Pack & Log 08/2023

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Wellpappe Verpackungsdruck Aktuell Maschinen Materialfluss >> drei Motorvarianten gegeben. Heute konfigurieren Sie sich Ihr Fahrzeug daheim am Computer aus unzähligen Möglichkeiten selbst. Sie erschaffen sozusagen ein Unikat am Bildschirm, das nun im Rahmen einer Massenproduktion in ein reales Fahrzeug umgesetzt werden muss. Das stellt natürlich die gesamte Supply-Chain sowie die Produktion vor enorme Herausforderungen. Nur dank einer hochflexiblen Fertigung und der dazugehörigen Lieferkette kann ein solches Auto auch tatsächlich – in relativ kurzer Zeit – gebaut werden. Die Unternehmen sind daher auf entsprechend flexible Systeme angewiesen. Und AMRs versprechen höchste Flexibilität. Fahrstrecken und Fahrverhalten sind binnen Minuten am Computer auf den neuen Auftrag umgestellt. Das einzige Medium, das ebenfalls über diese Flexibilität verfügt, ist der Mensch, und da sind wir wieder bei Punkt 1. Den eben genannten Wachstumsfaktoren steht allerdings eine schwächelnde Wirtschaft gegenüber. Hat das eine negative Auswirkung auf den Auftragseingang? Schubert-Lebernegg: Nein. Im letzten Jahr ist der Auftragseingang sogar tendenziell gestiegen. Wir merken allerdings, dass die Entscheidungsfindung der Unternehmen länger dauert als früher. Insgesamt dürfte aber der Wunsch nach Automatisierung und Flexibilisierung stärker sein als die Angst vor einer wirtschaftlichen Rezession. Es geht ja letztlich darum, die Unternehmen wettbewerbsfähig für die Zukunft zu machen. Fahrerlose Transportsysteme werden von einer intelligenten Software gesteuert und führen ihre Transportaufträge autonom aus. Die autonomen mobilen Roboter erkennen Hindernisse, navigieren frei im Raum und lassen sich ohne bauliche Maßnahmen in das bestehende System integrieren Jetzt sieht der Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen bzw. AMRs auf den ersten Blick sehr elitär und damit teuer aus. Welche Unternehmen setzen auf die autonomen Fahrtendienste? Schubert-Lebernegg: Vor fünf bis sechs Jahren waren es noch vor allem die großen Unternehmen, die auf fahrerlose Transportsysteme gesetzt haben. Aber ein weiterer großer Vorteil dieses Systems ist die Skalierbarkeit. D.h. man kann mit einem einzelnen Fahrzeug anfangen und dann sukzessive erweitern, je nach Notwendigkeit. Dieser Vorteil hat sich wohl herumgesprochen und so sind wir mittlerweile im gehobenen Mittelstand angekommen. Die Notwendigkeit zur Automatisierung hat aber auch schon die klassischen KMUs erfasst. Wir sehen das an zunehmenden Anfragen von Unternehmen beginnend mit rund 20 Mitarbeiter:innen. Auch dort macht der Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen absolut Sinn! Brauneis: Noch eine Anmerkung zum finanziellen Aufwand: Die Fahrzeugpreise sind auf Grund der eingesetzten Technologie mehr oder weniger vorgegeben, da kann man wenig machen. Die Stellschraube, um die Projektkosten zu senken, liegt in der Art und Weise, wie die Fahrzeuge in das Produktionsumfeld integriert werden. Je einfacher das gestaltet ist, desto weniger Zeit ist vor Ort notwendig und umso günstiger wird es. Wir gehen mittlerweile auch soweit, dass wir unsere Kunden in der Form schulen, dass sie die Integration selbstständig durchführen können. Denn die einfache Integration kombiniert mit der hohen Skalierbarkeit und der Möglichkeit von Mietmodellen machen fahrerlose Transportsysteme auch für kleinere Unternehmen hochattraktiv. Somit ist eigentlich die Software und nicht die Hardware – sprich die Fahrzeuge – das Rückgrat des Systems? Schubert-Lebernegg: Absolut. Die Hardware ist austauschbar. Es ist die Software, die dem ganzen System Leben einhaucht – sie ist Herz, Seele und Hirn gleichzeitig! Brauneis: Und das ist genau unser Anspruch. In ein paar Jahren werden innerhalb eines Systems Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller unterschiedliche Tätigkeiten ausführen. Das wird ganz normaler industrieller Alltag sein. Und damit meine ich nicht nur die autonomen Fahrzeuge, sondern alle, auch klassische Gabelstapler bis hinunter zur Ameise, dem manuellen Hubwagen, müssen im System zentral erfasst werden und von dort ihre Aufträge erhalten. Nur so kann ein optimaler Warenund Produktionsfluss gewährleistet werden. Alle Tätigkeiten, seien sie nun autonom oder manuell, müssen in einer zentralen Software abgebildet, verfolgt und verwaltet werden. Denn der Kunde hat kein Interesse daran, fünf Softwarepakete zu kaufen und zu installieren, nur weil er fünf verschiedene Fahrzeuge hat. Schubert-Lebernegg: Diesem holistischen Anspruch wollen wir gerecht werden und sind wir auch bereits geworden. Das unterscheidet uns auch vom klassischen Fahrzeughersteller. Für uns steht der Bedarf des/der Kunden:in und die Integration in ein ganzheitliches System an erster Stelle. Mittlerweile können wir Flottengrößen von 150 Stück und mehr realisieren. Wenn Sie an die Zukunft denken: Wo will man mit den fahrerlosen Transportsystemen in den nächsten 10 Jahren hin? Schubert-Lebernegg: 10 Jahre sind eigentlich zu lange, sagen wir fünf. Die Produktlebenszyklen sind ganz einfach schon so kurz. Aus meiner Sicht wird die Integration der Geräte und Prozesse in das System immer umfassender. Gleichzeitig wird die Akzeptanz und damit auch die Alltagstauglichkeit dieser Systeme immer höher werden und es werden sich Anwendungsfelder auftun, an die wir jetzt noch nicht einmal denken. Wobei die entsprechenden Lösungen, davon bin ich überzeugt, vorhanden sein werden. Brauneis: Und eines kommt ganz sicher: Wir werden uns daran gewöhnen müssen mit fahrerlosen Transportsystemen Hand in Hand zusammenzuarbeiten. Vielen Dank für das Gespräch.
Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz Im Rahmen des europaweiten Schwerpunkts für „Gesunde Arbeitsplätze“ schärft Toyota Material Handling das Bewusstsein für das Thema Sicherheit Von 23. bis 28. Oktober jährte sich bereits zum wiederholten Male die von EU-OSHA initiierte „Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz“. Die diesjährige Initiative der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz stand im Zeichen der Auswirkungen neuer, digitaler Technologien auf Arbeitsplätze und ihre Arbeitnehmer:innen. Pack & Log 08/23 Sicherheit am Arbeitsplatz hat für Komplettlösungsanbieter Toyota höchste Prioritäten für eigene als auch Kunden-Mitarbeiter*innen. Laut Eurostat- Studie 2020 werden die meisten schweren Arbeitsunfälle durch Kontrollverlust über Maschinen, Werkzeuge, Transportmittel oder durch falsche Handhabung verursacht. Die digitale Transformation bietet immense Chancen, birgt aber auch große Herausforderungen und Risiken in Bezug auf den Mitarbeiter:innen-Schutz. Toyota analysiert daher kontinuierlich alle sicherheitsrelevanten Vorfälle im Logistikbetrieb um proaktiv Technologien zur Maximierung von Sicherheit und Produktivität zu entwickeln. Das zeigt die breite Toyota-Produktpalette, die mit zahlreichen Assistenz- sowie Vernetzungssystemen ausgestattet ist, um eine möglichst gefahrlose Arbeitsumgebung mit intuitiven Bedienmöglichkeiten zu schaffen. Allein im heurigen Jahr präsentierte Toyota gleich zwei Produktneuheiten zur Steigerung der Sicherheit im Lagerbetrieb – das Fahrerassistenzsystem SEnS+ und das Assistenzsystem PPS der neuen BT Vector-Baureihe. Das neue Fahrerassistenzsystem SEnS+. Der von Toyota entwickelte und gebaute intelligente Umgebungssensor SEnS+ verwendet ein stereoskopisches Kameramodul um Fußgänger und Objekte hinter dem Stapler zu erkennen. Der dynamische Erfassungsbereich des Fahrerassistenzsystems unterstützt das sichere Lasthandling und minimiert das Kollisionsrisiko beim Rückwärtsfahren. Die neuen Sicherheitsscanner PPS. Zum Schutz bei Arbeiten in großer Höhe verringert PPS automatisch die Geschwindigkeit des Staplers, sobald ein Hindernis oder eine schlechte Bodenbeschaffenheit im Weg des Staplers erkannt wird. Die Sensoren am Stapler kommunizieren mit RFID-Etiketten (Radio Frequency Identification) entlang des Gangs – so weiß der Stapler genau, wo er sich befindet. Geschwindigkeits- oder Gabelbewegungsbegrenzungen können je nach Bedarf eingestellt oder zurückgesetzt werden, um das Vorwärts- oder Rückwärtsfahren im Gang sicherer zu machen. Mehr Sicherheit durch Vernetzung der Materialtransportflotte. Aufgrund der serienmäßig verbauten Telematik-Hardware lässt sich die gesamte Toyota-Materialtransportflotte problemlos mit dem Toyota Flottenmanagementsystem I_Site verbinden. So können situationsbezogene Informationen gesammelt werden und dabei helfen, Sicherheit, Kosteneffizienz und Produktivität zu steigern. Schulungen zur Schaffung einer Sicherheitskultur. Es ist wichtig, den Menschen in den Mittelpunkt eines digitalen Arbeitsplatzes zu stellen und die digitale Kompetenz der Arbeitnehmer durch kontinuierliche Schulungen zu verbessern, denn nur so sind Mitarbeiter*innen in der Lage den gesamten Leistungsumfang der Systeme auszuschöpfen. Toyota ist sich der Bedeutung von Materialtransportschulungen schon lange bewusst und setzt sich daher an zahlreichen Schulungseinrichtungen in ganz Europa dafür ein, dass die Der Umgebungssensor SEnS+ verwendet ein stereoskopisches Kameramodul um Fußgänger und Objekte hinter dem Stapler zu erkennen Bedeutung und Schaffung sowie Pflege einer Sicherheitskultur am Arbeitsplatz zum Wohle der Mitarbeiter:innen gefördert wird. Österreichische Zahlenspiele zur Sicherheitskultur. Wie wichtig kontinuierliche Schulungsmaßnahmen sind und wie gut die Mitarbeiter:innen von Toyota Material Handling Austria diese auch praktisch umsetzen, belegt Toyota anhand der soeben erhobenen Statistik im eigenen Unternehmen: UNFALLFREI – im Zeitraum 21. März bis 17. Oktober 2023. Das sind 211 Tage mit 26.628 Serviceaufträgen und 52.080 geleisteten Arbeitsstunden! Mag. Oskar Zettl, Geschäftsführer Toyota Material Handling, zeigt sich zufrieden: „Wir sind stolz auf unsere langfristige EU-OSHA-Partnerschaft und das damit in Verbindung stehende Engagement zur Unterstützung der Kompetenzentwicklung unserer Mitarbeiter:innen. Durch den Austausch bewährter Praktiken im Rahmen des EU-OSHA-Programms schaffen wir gemeinsam mit der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz eine sichere und damit gesunde Arbeitsumgebung.“ [pl] Foto: Toyota
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