Unternehmen Österreich 3/2023

aktuell
Elementarschadenpaket
Die bestehenden Deckungen in der
Feuerversicherung müssten um diese
Naturkatastrophendeckung erweitert
werden. Diese oder ähnliche Lösungen
gibt es bereits zum Beispiel in
Frankreich, Belgien, Spanien oder der
Schweiz. Das entwickelte österreichische
Modell orientiert sich sehr stark
am belgischen Modell.
Risikodifferenzierte Prämien
Das Modell sollte insofern gerecht
sein, als es eine risikobezogene Gestaltung
der Prämie vorsieht. Homogene
Prämien, die in Risikogebieten nicht
das tatsächliche Risiko reflektieren,
würden zu neuerlichen Problemen
führen. Das heißt, für Gebäude beziehungsweise
Haushalte, die sich in
einer höheren Risikozone befinden,
sollte auch dementsprechend mehr
Prämie bezahlt werden. Die Bereitschaft,
in höheren Risikozonen mehr
an Prämie zu zahlen, ist großflächig
vorhanden.
Selbstbehalt möglich
Die bereits ausgearbeiteten Modelle
sehen zur Reduktion der Prämie
auch einen möglichen Selbstbehalt
vor. Ein Selbstbehalt von 1 % der
Versicherungssumme könnte 10 %
der Prämie einsparen. Bei 2 % der
Versicherungssumme könnten 20 %
eingespart werden. Bei 5 % Selbstbehalt
wären dies sogar 40 % Prämienreduktion.
„Dieser von allen Fraktionen
angenommene Antrag wird nun im
Wirtschaftsparlament behandelt“, erklärt
der Präsident des SWV Kärnten,
Fredy Trey.
UNWETTER.
Die Schäden werden immer
größer. Die Versicherer sind
herausgefordert.
Win-win-Situation für alle
„Es ergäbe eine für alle wünschenswerte
Transparenz. Die Versicherten
(Unternehmen und Haushalte)
hätten erstmals Rechtsanspruch auf
Leistungen im Katastrophenfall und
eine 100%ige Entschädigungsleistung
wäre möglich. Die Prämie wäre in allen
Risikozonen leistbar. Die Entschädigungsleistung
in Form einer Neuwertentschädigung
ermöglicht den
Wiederaufbau“, so Trey.
Es müssen gesetzliche Rahmenbedingungen angebotsseitig so geschaffen
werden, dass zur gesetzlich geregelten Feuerversicherung der Bereich
Naturkatastrophendeckung hinzugefügt wird.
Unternehmen Österreich 3 | 2023
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