ So kann eine Verfärbung des Nagelmondes, wenn diese<br />

leicht rosa ist, auf Herzprobleme hinweisen, die sich auf<br />

die Sauerstoffversorgung des Nagelmondes auswirken.<br />

Eine eher bräunliche Verfärbung kann durch zuviel Fluorid<br />

im Körper ausgelöst werden.<br />

☐ Für brüchige oder rissige Nägel kann ein Biotin-Mangel<br />

verantwortlich sein.<br />

☐ Ein Vitamin-B12-Mangel hingegen wirkt sich häufig so aus,<br />

dass die Nägel gar nicht wachsen.<br />

☐ Bräunlich oder gelblich verfärbte Stellen können ein<br />

Hinweis auf einen Nagelpilz sein.<br />

☐ Hinter weißen Punkten steckt häufig nur ein harmloser<br />

Kalziummangel.<br />

☐ Hat der Nagel braune Flecken oder verdickt sich, kann das<br />

darauf hindeuten, dass sich unter dem Nagel schwarzer<br />

oder weißer Hautkrebs gebildet hat.<br />

n<br />

GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/23<br />

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