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WLZ 34 | Nov

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Aktuell<br />

Re: Dr. Karl Putz mit den unterfertigten<br />

Verträgen mit China<br />

Li: Hr. Franz Flasch, GF der UKZ GmbH<br />

Eine Technologie im Bereich der biologischen<br />

Sanierung von Ölschäden, die ihren Ursprung<br />

im Steirischen Wechselland, in Schäffern hat,<br />

konnte sich gegenüber den Mitbewerbern<br />

bei einem chinesischen Großunternehmen<br />

durchsetzen.<br />

Technologie aus Schäffern in China<br />

Einen großen Erfolg konnten kürzlich<br />

zwei Firmen aus Schäffern für<br />

sich verbuchen: Ein chinesisches<br />

Großunternehmen wird deren<br />

Technologie im bevölkerungsreichsten<br />

Staat der Erde einsetzen.<br />

Der „biologische Vorhang“<br />

Die Firma Ziviltechnikerbüro Dr.<br />

Karl Putz und das Schwesterunternehmen<br />

ensowa gmbh, beide<br />

im Umweltkompetenzzentrum<br />

Wechselland - Schäffern(UKZ)<br />

untergebracht, beschäftigen sich<br />

mit der Beseitigung von Umweltschäden<br />

durch biologische Mikroorganismen.<br />

In ihrer Komplexität<br />

heruntergebrochen umfasst<br />

ihr Forschungsgebiet folgenden<br />

Umstand: Bei Ölschäden werden<br />

die im Boden lebenden<br />

Bakterien durch ein künstlich erschaffenes,<br />

ideales Milieu dazu<br />

angeregt, sich zu vermehren und<br />

dadurch Öl abzubauen. Sie nutzen<br />

die Kohlenstoffe so zu sagen<br />

als Nahrungsquelle. Diese Methode<br />

ist eine sehr wirtschaftliche<br />

und umweltfreundliche, weil<br />

die verschmutzte Erde nicht ausgegraben<br />

werden muss, sondern<br />

sich von selbst reinigt.<br />

Bei Verschmutzung des Grundwassers<br />

kann mit diesem Verfahren<br />

ein „Biologischer Vorhang“<br />

erzeugt werden. Dabei kann sich<br />

der Schaden nicht verbreiten<br />

bzw. vergrößern, weil er nachhaltig<br />

sukzessive und umweltfreundlich<br />

abgebaut wird. Der Einsatz<br />

dieser Technologie ist auch besonders<br />

dann interessant, wenn<br />

die Ölverschmutzung unterhalb<br />

von Gebäuden oder Straßen gelagert<br />

und zu sanieren ist.<br />

Innovative Software<br />

Das Konzept als solches ist nicht<br />

neu im Bereich der Umweltsanierung,<br />

allerdings hat das Forschungslabor<br />

in Schäffern eine<br />

Technologie entwickelt, mit<br />

der man in Europa zur Zeit laut<br />

der Universität Wien technologischer<br />

Marktführer ist, denn:<br />

Nach dem Aufbau der benötigten<br />

Instrumente vor Ort arbeitet<br />

die entwickelte Software vollautomatisch<br />

und lernt sogar dazu.<br />

Sie macht selbsttätig Messungen<br />

und reagiert auf Veränderungen.<br />

Dadurch und aufgrund der Tatsache,<br />

dass man mit zwei Referenzprojekten<br />

die Wirksamkeit im<br />

Schadensfall bereits vorweisen<br />

konnte, hat sich die Technologie<br />

aus Schäffern gegenüber den Mitbewerbern<br />

aus Deutschland und<br />

Norwegen durchgesetzt.<br />

In China wird die Technologie<br />

als „biologischer Vorhang“ zur<br />

Präventivmaßnahme zum Einsatz<br />

kommen, um den Pazifik zu<br />

schützen: Entlang der chinesischen<br />

Küsten werden Überwachungsstationen<br />

aufgebaut, die im Schadenseintritt<br />

auf Sanierung umschalten.<br />

Die für solche Fälle „trainierten“<br />

Bakterien stürzen sich auf das Öl<br />

und verhindern so das Ausbreiten<br />

des Schadens.<br />

Gesellschafter und Entwickler Dr.<br />

Karl Putz spricht von 1,5 Jahren<br />

Verhandlungen mit dem chinesischen<br />

Großunternehmen, die als<br />

Ergebnis einen Generalvertriebsvertrag<br />

mit Lizenzvertrag umfassen.<br />

Aufgabe seiner Firma ist<br />

nun das Leiten von Schulungen<br />

und Forschungsprojekten, sowie<br />

die Weitergabe von know-how<br />

an die dortigen Mitarbeiter und<br />

Spezialisten. Diese wiederum<br />

schulen ihre Subunternehmen in<br />

China mit der Oststeirischen Innovation,<br />

um einen Markt dafür<br />

aufzubauen.<br />

Chance für den Firmenstandort<br />

Durch dieses Geschäft ist Putz<br />

motiviert, in weitere Forschungsmaßnahmen<br />

am Standort Schäffern<br />

zu investieren und diesen<br />

zu festigen. Das hauseigene Labor<br />

im UKZ soll zusätzlich mit<br />

einem anstehenden internationalen<br />

Projekt forciert werden.<br />

Ein Antrag zur Förderung wird<br />

von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft<br />

derzeit überprüft. Beste Zusammenarbeit<br />

gibt es mit heimischen<br />

Universitäten sowie der Technischen<br />

Universität in Peking. „Es<br />

ist wichtig, sich auszutauschen<br />

und Kompetenzen zu bündeln.“<br />

sagt Putz, und „Ich sehe mein<br />

Team und mich als Spezialisten<br />

in der biologischen Sanierung<br />

von Ölschäden im Boden und<br />

im Wasser.“ Ein positiver Nebeneffekt<br />

liegt in der Schaffung von<br />

innovativen und qualitativ hochwertigen<br />

Arbeitsplätzen im UKZ.<br />

Mit seinem Erfolg möchte er<br />

auch andere Unternehmen und<br />

Einzelpersonen dazu motivieren,<br />

ebenfalls mutig zu sein und<br />

bei Gelegenheit im Ausland sein<br />

Glück zu versuchen. ❏<br />

Stefanie Simon<br />

ZIVILTECHNIKERBÜRO DR. KARL PUTZ<br />

Staatlich beeidetet und befugter Ingenieurkonsulent<br />

Agrarökonomik • Umweltökonomik • Abfallwirtschaft<br />

Umweltkompetenzzentrum Wechselland Schäffern<br />

Zu vermieten:<br />

- Büro- und Seminarräume<br />

- anteilige Flächen einer Lagerhalle<br />

Dr. Karl Putz Weg 1 • 8244 Schäffern<br />

Kontakt: Hr. Flasch Franz<br />

T: 03339-7007-501 oder 0664-5427100<br />

Email: franz.flasch@fundfconsult.at<br />

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