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smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 04/2023

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<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

selbst unter historisch günstigen Bedingungen sei es nicht<br />

gelungen, ein Wirkgefüge aus Regulatorik und Förderung<br />

zu entwickeln, das zu einer Befriedigung der Nachfrage im<br />

Wohnungsbau geführt hätte. Daher sei es eine neue Strategie<br />

notwendig, die sich an verändernde Faktoren orientiert,<br />

verschiedene Objekt- und Subjektförderungen kombiniert<br />

und alle Einflussfaktoren für die Schaffung geeigneten Wohnraums<br />

in den Fokus nimmt.<br />

Vorgehen<br />

Ausgangspunkt soll eine Analyse des Wohnraumbedarfes<br />

darstellen. Dies wurde nach Meinung der AKBW in der Prognos-Studie<br />

bereits angefangen, weshalb es sich anbietet, diese<br />

weiterzuführen und zu konkretisieren. Daraus ließen sich<br />

Wohnungsbauschwerpunkte für Baden-Württemberg ableiten<br />

und – wie in den 1990er-Jahren bereits praktiziert – definieren.<br />

Wohnungsbau an Programmatik orientieren<br />

Ein zukunftsfestes Förderschema müsse durch eine ganzheitliche<br />

Programmatik gekennzeichnet sein. Diese soll auf Basis<br />

aktueller Entwicklungen hergeleitet und politisch definiert<br />

werden. Dazu fordert die AKBW bestimmte Bestandteile der<br />

Diskussion:<br />

1. die veränderten Anforderungen durch den demografischen,<br />

gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel: Veränderung<br />

der Nachfrage nach Wohn-Typologien, Bevölkerungswanderung,<br />

Wechselwirkung zwischen Wirtschaft und<br />

Wohnen, Veränderung der verfügbaren Einkommen<br />

2. die veränderten Anforderungen an das Angebot: geeignete<br />

Bauträgerschaften und Bodenpolitik, um Wohnen als Gemeingut<br />

dem Markt zuzuführen. Bewertung der Folgen der<br />

Baukosten und Zinssteigerungen<br />

3. eine realistische Betrachtung des Wohnungsbestandes und<br />

des Umnutzungspotenzials: Leerstand, Fehl- und Unterbelegung,<br />

Aktivierungs- und Drittverwertungsstrategien<br />

4. ein zukunftsfähiger Städtebau und der Blick ins Quartier:<br />

Baulandaktivierung im Kontext bezahlbarer Infrastruktur,<br />

Nahversorgung des täglichen Bedarfs und Mobilität.<br />

Flächeneffizienz sowie Wohnen als soziales System, in dem<br />

die Nachbarschaft Aufgaben übernimmt wie Quartiersmanagement,<br />

Umzugshilfen, etc.<br />

5. die Bodenpolitik, soziale Marktwirtschaft und Besteuerung –<br />

Bezahlbarkeit und Wirtschaftlichkeit: Ein Mindestmaß<br />

und Grenzen staatlicher Eingriffe herleiten und verträgliche<br />

Gewinnspannen bei der Spekulation mit Grund und<br />

Boden definieren; Reformen bei der Mehrwertsteuer für<br />

Baustoffe, Reform der Baugenehmigungsgebühren, Steuerungsmöglichkeiten<br />

über die Grundsteuer<br />

6. die Transformation der Bauwirtschaft: Innovationshürden<br />

abbauen, einfacher und nachhaltiger Bauen, Effizienzsteigerung<br />

durch Digitalisierung und neue Baumethoden<br />

7. eine Kombination aus Objekt- und Subjektförderung: Eine<br />

Förderung von Projekten, die eine Vielzahl an bezahlbarem<br />

Wohnraum schaffen und auch Menschen unterstützt, die<br />

sich unter den veränderten Rahmenbedingungen keinen<br />

bezahlbaren Wohnraum finanzieren können, z. B. Mietpreisstaffelung<br />

abhängig vom Wohnberechtigungsschein.<br />

Zukunftsfähige Wohnraumförderung<br />

durch qualitative Steuerung<br />

Um den Zugang zu Fördermitteln zu erleichtern und den bürokratischen<br />

Aufwand zu reduzieren, sollen alle Förderprogramme<br />

des Bundes, der Länder und deren nachgelagerter Institutionen<br />

in ein durchschaubares Förderschema „Zukunft Wohnen“ mit<br />

einer einzigen Förderstelle integriert werden.<br />

Sonderformate wie die Bundesgartenschau in Heilbronn 2019,<br />

die Landesgartenschauen in Mannheim und Karlsruhe sowie<br />

die IBA'27 Bauausstellungen zeigen, welche Innovationskraft<br />

unter den richtigen Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft<br />

entstehen kann. Zur Durchführung könnte aus einzelnen Projektgesellschaften<br />

eine Dachgesellschaft auf Landesebene gegründet<br />

werden, die mit eigenen Projektmitteln ausgestattet<br />

werden und eine vergleichbare inhaltliche Kompetenz entwickeln<br />

wie Gartenschauen und Bauausstellungen. <br />

Quelle: www.akbw.de<br />

Siegerentwurf von NL Architects, Amsterdam, zum IBA'27-Vorhaben „Wohnen am Fluss in Untertürkheim“.<br />

red<br />

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