WLZ 48 | Juni 2017

Leserservice
Junghunde: Gerade die ersten Wochen sind für einen jungen Hund prägend.
Mit dem Hund „Bei Fuß“
Bis die „Kommunikation“ zwischen Mensch und Hund funktioniert
braucht es einiges an Training. Wir haben uns in der Hundeschule SVÖ
Pinkafeld-Nord umgehört, wie weit Hundeerziehung gehen kann.
Fortgeschrittene: Je besser Hund und Besitzer
miteinander abgestimmt sind, desto besser
funktionieren die verschiedenen Kommandos.
ÖKV Agility Staatsmeisterschaft:
02.09. & 03.09.2017 in der Hundeschule
Infos unter: www.svoe-pinkafeld-nord.at
Ausbildung bis in die
Krallenspitzen
Obmann Gottfried Just ist seit
über 40 Jahren Hundetrainer
und weiß wovon er spricht:
Mit seinem Hund „Max vom
Wechselland“ hat er bereits 3
Mal in Folge den österreichischen
Bundesmeistertitel in der
Fährte geholt.
In der Hundeschule selbst werden
Welpen- und Junghundekurse sowie
die Ausbildung zum Fährtenoder
Schutzhund von geprüften
Trainern geleitet. Hunde können
zwar in jedem Alter lernen, die
ersten Wochen sind für sein späteres
Leben dennoch prägend. „
Alles, was der Hund in den ersten
8 bis 16 Wochen lernt, hat er ein
Leben lang“, so Just. Dazu gehört
unter anderem das Verhalten zu
anderen Hunden und Menschen
bzw. im Straßenverkehr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 8:30-12:00 und 15:00-18:00 Uhr
Mi, Sa 8:30-12:00 Uhr
Neu in diesem Jahr ist die Ausbildung
in „Obedience“: Hierbei
handelt es sich um Unterordnung
auf höchstem Niveau. Viele
der Kommandos werden vom
Hund aus größerer Distanz oder
in Bewegung umgesetzt und setzen
ein gutes Team aus Mensch
und Hund voraus.
Neben diesen zusätzlichen Ausbildungen
sind dennoch die
grundlegenden Kommandos für
ein harmonisches Miteinander
entscheidend.
Grund-Kommandos
Das beginnt mit dem einfachsten
Kommando: Das Folgen auf den
Namen. Viele Hundebesitzer
würden ihren Hund nicht von
der Leine nehmen aus Angst, er
laufe davon, so Just. Bei jungen
Hunden lässt sich diese Bindung
aber leicht antrainieren, indem
man zum Beispiel in die andere
Richtung geht oder sich versteckt,
wenn der Junghund nicht
hört. Gerade nach der Trennung
von seiner Mutter fürchtet der
Hund das Alleinsein und kommt
rasch zu seinem Besitzer zurück.
Das Kommando „Bei Fuß“ ist vor
allem bei der Begegnung mit anderen
Menschen oder Hunden
wichtig und die Kommandos
„Sitz“ und „Platz“ können den
Hund zum Beispiel schützen,
sollte sich dieser auf ein fahrendes
Autos zubewegen. Auch das
Training abseits des Hundekurses
ist wichtig, so Just: „Man erkennt
sofort, wer seine Hausaufgaben
gemacht hat“.
Beratung vor dem
Hundekauf
Generell sind die Mitglieder im
Verein ein Pool an vielfältigem
Hundewissen. So weist Just darauf
hin, dass mittlerweile Halsbänder
mit Würgefunktion jeglicher
Art verboten sind. Man
erhält Informationen zum notwendigen
Sachkunde-Nachweis
oder darüber, dass es durch das
Ablegen der Begleithundeprüfung
in vielen Gemeinden für
die Hundebesitzer eine Begünstigung
gibt.
Auch bei Interesse an einem
Hund berät der Verein gerne.
Kriterien wie das Platzangebot,
das Vorhandensein von Katzen
oder das Integrieren in eine bestehende
Familie werden dabei
herangezogen. Schließlich soll
der Hund möglichst gut zum Alltag
passen.
Herr Just ist leidenschaftlicher
Züchter von Schäferhunden
in seiner „Zuchtstätte im
Wechselland“. Auch andere Mitglieder
züchten verschiedenste
Rassen, was den Verein zu einer
Anlaufstelle für einen seriösen
und tierschutzgerechten Hundekauf
macht. ❏
Stefanie Schadler
Kommandos aus der Entfernung
können den Hund schützen.
(c) SVÖ Pinkafeld-Nord
10 Wechselland Zeitung | Juli 2017