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Pack & Log 08/2023

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<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/23<br />

dass in gewissen Straßenabschnitten nur rechts gefahren wird,<br />

um z.B. entgegenkommenden Staplerfahrern die Sicherheit zu<br />

geben, dass das AMR jetzt kein für den Fahrer unvorhersehbares<br />

Ausweichmanöver macht. Es stehen alle Möglichkeiten offen.<br />

Warum sind diese Regeln so wichtig?<br />

Schubert-Lebernegg: In der <strong>Log</strong>istik und insbesondere in<br />

der Produktionslogistik, wo ich taktgebundene Prozesse habe,<br />

ist es existenziell zu wissen, wann das AMR mit den entsprechenden<br />

Versorgungsgütern am Zielort eintrifft, ansonsten steht<br />

die gesamte Produktion. Wenn aber ein Ausweichmanöver<br />

nach dem anderen folgt und das Fahrzeug durch das gesamte<br />

Werksgelände spazieren fährt, geht dieses Wissen verloren.<br />

D.h. man braucht einen entsprechenden Determinismus und<br />

diesbezüglich sind wir mit unserem hybriden Ansatz auf einem<br />

sehr guten Weg.<br />

Ist die vollständige Autonomie dann überhaupt erstrebenswert?<br />

Brauneis: Es gibt sicherlich Anwendungsfälle, wo es Sinn macht.<br />

KNAPP verfolgt mit dem deterministischen Ansatz eine Philosophie,<br />

die es ermöglicht die Zuverlässigkeit der Open Shuttles<br />

und der FTS zu gewährleisten. Autonomes Fahrverhalten wird<br />

dort gewährt, wo es sinnvoll ist.<br />

Heute herrscht wiederum ein regelrechter Hype rund um<br />

Fahrerlose Transportsysteme. Und ich gehe jetzt nicht davon<br />

aus, das er wieder in sich zusammenbricht. Was treibt<br />

diesen Hype an?<br />

Brauneis: Es sind im Wesentlichen zwei Faktoren. Am<br />

Gregor Schubert-Lebernegg (li.), KNAPP-Product Manager Open Shuttles und<br />

Christian Brauneis (re.), Vice President KNAPP Industry Solutions<br />

populärsten ist derzeit sicherlich der Arbeitskräftemangel. Heute wollen<br />

oder müssen viele Unternehmen nicht wertschöpfende Tätigkeiten vollautomatisch<br />

durchführen. Denn der/die Mitarbeiter:in ist, so ich ihn/sie<br />

überhaupt finde, mittlerweile so wertvoll, dass er/sie nur mehr für wertschöpfende<br />

Tätigkeiten eingesetzt wird. Zweiter treibender Faktor ist eine<br />

Veränderung in der industriellen Produktion. Sie muss immer flexibler und<br />

schneller werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Nehmen wir die Automobilindustrie<br />

als Beispiel: Früher hat es die Autos in vier Farben und >><br />

Automatisierter Palettentransport für Fronius<br />

Fronius, weltweiter Technologieführer für Batterieladetechnik, Schweißsysteme und Solarenergie, setzt einen Meilenstein im automatisierten<br />

Palettentransport. In einem partnerschaftlichen Entwicklungsprojekt mit KNAPP gingen am Standort Sattledt die ersten<br />

Open Shuttle Fork, autonome mobile Roboter (AMR) für den Palettentransport, in Betrieb. Die neue Automatisierungslösung unterstützt<br />

Fronius in der Produktionsversorgung und dem innerbetrieblichen Transport.<br />

Neue Flexibilität im Palettentransport. Am Standort<br />

Sattledt fertigt Fronius Schweißgeräte für die Industrie, Wechselrichter<br />

für Photovoltaikanlagen und Batterieladegeräte für Stapler.<br />

Die bestehende Fertigungshalle mit 41.000 m² wurde im letzten<br />

Jahr um eine Halle mit 28.000 m² erweitert. 11 Open Shuttles von<br />

KNAPP, AMR für den Behältertransport, sind bereits seit längerem<br />

erfolgreich im Einsatz. Um den Palettentransport zur Produktionsversorgung<br />

zu optimieren und die Halle effizienter zu nutzen, hat sich<br />

Fronius für die Open Shuttle Fork entschieden. 16 Stück sind das<br />

Bindeglied zwischen dem Wareneingang, den Produktionsinseln und<br />

dem Warenausgang. Sie transportieren Ladegüter wie Europaletten,<br />

Kunststoffpaletten und Müllcontainer.<br />

Innovatives Software-Paket von KNAPP. Das Flottenkontrollsystem<br />

KiSoft FCS bietet Fronius den Überblick über die<br />

laufenden Aufträge und Bewegungen der AMR. Die Auftragsgenerierung für die gesamte<br />

Flotte sowie für manuelle Stapler erfolgt mittels speziell entwickelter Bedienmasken, die<br />

auf stationären Tablets laufen. In einem maßgeschneiderten Dashboard.<br />

Einblicke in die Lösung bekommen<br />

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