27.09.2023 Aufrufe

Verfahrenstechnik 10/2023

Verfahrenstechnik 10/2023

Verfahrenstechnik 10/2023

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

WÄRMEPUMPE<br />

RÜCKGEWINNEN<br />

UND SPAREN<br />

Ein Wärmepumpenspezialist beliefert einen führenden britischen<br />

Getränkehersteller mit einer Lösung für dessen Produktionsstandort in<br />

London. Die Installation begann diesen Sommer und wird zukünftig die<br />

CO2-Emissionen der Fabrik um geschätzte 1.200 Tonnen pro Jahr<br />

reduzieren. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von rund<br />

500 britischen Haushalten.<br />

Britvic produziert an seinem Standort im Londoner Stadtteil<br />

Beckton 2.000 Flaschen pro Minute, darunter einige<br />

der beliebtesten Getränke des Landes, wie Robinsons,<br />

Tango und Pepsi Max. Der Systemanbieter Gea liefert<br />

dafür zwei industrielle Ammoniak-Wärmepumpen und einen<br />

großen Wärmespeicher.<br />

Damit kommt der Getränkehersteller seinem Ziel, bis 2025 die<br />

direkten CO2-Emissionen zu halbieren und bis 2050 Net Zero zu<br />

erreichen, einen großen Schritt näher. „Die Herausforderung in<br />

diesem Projekt besteht darin, eine bestehende Anlage so zu verbessern,<br />

dass wir unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen senken<br />

können und damit der wissenschaftlich basierten Zielsetzung<br />

unserer Nachhaltigkeitsstrategie näherkommen“, erklärt<br />

Sarah Webster, Director of Sustainable Business bei Britvic. Sie ergänzt:<br />

„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Gea unsere Londoner<br />

Fabrik nachhaltig und damit fit für die Zukunft zu machen.“<br />

DAS NEUE WÄRMERÜCKGEWINNUNGSSYSTEM<br />

Das Unternehmen stellt bei der Prozesswärmeerzeugung größtenteils<br />

von Erdgas-Dampfkesseln auf ein emissionsfreies Wärmerückgewinnungssystem<br />

mit Wärmepumpen um. Das neue vom<br />

Wärmepumpenspezialist Gea konzipierte und bereitgestellte System<br />

nutzt die Niedertemperatur-Abwärme des bestehenden Produktionssystems,<br />

die bisher an die Atmosphäre abgegeben wurde.<br />

Nun wird mit dieser Abwärme Wasser auf 92 °C erhitzt, das dann<br />

über ein Rohrleitungssystem in der gesamten Fabrik Wärme<br />

bereitstellen kann. Damit muss der Getränkehersteller künftig<br />

weniger auf die traditionellen Dampfkessel mit Erdgas, also mit<br />

fossilen Brennstoffen, zurückgreifen und kann eigenen Angaben<br />

DIE LÖSUNG VERRINGERT DIE<br />

CO 2<br />

-EMISSIONEN UM GESCHÄTZTE<br />

1.200 TONNEN PRO JAHR<br />

zufolge 50 % des Wärmebedarfs der Fabrik dekarbonisieren. Es<br />

gibt einen Ventilanschluss für bis zu 750 Kilowatt an Wärmeenergie,<br />

die künftig aus anderen Quellen kommt.<br />

„Konventionelle, auf Dampf als Wärmequelle ausgelegte Anlagen<br />

zu modernisieren und mit Wärmepumpentechnologie zu<br />

kombinieren, erfordert eine technische Umstellung des gesamten<br />

Prozesses. Wir können Wärmepumpen und integrierte Prozesswärmetauscher-Skids<br />

als Gesamtlösung anbieten“, sagt<br />

Matthew Hadwen, Beverage Sales Manager in der Division Liquid<br />

und Powder Technologies bei Gea. Simon Gurr, Sales Manager in<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.verfahrenstechnik.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!