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WLZ 48 | Juni 2017

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Menschen im Wechselland<br />

Mag. Mag. (FH) Konrad Kogler ist<br />

Generaldirektor für öffentliche Sicherheit in<br />

Österreich und stammt aus St. Lorenzen am<br />

Wechsel. Wir haben ihn zu seiner Heimat<br />

und seinem beruflichen Alltag befragt.<br />

Mag. Mag. (FH)<br />

Konrad Kogler<br />

Aktuell<br />

Im Gespräch<br />

mit ...<br />

© BM.I_GENERALDIREKTOR_® BM.I 2014<br />

<strong>WLZ</strong>: Herr Mag. Mag. (FH)<br />

Kogler, was sind Ihre liebsten<br />

Kindheitserinnerungen an das<br />

Wechselland / an St. Lorenzen?<br />

Kogler: Die freien „Streifzüge“<br />

durch die Natur und der rege<br />

Kontakt unter den St. Lorenzern.<br />

<strong>WLZ</strong>: Mit welchem Alter sind<br />

Sie von St. Lorenzen weggegangen<br />

und wie sah Ihre weitere<br />

Ausbildung aus?<br />

Kogler: Ich war 20 Jahre alt, als<br />

ich nach Wien ging, um Polizist<br />

zu werden. Nach einer polizeiinternen<br />

Ausbildung zum Leitenden<br />

Beamten begann ich zehn<br />

Jahre später berufsbegleitend<br />

zu studieren - Philosophie, Psychologie,<br />

Kommunikationswissenschaft<br />

und Recht an der Uni<br />

Wien und wirtschaftsberatende<br />

Berufe an der Fachhochschule<br />

Wiener Neustadt.<br />

<strong>WLZ</strong>: Wie sind Sie schlussendlich<br />

Generaldirektor für öffentliche<br />

Sicherheit geworden? Haben<br />

Sie dieses Amt angestrebt?<br />

Kogler: Was ich immer wollte<br />

war, zu gestalten, Verantwortung<br />

zu übernehmen und über den<br />

Tellerrand zu blicken. Dass das<br />

bis zum Generaldirektor für die<br />

öffentliche Sicherheit führt, war<br />

weder Vision noch Plan. Aber es<br />

hat wohl wesentlich dazu beigetragen.<br />

<strong>WLZ</strong>: Welche Eigenschaften<br />

müssen Sie als ranghöchster Beamter<br />

der österreichischen Sicherheitsverwaltung<br />

mitbringen?<br />

Neben Fachwissen und guten<br />

Kenntnissen über die Strukturen<br />

und Abläufe in der Organisation<br />

sind es vor allem drei Eigenschaften,<br />

die mich in meiner Funktion<br />

anleiten: zu kommunizieren, zu<br />

führen und optimieren zu wollen.<br />

<strong>WLZ</strong>: Können Sie uns Einblicke<br />

in Ihren Arbeitsalltag geben: Mit<br />

welchen Fragen werden Sie regelmäßig<br />

konfrontiert? Wie haben<br />

sich die Anforderungen an Sie in<br />

den letzten Jahren verändert?<br />

Kogler: Der Großteil meiner<br />

Arbeitstage besteht aus Besprechungen.<br />

Dabei geht es vor allem<br />

darum, mich über Sachlagen<br />

informieren zu lassen, zügig<br />

Entscheidungen zu treffen und<br />

notwendige Schritte zur Umsetzung<br />

einzuleiten. Das Rad dreht<br />

sich in den letzten Jahren immer<br />

schneller. Die Digitalisierung und<br />

die Kriminalität im Cyberraum,<br />

die sicherheitsrelevanten Folgen<br />

der Migration und der Extremismus<br />

und Terrorismus haben die<br />

Notwendigkeit erhöht, rasch die<br />

richtigen Entscheidungen zu treffen<br />

und zu handeln.<br />

<strong>WLZ</strong>: Welche beruflichen Herausforderungen<br />

sehen Sie in Zukunft<br />

auf sich zukommen?<br />

Kogler: Ich glaube, dass die Cyberkriminalität<br />

eine der größten<br />

Herausforderungen der Zukunft<br />

wird. Es ist bereits jetzt möglich,<br />

Schadsoftware über Haushaltsgeräte,<br />

etwa einem Thermostat,<br />

einzuschleusen und öffentliche<br />

Versorgungseinrichtungen wie<br />

Verkehrsbetriebe oder die Wasserversorgung<br />

lahm zu legen.<br />

Und das ist noch nicht das Ende<br />

der Entwicklungen im digitalen<br />

Bereich. Auch der Extremismus<br />

und Terrorismus werden uns<br />

noch einige Zeit begleiten. Doch<br />

nachdem wir mit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern, der Wirtschaft<br />

und der Wissenschaft gemeinsam<br />

Lösungen entwickeln, bin<br />

ich zuversichtlich, dass wir diese<br />

Herausforderungen gut meistern<br />

werden.<br />

<strong>WLZ</strong>: Sie sind seit 2016 Ehrenringträger<br />

der Gemeinde St. Lorenzen<br />

am Wechsel: Was bedeutet<br />

Ihnen diese Auszeichnung?<br />

Kogler: Trotzdem ich zwischenzeitlich<br />

sowohl im Burgenland als<br />

auch in Niederösterreich gelebt<br />

habe bzw. lebe, fühle ich mich<br />

noch immer als Steirer und St.<br />

Lorenzen sehr verbunden. Deshalb<br />

freue ich mich sehr darüber,<br />

durch den Ehrenring immer wieder<br />

an meine Heimat erinnert zu<br />

werden.<br />

<strong>WLZ</strong>: Wie oft sind Sie heute in<br />

Ihrer Heimat anzutreffen und<br />

was unternehmen Sie dabei?<br />

Kogler: Mein Amt und meine relativ<br />

große Familie [Anm. d. Red.:<br />

Konrad Kogler ist verheiratet und<br />

Vater von vier Kindern] macht<br />

es leider nicht sehr oft möglich,<br />

nach St. Lorenzen zu kommen.<br />

Wenn ich aber komme, nutze ich<br />

das vor allem dafür, Zeit mit meiner<br />

Familie, meinen Freunden<br />

und insbesondere in der Natur<br />

zu verbringen.<br />

<strong>WLZ</strong>: Wie beeinflusst Ihr Aufwachsen<br />

im Wechselland bzw.<br />

in St. Lorenzen Ihr Leben in Ihrem<br />

neuen Wohnsitz in Baden?<br />

Kogler: So neu ist der gar nicht.<br />

Ich lebe nun schon fast zehn<br />

Jahre in Baden. Meine Zeit in<br />

St. Lorenzen war sicherlich entscheidend,<br />

dass ich weiterhin außerhalb<br />

der Großstadt lebe.<br />

<strong>WLZ</strong>: Vielen Dank für das Interview.<br />

Stefanie Schadler<br />

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