Unternehmen Österreich 3/2023
Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands
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aktuell<br />
Hilfe bei Schäden:<br />
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KATASTROPHENJAHR. Allein heuer gab es in <strong>Österreich</strong> so große Unwetterschäden<br />
wie nie zuvor. Um die Schäden abzufedern, muss es Änderungen<br />
im Versicherungssystem geben.<br />
So große Unwetterschäden<br />
gab es in<br />
vielen Jahren zuvor<br />
nicht“, weiß SWV-<br />
Kärnten-Präsident<br />
und Versicherungsexperte<br />
Fredy Trey.<br />
„Geschätzt werden es 15 bis 20 Millionen<br />
Euro sein, kommende Schäden<br />
sind da noch nicht inkludiert.“<br />
Grundsätzlich steht für Naturkatastrophen<br />
der Katastrophenfonds<br />
bereit, in den Bund und Länder einzahlen<br />
und der vom Bund als Schlüssel<br />
verteilt wird. Die Höhe der Auszahlungen<br />
ist v. a. für <strong>Unternehmen</strong><br />
nicht üppig: Die Soforthilfe beträgt<br />
maximal 5.000 Euro. Nur bei Erdrutsch<br />
gibt es eine 100%ige Entschädigung.<br />
Bei Muren oder Hochwasser<br />
durch ein Kellerfenster nur zwischen<br />
5 und 8.000 Euro. „Viel zu wenig<br />
für <strong>Unternehmen</strong>, die von heute<br />
auf morgen ihre Existenz verloren<br />
haben“, so Trey. Besonders betroffene<br />
Kärntner Gebiete wie Arriach<br />
und Treffen zeigten das Dilemma:<br />
Nahtlos ging es von der gelben Zone<br />
in die rote über. Die Aufräumarbeiten<br />
dauerten Wochen, viele <strong>Unternehmen</strong><br />
verloren Einrichtung und<br />
Waren. Um die ständig steigenden<br />
Sturm- und Hagelschäden besser abzufedern,<br />
schlägt der Versicherungsexperte<br />
vor, die Versicherungssteuer<br />
für alle um 1,5 % anzuheben und<br />
ISTOCK BY GETTY IMAGES, G. RUSSWURM-BIRO<br />
12 <strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 3 | <strong>2023</strong>