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WLZ 48 | Juni 2017

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Unser Appell an die Bevölkerung:<br />

Helfen Sie mit bei der Bekämpfung der invasiven Neophyten!<br />

her auch der Name stammt.<br />

Neben der unbeabsichtigten<br />

Verschleppung wurden manche<br />

Arten auch bewusst nach Österreich<br />

gebracht. So zum Beispiel<br />

der asiatische Marienkäfer.<br />

Ursprünglich aus dem östlichen<br />

Asien zur Schädlingskontrolle in<br />

Glashauskulturen eingeführt und<br />

gezüchtet, gelangte er ins Freie.<br />

In Österreich wurde er zum ersten<br />

Mal 2006 im Freiland entdeckt.<br />

Heute gilt er als Schädling,<br />

da er durch seine rasche<br />

Ausbreitung problematisch ist<br />

und die Biodiversität von einheimischen<br />

Marienkäfern bedroht:<br />

Er ist ein direkter und äußerst<br />

gefräßiger Nahrungskonkurrent<br />

und frisst auch die Eier und Larven<br />

anderer Nützlinge.<br />

Neophyten im Garten<br />

Viele Pflanzen wurden als gärtnerische<br />

Zierpflanzen eingeführt,<br />

über Gärtnereien verkauft<br />

und sind über die Gartenbeete<br />

in die freie Landschaft gelangt.<br />

Einerseits unbemerkt durch<br />

Samenverbreitung, aber auch<br />

durch unachtsames Ausbringen<br />

von Gartenabfällen oder<br />

teilweise sogar vom Menschen<br />

beabsichtigt, ohne die ökologischen<br />

Folgen zu kennen. Der<br />

Schmetterlingsstrauch, der gelbe<br />

Sonnenhut oder beliebte Asternsorten<br />

werden heute vermehrt<br />

an Waldrändern, Bachufern und<br />

Feldrainen gefunden.<br />

Es ist nicht verboten, Neophyten<br />

im Garten zu haben. Wichtig ist<br />

ein bewusster und sorgfältiger<br />

Umgang mit diesen Pflanzen,<br />

indem man ihre Ausbreitung in<br />

die freie Natur verhindert. So<br />

sollten nicht benötigte Ausläufer<br />

und Jungpflanzen gejätet werden<br />

und die Samenbestände verblühter<br />

Pflanzen rechtzeitig abgechnitten<br />

werden. Haben Sie Topinambur<br />

im Garten? Dann lassen<br />

Sie Knollenreste nach der Ernte<br />

nicht im Boden. Auch Wiesen<br />

und Böschungen, an denen Neophyten<br />

wachsen, sollten mindestens<br />

zweimal jährlich gemäht<br />

werden. Da die Kompostierung<br />

oft zu geringe Temperaturen<br />

erreicht, sollten Jungpflanzen,<br />

Knollen, Wurzeln oder samentragende<br />

Blütenbestände über<br />

die Restmülltonne entsorgt werden.<br />

„Wilde Kompostierungen“<br />

an Bachufern, im Wald und in<br />

der freien Landschaft sind demnach<br />

ebenfalls zu vermeiden.<br />

Zusätzlich gibt es viele heimische<br />

Alternativen mit ähnlichem<br />

Farb- und Blühverhalten. Die<br />

Gärtnereien des Wechsellandes<br />

informieren Sie sicher gerne. ❏<br />

Stefanie Schadler<br />

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