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Reichswaldblatt - Oktober 2023

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PARTEIEN<br />

Kostensteigerungen hinterfragen: Notwendig und kein Populismus<br />

Die Ausführungen der FDP in der letzten Ausgabe des <strong>Reichswaldblatt</strong>es<br />

bedürfen einiger Anmerkungen. Eines vorweg: Unserer Verwaltung<br />

und den Trägern bzw. Betreibern der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

in Feucht und Moosbach gebührt hohes Lob, werden doch Jahr für Jahr<br />

die Betreuungswünsche in Krippe, Kindergarten und Hort erfüllt. Und<br />

das neue „Haus für Kinder - Jakobs Turm“ in der Altdorfer Straße ist<br />

eine durchaus gelungene, funktionale und sehr ansprechende Kindertagesstätte.<br />

Dennoch gaben die Kostensteigerungen und -abweichungen bei deren Bau<br />

Anlass zu ausführlichen Diskussionen im Sozial- und Kulturausschuss. Leider<br />

konnte bei dieser Sitzung kein Vertreter des beauftragten Büros anwesend sein.<br />

Es gab stattdessen 22 knappe Textzeilen, die jeweils nur 2/3 der A4-Zeilenbreite<br />

umfassten und allgemeine Preisvergleiche anstellten. Dies war nicht besonders<br />

hilfreich angesichts der Fülle der Abweichungen zur Kostenberechnung, die<br />

zumeist Mehrkosten waren, z.B. 339,7% bei der Grunderwerbssteuer, 76,7<br />

% bei Vermessungsgebühren, 426 % bei Sicherungsmaßnahmen, 63,6 % bei<br />

Zimmerer- und 22% bei Baumeisterarbeiten, 45,1 % bei Dachabdichtung, 36,7<br />

% bei Schlosser- und 36,6% bei Schreinerarbeiten und Innentüren, 161,2% beim<br />

Treppenbau, 28 % beim Estrich, 62,3 % bei der Dachbegrünung und 121,3 %<br />

beim Blitzschutz. In der Summe in der Tat „eine Fülle von Abweichungen, die wir<br />

so von anderen Bauprojekten nicht kennen“, wie ich in der Sitzung formulierte.<br />

Nicht alles konnte in der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses geklärt<br />

werden, und ein solches Hinterfragen der Kostensteigerungen ist im Sinne<br />

unserer Mitbürgerinnen und -bürger und damit der Steuerzahler durchaus<br />

angebracht - und keineswegs „populistisch und nicht zielführend“, wie es die<br />

FDP formuliert. Vielleicht wäre die Kritik der FDP an dem Nach- und Hinterfragen<br />

weniger heftig ausgefallen, hätte einer der beiden FDP-Marktgemeinderäte an<br />

der betreffenden Sitzung im Sozial- und Kulturausschuss teilgenommen und<br />

selbst erlebt, dass dort nur ein Teil der Abweichungen erklärt werden konnte.<br />

Interessant wäre zudem, ob man angesichts einer Kostensteigerung von über<br />

1,5 Millionen Euro auch so gelassen reagiert hätte, wäre das bei einem privaten<br />

Bauvorhaben geschehen.<br />

Herbert Bauer<br />

Richtlinien zur Sportlerehrung überarbeiten<br />

Aus aktuellem Anlass stand im Sozial- und Kulturausschuss (SKA)die<br />

Überarbeitung der Kriterien zur Wahl des Sportlers bzw. der Sportlerin<br />

und der Mannschaft des Jahres an. Diese müssen bekanntlich in Feucht<br />

wohnen oder bei einem Feuchter Verein tätig sein.<br />

Dabei wurden viele der bestehenden Richtlinien beibehalten, aber einiges<br />

verändert bzw. ergänzt. So war es ein Anliegen der CSU, vor der Aufzählung der<br />

zu erfüllenden Platzierungen einen Satz vorzuschalten, dass es um Ehrungen<br />

angesichts des sportlichen Erfolgs und/oder der Vorbildfunktion geht. Denn<br />

damit wird deutlich, dass nicht nur Leistungen im Spitzensport, sondern auch<br />

im Breitensport gewürdigt werden. Eine besondere Erwähnung des Behindertensports<br />

wie in der aktuellen Fassung ist nicht mehr erforderlich, sondern dessen<br />

Einbeziehung selbstverständlich.<br />

Unabhängig von den erforderlichen Platzierungen konnten auch bisher herausragende<br />

sportliche Leistungen gewürdigt werden – die Entscheidungskompetenz<br />

lag bislang beim Erster Bürgermeister. Wir schlugen vor, diese Kompetenz auf<br />

den SKA zu erweitern. Zudem sollte zusätzlich zu Sportler(in) und Mannschaft<br />

des Jahres ein Nachwuchspreis des Jahres (z.B. „Talent des Jahres“) verliehen<br />

werden können, wenn es dafür eine geeignete Person oder Mannschaft im<br />

Nachwuchsbereich gibt.<br />

Diese Vorschläge fanden Zustimmung und sollen in die geänderte Neufassung<br />

eingearbeitet werden, über die dann im November der SKA final entscheidet.<br />

Deutlich wurde auch, dass noch mehr in der Öffentlichkeit publik gemacht<br />

werden sollte, dass nicht nur Vereine, sondern auch Einzelpersonen geeignete<br />

Kandidaten für die Ehrung vorschlagen können.<br />

Herbert Bauer<br />

Ministerpräsident Dr. Markus<br />

Söder in Feucht<br />

Alle Standbetreiber mit MP Söder und MdL Norbert Dünkel<br />

Nach dem Fernsehduell am Vorabend hatte Ministerpräsident Dr. Markus<br />

Söder bereits am darauffolgenden Morgen den nächsten Wahlkampfeinsatz:<br />

Am Feuchter Bahnhof gab es für die Fahrgäste frische Brezen<br />

und Infos in der vom ihm persönlich überreichten Tasche.<br />

Viele nutzten die Gelegenheit für kurze Gespräche und Selfies. Nach einer<br />

kurzen Kaffeepause im Backhaus Fuchs informierte sich der Ministerpräsident<br />

am Feuchter Bauernmarkt. Die Förderung regionaler Produkte, die Stärkung<br />

des Handwerks und der Landwirtschaft sind ihm schon immer ein besonderes<br />

Anliegen, was er auch im Gespräch mit den Standbetreibern verdeutlichte.<br />

Herbert Bauer<br />

OKTOBER <strong>2023</strong><br />

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