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Zwei Milliarden für die „Willkommenskultur“!

Budgetdienst des Parlaments berechnete auf FPÖ-Initiative die Asylkosten pro Jahr

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8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Migranten abhalten<br />

mit Drittstaaten?<br />

Einheitliche Regeln <strong>für</strong><br />

Naturräume sind sinnlos<br />

Das vom Europaparlament beschlossene<br />

Gesetz zur Wiederherstellung<br />

der Natur stellt <strong>für</strong> den<br />

FPÖ-Europaabgeordneten Roman<br />

Haider eine Gefahr <strong>für</strong> Land- und<br />

Forstwirtschaft dar: „In Verbindung<br />

mit anderen Vorschriften wie<br />

der ,Erneuerbaren-Energieverordnung<br />

RED III’ und der ,Verordnung<br />

zur nachhaltigen Verwendung von<br />

Pflanzenschutzmitteln SUR’ bedroht<br />

<strong>die</strong>ses Gesetz <strong>die</strong> Agrarproduktion<br />

in Europa.“<br />

Auch wenn direkte Zwangsmaßnahmen<br />

<strong>für</strong> Landwirte vorerst vom<br />

Tisch seien, gebe es andere Möglichkeiten<br />

wie <strong>die</strong> Drohung mit dem<br />

Entzug überlebenswichtiger Förderungen,<br />

um Bauern zur Brachlegung<br />

von Agrarflächen zu zwingen.<br />

Haider verwies auf den bereits hohen<br />

Anteil an biologischer Landwirtschaft<br />

in Österreich, der rund<br />

27 Prozent aller landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen ausmache: „Wir<br />

sind in Österreich auch ohne überschießende<br />

EU-Vorschriften auf einem<br />

sehr guten Weg.“<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Am besten wäre eine Einschränkung<br />

des völlig absurden<br />

EU-Asylrechts, das jeden hereinlässt,<br />

kaum jemanden abschiebt<br />

und so immer mehr anlockt.<br />

Solange das nicht machbar ist,<br />

muss man andere Möglichkeiten<br />

finden. Das Auslagern von Asylverfahren<br />

in Drittstaaten könnte<br />

helfen. Großbritannien versucht<br />

das mit Ruanda, wird daran aber<br />

von Gerichten gehindert.<br />

Italien hat jetzt ein Abkommen<br />

mit Albanien auf Schiene<br />

gebracht. Die Tücken: Es sollen<br />

nur jene Illegalen, <strong>die</strong> von der<br />

Foto: NFZ<br />

italienischen Küstenwache aufgegriffen<br />

werden, in zwei geplante<br />

Asylzentren in Albanien<br />

gebracht werden. Diese sollen<br />

rechtlich als italienischer Boden<br />

gelten, <strong>die</strong> Verfahren von<br />

italienischen Behörden geführt<br />

und bei positivem Bescheid <strong>die</strong><br />

Asylanten nach Italien überstellt<br />

werden. Was aber bei Ablehnung?<br />

Albaniens Premier Rama:<br />

„Wenn Italien es nicht schafft,<br />

<strong>die</strong> Abschiebungen durchzuführen,<br />

wird es <strong>die</strong> Menschen aufnehmen<br />

müssen.“<br />

Fazit: Zur Abschreckung taugt<br />

<strong>die</strong>se Variante kaum, solange nur<br />

ein Teil der Verfahren in Drittstaaten<br />

ausgelagert wird und<br />

man am Ende so oder so wieder<br />

in der EU landet. Dass sich der<br />

Europarat sogar schon bei <strong>die</strong>ser<br />

Version kritisch zu Wort meldet,<br />

zeigt, wie kaputt das ganze<br />

Asylsystem ist. Die Verabsolutierung<br />

des Asylrechts um jeden<br />

Preis durch Richter und Gerichte<br />

nimmt Europa jede Möglichkeit,<br />

den Massenansturm zu stoppen.<br />

Das zeige, wie sinnlos und gefährlich<br />

einheitliche Regeln <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

völlig unterschiedlichen Naturräume<br />

der EU-Staaten seien, betonte er.<br />

In Österreich wachse <strong>die</strong> Waldfläche<br />

jährlich um 2.300 Hektar nach,<br />

sodass Aufforstungsverpflichtungen<br />

ins Leere laufen. Zudem stelle Holz<br />

eine wichtige Ressource als Baustoff<br />

und als Energieträger dar: „Die<br />

Nutzung des Rohstoffs Holz wird<br />

mit dem neuen Gesetz in Frage gestellt,<br />

obwohl <strong>die</strong> Bestände stetig<br />

zunehmen.“<br />

Soll Europa verwalden?<br />

Foto: Nord Stream/Nikolai Ryutin<br />

Erdgastransit: Kiew<br />

Druckmittel gegenü<br />

Sprengung der Nord Stream-Pipelines war ukraini<br />

Mit den beiden Nord Stream-Pipelines wollte Russland „das Problem Ukrain<br />

Dorn im Auge. Mit der Sprengung im Vorjahr brachte sich <strong>die</strong> Ukraine zurüc<br />

Es verdichten sich jetzt doch <strong>die</strong> Beweise, dass Kiew <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sprengung<br />

der Nord Stream-Pipelines direkt verantwortlich ist. Es hat<br />

damit <strong>die</strong> Strategie Russlands, das Land beim Erdgastransit zu umgehen,<br />

zu Fall gebracht. Moskau und Europa sind jetzt wieder voll und<br />

ganz auf <strong>die</strong> Ukraine angewiesen – und ihr ausgeliefert.<br />

Der Erdgastransitkonflikt zwischen<br />

der Ukraine und Russland<br />

begann bereits nach der Unabhängigkeit<br />

der Ukraine in den 1990er<br />

Jahren. Er mündete zwischen 2006<br />

und 2009 in Lieferstopps an <strong>die</strong><br />

Ukraine bzw. auch der Transitlieferungen<br />

in <strong>die</strong> EU, weil <strong>die</strong> Ukraine<br />

widerrechtlich <strong>für</strong> den Westen bestimmtes<br />

Transitgas zur Eigenversorgung<br />

„abgezweigt“ hatte.<br />

Jahrelanger Konflikt<br />

Nach der Eskalation 2014, dem<br />

„Unabhängigkeitskrieg“ der beiden<br />

russisch dominierten Regionen<br />

Luhansk und Donezk sowie der<br />

Annexion der Krim durch Russland,<br />

wurde der Konflikt im Erdgashandel<br />

durch eine Entflechtung<br />

der Handelsbeziehungen de facto<br />

„entschärft“: Die Ukraine bezieht<br />

seit 2016 kein Erdgas <strong>für</strong> den eigenen<br />

Bedarf mehr direkt aus Russland.<br />

Jetzt kommen zwei Drittel<br />

der Erdgasimporte aus der Slowakei,<br />

der Rest dann aus Ungarn und<br />

Polen, <strong>die</strong> russisches Gas liefern.<br />

2019 wurde dann nach einem<br />

von der EU organisierten Verhandlungsmarathon<br />

ein neuer Transitvertrag<br />

geschlossen, der 2024 ausläuft<br />

und der Ukraine jährliche<br />

Transitgebühren in Höhe von drei<br />

<strong>Milliarden</strong> US-Dollar sicherte.<br />

Moskau wollte <strong>die</strong> Ukraine aber<br />

nach dem Auslaufen <strong>die</strong>ses Vertrags<br />

vom Transit auschließen und<br />

trieb zur Versorgung Europas das<br />

Nord- und das Süd-Stream-Projekt<br />

Russland hat seine LNG-Exporte in de<br />

und will bis 2035 noch einmal doppelt

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