bayern Metall 11/2023
Thema des Monats: Metallbau, Werkstoffe, Systeme und Maschinen. Lösungsorientierte, smarte Ideen für die Werkstatt und glasklare Bauprojekte warten im Innenteil des Magazins für das bayerische Metallhandwerk. Die Innungen engagieren sich in Sachen Ausbildung und Nachwuchswerbung und stärken die Gemeinschaft durch Innungsveranstaltungen.
Thema des Monats: Metallbau, Werkstoffe, Systeme und Maschinen.
Lösungsorientierte, smarte Ideen für die Werkstatt und glasklare Bauprojekte warten im Innenteil des Magazins für das bayerische Metallhandwerk. Die Innungen engagieren sich in Sachen Ausbildung und Nachwuchswerbung und stärken die Gemeinschaft durch Innungsveranstaltungen.
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Bereits bei der vergangenen Mitgliederversammlung
der Metall Innung
Rottal-Inn wurden die Pläne den Innungskollegen
vorgestellt und auch
von Obermeister Konrad Straßl als
„sehr gut“ bewertet. Wichtig war es
Holger Spänig, dass nicht nur die Leistungsnoten
allein, sondern das Gesamtverhalten
berücksichtigt werden
soll. Nachweislich ist es schwer, während
der 3,5-jährigen Ausbildung stets
höchstmotiviert zu sein und sehr gute
Leistungen zu erbringen. Gerade im
zweiten Lehrjahr sei oftmals ein Leistungsknick
zu erkennen. Und da wollen
die Metallbauer ansetzen. Nach einem
ausgeklügelten Punktesystem
wurden Anwesenheit, Fehltage, Betragen
und Mitarbeit berücksichtigt.
Ein lohnendes Prämiensystem, bei
dem nicht nur Leistungsnoten ausschlaggebend
sind, sondern auch das
Gesamtverhalten der Schüler mitberücksichtigt
wird, erschien mehr als
geeignet.
Schon zu Beginn des Schuljahres
2022/2023 informierte Abteilungsleiter
Würfl die Schüler der damals 11. Klasse
über das geplante Prämierungsvorhaben
und übernahm dann auch federführend
die Einschätzung seiner
Schützlinge.
Immerhin unterschritten dann am Ende
des vergangenen Schuljahres 10 von
18 Schülern den festgesetzten Mindestdurchschnitt.
Sie durften sich
im Beisein ihrer Klassenkameraden,
Schulleiter Ilg, Obermeister der Metall-
Innung Rottal-Inn Straßl, Abteilungsleiter
Würfl und den Ausschussmitgliedern
Knott und Spänig über ihre Belohnung
freuen. Neben Restaurantgutscheinen
konnten auch verschiedene
Werkzeuge, Baustellenradio und weiteres
für die Jugendlichen notwendiges
Equipment überreicht werden.
Ausgezeichnet wurden die Auszubildenden
ab einer Durchschnittsnote
von 1,6.
Schulleiter Günter Ilg zeigte sich zufrieden
und bemerkte, dass so ein Projekt
bis dato einmalig an seiner Schule sei
und lobte die Anwesenden für die Idee
und der Teilnahme. Die Auszubildenden
freuten sich, dass die weichen
Faktoren, Soft-Skills, nun beachtet
werden.
Die Kosten der Präsente wurden von
der Metall Innung Rottal-Inn übernommen.
Hierfür erhielt Obermeister Straßl
für sein unkompliziertes Engagement
Dank. Diese Aktion wurde auch von
der Firma Lindner, Arnstorf, und der
Firma Sinzinger, Bad Birnbach, unterstützt.
Mitmachen und mitarbeiten lohnt sich.
Das Ziel dieser Aktion wurde erreicht.
Seitens der Beteiligten soll es nicht bei
dieser einmaligen Aktion bleiben, sondern
auch in den nächsten Jahren weitergelebt
werden.
(Text- u. Bildquelle: Hopfinger,
Kreishandwerkerschaft Rottal-Inn)
Teilzeit-Meisterkurs im Bildungszentrum Traunstein
„So entstehen Erfindungen, so sieht
erfolgreiches Handwerk aus“
Metallbauer zeigen ihre Meisterstücke und freuen sich über erfolgreiche Meisterlehrgänge
„Es ist uns eine Ehre, euch heute
mit euren Meisterstücken bei uns
zu haben“, sagte Franz Ertl, Leiter
des Bildungszentrums der Handwerkskammer,
am Sonntagmittag
zu den 18 Teilnehmern des Meistervorbereitungslehrganges
im Metallbauerhandwerk
die zusammen mit
ihren Familien gekommen waren,
um dort ihre Meisterstücke zu
präsentieren.
Fast alle haben die Teile I und II des
Meisterkurses erfolgreich abgelegt,
manche bereits auch schon die Teile III
und IV. Ertl freute sich besonders, dass
alle angetretenen bisherigen Gesellen
die jeweiligen Kursteile erfolgreich bestanden
haben. Besonders stellte er
heraus, dass mit Michaela Aigner aus
Obing auch eine Teilnehmerin unter
den erfolgreichen Metallern dabei ist.
850 Stunden – überwiegend am Freitag
und Samstag sowie in einigen Vollzeitwochen
– haben die Teilnehmer investiert
und sich mit dem Lehrgang auf
die fachspezifische Meisterprüfung im
Metallbauerhandwerk vorbereitet. Themen
waren unter anderem verschiedene
Schweißverfahren, Fachtechnologie,
CAD-Konstruktion, Kalkulationen,
Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement.
Jedes Meisterstück – ganz
gleich ob eine Grillrunde, eine Klingel
mit Bayernhymne, eine Hollywoodschaukel,
ein Bett oder technische Geräte
wie beispielsweise eine Bohrvorrichtung,
ein Tresor oder eine Räucherkammer
– bestach durch ihre Individualität,
Funktionalität und professionelle
Ausführung.
Der Leiter des Bildungszentrums würdigte
das Durchhaltevermögen der
Teilnehmer und riet ihnen: „Lebt eure
Träume! So entstehen Erfindungen und
sieht erfolgreiches, gelebtes Handwerk
aus!“ Die künftigen Meister ermutigte
er, sich in Verbänden und Innungen zu
engagieren. „So entsteht ein gutes Miteinander.“
Er würdigte in seiner kurzen Rede an
die Anwesenden besonders auch die
Arbeit der Dozenten und dankte ihnen
für die Weitergabe ihres Wissens. Den
Absolventen rief er zu: „Macht das
auch, wenn ihr einmal Auszubildende
habt!“ Die Dozenten seien ursächlich
für das hohe Qualitätsniveau mit verantwortlich,
mit denen die Kurse im
Bildungszentrum in Traunstein durchgeführt
werden.
Alle Teilnehmer können sich mit der
bestandenen Meisterprüfung (mit den
Teilen I bis IV) im Metallbauerhandwerk
selbständig machen oder als Angestellter
eine leitende Tätigkeit übernehmen.
Der nächste Kurs, für den noch einige
wenige Plätze verfügbar sind, beginnt
im März kommenden Jahres. Nähere
Informationen erteilt die Handwerkskammer
unter der Telefonnummer
0861 98977-0.
(awi)
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