23.11.2023 Aufrufe

Pack & Log 08/2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wellpappe Verpackungsdruck Aktuell<br />

Maschinen<br />

Materialfluss<br />

Hand in Hand: Klassische Fördertechnik<br />

und moderne Fahrerlose Transportsysteme<br />

Zur Verwirklichung des Industrie-4.0-Ansatzes hat SEW-EURODRIVE effiziente und flexible Abläufe geschaffen.<br />

Für den US-Hauptstandort von SEW wurden fahrerlose Transportfahrzeuge mit integrierten Zahnriemenförderern<br />

von mk konstruiert. Diese dienen als mobile Werkbänke für die Montage individueller Getriebe.<br />

In der Massenproduktion ist die klassisch<br />

verkettete Fördertechnik der effizienteste<br />

Weg zur Automatisierung. In<br />

der kundenindividuellen Produktion dagegen<br />

wandeln sich die Anforderungen –<br />

Stichwort Losgröße 1. Hier kann die Flexibilität<br />

von fahrerlosen Transportsystemen<br />

sinnvoll eingesetzt werden.<br />

Fahrerloses Transportfahrzeug mit perfekt integriertem Zahnriemenförderer von mk.<br />

Das FTS von MAXOLUTION dient als mobile Werkbank für<br />

die Montage von SEW-Getriebemotoren<br />

Moderne Produktionsstätte in<br />

den USA. Am amerikanischen Hauptstandort<br />

von SEW-EURODRIVE in Lyman, South<br />

Carolina, wurde eine flexible Produktionsstätte<br />

gebaut, die genau für diese individuelle<br />

Produktion optimiert ist – klassische<br />

Fördertechnik wurde hier mit flexiblen<br />

Arbeitsplätzen kombiniert. Die autonomen<br />

Fahrzeuge fahren selbstständig durch die<br />

Halle, nehmen vormontierte Getriebe von<br />

einem Förderband auf und bringen diese zu<br />

den Werker:innen. Diese können nun auf<br />

dem Fahrzeug selbst, wie auf einer mobilen<br />

Werkbank, die weitere Montage durchführen.<br />

Anschließend fährt das Fahrzeug zur<br />

nächsten Station und übergibt das Getriebe<br />

wieder an ein Förderband. So können individuelle<br />

Getriebe montiert werden, die<br />

Abläufe sind effizient und flexibel.<br />

Unter dem Geschäftsfeld MAXOLUTION<br />

System Solutions bietet SEW skalierbare und<br />

zukunftsfähige Systemlösungen im Bereich<br />

der mobilen und schienengeführten Fördertechnik<br />

an. Als Gesamtlösungslieferant<br />

für fahrerlose Transportsysteme liegt der<br />

Fokus nicht nur auf den Fahrzeugen selbst,<br />

sondern auch auf den dazugehörigen Dienstleistungen<br />

von der Systemplanung bis hin zu<br />

Inbetriebnahme und Service. Fahrzeuge und<br />

Systembestandteile werden am Hauptsitz<br />

von SEW-EURODRIVE in Bruchsal produziert.<br />

Parallel zu dem weltweit bekannten<br />

SEW-Baukastensystem für Getriebemotoren<br />

und Elektronikprodukte erfolgt auch das<br />

Engineering der autonomen Fahrzeuge auf<br />

Basis eines innovativen Technologie- und<br />

Softwarebaukastens. Dies ermöglicht es,<br />

individuelle Fahrzeuge zu konfigurieren<br />

und dabei die Komplexität gering zu halten.<br />

„Unser Portfolio reicht von niedrigen<br />

Fahrzeugen mit und ohne Hub, die vielfach<br />

einfach einen Stapler ersetzen, über Montageassistenzfahrzeuge<br />

bis hin zu Fahrzeugen<br />

mit kollaborierenden Robotern darauf“, sagt<br />

Aaron Bronner, Ingenieur bei MAXOLU-<br />

TION und zuständig für die Konstruktion<br />

und Entwicklung der Fahrzeuge. „Häufig<br />

bauen wir kundenindividuelle Fahrzeuge,<br />

die für eine bestimmte Applikation konstruiert<br />

werden.“ So wie die Fahrzeuge für die<br />

Anlage in Lyman.<br />

Zahnriemenförderer von mk optimal<br />

als Lastaufnahmemittel.<br />

Um die Getriebemotoren eigenständig von<br />

einem Förderband aufnehmen und später<br />

wieder abgeben zu können, benötigen die<br />

Fahrzeuge ein entsprechendes angetriebenes<br />

Lastaufnahmemittel (LAM). „Wir hatten<br />

zunächst an einen Kettenförderer gedacht,<br />

den wir in unsere Fahrzeuge integrieren können“,<br />

erzählt Aaron Bronner. Doch gemeinsam<br />

mit den Fördertechnik Experten der<br />

mk Technology Group fand das Team eine<br />

bessere Lösung. „Wir haben uns anstatt für<br />

einen Kettenförderer für einen Zweistrang-<br />

Zahnriemenförderer entschieden“, erzählt<br />

Ulrich Klein, Außendienstmitarbeiter bei mk,<br />

der das Projekt begleitete. Ein Zahnriemenförderer<br />

ist günstiger und wartungsärmer als<br />

der ursprünglich geplante Kettenförderer.<br />

Zudem hat der Zahnriemen eine höhere<br />

Mitnahme als die Kette. Das bedeutet für<br />

das Produkt auf dem Fahrzeug auch eine<br />

höhere Standsicherheit, selbst bei scharfen<br />

Kurven oder einem abrupten Stoppen z.B.<br />

bei einem Nothalt. Der Zahnriemenförderer<br />

ZRF-P 2010 von mk war für das Projekt die<br />

ideale Lösung: Er kann die Maximallast von<br />

Fotos: mk

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!