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rik Dezember 2023 / Januar / Februar 2024

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DEZEMBER <strong>2023</strong> – FEBRUAR <strong>2024</strong> | HEFT 429<br />

KÖLN І DÜSSELDORF<br />

WELTSTAR<br />

CHER<br />

im exklusiven<br />

Interview<br />

STREAMING<br />

MR. GAY-RIGHT<br />

DATING SHOW MIT ALEXANDER<br />

Ab 1. <strong>Dezember</strong> im Stream<br />

ANNETT LOUISAN | CMAT | DORIAN ELECTRA | JOCK MOONEY


FINDE DEINEN<br />

JUST FIT CLUB:


Intro 3<br />

Inhalt<br />

FOTO: WARNER MUSIC<br />

FOTO: PR IDE DÜSSELDORF<br />

LIEBE LESER*INNEN,<br />

40 Jahre nach ihrer Gründung<br />

muss die Deutsche Aidshilfe um<br />

ihre Existenz bangen. Auf regionaler<br />

und lokaler Ebene haben<br />

Aidshilfe-Organisationen zum<br />

Teil mit massiven Einschnitten zu<br />

kämpfen, aber auch auf Bundesebene<br />

ist die Finanzierung in den<br />

letzten Jahren rückläufig.<br />

Diese Entwicklung gefährdet<br />

nicht nur die Präventionserfolge<br />

der letzten Jahrzehnte, sondern<br />

erschwert auch die tägliche Arbeit<br />

im Einsatz für eine diskriminierungsfreie<br />

Gesellschaft. Wir werden<br />

dieses Thema aufmerksam<br />

begleiten.<br />

Viel Spaß beim Lesen –<br />

euer <strong>rik</strong>-Team!<br />

www.<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

CHER „CHRISTMAS“<br />

WINTERPRIDE NRW<br />

Kostenlos<br />

epaper.<br />

männer.<br />

media<br />

Alle Magazine<br />

online und<br />

als App!<br />

Mit 77 Jahren hat Cher das erste Weihnachtsalbum<br />

in ihrer langen Karriere aufgenommen. „Christmas“<br />

ist eine poppige Angelegenheit geworden, eben<br />

„ein Cher-Weihnachtsalbum“, wie die Künstlerin im<br />

Interview verrät.<br />

Am 2. <strong>Dezember</strong> findet in Düsseldorf der zweite<br />

WinterPride statt. Neben der Demo durch die<br />

Düsseldorfer Innenstadt sind eine Lesung und<br />

die Queer Pride Night mit Preisverleihung, Unterhaltung<br />

und Party geplant.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur: Christian Knuth (ck)<br />

KONTAKT:<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,<br />

redaktion@hinnerk.de<br />

Frankfurt: T: 069 83044510, Fax: 069 83040990,<br />

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Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, T: 030 4431980,<br />

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Köln: T: 0221 29497538, termine@<strong>rik</strong>-magazin.de,<br />

c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de,<br />

sabine.hannakampf@blumediengruppe.de<br />

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redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Redaktion: Sabine Hannakampf (sah),<br />

Patrick Heidmann, Felix Just (fj), Stefan Kraushaar (skr),<br />

Michael Rädel (rä), Dirk Baumgartl (dax), Steffen Rüth,<br />

Dagmar Leischow, Patrick Heidmann<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />

Sabine Hannakampf, lektorat-hannakampf.business.site<br />

Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner, Mark Pfitzinger<br />

Cover: Alexander Gutbrod / Fotograf: Dorian Ostermann<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer: christian.fischer@blu.fm<br />

Ulli Pridat: ulli@blu-event.de<br />

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Köln: Charles Lohrum: c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

Hamburg: Jimmy Blum: jimmy.blum@hinnerk.de<br />

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DIGITAL MARKETING:<br />

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VERLAG:<br />

blu media network GmbH, Degnerstr. 9b, 13053 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer: Hend<strong>rik</strong> Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Perfect Promotions, Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom Vertriebsgesellschaft mbH,<br />

Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

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Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

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Es gilt die <strong>rik</strong> Anzeigenpreisliste (gültig seit 1.<br />

<strong>Dezember</strong> 2022). Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />

einer Person ist kein Hinweis auf deren sexuelle<br />

Identität. Wir freuen uns über eingesandte Beiträge,<br />

behalten uns aber eine Veröffentlichung oder Kürzung<br />

vor. Für eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />

nicht gehaftet. Der Nachdruck von Text, Fotos, Grafik<br />

oder Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags möglich. Für den Inhalt der Anzeigen sind<br />

die Inserenten verantwortlich. Bei Gewinnspielen ist<br />

der Rechtsweg ausgeschlossen. Der Gerichtsstand ist<br />

Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro Jahr,<br />

Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei Lastschriften wird<br />

die Abogebühr am 3. Bankarbeitstag des laufenden<br />

Monats abgebucht.


4 SZENE<br />

FOTOS: MARIUS BECKER<br />

Die COME OUT! Stiftung freut sich<br />

über den „Sonderpreis Diversität“,<br />

der im Rahmen der „Wirtschaftsnacht<br />

Rheinland“ durch die Kölner Stadt-Anzeiger<br />

Medien GmbH erstmals vergeben<br />

wurde.<br />

„Mit dieser Auszeichnung erhalten wir<br />

enormen Rückenwind für unsere junge<br />

Stiftung, vor allem da hier Vertreter*innen<br />

der regionalen Wirtschaft sowie ein<br />

Medienunternehmen einen starken<br />

Impuls setzen, Diversität als Vorteil für<br />

Unternehmenserfolg zu sehen“, freute sich<br />

Stiftungsvorstand Lilo Wanders bei der<br />

Verleihung am 18. September. „Diversität<br />

betrifft uns alle. In einem Unternehmen,<br />

in dem eine queere Person so sein kann,<br />

EHRUNG<br />

COME OUT! Stiftung erhält „Sonderpreis Diversität“<br />

wie sie ist, können sich alle frei fühlen.<br />

Verständnis für den individuellen Lebensentwurf<br />

empowert und baut Barrieren ab.“<br />

Joachim Hilke, Geschäftsführer der<br />

MehrBB Entertainment GmbH und<br />

Gastgeber des Abends im Kölner Musical-<br />

Dome, hielt in seiner Laudatio fest: „Die<br />

bundesweit tätige COME OUT! Stiftung<br />

fördert Treffpunkte, an denen sich queere<br />

Jugendliche treffen und austauschen,<br />

neue Freundschaften schließen können<br />

und sich verstanden fühlen. Sie schafft<br />

Orte, an denen Ausgrenzung keine Rolle<br />

spielt und alle akzeptiert werden, wie sie<br />

sind. Damit schafft sie Freiräume und fördert<br />

so ein neues Selbstbild und empowert<br />

junge Erwachsene. In den Augen der Jury<br />

leistet die COME OUT! Stiftung wertvolle<br />

Jugendarbeit, in dem sie junge Erwachsene<br />

in der vielleicht schwierigsten Zeit ihres<br />

Lebens unterstützt. Wir müssen Vielfalt als<br />

Bereicherung begreifen und Minderheiten<br />

stärken.“<br />

Die COME OUT! Stiftung ist eine gemeinsame<br />

Initiative von Privatpersonen und<br />

Engagierten der LSBT*I*-Jugendarbeit.<br />

Ihre Aufgabe ist, junge Menschen bei<br />

der Klärung der eigenen Identität zu<br />

unterstützen und LSBT*I*-Jugendarbeit in<br />

ganz Deutschland nachhaltig zu fördern.<br />

Die Schirmherrschaft für die Stiftung hat<br />

Bundesinnenministerin Nancy Faeser<br />

übernommen, Teil des Stiftungsvorstandes<br />

ist die Entertainerin Lilo Wanders.<br />

www.come-out.eu<br />

FOTO: VIVA CRUISES<br />

VIVA CRUISES<br />

LGBTIQ*-Reise nach Belgien und<br />

in die Niederlande<br />

Als Mitglied der International<br />

LGBTQ+ Travel Association (IGL-<br />

TA) bietet VIVA Cruises erstmals<br />

eine internationale Flusskreuzfahrt<br />

für LGBTIQ* and Friends an.<br />

Vom 28. <strong>Februar</strong> bis zum 3. März<br />

<strong>2024</strong> haben Gäste die Möglichkeit,<br />

die Städte Antwerpen,<br />

Rotterdam und Amsterdam in<br />

entspannter Atmosphäre zu<br />

entdecken. Die fünftägige Reise<br />

startet und endet in Antwerpen<br />

an Bord der VIVA Moments.<br />

Am zweiten Tag legt das Schiff<br />

in Rotterdam an, das für seine<br />

moderne Architektur und<br />

Kreativszene bekannt ist. An<br />

den Tagen drei und vier liegt die<br />

VIVA MOMENTS über Nacht in<br />

Amsterdam. Bei einer inbegriffenen<br />

Canal Cruise sehen die Passagiere<br />

die berühmten Grachten<br />

und vielen historischen Gebäude<br />

der Hauptstadt. Vor allem können<br />

die Gäste den Freitagabend<br />

nutzen, um Amsterdams Nachtleben<br />

kennenzulernen und die<br />

dortigen queeren Bars und Klubs<br />

zu besuchen. Die Flusskreuzfahrt<br />

startet ab 795 Euro pro Person.<br />

An Bord im Preis enthalten ist<br />

das VIVA All-Inclusive-Paket, das<br />

während der gesamten Reise für<br />

eine umfassende Verpflegung<br />

und Getränke sorgt sowie das<br />

exklusive DJ-Entertainment<br />

am Abend.<br />

www.viva-cruises.com


AUFKLÄRUNG<br />

Schule der Vielfalt<br />

Mit Beginn des Schuljahres<br />

<strong>2023</strong>/<strong>2024</strong> wurde die erfolgreiche<br />

NRW-Kooperation des bundesweiten<br />

Antidiskriminierungsnetzwerks Schule der<br />

Vielfalt für mindestens fünf weitere Jahre<br />

verlängert.<br />

SZENE 5<br />

Im Oktober legte die NRW-Landeskoordination<br />

eine Zwischenbilanz über die<br />

Akzeptanzarbeit an den Schulen vor. Lichtblicke<br />

waren die stark nachgefragten<br />

Fachtage und Fortbildungsangebote,<br />

die Zunahme der Projektschulen<br />

in NRW, die Übertragung des<br />

bundesweiten Programmansatzes<br />

durch die NRW-Initiator*innen auf<br />

den Bundesverband Queere Bildung<br />

e. V. sowie die damit verbundenen<br />

Ausweitung des Netzwerks.<br />

Zu den Schattenseiten gehören die<br />

Veränderungen „nach Corona“. Die<br />

besorgniserregende Entwicklung war zwar<br />

schon vor der Pandemie an den Schulen<br />

sichtbar, jedoch nicht in diesem Ausmaß.<br />

Die NRW-Fachberatungsstelle verzeichnete<br />

in den letzten fünf Jahren einen erheblichen<br />

Anstieg von Queerfeindlichkeit an den<br />

Schulen. Umso wichtiger wäre eine<br />

Bundeskoordinationsstelle, wie sie vom<br />

Bundesnetzwerk Schule der Vielfalt<br />

(angesiedelt beim Bundesverband Queere<br />

Bildung e. V.) schon lange gefordert wird.<br />

Die Einrichtung einer solchen Stelle ist seit<br />

Jahren angedacht, wird aber immer wieder<br />

verschoben.<br />

Schule der Vielfalt ist ein bundesweites<br />

Antidiskriminierungsnetzwerk mit dem Ziel,<br />

im Bildungsbereich Vielfalt anzuerkennen<br />

und zu verankern. Es wurde im Jahr<br />

2008 ins Leben gerufen, als zum Teil<br />

schwerwiegenden Diskriminierungs- und<br />

Gewalterfahrungen von Lesben, Schwulen,<br />

trans* und queeren Personen an Schulen<br />

bekannt wurden.<br />

www.schule-der-vielfalt.de,<br />

www.instagram.com/schule.der.vielfalt,<br />

www.facebook.com/schuledervielfalt<br />

FOTOS: FRANK G. POHL / SCHULE DER VIELFALT<br />

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im Müsterland...<br />

´Hof Gerwing´ befindet sich unweit der deutschniederländischen<br />

Grenze. Mit unseren 5 gemütlichen Studios<br />

und Ferienwohnungen bieten wir unseren Gästen die Möglichkeit,<br />

die wunderschöne Umgebung zu entdecken und zu genießen.<br />

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www.hof-gerwing.de


6 SZENE<br />

DEUTSCHE<br />

AIDSHILFE<br />

„Leben mit HIV.<br />

Anders als du denkst?“<br />

Das eigene Wissen auf den<br />

Prüfstand stellen, sich Vorurteile<br />

bewusst machen und<br />

korrigieren – dazu regt eine<br />

Gemeinschaftskampagne der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung<br />

(BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH)<br />

und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS)<br />

zum Welt-Aids-Tag am 1. <strong>Dezember</strong> an.<br />

In der am 2. November gestarteten<br />

Kampagne „Leben mit HIV. Anders als<br />

du denkst?“ erzählen sieben starke Persönlichkeiten<br />

von ihrem Leben mit HIV,<br />

berichten von ihrem alltäglichen Erleben,<br />

ihrem HIV-positiven Coming-out und<br />

ihrem Umgang mit Widerständen. Das<br />

Spektrum reicht von der prominenten<br />

Dragqueen Barbie Breakout („Diskriminierung<br />

kannst du dir abschminken!“) über<br />

die ukrainische Sexualtherapeutin und<br />

Veranstalterin von Kuschelpartys Kristina<br />

(„Ich lebe mit HIV. Komm kuscheln!“) bis<br />

hin zur bayerischen Postbotin Hildegard,<br />

die mit ihrem Coming-out nicht länger<br />

warten will („HIV-positiv: Jetzt zeig ich’s<br />

euch!“).<br />

LEBEN MIT HIV HEUTE – FAST ALLE<br />

ERLEBEN DISKRIMINIERUNG<br />

Nach Angaben von UNAIDS lebten<br />

2022 weltweit 39 Millionen Menschen<br />

mit HIV. In Deutschland waren es 2021<br />

laut Angaben des Robert Koch-Instituts<br />

90.800 Menschen.<br />

HIV ist heute gut behandelbar, wenn<br />

auch noch nicht heilbar. Hoch effektive<br />

Medikamente verhindern die Vermehrung<br />

des Virus im Körper. HIV-positive Menschen<br />

bleiben bei rechtzeitiger Diagnose<br />

und Behandlung gesund, erkranken<br />

also nicht an Aids. Im Rahmen der 2021<br />

durchgeführten Online-Befragung<br />

„positive stimmen 2.0“ gaben 90 Prozent<br />

der Befragten an, sie würden gut mit ihrer<br />

HIV-Infektion leben. Drei Viertel fühlten<br />

sich gesundheitlich nicht oder nur wenig<br />

eingeschränkt.<br />

95 Prozent der Befragten berichteten<br />

jedoch von mindestens einer diskriminierenden<br />

Erfahrung in den letzten zwölf<br />

Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent<br />

gaben an, durch Vorurteile in ihrem Leben<br />

beeinträchtigt zu sein. „HIV-positive<br />

Menschen erfahren zu oft Vorurteile,<br />

veraltete Vorstellungen vom Leben mit<br />

HIV und Berührungsängste. Gemeinsam<br />

setzen wir uns dafür ein, jeder Form von<br />

Ablehnung entgegenzuwirken, damit<br />

Menschen mit HIV ohne Stigmatisierung<br />

leben können“, so Dr. Johannes Nießen,<br />

Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts<br />

für Aufklärung und Prävention in der<br />

Medizin (BIPAM) und Kommissarischer<br />

Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung (BZgA).<br />

Benachteiligung, Zurückweisung und<br />

Berührungsängste kommen in allen<br />

Lebensbereichen vor, wie eine Umfrage der<br />

Deutschen Aidshilfe aus dem Jahr 2020<br />

zeigt: Knapp ein Viertel der Befragten<br />

wollte mit HIV-positiven Menschen


lieber nicht Geschirr oder<br />

Sportgeräte teilen, ein Fünftel<br />

fürchtete sich, dieselbe Toilette<br />

zu benutzen. Nur die Hälfte der<br />

befragten Menschen würde eine<br />

HIV-positive Person küssen, die<br />

ihnen sympathisch ist. Dabei ist<br />

HIV in keiner dieser Situationen<br />

übertragbar, unter Therapie auch<br />

beim Sex nicht.<br />

All diesen Vorurteilen und<br />

Stigmatisierungen treten<br />

die vielfältigen Geschichten<br />

der Protagonist*innen durch<br />

Information, Aufklärung und<br />

Selbstbewusstsein entgegen.<br />

Stefan Miller vom Vorstand der<br />

Deutschen Aidshilfe, selbst<br />

HIV-positiv. „In dieser Kampagne<br />

zeigen sich Menschen mitten im<br />

Leben. Sie demonstrieren einen<br />

selbstbewussten Umgang mit<br />

Abwertung, Benachteiligung und<br />

Berührungsängsten – alles leider<br />

immer wieder Teil ihres Alltags. Die<br />

Botschaft lautet: Diskriminierung<br />

muss sich niemand gefallen<br />

lassen.“<br />

www.welt-aids-tag.de/kampagne<br />

Im Oktober wurde der DAH-Vorstand (wieder-)gewählt: Stefan Miller, Ulf Kristal,<br />

Sylvia Urban, Winfried Holz und Sven Warminsky (v.l.n.r).<br />

FOTO:DAH / KSENIA YANKO<br />

Happy Birthday<br />

SZENE 7<br />

Die Deutsche Aidshilfe feiert in diesem Jahr übrigens<br />

Jubiläum. Am 23. September 1983 gegründet,<br />

vereint die DAH heute 115 Mitgliedsorganisationen<br />

aus verschiedenen Bereichen unter ihrem Dach.<br />

Auf Bundesebene betreibt sie seit 1985 Prävention<br />

mit staatlicher Förderung für die besonders stark<br />

betroffenen und bedrohten Gruppen (vor allem<br />

schwule und bisexuelle Männer, Drogen injizierende<br />

Menschen, Menschen in Haft, Migrant*innen<br />

aus Ländern mit hoher HIV-Prävalenz sowie<br />

Sexarbeiter*innen, mittlerweile auch trans und<br />

nicht-binäre Menschen).<br />

Wie die Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du<br />

denkst?“ zeigt, ist die DAH auch 40 Jahre nach ihrer<br />

Gründung unermüdlich im Einsatz, die Interessen<br />

von Menschen mit HIV zu vertreten und Stigmatisierung<br />

und Diskriminierung entgegenzutreten.<br />

DAH-Vorstand Ulf Kristal weiß: „Erfolge bleiben nur<br />

erhalten, indem wir weiter das Erfolgreiche tun und<br />

dabei nicht nachlassen.“<br />

Mehr Informationen zum Jubiläum und seinem Thema<br />

findet ihr unter www.aidshilfe.de/40-jahre-dah.<br />

LOGO: DAH<br />

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8 SZENE<br />

PRIDE<br />

WinterPride NRW<br />

in Düsseldorf<br />

Vier Jahre nach der Premiere<br />

startet der WinterPride NRW am<br />

2. <strong>Dezember</strong> wieder durch. Neben<br />

der Demo durch die Düsseldorfer<br />

Innenstadt sind eine Lesung und<br />

die Queer Pride Night mit Preisverleihung,<br />

Unterhaltung und Party geplant.<br />

„Wachsende Gewalt und bedrohlicher<br />

politischer Rechtsruck lehren uns, dass<br />

wir immer wieder aktiv auf Diversität<br />

als Normalität in der Gesellschaft<br />

hinweisen müssen. Es reicht nicht mehr,<br />

uns nur einmal im Jahr in den Fokus der<br />

Gesellschaft zu rücken. Wir müssen auf<br />

unseren Straßen Vielfalt etablieren und<br />

Gewalt eliminieren“, heißt es im Aufruf<br />

zum zweiten WinterPride NRW unter dem<br />

Motto „Standing Strong Together“.<br />

Nach einer Lesung mit Matthias<br />

Gerschwitz in der Park-Kultur startet der<br />

Demonstrationszug gegen 16 Uhr an der<br />

Charlottenstraße und führt durch die<br />

Düsseldorfer Innenstadt bis zum Graf-<br />

Adolf-Platz, wo die Abschlusskundgebung<br />

stattfindet.<br />

Im Anschluss geht es im Kunstraum Kö<br />

106 mit der Queer Pride Night weiter, die<br />

vom Queeren Zentrum Düsseldorf e. V.<br />

ausgerichtet wird. Die Benefizveranstaltung<br />

beginnt um 19:30 Uhr mit einem<br />

Eröffnungsvideo und der Verleihung des<br />

Ehrenpreises „Stein des An#Stoßes“ <strong>2023</strong><br />

durch den Pride Düsseldorf e. V. Nach dem<br />

festlichen Auftakt beginnen die künstlerischen<br />

Beiträge – ein breites Spektrum aus<br />

Konzerten, Lesungen und Performances.<br />

Wenn spätabends dann die Tanzwut packt,<br />

versorgen euch Aura, SELDA und Betty<br />

Ford mit berauschenden Beats.<br />

DIE ECKDATEN IN KÜRZE:<br />

• LESUNG mit Matthias Gerschwitz aus<br />

dem Buch „Frischfleisch war ich auch mal“<br />

14–15:30 Uhr, Park-Kultur, Oststraße<br />

118, Düsseldorf<br />

• DEMONSTRATION durch die<br />

Innenstadt, Abschlusskundgebung am<br />

Graf-Adolf-Platz<br />

16 Uhr, Aufstellung Charlottenstraße/<br />

Immermannstraße<br />

• QUEER PRIDE NIGHT mit Verleihung<br />

des „Stein des An#Stoßes“<br />

ca. 19 Uhr, Kunstraum Kö 106,<br />

Königsallee 106, Düsseldorf<br />

Der WinterPride NRW ist eine Zusammenarbeit<br />

des Pride Düsseldorf e. V. und des<br />

Queeren Zentrums Düsseldorf e. V. unter<br />

der Schirmherrschaft des Düsseldorfer OB<br />

Dr. Stephan Keller.<br />

www.prideduesseldorf.com,<br />

www.queereszentrum.org<br />

FOTO: PR IDE DÜSSELDORF<br />

FOTO: QUEERES NETZWERK NRW E. V.<br />

KOMPASSNADEL<br />

Queere Held*innen gesucht<br />

Der Vorstand des Queeren Netzwerks NRW und der Kompassnadel-Beirat<br />

suchen wieder Personen, Organisationen, Gruppen<br />

oder Initiativen, die sich um LSBTIAQ*-Communities besonders<br />

verdient gemacht haben und dafür mit der Kompassnadel geehrt<br />

werden sollen., Kennt ihr jemanden, der/die diese Ehrung verdient<br />

und <strong>2024</strong> mit der Kompassnadel ausgezeichnet werden soll?<br />

Auf https://queeres-netzwerk.nrw/kompassnadel24 habt ihr die<br />

Möglichkeit, Vorschläge einzureichen.<br />

Infos zur Kompassnadel und zu bisherigen preisträger*innen auf<br />

www.queeres-netzwerk.nrw/unsere-arbeit/#kompassnadel.


ARMUTSBEKÄMPFUNG<br />

duisburg.echt.sozial. – gemeinsam gegen Armut<br />

Angesichts globaler Krisensituationen<br />

sind immer mehr Menschen<br />

von Armut bedroht. Der Duisburger Verein<br />

StadtRaumMuseum e. V. hilft, die Nöte<br />

des Alltags ein wenig zu lindern, und<br />

richtet Teile des kostenlosen Angebots<br />

gezielt auch an Mitglieder der LGBTAIQ+-<br />

Community.<br />

Mit „duisburg.echt.sozial.“ unterstützt<br />

der StadtRaumMuseum e. V. alle<br />

Duisburger*innen, die in soziale und<br />

finanzielle Not geraten sind – auch in und<br />

für Meiderich. Das umfangreiche Projekt<br />

besteht aus drei Schwerpunkten. Unter<br />

„gemeinsam speisen.“ versteht der Verein<br />

mehr als nur eine kostenlose Lebensmittelausgabe.<br />

Zweimal pro Woche laden<br />

die Organisator*innen in der Duisburger<br />

Innenstadt Bedürftige zum gemeinsamen<br />

Mittagessen, begleitet von einem<br />

vielschichtigen Beratungsangebot durch<br />

kompetente Ansprechpartner*innen.<br />

„gemeinsam stark.“ ergänzt diese<br />

Beratungsangebote um weitere Bereiche<br />

wie Coaching, Beratung für Menschen in<br />

Suchtsituationen, spezielle Angebote für<br />

Transpersonen, Hilfe bei der Aufstellung<br />

von Finanz- und Budgetplänen für von<br />

Armut betroffene Haushalte u.v.m. Mit<br />

„gemeinsam kunst.“ soll kulturelle Teilhabe<br />

wieder möglich werden. Das Projekt<br />

umfasst Kultur- und Kreativangebote<br />

für Menschen aller Generationen, aber<br />

auch gemeinsame Konzertbesuche oder<br />

organisierte Kulturtouren in Museen und<br />

Theater.<br />

SAFE SPACES UND EINE KLEIDERBÖRSE<br />

FÜR DIE TRANS* COMMUNITY<br />

Für Transpersonen und queere Menschen<br />

veranstaltet der Verein regelmäßige<br />

Get-Together im geschützten Bereich,<br />

„weil wir bei verschiedenen Themenschwerpunkten<br />

eben doch noch safe<br />

spaces benötigen“, so Fiona Fabulous,<br />

SZENE 9<br />

Projektleiterin und Vorstandsmitglied des<br />

StadtRaumMuseum e. V. In gemeinsamen<br />

Workshops werden alltägliche Fragen<br />

des Queer- oder Transseins diskutiert,<br />

Lebenstipps gegeben und manchmal auch<br />

einfach nur Mut zugesprochen. Der Kreis<br />

der Adressatinnen erstreckt sich dabei<br />

auch über die Stadtgrenzen hinaus, denn<br />

gerade in ländlicheren Gegenden fehlt es<br />

an Möglichkeiten zur Begegnung unter<br />

Gleichgesinnten.<br />

Besonders stolz ist Fiona Fabulous auf<br />

die Einrichtung der Kleiderbörse für<br />

Transfrauen, die auch Größen fern von<br />

38 und Size Zero im Repertoire hat. Zu<br />

den regelmäßigen Terminen bieten die<br />

Organisator*innen zudem Typberatung,<br />

Makeup-Workshops und Styling-Ideen.<br />

Insbesondere größere, etwas maskuliner<br />

gebaute Personen haben es im Alltag<br />

schwer, ein passendes Outfit zu finden.<br />

Und wenn dann noch das nötige Kleingeld<br />

fehlt, ist man sehr schnell allein und im<br />

Stich gelassen. In der Kleiderbörse, so<br />

verspricht Fiona Fabulous, wird jede fündig.<br />

www.duisburg-echt-sozial.de


10 SZENE<br />

hat irgendwie Angst vorm Altwerden. Altwerden<br />

ist tabuisiert, obwohl wir es doch<br />

alle mit jeder Sekunde tun. Gehört man<br />

dann noch einer marginalisierten Gruppe in<br />

unserer Gesellschaft wie LGBTIQ+ an, wird<br />

es gerade im Alter doppelt so schwer: Es<br />

fehlt nicht nur an kulturellen Angeboten,<br />

Raum für Aktivitäten, Begegnung und<br />

Austausch.“<br />

Mit dem Projekt will der Verein den Raum<br />

schaffen, Grenzen zu überwinden und<br />

queere Themen im „Alt-tag“ sichtbarer zu<br />

machen. Denn die Erinnerungen queerer<br />

Senior*innen seien oftmals von Diskriminierung,<br />

Verfolgung und Ausgrenzung geprägt.<br />

„Wir möchten die Teilnehmenden mit ihren<br />

individuellen Erfahrungen und Erinnerungen<br />

ermutigen, genau diese in den Fokus zu<br />

setzen“, erklärt Saxler.<br />

ZEITZEUG*INNEN<br />

Queere Geschichten<br />

von d’r Schäl Sick<br />

Der Kölner „Zu Huss e.V.“ engagiert<br />

sich im Bereich der häuslichen<br />

Altenpflege und betreibt mit dem „Buchforster<br />

Nachbarschaftstreff BuNT“ seit<br />

langer Zeit ein queeres Nachbarschaftsquartier<br />

in Köln Buchforst. In einem neuen<br />

Projekt will der Verein nicht nur queere<br />

Senior*innen, sondern Menschen aller<br />

Generationen miteinander verbinden und<br />

ins Gespräch bringen.<br />

Im Zentrum des mehrmonatigen Projekts<br />

steht die eigene erlebte Stadtgeschichte<br />

und der Austausch zu Fragen wie: „Wie lebte<br />

es sich z.B. in den 60er/70er-Jahren in der<br />

sogenannten Schwulenhauptstadt Köln?“,<br />

„Was bedeutete queerer Aktivismus?“ und<br />

„Gab es auch damals schon andere sexuelle<br />

Identitäten, nur ohne Definition?“ Dabei gehe<br />

es nicht „um handelsübliches Blabla, sondern<br />

um die persönlichen Geschichten, Erlebnisse<br />

und Erfahrungen der Teilnehmenden“, erklärt<br />

Projektleiter Dietmar Saxler von Zu Huss e. V.<br />

EMPOWERMENT, KULTUR UND DIALOG<br />

FÜR SENIOR*INNEN IN KÖLN<br />

Die Beweggründe für das Projekt liegen<br />

für Saxler klar auf der Hand: „Fast jede*r<br />

FOTO: ZU HUSS E.V.<br />

KOCHE UN KLAAFE – BRAUCHTUMS-<br />

PFLEGE DER BESONDEREN ART<br />

Das Projekt setzt auf ein vielschichtiges<br />

Programm mit Diskussionsrunden,<br />

Vorträgen über das Leben im Köln der<br />

1960er- und 1970er-Jahre, Kleinkunstveranstaltungen<br />

sowie einem Literaturkreis.<br />

Multimedial wird es beispielsweise bei<br />

„Koche un Klaafe“, einer Art Kochshow,<br />

die einmal im Monat im Buchforster<br />

Nachbarschaftstreff stattfinden wird. Beim<br />

gemeinsamen Zubereiten traditioneller<br />

kölscher bzw. rheinischer Gerichte lassen<br />

die Teilnehmenden die Vergangenheit<br />

lebendig werden. So wird in jeder „Show“<br />

ein Stück persönlicher Kölscher Geschichte<br />

erlebbar gemacht und Brauchtum gepflegt,<br />

denn beim „Koche un Klaafe“ wird Kölsch<br />

nicht nur getrunken, sondern vor allem<br />

auch gesprochen. Die aufgezeichneten<br />

Gespräche werden später im Internet<br />

veröffentlicht.<br />

Das nächste Treffen von „Koche un Klaafe“<br />

ist am 15. <strong>Dezember</strong> zum gemeinsamen<br />

Backen von Mutzenmandeln und Zimtwaffeln.<br />

Im neuen Jahr geht es am 19. <strong>Januar</strong><br />

weiter.<br />

www.zu-huss-im-veedel.de<br />

LESUNG<br />

Torsten Poggenpohl liest<br />

Der Wahlhamburger und queere Aktivist wurde durch<br />

sein Buch „einfach!ch: schwul.bipolar.positiv.“ bundesweit<br />

bekannt. Und damit ist der HIV-positive Autor auch<br />

bundesweit erfolgreich auf Lese-Tournee. Neben Terminen<br />

in Nürnberg (28. November), Mannheim (2. <strong>Dezember</strong>)<br />

und Mainz (3. <strong>Dezember</strong>) liest Torsten Poggenpohl am<br />

5. <strong>Dezember</strong> in der Aidshilfe Köln im Café Bach. *rä<br />

5.12., 19 Uhr, Cafè Bach, Pipinstraße 7, Köln,<br />

www.torstenpoggenpohl.de


Augenklinik am Neumarkt<br />

Köln<br />

Anziehend auf<br />

den ersten Blick:<br />

Dein Leben ohne Brille.<br />

Du wirst es lieben.<br />

JETZT ZUM<br />

GRATIS-CHECK:<br />

ARTEMIS Augenklinik<br />

am Neumarkt Köln<br />

Schildergasse<br />

107–109<br />

Termin<br />

vereinbaren:<br />

artemiskliniken.de/koeln<br />

Tel. 0221 - 650722 52


12 SZENE<br />

URLAUB<br />

FOTOS: LUKAS SICKING<br />

ERLEBNIS<br />

BAUERNHOF<br />

Wer möchte morgens nicht vom<br />

Zwitschern der Vögel oder dem Rauschen<br />

der Blätter geweckt werden? Am<br />

Hof Gerwing in Alstätte/Ahaus im schönen<br />

Münsterland könnt ihr genau das erleben.<br />

Seit fast hundert Jahren befindet sich Hof<br />

Gerwing im Besitz der Familie Gerwing.<br />

Was in den 1920er-Jahren des vorigen<br />

Jahrhunderts mit unbewirtschafteten<br />

Ländereien und kahlen Feldern begann,<br />

hat sich im Laufe der Zeit zu einem kleinen<br />

landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau<br />

und Tierhaltung entwickelt.<br />

Josef und Echbert, die beiden sind<br />

seit 18 Jahren ein Paar, bewirtschaften<br />

den Bauernhof im Einklang mit Natur<br />

und Tradition und legen großen Wert<br />

auf eine artgerechte Haltung ihrer<br />

Angus- und Heckrinder in freier Natur.<br />

Das sorgt für erstklassiges Fleisch, das im<br />

eigenen Hofladen verkauft wird.<br />

ÜBERNACHTEN IM WITTE VENN<br />

Hof Gerwing liegt am Rande des<br />

Naturschutzgebietes Witte Venn, ein<br />

grenzüberschreitendes Naturerlebnis, in<br />

dem die ursprüngliche Landschaft erhalten<br />

geblieben ist. Alte Feldwege, Eichenalleen,<br />

Heidelandschaft, Wälder, Moorgebiete<br />

und Stillgewässer wechseln einander<br />

ab. Ein Ort, an dem man abschalten<br />

und sich erholen kann. Und die perfekte<br />

Unterkunft für alle, die die Natur genießen<br />

oder nahegelegene Dörfer<br />

und Städte wie Münster und<br />

Enschede besuchen möchten.<br />

URLAUB AM BAUERNHOF IN<br />

MODERNEM AMBIENTE<br />

Fünf gemütliche Ferienwohnungen<br />

auf Hof Gerwing vereinen<br />

das Bauernhof-Gefühl mit<br />

der Schönheit der Natur. Sie<br />

sind gemütlich im Landhausstil<br />

eingerichtet und mit allem<br />

Komfort ausgestattet: Alle<br />

Apartments verfügen über ein<br />

großzügig geschnittenes Badezimmer<br />

und eine geräumige<br />

Küche mit Induktionsherd<br />

und Dunstabzug, Backofen,<br />

Mikrowelle, Geschirrspüler,<br />

Kühlschrank, Wasserkocher,<br />

Kaffeemaschine u.v.m. Auf Anfrage stellen<br />

euch Josef und Echbert auch kostenloses<br />

WLAN, Smart TV , Waschmaschine, Trockner,<br />

Barbecue, Grill, Plancha Grill (Holz) zur<br />

Verfügung. Neben dem Hofladen gibt es<br />

weitere Läden für den täglichen Bedarf in<br />

unmittelbarer Nähe.<br />

Der Hof kann auch Gruppen von bis zu<br />

16 Personen beherbergen (Gemeinschaftsküche,<br />

Kaminzimmer, Frühstücksraum und<br />

weitere größere Räumlichkeiten stehen zur<br />

Verfügung). Und für alle, die es noch unabhängiger<br />

lieben, gibt es auf Hof Gerwing<br />

sogar drei Camping-Stellplätze.<br />

Der Bauernhof ist zu jeder Zeit eine Reise<br />

wert. Sowohl die Ferienwohnungen als auch<br />

der Campingplatz werden das gesamte Jahr<br />

über vermietet. An kalten Tagen könnt ihr<br />

euch am knisternden Kamin aufwärmen<br />

und bei schönem Wetter den wunderschönen<br />

Garten genießen. Ein Urlaub auf Hof<br />

Gerwing ist gayfriendly, Josef und Echbert<br />

beherbergen aber nicht nur schwule Gäste.<br />

Hof Gerwing, Brinkerhook 8, 48683<br />

Alstätte/Ahaus. +49170 / 1408117,<br />

info@hof-gerwing.de,<br />

www.hof-gerwing.de


LUST AUF<br />

STELLUNGSWECHSEL?<br />

Ein Podcast, der Stellung bezieht: zu Vielfalt,<br />

Akzeptanz, einer offenen Gesellschaft,<br />

sexueller Freiheit und Gesundheit<br />

Dein MSD Podcast zur<br />

Sexuellen Gesundheit<br />

www.msd.de<br />

DE-NON-03917<br />

Neugierig geworden?<br />

Jetzt reinhören!<br />

Eine Initiative von


14 GESUNDHEIT<br />

MEDIZIN<br />

FOTOS: ARTEMIS<br />

Brillenfreiheit in Köln –<br />

mehr Lebensqualität dank Laser- und Linsenchirurgie<br />

Die Brille beschlägt ständig, Kontaktlinsen<br />

führen zu einem trockenen<br />

Auge und sind langfristig teuer. Was<br />

tun, wenn die Brille oder die Kontaktlinsen<br />

zur Last werden? Immer mehr Menschen<br />

entscheiden sich für mehr Flexibilität in ihrem<br />

Leben durch eine dauerhafte Korrektur<br />

ihres Sehfehlers – brillenfrei.<br />

Die ARTEMIS Augenkliniken bieten innovative<br />

Augenlaserverfahren und hochmoderne<br />

Linsenimplantate, die für jeden eine<br />

passende Lösung für eine Brillenfreiheit<br />

bieten. ARTEMIS steht seit über 20 Jahren<br />

für erstklassige Expertise in allen Bereichen<br />

der Augenheilkunde. Dabei steht die<br />

Gesundheit deiner Augen an erster Stelle.<br />

DEINE AUGEN VERDIENEN DIE BESTE<br />

BEHANDLUNG<br />

Das Prinzip von Laserverfahren basiert<br />

auf einer schonenden Modellierung der<br />

Hornhaut zur Verbesserung der Sehkraft.<br />

Dr. Omid Kermani<br />

Ohne Berührung modelliert der Laser<br />

Hornhautgewebe, verändert dadurch die<br />

Wölbung der Hornhaut und optimiert die<br />

Brechkraft.<br />

Früher war das Augenlasern die einzige<br />

Alternative zu einer Sehhilfe. Heute stehen<br />

im Rahmen der refraktiven Linsenchirurgie<br />

weitere Verfahren zur Verfügung, die sich<br />

auch für Menschen eignen, die nicht<br />

gelasert werden können. Eine sehr gute<br />

Alternative zum Augenlasern können zum<br />

Beispiel implantierbare Linsen (ICL) sein.<br />

Dabei wird vor die körpereigene Linse eine<br />

Zusatzlinse implantiert. Dieses Verfahren<br />

kann insbesondere für junge Menschen eine<br />

Alternative zum Lasern sein, da es reversibel<br />

ist – also rückgängig gemacht werden kann,<br />

wenn sich dein Sehen mit zunehmendem<br />

Alter verändert. Zum anderen sind ICLs dazu<br />

geeignet, auch starke Fehlsichtigkeiten zu<br />

korrigieren, die eine Laserbehandlung nicht<br />

mehr korrigieren könnte.<br />

Wenn sich zusätzlich zu deiner Fehlsichtigkeit<br />

auch bereits die Alterssichtigkeit<br />

einschleicht, also die Arme ab Mitte 40<br />

beim Lesen der <strong>rik</strong> länger und länger<br />

werden, dann kommt ein refraktiver Linsenaustausch<br />

(RLA) für dich in Frage. Dabei<br />

wird die körpereigene Linse, deren Akkommodationsfähigkeit<br />

im Laufe der Jahre<br />

nachgelassen hat, durch eine Kunstlinse<br />

ausgetauscht. Ein positiver Nebeneffekt<br />

neben scharfer Sicht in allen Entfernungen<br />

ist, dass du dir im Alter keine Sorgen mehr<br />

um den Grauen Star machen musst, denn<br />

diese Indikation ist für den Rest des Lebens<br />

ausgeschlossen.<br />

Also – ganz gleich, wie alt du bist oder wie<br />

stark deine Fehlsichtigkeit ist, das ARTE-<br />

MIS Ärzte-Team um Dr. Omid Kermani,<br />

Dr. Georg Gerten und den Ärztlichen<br />

Leiter Herrn Dr. Daniel Uthoff bietet<br />

für nahezu jede(n) die passende<br />

Lösung und begleitet dich auf deinem Weg<br />

zu deinem Leben ganz ohne Brille.<br />

AUGENKLINIK UND<br />

AUGENLASERZENTRUM AM NEUMARKT<br />

Mit mehr als 100 Standorten und 30<br />

OP-Zentren in Deutschland ist ARTEMIS<br />

für seine Kund*innen da, unter anderem<br />

am Neumarkt im Herzen der Domstadt.<br />

Das Leistungsangebot des Standorts Köln<br />

umfasst<br />

• Augenlasern, z. B. Femto-LASIK,<br />

Contoura Vision, Blended Vision, LASIK<br />

Xtra, Trans PRK, InnovEyes<br />

• Linsenimplantate (ICL),<br />

z. B. Visian ICL<br />

• Refraktiver Linsenaustausch (RLA),<br />

z. B. multifokale und EDOF-Linsen<br />

Die Kosten für einen refraktiven Eingriff<br />

sind abhängig vom jeweiligen Verfahren<br />

und liegen zwischen 990 und 3.600 Euro<br />

pro Auge. Welches Korrekturverfahren sich<br />

am besten eignet, hängt von zahlreichen<br />

Faktoren ab. Dazu zählen die Beschaffenheit<br />

der Augen (z. B. Hornhautdicke oder<br />

Grad der Fehlsichtigkeit), aber auch die<br />

Lebensgewohnheiten und das Alter.<br />

NEUGIERIG GEWORDEN?<br />

Im Augenlaserzentrum Köln am Neumarkt<br />

kannst du dich unverbindlich zu allen<br />

Verfahren der refraktiven Chirurgie informieren.<br />

Die nächsten Infoabende findest<br />

du auf www.artemiskliniken.de/koeln. Oder<br />

du vereinbarst über die Brillenfrei-Hotline<br />

einen unverbindlichen Beratungstermin.<br />

ARTEMIS Augenklinik und Augenlaserzentrum<br />

am Neumarkt, Schildergasse<br />

107–109, Köln. Brillenfrei-Hotline:<br />

02771 / 881 400 46,<br />

www.artemiskliniken.de/leben-ohne-brille


Physio am Ring<br />

Im Belgischen Viertel zwischen<br />

den Haltestellen Rudolfplatz und<br />

Friesenplatz, mitten auf dem Ring, liegt<br />

die Praxis Physio am Ring – die erste Wahl<br />

für Physiotherapie in Köln.<br />

GESUNDHEIT 15<br />

Als Experten in der Physiotherapie<br />

bietet die Praxis eine vielfältige Palette<br />

an physiotherapeutischen Leistungen,<br />

die euch auf eurem Weg zu mehr<br />

Wohlbefinden und Bewegungsfreiheit<br />

begleiten. Die Schwerpunkte liegen in der<br />

Sportphysiotherapie, in der Krankengymnastik<br />

nach Bobath und in der manuellen<br />

Therapie. Diese Behandlungsansätze<br />

machen es möglich, gezielt auf eure<br />

individuellen Bedürfnisse einzugehen<br />

und maßgeschneiderte Lösungen für<br />

eure Beschwerden zu finden. Egal, ob<br />

es um Schmerzlinderung, Rehabilitation<br />

oder Prävention geht – die Praxis steht<br />

euch mit langjähriger Erfahrung und<br />

Fachwissen zur Seite. Im gemeinsamen<br />

Gespräch und angenehmer Umgebung<br />

wird im Rahmen einer Erstbefundung ein<br />

Behandlungsplan besprochen und ein<br />

Therapieziel formuliert. Im Wesentlichen<br />

wird dabei auf die individuellen Wünsche<br />

FOTO: GINA MATHEKA<br />

und Befindlichkeiten der Patienten*innen<br />

geachtet und diese umgesetzt.<br />

Das Team von Physio am Ring rund um<br />

Stephan Matheka kümmert sich auch<br />

umfassend um eure Fitness. Ein besonderes<br />

Highlight der Praxis ist das innovative<br />

Ganzkörper-Muskelaufbau-Training mit<br />

dem „Total Gym“, das unter therapeutischer<br />

Leitung stattfindet. Damit ist ein<br />

weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr<br />

Gesundheit und Wohlbefinden gemacht.<br />

Bei Physio am Ring erlebt ihr nicht nur<br />

eine hochmoderne Einrichtung, sondern<br />

auch ein engagiertes Team von Fachleuten,<br />

das ausgesprochen LGBTIQ*-friendly<br />

ist. „Die sind wie eine Familie und alles<br />

läuft unter ‚Du‘. Der Umgang dort ist<br />

unglaublich freundschaftlich und das<br />

färbt auch auf die Patient*innen ab.<br />

Vor allem auf solche wie mich, die jede<br />

Woche da sind.“ Ein Patient, der selbst<br />

schwul ist.<br />

Physio am Ring, Hohenzollernring 39–41,<br />

Köln. Alle Kassen und Privat, Termine<br />

nach Vereinbarung unter<br />

0221 / 28069925 oder<br />

info@physioamring-koeln.de<br />

(Hausbesuche auf Anfrage).<br />

www.physioamring-koeln.de<br />

Schenken<br />

Sie besondere<br />

Erlebnisse<br />

Jetzt hier erhältlich:<br />

Telefon 0221 22 12 82 40<br />

guerzenich-orchester.de


16 SZENE<br />

DATINGSHOW<br />

„MR. GAY-RIGHT“<br />

Lange suchte Alexander<br />

Gutbrod in Dating-Shows wie<br />

„Prince Charming“ und<br />

„UNdressed“ vergeblich nach<br />

der großen Liebe, bis sich der 42-Jährige<br />

kurzerhand entschied, seine eigene Show<br />

zu drehen. „Mr. Gay-Right“ erscheint<br />

ab 1. <strong>Dezember</strong> auf diversen deutschen<br />

Streamingportalen.<br />

Als Model, Schauspieler und Moderator<br />

hat sich Alexander Gutbrod einen Namen<br />

gemacht und zahlreiche Erfolge gefeiert.<br />

Doch seinen größten Traum konnte sich<br />

der 42-jährige Unternehmer aus der<br />

Region Stuttgart bis jetzt noch nicht<br />

erfüllen: der Wunsch nach einer eigenen<br />

Familie. Nach mehreren Teilnahmen an<br />

Datings-Shows, in denen er vergeblich<br />

nach seiner großen Liebe gesucht hatte,<br />

kam Alexander auf die Idee, seine eigene<br />

schwule Dating-Show zu kreieren.<br />

Schauplatz ist eine 475 m 2 große Villa in<br />

der Nähe von Sa Coma an der Ostküste<br />

von Mallorca. Sieben Kandidaten im Alter<br />

von 22 bis 44 Jahren haben sich der<br />

Herausforderung gestellt und versuchen, in<br />

8 Episoden ihren Traumprinzen zu beeindrucken.<br />

Aber auch Alexander hat sich für<br />

die Show so einiges einfallen lassen. An<br />

jedem Drehtag finden romantische Dates<br />

statt, darunter ein Gruppendate auf einem<br />

Schiff, ein Helikopterflug, ein Spaziergang<br />

am Strand bei Sonnenuntergang und als<br />

Besonderheit eine zärtliche Massage.<br />

Dabei kommt „Mr. Gay-Right“ gänzlich<br />

ohne Drehbuch aus. Nur ein grober Ablaufplan<br />

begleitete die über zwölfstündigen<br />

Drehtage, alle Handlungen der Teilnehmer<br />

sind spontan und nicht gescriptet.<br />

Die Themen der Show sind vielfältig. Sie<br />

reichen von Kinderwunsch, Adoption<br />

und Leihmutterschaft über Probleme<br />

innerhalb der Szene bis hin zu Vorurteilen<br />

und erlebter Diskriminierung. So wurde<br />

beispielsweise Elias Zehentmayr (22)<br />

aus Österreich jahrelang aufgrund seiner<br />

sexuellen Orientierung gemobbt: „Ich bin<br />

auf dem Land aufgewachsen, was es sehr<br />

schwierig machte, zu meiner Homosexualität<br />

zu stehen.“ Auch Alexander, dessen<br />

Herkunftsfamilie den Zeugen Jehovas<br />

angehört, hat Ausgrenzung und Diskriminierung<br />

erlebt. „Nach meinem Coming-out<br />

mit 28 Jahren redete aus der Gemeinde<br />

plötzlich niemand mehr mit mir, bis heute“,<br />

erklärt er.<br />

„Mr. Gay-Right“ will mit den gängigen Klischees<br />

über Homosexuelle aufräumen. Eine<br />

übertriebene Sexualisierung der Kandidaten,<br />

wie es in anderen Dating-Shows oft der<br />

Fall ist, wird in „Mr. Gay-Right“ bewusst<br />

vermieden. Natürlich kann es „unter der<br />

Sonne Mallorcas und mit einem Schluck<br />

Alkohol schon eher sein, dass man sich<br />

küsst“, meint Alexander. „Doch das sollte<br />

vom Körperlichen her die Grenze sein.“<br />

Authentizität, echte Beziehungen und<br />

tiefe Gefühle statt bloße Oberflächlichkeit<br />

FOTO: PATRICIA LOZANO<br />

– das ist Alexander wichtig. Sein Wunschkandidat<br />

müsse kein Sixpack haben,<br />

wichtiger als das Äußere sei „eine Liebe,<br />

die auch im Alltag funktioniert. Ich möchte<br />

meinen Mr. Right finden und mit ihm eine<br />

Leihmutterschaft in Angriff nehmen.“ Und<br />

so ist der letzte Drehtag dafür vorgesehen,<br />

eine Kinderwunschklinik in Zypern zu<br />

besuchen, die Leihmutterschaften<br />

anbietet.<br />

Welcher der sieben Kandidaten es ins<br />

Finale geschafft hat und ob Alexander seinen<br />

„Mr. Gay-Right“ gefunden hat, erfahrt<br />

ihr ab 1. <strong>Dezember</strong>. Wir sind gespannt auf<br />

eine ebenso romantische wie authentische<br />

Show mit vielen unvergesslichen<br />

Momenten.<br />

www.mrgayright.de,<br />

www.instagram.com/alexandergutbrod<br />

FOTO: ROMAN STERZIK


FOTO: RTL+<br />

TV<br />

BOYS, BOYS, BOYS –<br />

Jan Köppen und die Queers<br />

Gleich zwei neue „Take Me Out –<br />

Gay-Specials“ kommen auf uns<br />

zu. Mit dabei ist wieder, die Überschrift<br />

hat es bereits verraten, Jan Köppen<br />

(„IBES“) und natürlich viele flirtwillige<br />

schwule Männer.<br />

An den Buzzern! Und auf der Suche<br />

nach dem Traumprinzen, der großen<br />

Liebe oder eben einem Flirt ... „Die<br />

Regeln sind wie immer, doch hier stellt<br />

sich ein mutiger Mann dem Urteil von<br />

30 schwulen Single-Herren“, so der<br />

TV-Sender RTL dazu vorab **. „Wer<br />

als Teilnehmer auf den Buzzer drückt,<br />

nimmt sich selbst aus dem Spiel und<br />

das Licht am Pult erlischt. Es folgen<br />

zwei weitere Runden, in denen der<br />

Kandidat nach und nach mehr von sich<br />

preisgibt. Oft zeigt der Single außerdem<br />

ein besonderes Talent ...“ Hier wird<br />

keiner vorgeführt. Aber: „Wie gewohnt<br />

wird Jan Köppen den Männern Runde<br />

für Runde auf den Zahn fühlen“ – und<br />

das kann er ja bei „Take Me Out – Boys,<br />

Boys, Boys“ am 2. <strong>Dezember</strong> um 23<br />

Uhr auf RTL wieder ganz charmant und<br />

witzig. Die beiden Folgen gibt es eine<br />

Woche vorab bereits auf RTL+ zum<br />

Streamen. *rä<br />

FOTOS: PRO-FUN MEDIA<br />

DVD / STREAMING<br />

Luca und Philipp –<br />

eine Gangsterballade<br />

Sexy. Sommerlich. Und romantisch ist der neue Film<br />

„Wir werden unsterblich sein“ von Regisseur Tor Iben<br />

auch! Vor allem aber spannend. Den schwulen Streifen<br />

kannst du jetzt unter anderem bei OUTtv, amazon und AppleTV streamen oder als<br />

DVD kaufen. Zur Handlung: Sommerurlaub auf Rhodos. Spaß am Strand und überall<br />

Männer, Luca genießt seinen Urlaub. Dann fällt ihm Philipp auf, der allerdings gerade<br />

krumme Geschäfte abwickelt. Und bei einem Drogendeal passiert es: Philipp wird<br />

niedergeschlagen. Luca eilt ihm zu Hilfe und tappt dadurch in seine Falle ... *rä<br />

www.pro-fun.de, www.out.tv/de_DE


18 NACHTRADAR<br />

BACKSTAGE DIARIES - 16TH ANNIVERSARY<br />

Im Artheater ließ sich der Veranstalter Alex vom Publikum feiern und bedankte sich<br />

mit zwei coolen Liveacts bei den Gästen.<br />

NACHTRADAR<br />

Fotos: Stefan Kraushaar<br />

GUYZ<br />

Veranstalter Aydin freute sich über den Besuch seines Kollegen Anas von der<br />

Flare Party, während der Dancefloor von den Beats von DJ Alejandro Alvarez<br />

bebte.<br />

GREENKOMM<br />

FREAK<br />

„O‘zapft is“ hieß es auch im Nachtflug, aber Andi, Bella & Co zeigten lieber mehr<br />

Haut als auf dem Oktoberfest.<br />

Auf der After Party von Ru Pauls „Werq the world tour“ gab sich die „Drag Race<br />

Germany“-Teilnehmerin Pandora Nox mit einem heißen Live act die Ehre und beglückwünschte<br />

anschließend Veranstalterin Aphrodite zum gelungenen Relaunch.


NACHTRADAR 19<br />

Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />

www.GAYFM.de<br />

Jetzt kostenlos<br />

downloaden<br />

GAYOWEEN<br />

Vampiere und andere Wesen der Nacht trieben im ausverkauften Quarter 1 ihr<br />

Unwesen und fanden überall willige Opfer.<br />

Hor<br />

GAYFM<br />

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ist der 16.02.<strong>2024</strong><br />

Erscheinungstermin<br />

ist der 27.02.<strong>2024</strong><br />

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20 GESCHENKE<br />

FOTOS: MIDAS VERLAG<br />

TIPP<br />

Andy Warhol! Advent! Weihnachten!<br />

Der Weihnachtsmann hat bald wieder<br />

seine große Zeit, die Mär, Coca-<br />

Cola hätte ihn erfunden, hält sich<br />

beständig und auch der Nikolaus<br />

(er trägt eine Bischofsmütze!) wird<br />

gerne mit ihm verwechselt.<br />

Und ist nicht Mariah Carey jetzt<br />

Mother Christmas? So viel (fast<br />

möchte ich sagen babylonische)<br />

Verwirrung überall. Höchste Zeit,<br />

dass einmal aufgeklärt wird. „XMAS<br />

– Das Weihnachtsbuch“ (ISBN<br />

978-3-03876-264-5) vom Midas<br />

Verlag bietet über 200 herrliche<br />

Bilder von unter anderem Sandro<br />

Botticelli, Grandma Moses, Beatrix<br />

Potter, Norman Rockwell sowie Andy<br />

Warhol und viele, viele spannende<br />

und unterhaltende Informationen<br />

auf insgesamt 240 Seiten. „Die<br />

Ursprünge von Weihnachten liegen<br />

in der Feier der Geburt Christi am<br />

25. <strong>Dezember</strong>“, verrät der Verlag. „Zu<br />

den wichtigsten Themen gehören<br />

der Advent und die Geburt Jesu<br />

Christi, der Weihnachtsbaum und<br />

der Weihnachtsschmuck, das<br />

Schenken und das Singen von<br />

Weihnachtsliedern, klassische Weihnachtsfilme<br />

und festliche Musik“.<br />

Und eben Kunst in allen Formen.<br />

Sei es Popmusik von unter anderem<br />

Wham!, Sarah Connor, Mariah und<br />

Boney M. oder Pop-Art und natürlich<br />

Cola-Werbung. *rä<br />

COMIC<br />

Biografie zum 90. Geburtstag<br />

„Wirklich alles über Karl Lagerfeld“: Wenn<br />

ein Buch so heißt, dann werden die Fans<br />

misstrauisch. Doch das hier könnte<br />

klappen!<br />

Denn Tiffany Cooper, die eng mit Karl<br />

Lagerfeld zusammengearbeitet hat, ist<br />

mitbeteiligt am Buch, und der Comic<br />

wurde von Karl Lagerfeld noch persönlich<br />

abgesegnet. Die Hommage an den genialen<br />

Modeschöpfer, Designer, Fotografen<br />

und Kostümbildner will vor allem eins:<br />

unterhalten. Das Buch mit angeblich<br />

„wirklich allen Geheimnissen und<br />

Anekdoten“ erschien unlängst bei midas.<br />

ch. Ein lustiges Geschenk für deine<br />

Freund*innen anlässlich von Lagerfelds<br />

90. Geburtstag am 10. September. Über<br />

den Designer: Der Mann mit der spitzen<br />

Zunge teilte gerne aus. Obwohl er es<br />

vielleicht nicht immer so sah, wusste Karl<br />

Lagerfeld (10. September 1933 – 19. <strong>Februar</strong><br />

2019), dass man ALLES mit einem<br />

Augenzwinkern nehmen muss, denn: „Was<br />

interessiert mich mein Geschwätz von<br />

gestern?“ Karl, du fehlst! *rä<br />

midas.ch<br />

FOTO: MIDAS VERLAG


Kindern ein<br />

Zuhause geben!<br />

GESCHENKE 21<br />

Nicht jedes Kind hat das Glück, in seiner Herkunftsfamilie<br />

aufwachsen zu können. Sie können sich vorstellen, einem<br />

Kind mit ungewöhnlicher Biografie ein liebevolles Zuhause,<br />

Sicherheit und Geborgenheit zu geben?<br />

Dann werden Sie eine Erziehungsstellen- oder<br />

Bereitschaftspflege-Familie!<br />

Herzliche Einladung zum Info-Gespräch:<br />

Context e.V.Köln: 04.12.23, 09.01.24 und 06.02.23 um jeweils<br />

18 Uhr<br />

Online via Zoom: 13.12.23 um 10 Uhr, 09.01.24 um 14 Uhr und<br />

28.02.24 um 10 Uhr<br />

jederzeit zu Ihrem individuellen Wunschtermin<br />

info@context-ev.de<br />

0221 35792823<br />

www.context-ev.de<br />

Context e.V., Maternusstraße 40-42, 50996 Köln<br />

Bocholt • Geldern • Kalkar • Kleve • Köln • Mindelheim • Mönchengladbach • Sonsbeck<br />

KALENDER<br />

Sexy Typen<br />

für die Wand<br />

Das Jahr geht zu Ende, das neue will geplant werden. Und<br />

erotisch begleitet! Hiermit legen wir dir drei der Kalender<br />

aus dem Hause Salzgeber ans Herz.<br />

Und diese erotischen Begleiter sind in Zusammenarbeit<br />

mit drei großen Namen der Erwachsenenunterhaltung<br />

entstanden: Playgirl („MEN <strong>2024</strong>“ ist harmlose Erotik, die<br />

mit Haar und Jugendlichkeit erfreut), Raging Stallion (coole<br />

Machos, „The Men of Raging Stallion“<br />

präsentiert auch Erektionen) und<br />

Falcon (trainierte Kerls ... „The Men<br />

of Falcon Studios“ zeigt auch<br />

Penisse). Dich erwarten also<br />

Männer unterschiedlichster Natur,<br />

vom langhaarigen „Elfen“ über<br />

den Sportler-Macho bis zum<br />

bärtigen „Redneck“ sind fast<br />

alle sexy Stereotypen dabei.<br />

Immer muskulös, aber nicht<br />

immer unschuldig … *rä<br />

www.bruno-books.com<br />

FOTOS: BRUNO-BOOKS.COM


22 GESCHENKE<br />

BÄREN<br />

„MOOM COMICS“<br />

aus Berlin<br />

BILDER: ŁUKASZ MAJCHER, STEFAN PAUL<br />

Sichtbarkeit für die vielfältige LGBTIQ*-<br />

Community, das ist mehr als TV-Shows<br />

und Podcasts oder Blogger*innen, das<br />

funktioniert auch mit Comics. Und<br />

„Moom Comics“ werden zukünftig dafür<br />

sorgen – und damit bestens unterhalten.<br />

Hinter diesem nagelneuen Verlag<br />

steckt Łukasz Majcher, der es nun<br />

wagt, schwule Comics auf den Markt zu<br />

bringen. Klasse! Ihn und seinen Verlag<br />

unterstützen wir sehr, sehr gerne.<br />

Unlängst erschien sein Comic „Bear<br />

Stories“, der „den Alltag der Bären<br />

und ihre Sicht auf Themen wie<br />

Beziehungen, Freundschaft und<br />

sogar einen gemeinsamen Urlaub“<br />

zeigt, so Łukasz. Bären, also kräftige,<br />

behaarte Männer, stehen im Fokus der<br />

schmissig gezeichneten Geschichten,<br />

die schmunzeln lassen. „Dieser Comic<br />

richtet sich an Menschen außerhalb der<br />

queeren Community, die mehr über die<br />

Bären-Subkultur erfahren möchten“,<br />

erklärt Majcher. „Es ist eine lustige<br />

Komödie über Bären!“ *rä<br />

www.moomcomics.de<br />

FOTO: TIM BEHRENS<br />

MODE<br />

Julian Zigerli präsentiert<br />

FOTO: @JULIANZIGERLIOFFICIAL<br />

Der Schweizer Modedesigner Julian<br />

Zigerli feierte Ende Oktober sein Buch<br />

„Doing It All Wrong Since 2011“, das in<br />

rund zwei Jahren entstanden ist. Es sei<br />

voller „Magie, Liebe, Farbe, Humor und<br />

Positivity“, wird via E-Mail verraten.<br />

Das pralle Buch, das sich natürlich mit<br />

seinem Werk beschäftigt, erschien beim<br />

DISTANZ Verlag.<br />

Sein Handwerk hat der international<br />

erfolgreiche Schweizer Modedesigner<br />

in Berlin gelernt, an der renommierten<br />

Universität der Künste, unweit des<br />

weltweit berüchtigten Bahnhofs Zoo.<br />

Dann ging der Kreative 2010 wieder<br />

zurück nach Zürich, doch im Frühling<br />

2021 kam Zigerli zurück nach Berlin,<br />

um unter anderem als Gastprofessor<br />

an der Universität der Künste zu wirken.<br />

Aber: „das Label JULIAN ZIGERLI<br />

bleibt seinem Standort Zürich treu. Ich<br />

werde zwischen den beiden Städten<br />

pendeln und freue mich darauf,<br />

wieder vermehrt in meiner zweiten<br />

Heimat Berlin sein zu dürfen.“ Funfact:<br />

Erotik-Model Sam Morris ist Fan des<br />

Designers. *rä<br />

www.julianzigerli.com


PARTY 23<br />

FOTO: SUB – VEREIN FÜR SCHWULE SUBKULTUR<br />

FETISCH<br />

SUBJEKTE<br />

SUBJEKTE, die Party von Sub – Verein für schwule Subkultur,<br />

geht in die nächsten Runden. Am 16. <strong>Dezember</strong><br />

und am 17. <strong>Februar</strong> dreht sich wieder alles um Fetisch,<br />

Party, Cruising.<br />

Die SUBJEKTE ist eine Sexparty für queere Freunde,<br />

Fuckbuddies und alle, die Spaß an Fetisch haben. Egal<br />

welche Kinks oder Fetische ihr habt – willkommen sind<br />

alle Kerle, Männer und Jungs, die gerne ihre eigene Form<br />

von Subkultur leben! Die Musik kommt von DJ BttmFag<br />

3000 & DJ Bas de Bear, für mehr Subkultur sorgen die<br />

Jungs von PigProd mit einer Fotoinstallation.<br />

Der Eintritt kostet 15 Euro inkl. zwei Freigetränke (kein<br />

Vorverkauf, keine Kartenzahlung), Zutritt ab 18 Jahren,<br />

st<strong>rik</strong>ter Dresscode.<br />

SUBJEKTE #04 am 16.12., SUBJEKTE #05 am 17.2.,<br />

Einlass: 21–23 Uhr, Man Moviethek, Vereinstraße 22,<br />

Essen, www.schwule-subkultur.de/subjekte,<br />

www.instagram.com/sub_verein<br />

FETISCH<br />

FFRED<br />

Die erste FFRED in der neuen Essener<br />

Location Metropol-Sauna hat alle überrascht:<br />

Mit fast 190 Gästen feierte die Party ihren Rekord und<br />

ist damit die größte Fistingparty in ganz Deutschland.<br />

„Selbstverständlich ruht sich das Fistwerk nicht auf<br />

diesen Lorbeeren aus!“, erklärt Dirk Bachhausen aka<br />

Fistzilla, der Erfinder des Fistwerks und Gründer der<br />

FFRED. Und so steht der nächste Termin für die FFRED<br />

auch schon fest. Am 2. <strong>Dezember</strong> bietet die Metropol-<br />

Sauna mit ihren vier Playgrounds auf drei Etagen wieder<br />

die optimalen Voraussetzungen für einen unvergesslichen<br />

Abend. Es bleibt beim Eintritt von 25 Euro zzgl. 5 Euro<br />

Getränkeguthaben (Softdrinks sind im Preis enthalten).<br />

Übernachtungen in abschließbaren Kabinen und inkl.<br />

Frühstück können im Vorfeld für 17 Euro gebucht werden.<br />

Im <strong>Januar</strong> stehen die Zeichen dann auf weitere Expansion:<br />

<strong>2024</strong> wird es eine eigene „Fuistwerk“-Party in den<br />

Niederlanden geben. Mehr Infos dazu in Kürze.<br />

MIT UNS VOM<br />

HHHH ZUM<br />

HHHH<br />

Stephan Matheka<br />

staatl. anerk. Physiotherapeut<br />

Hohenzollernring 39 - 41<br />

50672 Köln<br />

Telefon 0221 | 28069925<br />

Hausbesuche auf Anfrage<br />

Öffnungszeiten<br />

2.12., 19 Uhr, Metropol-Sauna, Maxstraße 60, Essen.<br />

Anmeldung unter www.fistwerk.de.<br />

info@physioamring-koeln.de<br />

www.physioamring-koeln.de<br />

Mo – Do 08:00 – 20:00 Uhr<br />

Fr 07:30 – 16:30 Uhr


Moltkestraße<br />

24 STADTPLAN<br />

Christophstraße Gereonstraße<br />

Marzellenstraße<br />

HbF<br />

U<br />

Breslauer Platz/<br />

Hauptbahnhof<br />

Kamekestraße<br />

Roonstraße<br />

Venloer Straße<br />

KÖLN<br />

U<br />

Lütticher Straße<br />

Aachener Straße<br />

SZENE<br />

37<br />

Richard-Wagner-Straße<br />

Bars<br />

1. Barcelon Colonia,<br />

Pipinstraße 3<br />

2. Baustelle 4U,<br />

Vor St. Martin 12<br />

3. Casino Eck,<br />

Kasinostr. 1a<br />

4. Coco Schmitz,<br />

Aachener Str. 28<br />

5. Era Bar,<br />

Friesenwall 26<br />

6. Ex-Corner,<br />

Schaafenstr. 57-59<br />

7. Exile on Mainstreet,<br />

Schaafenstr.<br />

61a<br />

8. Gentle-Bears,<br />

Mühlenbach 53,<br />

gentle-bears.de<br />

9. Hühnerfranz,<br />

Hühnergasse 5-7<br />

10. Iron, Schaafenstr. 45<br />

11. Mariechen,<br />

Am Rinkenpfuhl 51<br />

12. Marsil, Marsilstein 27<br />

13. Die Mumu,<br />

Schaafenstr. 51<br />

14. My Lord,<br />

Mühlenbach 57<br />

15. Schampanja,<br />

Mauritiuswall 43<br />

16. Zum Pitter,<br />

Alter Markt 58-60<br />

Zülpicher Straße<br />

41<br />

Cafés/Bistros<br />

20. Café Rico,<br />

Mittelstr. 31<br />

21. inSide Cafe,<br />

Am Rinkenpfuhl 46,<br />

www.inside-cafe.com<br />

22. Zentral Garderobe,<br />

Schaafenstr. 49<br />

4<br />

43<br />

Lindenstraße<br />

55<br />

30<br />

Brabantner Straße<br />

54<br />

75<br />

Mozartstraße<br />

73<br />

U<br />

Party-Locations<br />

30. Rich Club<br />

U<br />

Cologne,<br />

Barbarossaplatz<br />

Brabanter Str. 15 am<br />

Rudolphplatz<br />

31. Sartory Säle,<br />

Friesenstr. 44<br />

• Wartesaal im<br />

Zollhafen,<br />

Im Zollhafen 2<br />

Moltkestraße<br />

Friesenplatz<br />

Beethovenstraße<br />

50<br />

52<br />

Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />

61<br />

53<br />

51<br />

Friesenwall<br />

Schaafenstraße<br />

• Saint Louis,<br />

Deutzer Freiheit 89<br />

23. Diner‘s,<br />

Neumarkt 16<br />

Mauritiuskirche<br />

Cruising-Bars<br />

35. Pullermans,<br />

Mathiasstr. 22<br />

36. Deck 5,<br />

Mathiasstr. 5<br />

Saunen<br />

37. Phönix Sauna,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 12<br />

38. Sauna Babylon<br />

Cologne,<br />

Friesenstr. 23-25<br />

39. Sauna Vulcano,<br />

Marienplatz 3-5<br />

U<br />

7<br />

15<br />

Zülpicher<br />

Platz<br />

Friesenstraße<br />

Magnusstraße<br />

Einkaufen<br />

40. Brunos,<br />

Kettengasse 20<br />

41. COLOGNE DOME<br />

House of Fetish,<br />

Händelstraße 27<br />

42. Gay Sex Messe,<br />

Mathiasstr. 13<br />

43. MGW.Cologne,<br />

Händelstr. 53<br />

44. Sex- & Gay Center,<br />

Mathiasstr. 23<br />

U<br />

Rudolfplatz<br />

Mauritiuswall<br />

6<br />

5<br />

Ehrenstraße Breite Straße<br />

Kettengasse<br />

45<br />

40<br />

22<br />

Pfeilstraße<br />

Mittelstraße<br />

20<br />

13<br />

31<br />

Rubensstraße<br />

Hahnenstraße<br />

10 17 11<br />

Marsilstein<br />

74<br />

21<br />

38<br />

12<br />

U<br />

• Schauspielhaus:<br />

Depot 1, Depot 2,<br />

Grotte,<br />

U<br />

Schanzenstraße Severinstraße<br />

6-20<br />

62. Theater am Dom,<br />

Glockengasse 11,<br />

Opern Passagen<br />

Mauritiussteinweg<br />

BUSINESS<br />

Apotheken<br />

23<br />

dem Berlich<br />

Auf<br />

Neumarkt<br />

Thieboldsgasse<br />

50. Birken-Apotheke,<br />

Hohenstaufenring 59,<br />

Tel. 2402242<br />

• Flora-Apotheke,<br />

Neusser Str. 192,<br />

Tel. 0221 733535<br />

• Paradies Apotheke,<br />

Severinstr. 162a,<br />

Tel. 329215,<br />

www.paradies-apo.de<br />

51. Westgate-<br />

Apotheke,<br />

Habsburgerring 2,<br />

Tel. 2402243<br />

Ärzte<br />

• Dr. Jochen May,<br />

Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />

21-23, Tel. 9411222,<br />

www.praxis-may.com<br />

53. Praxis am Ring,<br />

Dr. med. Ochana,<br />

Hohenzollernring 26,<br />

Tel. 255522,<br />

www.praxis-amring.com<br />

• Praxis am<br />

Eberplatz,<br />

Dres. med. Kümmerle,<br />

Theisen, Wyen, Voigt,<br />

Ebertplatz 1,<br />

Tel. 7604648,<br />

www.praxis-ebertplatz.de<br />

54. Dr. Stefa Scholten,<br />

HIV-Schwerpunktpraxis,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 9-11,<br />

Tel. 35505450<br />

Zeughausstraße<br />

U<br />

Neumarkt<br />

70<br />

Waisenhausgasse<br />

Krebsgasse<br />

Cäcilienstraße<br />

Poststraße<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Zeughaus<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Breite Straße<br />

62<br />

Glockengasse<br />

Schildergasse<br />

U<br />

Poststraße<br />

• Zahnarzt Tobias<br />

Fuchte,<br />

Kirchstraße 1-3,<br />

Tel. 0221 – 392 580,<br />

www.zahnarztfuchte.de<br />

Beauty<br />

55. Duftkunsthandlung,<br />

Brabanter Str. 27,<br />

0221 - 97 76 59 85,<br />

duftkunsthandlung.de<br />

• MO‘s Wohlfühlzeit,<br />

Hauptstraße 16a,<br />

53604 Bad Honnef<br />

Tel. 0175 2852891,<br />

mos-wohlfuehlzeit.de<br />

Rechtsanwälte<br />

• Ralf Bergmann,<br />

Braugasse 12,<br />

Tel. 02234-405769,<br />

bergmann-anwalt.de<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Atelier Theater,<br />

Roonstr. 78,<br />

Tel. 0221 24 24 85,<br />

www.ateliertheater.de<br />

• Horizont Theater,<br />

Thürmchenswall 25.<br />

• Opernhaus,<br />

Rheinparkweg 1,<br />

Tel. 0221 22128400<br />

60. Philharmonie,<br />

Bischofsgartenstr. 1<br />

61. Scala,<br />

Hohenzollernring 48<br />

Tunisstraße<br />

Blaubach<br />

Perlengraben<br />

Neuköllner Straße<br />

63<br />

73. Anyway,<br />

Jugendzentrum,<br />

Kamekestr. 14,<br />

Tel. 5777760,<br />

anyway-koeln.de<br />

74. Rubicon, Beratungszentrum<br />

für Lesben &<br />

Schwule (Sozialwerk<br />

e.V.), Rubensstr. 8-10,<br />

Tel. 27669990,<br />

www.rubicon-koeln.de<br />

75. Queeres Netzwerk<br />

NRW, Lindenstr. 20,<br />

Tel. 2572847,<br />

https://queeresnetzwerk.nrw<br />

Museen<br />

Komödienstraße<br />

Große Budengasse<br />

Hohe Straße<br />

Gürzenichstraße<br />

63. Museum für<br />

Ange-wandte<br />

Kunst Köln, An<br />

der Rechtschule, Tel.<br />

22123860,<br />

www.makk.de<br />

64. Museum Ludwig,<br />

Bischofsgartenstr. 1,<br />

Tel. 22122370<br />

• Rosa Archiv,<br />

Salierring 4,<br />

Tel. 78 98 60 19,<br />

Mo-Fr nach Vereinbarung,<br />

rosa-archiv.de<br />

RAT & TAT<br />

Pipinstraße<br />

Gesundheit<br />

70. Aids- und STD-<br />

Beratung,<br />

Gesundheitsamt,<br />

Neumarkt 15-21,<br />

Tel. 22124602<br />

71. Lebenshaus-<br />

Stiftung,<br />

Beethovenstr. 1,<br />

Tel. 202030,<br />

www.lebenshausstiftung.de<br />

72. Aidshilfe Köln e.V.,<br />

Pipinstraße 7, 50667<br />

Köln, KVB: Heumarkt,<br />

Tel. 0221 202030<br />

Hohe Pforte<br />

3<br />

Am Hof<br />

Obenmarspforten<br />

Stephanstr. Marienplatz<br />

Alter Markt<br />

16<br />

Augustinerstraße<br />

Mathiasstraße<br />

An der Malzmühle<br />

73. Looks e.V.,<br />

Beratung und<br />

Unterstützung<br />

für Jungs, die<br />

anschaffen,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 2405650,<br />

www.looks-ev.de<br />

72. Checkpoint der<br />

Aidshilfe Köln, HIV<br />

Schnelltest sowie<br />

Syphilis, Tripper,<br />

Chlamydien und<br />

Hep-C. Wir sind für<br />

euch da: Montag<br />

bis Donnerstag von<br />

19 Uhr bis 22 Uhr,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 0221 99 57 12-17,<br />

www.schnell-test.de<br />

Info<br />

Heumarkt<br />

Mühlenbach Filzengraben<br />

Severinstraße<br />

U<br />

Dom/<br />

Hauptbahnhof<br />

1 2<br />

39<br />

71<br />

72<br />

8<br />

Kölner Dom<br />

44<br />

42<br />

36<br />

14<br />

64<br />

9<br />

U<br />

Rathaus<br />

U<br />

Heumarkt<br />

35<br />

60<br />

Hohenzollernbrücke<br />

Am Leystapel<br />

Bayenstraße<br />

Deutzer Brücke<br />

Severinsbrücke<br />

• Prophylaxe & ästhetische Zahnmedizin<br />

• Parodontitis-Behandlung<br />

• Keramikronen mit Cerec<br />

• Hochwertiger Zahnersatz & Implantate


Rheinkniebrücke<br />

SZENE<br />

Bars<br />

1. Comeback,<br />

Charlottenstr. 60<br />

2. K1, Bismarckstr. 93<br />

3. Ludwigs Bier & Brot,<br />

Mertensgasse 11<br />

4. Nähkörbchen,<br />

Hafenstr. 11<br />

5. Queenz,<br />

Charlottenstr. 62<br />

6. Sternschnuppe,<br />

Sternstr. 2<br />

Oberkasseler Brücke<br />

28<br />

16<br />

Reichsstraße<br />

Hafenstr.<br />

7<br />

11<br />

DÜSSELDORF<br />

5<br />

7. Studio 1, Jahnstr. 2a<br />

8. Zum goldenen Einhorn,<br />

Ratinger Str. 18<br />

Cafés / Bistros<br />

• ARTCafé, Im Dahlacker<br />

70 (Ecke Aachener Str.)<br />

Party-Locations<br />

14. Nachtresidenz,<br />

Bahnstr. 13<br />

• Stahlwerk,<br />

Ronsdorfer Str. 134<br />

16. Ufer 8, Rathausufer 8<br />

9<br />

Bahnstr.<br />

14<br />

Graf-Adolf-Straße<br />

Herzogstraße<br />

10<br />

• Zakk, Fichtenstr. 40<br />

Restaurants<br />

18. Hirschchen,<br />

Alt-Pempelfort 2<br />

19. Laurens Restaurant,<br />

Bismarckstr. 62<br />

Saunen<br />

Berliner Allee<br />

24<br />

Corneliusstraße<br />

34<br />

• Phoenix Sauna<br />

Düsseldorf,<br />

Platanenstr. 11a<br />

18<br />

19 3<br />

8<br />

Kölner Straße<br />

4<br />

Karlstraße<br />

BUSINESS<br />

Ärzte<br />

• Dr. med Martin &<br />

Anselm K. Gottstein,<br />

Werdener Straße 8<br />

• Tim Oliver Flettner,<br />

Kaiserswertherstr. 55<br />

24. Zahnarztpraxis<br />

Dr. Stolley, Berliner<br />

Allee 56<br />

Autohäuser<br />

• Auto-Park Rath,<br />

Oberhausener Str. 2<br />

• smart Vertriebs<br />

GmbH, Mercedesstr. 11<br />

Dienstleistungen<br />

• CJ-Sieben, Postfach<br />

24 02 30<br />

28. Düsseldorf Tourismus,<br />

Marktstr./<br />

Ecke Rheinstr. bzw.<br />

Immermannstr. 65b<br />

• Stadtwerke Düsseldorf<br />

AG, Höherweg 100<br />

Finanzen & Recht<br />

• Laureus AG Privat<br />

Finanz, Ludwig-<br />

Erhard-Allee 15<br />

• Parilis, Hansaallee 249<br />

Fitness<br />

• Bodystreet Berliner<br />

Allee, Berliner Allee 56<br />

• Bodystreet Düsseldorf<br />

Münsterplatz,<br />

Ulmenstr. 270<br />

• Fit IN Düsseldorf,<br />

Ringelsweide 14<br />

• Olymp-Fitness-<br />

Center,<br />

Pempelforther Str. 47<br />

Möbel & Einrichtung<br />

• Maßlos, Steinstr. 32<br />

Rechtsanwälte<br />

• Rechtsanwalt<br />

Gelbke,<br />

Königsallee 61<br />

• Semra Sanliünal,<br />

Kaiser-Friedrich-<br />

Ring 45<br />

Sexshops<br />

• book&xxx,<br />

Bismarckstr. 86<br />

Schulen<br />

• Sprachcaffe,<br />

Grafenberger Allee<br />

78-80<br />

STADTPLAN 25<br />

Sport<br />

• My Beauty Fit,<br />

Rethelstr. 98<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Capitol Theater,<br />

Erkrather Str. 30<br />

• Jazz Schmiede,<br />

Himmelgeister Str.<br />

107g<br />

• Komödie Steinstr,<br />

Steinstr 23<br />

• Takelgarn, Philipp-<br />

Reis-Str. 10<br />

Galerie<br />

• Fonis Galerie, Lindenstraße<br />

90, 40233<br />

Düsseldorf<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

• AIDS-Beratung des<br />

Gesundheitsamts,<br />

Kölner Str. 180<br />

• AIDS-Hilfe Düsseldorf<br />

e.V., Johannes-<br />

Weyer-Str. 1<br />

Beratung<br />

• Schwules Überfalltelefon,<br />

Tel.<br />

0211-19228<br />

34. PULS - Treff für junge<br />

Lesben, Schwule<br />

& Bisexuelle,<br />

Corneliusstr. 28<br />

• SchLAu Düsseldorf<br />

c/o Aidshilfe<br />

Düsseldorf<br />

Wirtschaft<br />

• TARGOBANK,<br />

Nordstr. 14<br />

CHECKPOINT<br />

Düsseldorf<br />

Du willst es doch<br />

auch – wissen.<br />

HIV-Tests und STI-Checks für<br />

schwule und bisexuelle Männer*<br />

Anonym und ohne Anmeldung<br />

Dienstags 19-21 Uhr in der Aidshilfe Düsseldorf e.V.<br />

checkpoint-duesseldorf.de<br />

Dr. Dirk Stolley | Zahnarzt<br />

Praxis mit BeratungsPLUS<br />

Schnelle Terminvergabe<br />

und kurze Wartezeiten!<br />

Schwerpunkte:<br />

| Prophylaxe<br />

| Ästhetische Zahnmedizin<br />

| Implantate<br />

| Parodontose Behandlung<br />

Berliner Allee 56 | 40212 Düsseldorf<br />

www.dr-stolley.de | T. 0211 -38 54 610


26 KULTUR<br />

GEWINNSPIEL:<br />

• 1 Familienflexticket für<br />

2 Erwachsene und<br />

2 Kinder von 6–14 Jahren<br />

• 2 Flextickets für<br />

2 Erwachsene<br />

Tickets sind an jedem<br />

Öffnungstag einzulösen.<br />

LICHTSPEKTAKEL<br />

WEIHNACHTS<br />

WUNDERWELT<br />

Ein zauberhaftes Erlebnis in funkelnder Atmosphäre<br />

FOTOS: RAYMONDGUBBAYLTD<br />

Die schönste Zeit des Jahres<br />

beginnt bald! Semmel Concerts,<br />

Sony Music Entertainment Germany und<br />

Culture Creative bringen in Zusammenarbeit<br />

mit Schloss Benrath die weltweit bekannten<br />

„My Christmas Trails“ zum ersten<br />

Mal in der Weihnachtszeit nach Deutschland<br />

und lassen Schloss Benrath in einem<br />

funkelnden Lichtermeer erstrahlen!<br />

Nach London, Sydney und Chicago jetzt in<br />

Düsseldorf-Benrath: Bis zum 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

öffnet Schloss Benrath in Düsseldorf seine<br />

Tore für die bezaubernde „WEIHNACHTS<br />

WUNDERWELT“. In dieser einzigartigen<br />

Kulisse tauchen die Besucher*innen in eine<br />

glitzernde Welt ein, die mit faszinierenden<br />

Lichtilluminationen durch einen magischen<br />

Winterpfad im malerischen Schlosspark<br />

führt.<br />

Die „WEIHNACHTS WUNDERWELT“ betritt<br />

erstmals Schloss Benrath und präsentiert<br />

einen völlig neugestalteten, magischen<br />

Weihnachtspfad. Die Komposition aus<br />

atemberaubendem Lichtdesign, Musik<br />

und der Grundschönheit des Schlossparks<br />

schaffen eine besondere Atmosphäre, die<br />

jeden Besuch zum Erlebnis werden lässt.<br />

Der beeindruckende Lichtergarten lädt<br />

jeden ein, der die Magie der Weihnachtszeit<br />

in vollen Zügen erleben möchte. Perfekt<br />

abgerundet wird der Spaziergang unter<br />

den Sternen mit einem köstlichen Wintergetränk<br />

und weihnachtlichen Leckereien,<br />

um den abendlichen Weihnachtszauber<br />

mit allen Sinnen genießen zu können.<br />

Schloss Benrath wird förmlich zu einem<br />

märchenhaften Ort, der bilderbuchartig<br />

unvergessliche Erlebnisse schafft.<br />

Zu entdecken gibt es jede Menge: glitzernde<br />

Designobjekte, die zart in den Bäumen<br />

schweben, einen glanzvollen Garten, prall<br />

gefüllt mit winzigen Lichtstrahlen, der Gang<br />

durch die Weihnachts-Kathedrale und das<br />

„Fest des Lichts“ – immersiv leuchtende<br />

Schnüre, die alle Farben des Regenbogens<br />

tragen – nur einige Highlights, die für<br />

Staunen sorgen werden. Schloss Benrath<br />

freut sich, der Gastgeber sein zu können:<br />

„Mit Spannung und Vorfreude blicken wir<br />

gemeinsam mit Sony Music, Semmel Concerts<br />

und Culture Creative der diesjährigen<br />

Weihnachtszeit auf Schloss Benrath entgegen.<br />

Der Schlosspark verwandelt sich in<br />

einen bezaubernden Ort voller Lichtmagie.<br />

Unser traditionsreicher Weihnachtsmarkt<br />

wird durch die festliche Atmosphäre der<br />

‚WEIHNACHTS WUNDERWELT‘ auf Schloss<br />

Benrath bereichert, die allen großen und<br />

kleinen Besucherinnen und Besuchern ein<br />

einzigartiges Erlebnis bietet.“<br />

Zeitfenstertickets gibt es ab 24 Euro,<br />

Flextickets ab 30 Euro unter www.eventim.<br />

de/artist/weihnachts-wunderwelt und<br />

an allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

Geöffnet von 17 bis 22 Uhr, letzter Einlass<br />

eine Stunde vor Schließung.<br />

Schloss Benrath, Benrather<br />

Schloßallee 100–106, Düsseldorf​,<br />

www.weihnachts-wunderwelt.com,<br />

www.instagram.com/<br />

weihnachts_wunderwelt,<br />

www.facebook.com/WeihnachtsWW


René Jacobs Dirigent<br />

B‘Rock Orchestra<br />

Gaëlle Arquez Mezzosopran (Carmen)<br />

Francois Rougier Tenor (Don José)<br />

u.a.<br />

Choeur de chambre de Namur<br />

Kinderchor Oper Ballet Vlaanderen<br />

Foto: Philippe Matsas<br />

Gefördert vom<br />

koelner-philharmonie.de<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse der Kölner Philharmonie<br />

Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse


28 KULTUR<br />

FOTO: KARL HEINZ BECKER/NACHLASS FRANZ-JOSEF HEUMANNSKÄMPER<br />

FOTO: KARL HEINZ BECKER/NACHLASS FRANZ-JOSEF HEUMANNSKÄMPER<br />

COLLAGEN<br />

Thomas Gray Venable:<br />

„cut / analogue collages“<br />

Die Galerie mental space HR1 in<br />

Köln erinnert mit der Solo-Ausstellung<br />

„cut / analogue collages“ an den<br />

2020 verstorbenen Künstler Thomas Gray<br />

Venable.<br />

Thomas Gray Venable – 1944 in Philadelphia,<br />

Pennsylvania, geboren – studierte an<br />

der School of Visual Arts und am Fashion<br />

Institute of Technology in New York und war<br />

danach viele Jahre als Mode- und Kostümdesigner<br />

für verschiedene Unternehmen<br />

wie Anne Klein Design Studio, New York,<br />

Givenchy M Plus, New York, Christian Dior,<br />

Tokio, sowie für Bühnenproduktionen und<br />

Kunstprojekte u. a. in New York, Tokio, Berlin,<br />

Köln, Salzburg, Genf, Luxemburg tätig.<br />

1996 lernte Thomas den Regisseur,<br />

Performer und Ausstatter Franz-Josef<br />

Heumannskämper kennen, mit dem er bis<br />

zu seinem Tod im Jahr 2020 liiert war. Thomas<br />

hat für viele seiner Produktionen das<br />

Kostümdesign gemacht, die Stücke waren<br />

u.a. im Lincoln Center for the Performing<br />

Arts in New York und in der Londoner Royal<br />

Albert Hall zu sehen.<br />

COLLAGE ART IN PAPER –<br />

EIN „POETISCHES MYSTERIUM“<br />

Ab 2004 begann Thomas, mit Collagen<br />

auf Papier zu experimentieren. Er arbeitete<br />

ausschließlich mit Papier, Schere und<br />

Klebstoff und schöpfte aus einem reichhaltigen<br />

Fundus gesammelter Abbilder<br />

und Fotografien, die<br />

sein Interesse weckten<br />

– eine Bibliothek aus<br />

visuellen Materialien. Als<br />

die Arbeiten im Laufe<br />

der Zeit immer weiter<br />

fortschritten, dauerte es<br />

eine Weile, bis Thomas<br />

eine klare Richtung für<br />

seine individuellen Ausdrucksformen<br />

gefunden<br />

hatte. Bald entwickelte<br />

er ein Konzept für die<br />

Arbeit mit Collagen,<br />

das er als eine Art<br />

poetisches Mysterium<br />

bezeichnete. „Ich bin in<br />

der Regel immer sehr sensibel, was Farben,<br />

Töne und Proportionen von Bildern angeht,<br />

für mich müssen sie immer zusammenpassen,<br />

alle Bilder werden präzise<br />

geschnitten, um eine klare visuelle Wirkung<br />

zu erzielen, und normalerweise versuche<br />

ich immer, jedem Werk ein dimensionales<br />

Gefühl zu geben“, so der Künstler einst<br />

über seine Werke.<br />

Jede Collage besteht aus einzigartigen<br />

Details, Elementen und Charakteren<br />

mit Bildern, die sich in verschiedenen<br />

Geschichten und Themen ausdrücken. Bei<br />

näherem Hinschauen wird sichtbar, dass<br />

die Quellen Reproduktionen<br />

aus Printmedien<br />

sind. Wie die Altmeister<br />

zerstörte Thomas Gray<br />

Venable Bilder, um<br />

Gegenbilder zu produzieren.<br />

Die Gesamtheit<br />

stets im Blick, fügte der<br />

Künstler geschnittenes<br />

Papier in unterschiedlichen<br />

Formen und<br />

Farben zu einer sehr<br />

einwilligen künstlerischen<br />

Bildstruktur zusammen.<br />

Ein überaus zeitaufwändiges<br />

Arbeiten, das eine<br />

sichere Hand erfordert.<br />

Im Ergebnis suggeriert das fertige Bild<br />

keinesfalls Zerstörung, sondern Dynamik in<br />

Komposition und Farbigkeit, Plastizität in<br />

der Wirkung ja gerade zu Musik.<br />

FOTO: NACHLASS FRANZ-JOSEF HEUMANNSKÄMPER<br />

bis 3.12., mental space HR1, Erftstraße<br />

27, Köln. Geöffnet nach vorheriger<br />

Anmeldung bei Roman Zheleznyak unter<br />

+49 157 577 98 756. mentalspace.eu/<br />

archive/thomas-gray-venable, www.<br />

instagram.com/thomasgrayvenable


LEINWANDARBEITEN<br />

Marcus Günther stellt aus<br />

Der Wahldüsseldorfer<br />

Künstler präsentiert seine<br />

Arbeiten im Rahmen<br />

einer Einzelausstellung<br />

in Mannheim.<br />

Über seine Kunst verrät<br />

Marcus Günther auf seiner<br />

Homepage: „In einem<br />

Mix aus Optimismus und<br />

Pessimismus, zwischen<br />

Pop Art und Surrealismus,<br />

setze ich mich mit dem<br />

Marcus Günther: „Situationsbedingt“,<br />

Menschen in seiner<br />

<strong>2023</strong>, Öl auf Leinwand, 95 x 80 cm<br />

Umwelt auseinander. Der<br />

Ursprung meiner Arbeiten findet sich in meinen audiovisuellen<br />

Erfahrungen, z. B. Filmen, Fotos, Berichten, Worten, Musik<br />

und Träumen. Aus der Selektion und Kombination eben<br />

dieser Wahrnehmungen entstehen meine Bilder. Vorhanden<br />

sind Tragödie, Komödie, Zustimmung und Revolte, scheinbar<br />

Banales und Ausgefallenes. Meine Momentaufnahmen sind<br />

immer auch Zeugnisse vom eigenen, inneren Steinbruch, auf<br />

dem sich Körper, Linien und Flächen imaginärer Traumwelten<br />

abbilden. Ich vermische Traum und Wirklichkeit, scheinbare<br />

Widersprüche füge ich zusammen. Jedes noch so unscheinbare<br />

Detail wird zur Zünd- oder Nabelschnur.“<br />

Die Mannheimer Einzelausstellung „Zwischenraum“ in der<br />

Galerie Grandel (T6, 4, 68161 Mannheim) lässt uns bis zum<br />

10. <strong>Januar</strong> in seine märchenhaften, psychedelischen und mitunter<br />

auch etwas gruseligen Welten eintauchen. Großartige<br />

Kunst, die entdeckt werden will, kann und sollte! *rä<br />

www.galeriegrandel.com, www.galerie-brotfab<strong>rik</strong>.de,<br />

www.marcusguenther-art.com<br />

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KULTUR 29<br />

10. November <strong>2023</strong> - 25. <strong>Februar</strong> 13003<br />

<strong>2024</strong><br />

Das<br />

perfekte<br />

Geschenk!<br />

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SHOWS: Do. u. Fr. 20 Uhr | Sa. 16 & 20 Uhr | So. Brunch & 19 Uhr o. Satt & Lustig<br />

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Samstag, 20.4. Samstag, 25.5.<br />

FALK<br />

Nikita Miller<br />

Frieda Braun<br />

Mittwoch, 04.09.<br />

Kabarett im<br />

Rathaussaal Porz<br />

<strong>2024</strong><br />

Ingo Appelt<br />

Christian Ehring<br />

Samstag, 28.9. Freitag, 22.11.<br />

Geschenktipp: Kabarettabo <strong>2024</strong><br />

Marcus Günther: „Mmmhh“, <strong>2023</strong>, Öl auf Leinwand, 80 x 50 cm<br />

Tickets und Abo unter: 0221 221-97333<br />

www.rathaussaal-porz.de<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


30 Kultur<br />

VARIETÉ<br />

FOTOS: E. DAUBER<br />

JETZT GEHT´S RUND!<br />

Im Varieté et cetera geht es rund! Und<br />

zwar im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

In der neuen actiongeladenen Wintershow<br />

steht „das Runde“ mit viel Humor und einem<br />

Hauch von Poesie im Mittelpunkt.<br />

Rund geht es immer, wenn Brian O’Gott<br />

mit Witz und Charme durch den Abend<br />

führt. Das Multitalent erobert nicht nur als<br />

Moderator, sondern auch als Sänger und<br />

Comedian schnell die Herzen des Publikums<br />

und sorgt für durchgehend gute Laune. Das<br />

aus der Ukraine stammende Duo Fire zieht<br />

seine Kreise hoch oben in den Lüften des<br />

Theaters. Mal hängen sie kopfüber an den<br />

Strapaten, wirbeln in der Luft herum oder<br />

schweben scheinbar schwerelos im Raum.<br />

Der spanische Illusionist David Navarro ist<br />

der personifizierte „X-Faktor“ auf der Bühne.<br />

Mit seiner preisgekrönten Kartenmanipulation,<br />

entwickelt im berühmten Cirque<br />

du Soleil sowie einer ans Phantastische<br />

grenzenden Illusion, in der er eine lebende<br />

Person plötzlich in die Höhe schweben lässt,<br />

gibt der Meister des Unfassbaren seine<br />

Visitenkarte im Varieté et cetera ab. Aus<br />

Sansibar stammt der charismatische Juma,<br />

der Mann mit den Gummi-Gelenken, der<br />

sich nicht nur kreisförmig, sondern in alle<br />

Richtungen verbiegen kann. Beim französischen<br />

Duo Silliau dreht sich ebenfalls alles<br />

um reine Körperbeherrschung. Das Paar<br />

präsentiert eine neuartige Form der Pole-<br />

Akrobatik. Mit einem Mix aus Jonglage und<br />

Hula-Hoop fasziniert Mila Roujilo. Weibliche<br />

Anmut und Eleganz, gepaart mit sinnlicher<br />

Ausstrahlung und basierend auf herausragendem<br />

Talent – die Ringe beherrscht sie im<br />

wahrsten Sinne des Wortes „spielend“. Die<br />

MT Brothers haben sich mit den Ikarischen<br />

Spielen auf eine besonders athletische Form<br />

der Artistik spezialisiert. Bei dieser Nummer<br />

liegt der Antipodist, also der Untermann<br />

auf einer gepolsterten schiefen Ebene,<br />

jongliert seinen Partner mit den Füßen und<br />

schleudert ihn in die Luft. Dabei geht’s aber<br />

mal so richtig rund!<br />

bis 25.2., Varieté et cetera, Herner Str. 299,<br />

Bochum. www.variete-et-cetera.de,<br />

www.instagram.com/variete.et.cetera<br />

MUSICAL<br />

DAS Fifties-Erlebnis<br />

geht auf Tour – und<br />

wird fortgesetzt<br />

FOTO: J. HARTMANN, D. ERNST<br />

München, Frankfurt am Main und natürlich<br />

Berlin sind die Städte, die sich<br />

wahrlich freuen können. Und eintauchen<br />

dürfen in die spannende Nachkriegszeit mit<br />

Rock ’n’ Roll, Haartollen, sozialen Spannungen<br />

und einem ersten Aufbegehren der<br />

Backfische, der Jugend, ausgelöst durch die<br />

Freiheit, die die neue Musik gibt.<br />

Das Musical „Ku’damm 56“ hatte einen<br />

unglaublichen Erfolg in Berlin, wurde etwa<br />

beim „Deutschen Musical Theater Preis“<br />

viermal ausgezeichnet, jetzt gastiert<br />

das Stück, das auf dem gleichnamigen<br />

ZDF-Erfolg „Ku‘damm“ der mehrfachen<br />

Grimme-Preisträgerin und Autorin Annette<br />

Hess basiert, in München (29.11. – 17.12.,<br />

Deutsches Theater) und Frankfurt (20.12.<br />

– 7.1.<strong>2024</strong>, Alte Oper Frankfurt).<br />

Im Mai <strong>2024</strong> gibt es dann die Weltpremiere<br />

des NEUEN Musicals in Berlin: „Ku’damm<br />

59“. Vorab wird darüber schriftlich verraten:<br />

„Dieses Bühnen-Musical ist aber nicht nur die<br />

Fortsetzung von Ku’damm 56, sondern auch<br />

ein alleinstehendes Werk über die Schöllack-<br />

Schwestern Monika, Eva, Helga und deren<br />

Mutter Caterina. Ku‘damm 59 {…} erzählt die<br />

Geschichte von vier furchtlosen Frauen, die<br />

in Berlin Ende der 1950er um Emanzipation<br />

und für ihre Selbstfindung kämpfen. Sie brechen<br />

aus dem gesellschaftlichen Korsett aus<br />

und widersetzen sich jeglichen Anstandsregeln.“<br />

Ab dem 5.5.<strong>2024</strong> können wir neue<br />

große Musik von Peter Plate und Ulf Sommer<br />

sowie spannende deutsche Geschichte im<br />

Theater des Westens erleben. *rä<br />

www.musicalsberlin.com


ENTERTAINMENT<br />

Cassy Carrington<br />

Mit ihrer Weihnachtsshow<br />

„Im Zweifel<br />

mehr Lametta“ feiert<br />

die Kölner Sängerin,<br />

Entertainerin und Dragqueen<br />

Cassy Carrington bereits ihr<br />

10-jähriges Bühnenjubiläum<br />

und endlich ist auch ihre erste<br />

Weihnachts-EP mit eigenen<br />

Titeln in dem Genre erschienen.<br />

Stille Nacht, heilige Nacht? Nicht<br />

bei Kölns „Queen of Christmas“<br />

Cassy Carrington. In ihrer bereits<br />

zum Kult gewordenen Weihnachtsshow<br />

stimmt Cassy mit<br />

Christmas-Klassikern, eigenen<br />

Songs und einzigartigem Entertainment<br />

auf die besinnliche Zeit<br />

ein. Zum 10-jährigen Jubiläum hat<br />

sich Cassy außerdem etwas ganz<br />

besonders Festliches ausgedacht.<br />

Am 9. November ist auch Cassys<br />

Mini-Album „Weihnachtsradio“<br />

auf allen Plattformen erschienen.<br />

Die erste Singleauskopplung<br />

heißt ebenfalls „Weihnachtsradio“<br />

und ist ein frischer<br />

Xmas-Pop-Song, der sich<br />

ironisch mit den immer gleichen<br />

Weihnachtsliedern beschäftigt.<br />

Mit dem Animationskünstler<br />

Lars Seiffert und der Kamerafrau<br />

Conny Beißler hat Cassy sogar<br />

ein aufwendiges Musikvideo zu<br />

„Weihnachtsradio“ produziert.<br />

Besonders niedlich: Eine kleine<br />

Zeichentrick-Cassy ist in einem<br />

Teil des Clips zu sehen. Drei<br />

weitere Songs in melancholischsehnsüchtiger<br />

Cassy-Manier<br />

runden das Album ab und<br />

zwischen den Songs gibt es sogar<br />

noch persönliche „Radioansagen“<br />

von der Künstlerin selbst.<br />

„Im Zweifel mehr Lametta“ am<br />

7.12. und 15.12., 20 Uhr, Atelier<br />

Theater, Roonstr. 78, Köln.<br />

Tickets unter www.eventim.de/<br />

artist/cassy-carrington.<br />

www.alleliebencassy.de<br />

FOTO: LARS SEIFFERT<br />

Kultur 31<br />

FOTO: ARTHUR PLUTA<br />

FRANZ LEHÁR<br />

DIE<br />

LUSTIGE<br />

WITWE<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG: ANDREA SANGUINETI<br />

INSZENIERUNG: BERND MOTTL<br />

PREMIERE 03. DEZ. <strong>2023</strong><br />

ENGELBERT HUMPERDINCK<br />

HÄNSEL<br />

UND<br />

GRETEL<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG: FRANÇOIS-XAVIER ROTH<br />

INSZENIERUNG: BÉATRICE LACHAUSSÉE<br />

WIEDERAUFNAHME 17. DEZ. <strong>2023</strong><br />

WWW.OPER.KOELN


32 Kultur<br />

KLASSIK<br />

AVI AVITAL<br />

In den kältesten Monaten des Jahres<br />

geht es klanglich in der Kölner<br />

Philharmonie heiß her.<br />

Weihnachten ohne Weihnachtsoratorium<br />

ist für viele Musikliebende undenkbar. Die<br />

Kölner Philharmonie hat es direkt zweimal<br />

programmiert: einmal in der ursprünglichen<br />

Fassung mit dem Choir und Orchestra<br />

of the Age of Enlightenment unter der<br />

Leitung von Suzuki Masaaki am 1. <strong>Dezember</strong><br />

und einmal als „urbane Hausmusik“<br />

am 8. <strong>Dezember</strong>: Ohne großen Chor und<br />

in kleiner Besetzung hat das Hamburger<br />

Ensemble Resonanz dreißig Arien,<br />

Rezitative, Chöre und Choräle aus Bachs<br />

Meisterwerk in einer ganz eigenen Version<br />

mit E-Gitarre, Hammond-Orgel im Continuo<br />

und nur einer Trompete bearbeitet.<br />

FOTO: CHRISTOPH KÖSTLIN<br />

RICCARDO MUTI<br />

Kölner Philharmonie<br />

Ebenso ungewöhnlich wie eine E-Gitarre<br />

mag für einige die Mandoline Avi Avatals<br />

in einem (vor-)weihnachtlichen Konzert<br />

klingen. An der Seite des Originalklang-<br />

Ensembles Il Giardino Armonico offenbart<br />

er am 17. <strong>Dezember</strong> barocke Juwelen – und<br />

knüpft Fäden bis in die Gegenwart.<br />

Blockflöte und Klavier gehören bei der privaten<br />

Hausmusik an Weihnachten dagegen<br />

ganz bestimmt zu den meistgespielten<br />

Instrumenten. Kölner Musiker*innen dieser<br />

Fächer gestalten die Weihnachtstage in der<br />

Kölner Philharmonie: Dorothee Oberlinger<br />

am 25. <strong>Dezember</strong> sowie Fabian Müller<br />

und Pierre-Laurent Aimard im Duo am<br />

26. <strong>Dezember</strong>. Ein legendäres Kölner Ensemble<br />

eröffnet das Jahr <strong>2024</strong>: Das Subway Jazz<br />

Orchestra gestaltet das Neujahrskonzert<br />

<strong>2024</strong> in der Kölner Philharmonie.<br />

FOTO: TODD ROSENBERG PHOTOGRAPHY<br />

DOROTHEE OBERLINGER<br />

Am 10. <strong>Januar</strong> kommt der Porträtkünstler<br />

der aktuellen Saison, der Pianist Alexander<br />

Melnikov, zurück in die Kölner Philharmonie,<br />

dieses Mal mit dem Mahler Chamber<br />

Orchestra unter der Leitung von Maxim<br />

Emelyanychev. „Music Director Emeritus<br />

for Life“ Riccardo Muti geht mit seinem<br />

langjährigen Orchester, dem Chicago<br />

Symphony Orchestra, Anfang des Jahres<br />

auf große Europatournee und macht am<br />

20. <strong>Januar</strong> Station in der Kölner Philharmonie.<br />

Zurück nach Köln kehrt nach dem<br />

Gewinn des Deutschen Dirigentenpreises<br />

2021 in der Kölner Philharmonie auch<br />

Nachwuchsdirigent Martijn Dendievel, der<br />

am 4. <strong>Februar</strong> Concerto Köln dirigiert.<br />

Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln. www.koelner-philharmonie.de<br />

FOTO: HENNING ROSS<br />

KLASSIK<br />

Gürzenich Weihnachtsabo<br />

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit<br />

bietet das Gürzenich-Orchester<br />

ein großes und ein kleines<br />

Weihnachtsabonnement an – ein<br />

ideales Geschenk für alle, die<br />

etwas Musik in ihre Bescherung<br />

bringen möchten.<br />

Mit dem Weihnachtsabo des<br />

Gürzenich-Orchesters genießt ihr<br />

herausragende Konzerte in der<br />

Kölner Philharmonie mit Höhepunkten<br />

der klassischen Musik<br />

und spannenden Neuentdeckungen.<br />

Ihr habt die Wahl zwischen<br />

einem kleinen oder einem großen<br />

Abo. Das große Weihnachtsabonnement<br />

enthält fünf Konzerte<br />

(Preiskategorien zu 250 / 176 /<br />

140 / 92 Euro), das kleine Weihnachtsabonnement<br />

enthält drei<br />

Konzerte (Preiskategorien zu 132 /<br />

108 / 84 / 57 Euro). Damit spart ihr<br />

bis zu 20 Prozent gegenüber dem<br />

Kauf von Einzelkarten.<br />

Alle Konzerte finden in der<br />

Kölner Philharmonie statt und<br />

beginnen jeweils um 20 Uhr. Die<br />

Konzerte und jeweiligen Termine<br />

sind festgelegt und können nicht<br />

mit anderen Konzerten getauscht<br />

werden.<br />

Das Abo ist bis zum 24.12. online<br />

über www.guerzenich-orchester.de/<br />

weihnachtsabo oder in der<br />

Vorverkaufsstelle der Bühnen Köln<br />

in den Opern-Passagen am Offenbachplatz<br />

(0221 / 221-28240,<br />

abo@guerzenich-orchester.de)<br />

erhältlich.<br />

www.guerzenich-orchester.de<br />

NEUSTART<br />

Simone Lamsma<br />

LIEBE LIEBE<br />

François-Xavier Roth<br />

NACHTHELL<br />

Juanjo Mena<br />

FOTO: JULIA SELLMANN<br />

FOTO: MICHAEL NOVAKFI<br />

LICHTWÄRTS<br />

Michele Mariotti<br />

FREIFLUG<br />

Alexandre Kantorow<br />

FOTO: OTTO VAN DEN TOORN<br />

FOTO: VICTOR SANTIAGO<br />

FOTO: SASHA GUSOV


Kultur 33<br />

KLASSIK<br />

Oper Köln<br />

Eine bunte Mischung gibt es von <strong>Dezember</strong> bis<br />

<strong>Februar</strong> in der Oper Köln im StaatenHaus zu<br />

sehen, darunter Franz Lehárs bekannteste und<br />

erfolgreichste Operette, Engelbert Humperdincks<br />

Weihnachts-Oper und Wolfgang Amadeus<br />

Mozarts größte Oper.<br />

Ab dem 3. <strong>Dezember</strong> zeigt die Oper Köln im<br />

StaatenHaus eine Neuproduktion von Franz<br />

Lehárs Tanz-Operette „Die Lustige Witwe“,<br />

inszeniert von Bernd Mottl. Bis heute beliebte<br />

Musiknummern wie „Da geh’ ich zu Maxim“ oder<br />

„Lippen schweigen“ zeugen von der Meisterschaft<br />

des Komponisten. Mit auf der Opernbühne:<br />

Moderator, Sänger und Schauspieler Ralph<br />

Morgenstern. Nicht nur am 1. Weihnachtstag und<br />

an Silvester ein Garant für gute Laune!<br />

Am 17. <strong>Dezember</strong> unterstützt die Oper Köln<br />

zum 44. Mal die Arbeit des Kölner Roten<br />

Kreuzes. Mitglieder des Opernensembles und der<br />

Opernchor präsentieren<br />

im Rahmen einer Matinee-<br />

Gala ehrenamtlich ein<br />

kurzweiliges Programm,<br />

ergänzt durch die beliebte<br />

Rotkreuz-Tombola u.a.<br />

ILLUSTRATION: ALBRECHT MAYERHOFER<br />

Kostümentwurf<br />

für die Hauptrolle<br />

in „Die Lustige<br />

Witwe“<br />

Die Weihnachts-Oper schlechthin, Engelbert<br />

Humperdincks „Hänsel und Gretel“, zeigt die<br />

Oper vom 17. <strong>Dezember</strong> bis zum 7. <strong>Januar</strong>. Die<br />

bunte Inszenierung von Béatrice Lachaussée<br />

verzaubert in diesem Jahr noch einmal die ganze<br />

Familie, man denke nur an den „Abendsegen“.<br />

Am Pult seines Gürzenich-Orchesters steht der<br />

Kölner GMD François-Xavier Roth.<br />

Vom 14. <strong>Januar</strong> bis Veilchendienstag am 13. <strong>Februar</strong><br />

ist, wie jedes Jahr, die Cäcilia Wolkenburg im<br />

StaatenHaus zu Gast, diesmal mit ihrem neuen<br />

Divertissementchen zum 150-jährigen Jubiläum,<br />

„Zillche in Jefahr“.<br />

Große Oper steht wieder ab dem 17. <strong>Februar</strong> auf<br />

dem Spielplan: Mozarts „Idomeneo“, eine Hymne<br />

auf die Jugend und die Vernunft. Star-Regisseur<br />

Floris Visser erarbeitet eine höchst ästhetische<br />

Neuinterpretation des mythologischen Stoffs,<br />

die Hauptrollen singen Sebastian Kohlhepp und<br />

Anna Lucia Richter.<br />

Oper Köln, StaatenHaus<br />

Saal 2, Offenbachplatz,<br />

Köln. Tickets und Infos zu<br />

weiteren Vorführungen auf<br />

www.oper.koeln.<br />

Weltpremiere<br />

05.05.24<br />

Schon über 150.000 Besucher*innen!<br />

Ausgezeichnet mit 3 Deutschen Musical Theater Preisen!<br />

Von Presse<br />

und Publikum<br />

gefeiert: Schon<br />

über 300.000<br />

Besucher*innen!<br />

Ausgezeichnet als<br />

„Bestes Musical“!<br />

Vom 12. November <strong>2023</strong><br />

bis 4. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

Stage Theater des Westens Berlin<br />

Auf Tour:<br />

29.11.23 - 17.12.23 Deutsches Theater München<br />

20.12.23 - 07.01.24 Alte Oper Frankfurt/ Main<br />

12.01.24 - 29.02.24 Theater des Westens Berlin<br />

W E L T P R E M I E R E<br />

5. Mai <strong>2024</strong><br />

Stage Theater des Westens Berlin<br />

Weitere Infos unter www.musicalsberlin.com


34 Kultur<br />

TIMERIDE KÖLN<br />

Zeitreisen bei jedem Wetter<br />

VIRTUELLER<br />

RUNDGANG<br />

FOTOS:: TIMERIDE<br />

Ob indoor im TimeRide-Senseum am Alter<br />

Markt oder draußen bei einer Virtual-Reality-Stadtführung<br />

durch die Innenstadt und<br />

rund um den Dom – die virtuellen Zeitreisen<br />

eignen sich perfekt für einen Ausflug zu<br />

zweit oder mit der Familie.<br />

„KÖLN 1926“ - ZEITREISE IN DIE<br />

GOLDENEN ZWANZIGER JAHRE<br />

Im TimeRide-Senseum erwacht das Köln der<br />

legendären Zwanziger Jahre zu neuem Leben.<br />

Nicht nur bei winterlich-nassem Wetter der<br />

perfekte Ort, um die Seele im alten Köln<br />

ein wenig baumeln zu lassen. Mit Virtual-<br />

Reality-Brillen entdecken die Zeitreisenden<br />

im 360-Grad-Rundumblick die Stadt und<br />

das Lebensgefühl von damals. Spezialeffekte<br />

sorgen für ein echtes Fahrgefühl im<br />

detaillierten Nachbau einer Straßenbahn, die<br />

der Tramfahrer Pitter durch die engen Gassen<br />

zum Karnevalstreiben von anno dazumal<br />

steuert. Auch der liebevoll gestaltete Hutmacherladen<br />

und ein Kino lassen die goldene<br />

Epoche Kölns wiederauferstehen. Die rund<br />

45-minütige Zeitreise eignet sich perfekt für<br />

Familien mit Kindern ab sechs Jahren. Tickets:<br />

regulär ab 13,50 Euro; Kinder ab 10,00 Euro.<br />

Alter Markt 36-42, Köln,<br />

www.timeride.de/koeln<br />

TIMERIDE GO! – STADTFÜHRUNG<br />

DURCH 2000 JAHRE KÖLNER<br />

GESCHICHTE<br />

Der klassische Stadtrundgang von TimeRide<br />

GO! eröffnet völlig neue Perspektiven auf<br />

Köln und lädt zum Entdecken verborgener<br />

oder längst verschwundener Orte ein. Die<br />

Gäste sind mit mobilen Virtual-Reality-<br />

Brillen unterwegs und können an Ort und<br />

Stelle in 360-Grad-Szenerien der Stadtgeschichte<br />

eintauchen. Dank der mobilen<br />

VR-Brillen gibt es spektakuläre Zeitsprünge<br />

durch über 2.000 Jahre Kölner Geschichte.<br />

Die von professionellen Guides geführten<br />

Touren dauern rund 90 Minuten und bieten<br />

eindrucksvolle Früher-Heute-Vergleiche<br />

beim Blick auf das Stadtbild. Tickets: regulär<br />

ab 29,90 Euro; ermäßigt ab 24,90 Euro.<br />

Treffpunkt TimeRide Senseum,<br />

Alter Markt 36-42, Köln,<br />

www.timeride.de/koeln/timeridego<br />

NEU: TIMERIDE GO! – FÜHRUNG<br />

RUND UM DEN KÖLNER DOM<br />

Seit diesem Sommer kann der Kölner Dom<br />

mit völlig neuen Augen entdeckt werden.<br />

Beim neuen 45-minütigen Themen-<br />

Stadtrundgang von TimeRide GO! entdecken<br />

die Gäste auf ihrer emotionalen Reise an<br />

mehreren VR-Stationen über 700 Jahre<br />

Domgeschichte. Dabei wird ein klassischer<br />

Stadtrundgang um den Dom herum mit<br />

einem Virtual Reality-Erlebnis kombiniert<br />

– die Geschichte des Doms lässt sich so in<br />

360-Grad-Bewegtbild-Szenerien hautnah<br />

erfahren. Tickets: regulär ab 19,90 Euro;<br />

ermäßigt ab 16,90 Euro.<br />

Treffpunkt Kreuzblume am Kölner Dom,<br />

Kardinal-Höffner-Platz 1, Köln,<br />

www.timeride.de/koeln/koelnerdom


Christopher ist auf der Suche nach der Einen,<br />

die in seinem Dschungel noch fehlt.<br />

DU BIST<br />

INDIVIDUELL<br />

UND VERDIENST EINE HIV-THERAPIE,<br />

DIE DAS AUCH IST<br />

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Ob Pille, Spritze oder<br />

Infusion – sprich mit<br />

deinem/r Ärzt*in über<br />

eine Therapie, die zu<br />

dir passt.<br />

Mehr zum Leben mit HIV unter livlife.de


MUSIK<br />

NACHGEFRAGT<br />

„Nichts geht über Mutters<br />

Käsekuchen!“<br />

Singen wird Cher an Weihnachten<br />

nicht, das stellt sie ziemlich<br />

unmissverständlich klar bei<br />

unserem Gespräch in einem<br />

Pariser Nobelhotel. Und ob sie tanzt, sei<br />

situationsabhängig. Ausgeschlossen<br />

jedoch gewiss nicht.<br />

„Vielleicht wage ich ein Tänzchen, vielleicht<br />

hänge ich auch den ganzen Abend in der<br />

Küche fest und klatsche Kartoffelpüree<br />

auf sämtliche Teller. Wir haben ganz gewiss<br />

aber immer eine Party und schmücken das<br />

Haus innen wie außen. Ich stehe einfach<br />

auf dieses traditionell ame<strong>rik</strong>anische<br />

Weihnachtsfest, das ja dem deutschen<br />

Weihnachten ziemlich ähnlich ist. Wir<br />

haben zum Beispiel auch immer einen<br />

Baum.“ Die Urgroßmutter der als Cherilyn<br />

Sarkisian in Kalifornien zur Welt gekommenen<br />

Legende hatte deutsche Wurzeln,<br />

das Weihnachtsessen, das Cher für Familie<br />

und Freunde anbiete, sei indes ein typisch<br />

ame<strong>rik</strong>anisches. „Es gibt von allem viel:<br />

viel Truthahn, viele Kürbispasteten, viele<br />

Dressings.“ Chers Mutter Georgia, die kurz<br />

vor Weihnachten 2022 im gesegneten<br />

Alter von 96 Jahren verstarb, habe ihrer<br />

Tochter zwei Rezepte hinterlassen, die<br />

sie nun selbst zubereite. Okay, zubereiten<br />

lässt, denn Cher koche nicht selbst, gibt<br />

sie zu. „Das ist zum einen ihr Maisbrot,<br />

das wir füllen. Maisbrot ist eine typische<br />

Südstaatenspeise, meine Mutter stammt<br />

ja aus dem Süden. Und das zweite ist<br />

Mutters Käsekuchen. Der ist die Wucht. Ihr<br />

Käsekuchen war immer schneller aufgegessen<br />

als die ganzen Pasteten, also fing<br />

ich an, erst zwei und dann drei zu backen.<br />

Und als auch das nicht reichte, ging ich<br />

dazu über, den Käsekuchen zu verstecken.<br />

Das mache ich auch dieses Jahr wieder.“<br />

Cher lacht herzlich. „Die Leute sollen erst<br />

mal die Pasteten essen, die sind schließlich<br />

auch sehr lecker.“<br />

Das Fest der Liebe hat für Cher in diesem<br />

Jahr eine noch größere Bedeutung als<br />

sonst. Denn mit 77 Jahren hat die Sängerin,<br />

Schauspielerin und<br />

Vollblutentertainerin,<br />

die schon Mitte der<br />

Sechziger im Duett<br />

mit ihrem damaligen<br />

Ehemann Sonny<br />

(„I Got You Babe“)<br />

berühmt wurde und<br />

es trotz oder gerade<br />

wegen zahlloser<br />

Stilwechsel (in den<br />

Achtzigern sang sie<br />

„If I Could Turn Back<br />

Time“-Hardrock, in<br />

den Neunzigern Dance – „Believe“) bis<br />

heute blieb, das erste Weihnachtsalbum<br />

ihrer langen und wendungsreichen<br />

Karriere aufgenommen. Und warum auch<br />

nicht? Chers 27. Studioalbum, einfach<br />

„Christmas“ getauft, ist eine poppige und<br />

topgelaunte Angelegenheit geworden.<br />

„Es ist nicht das Weihnachtsalbum<br />

deiner Oma“, so Cher fröhlich. „Es ist ein<br />

Cher-Weihnachtsalbum.“ Neben ein paar<br />

Standards wie „Run Run Rudolph“ singt die<br />

US-ame<strong>rik</strong>anische LGBTIQ*-Ikone auch<br />

ein paar neue Songs, liefert sich Duette<br />

mit Michael Bublé (dessen Hit „Home“ die<br />

beiden neu eingesungen haben), Stevie<br />

Wonder, Cyndi Lauper und Darlene Love.<br />

Letztere sang 1963 schon denselben<br />

Song, „Christmas (Baby Please Come<br />

Home)“ und die damals 17-jährige Cher<br />

war in der Produktion von Phil Spector<br />

im Hintergrund zu hören. Außerdem<br />

versucht sie sich gar gemeinsam mit<br />

ihrem aktuellen Freund, dem 37-jährigen<br />

Produzenten Alexander Edwards, an einer<br />

Hip-Hop-Nummer, „Drop Top Sleigh Ride“,<br />

Gastrapper ist Tyga.<br />

„Ich dachte immer,<br />

Alexander hätte seinen<br />

Kumpel ganz schön<br />

bequatschen müssen,<br />

den Song mit mir zu<br />

machen, doch jetzt<br />

meinte er, nein, nein,<br />

Tyga hätte richtig Lust<br />

auf die Nummer mit<br />

mir gehabt.“<br />

Und wer noch nicht in<br />

Weihnachtsfeierstimmung<br />

ist, möge sich<br />

umgehend die Single „DJ Play A Christmas<br />

Song“ zu Gemüte führen. „Wir brauchen<br />

ein bisschen Freude und ein bisschen<br />

Ablenkung“ singt Cher in der Uptempo-<br />

Nummer. „Ich glaube felsenfest, dass<br />

Weihnachten die Stimmung hebt. Weil die<br />

Menschen netter sind in dieser Zeit. Weihnachten<br />

bringt die Leute dazu, ihr bestes<br />

Benehmen hervorzuholen. Zumindest<br />

bei den grundsätzlich guten Menschen<br />

ist das so.“ Also auch bei Menschen wie<br />

der zutiefst freundlichen, wohltätigen<br />

und einfach hochsympathischen Cher.<br />

„Den Geist des Guten, den fühle ich an<br />

Weihnachten immer besonders stark.“<br />

*Interview: Steffen Rüth


MUSIK<br />

BAROCK<br />

MILOŠ: „Baroque“<br />

Ein tatsächlich ungewöhnliches<br />

Album, das uns der<br />

Gitarren-Star hier präsentiert.<br />

Der Musiker wagte<br />

sich mit seiner Gitarre an<br />

barocke Musik.<br />

„Seit dem Anfang meiner<br />

musikalischen Laufbahn<br />

wurde ich tief von der<br />

unglaublichen Vielfalt und<br />

der elektrisierenden Energie des barocken Repertoires<br />

inspiriert. Diese goldene Ära der Musik ist mysteriös und<br />

außergewöhnlich, prunkvoll und oft unendlich lyrisch -<br />

letztendlich zeitlos. Aber bisher haben wir meiner Meinung<br />

nach im klassischen Gitarrenkontext mit Ausnahme von<br />

Bach nur die Essenz gestreift. Dieser Gedanke hat mich<br />

im Laufe der Jahre dazu inspiriert, tiefer zu graben, über<br />

das Offensichtliche hinauszugehen, zu experimentieren,<br />

zusammenzuarbeiten, zu transkribieren und zu versuchen,<br />

eine neue Tür der Möglichkeiten für mein Instrument und<br />

seine barocke Stimme zu öffnen“, erklärt MILOŠ dazu per<br />

E-Mail an uns.<br />

Für das Album „Baroque“ hat der Künstler vierzehn barocke<br />

Meisterwerke ausgewählt und diese erstmals auf die Gitarre<br />

übertragen. Damit wollte er das vertraute lateiname<strong>rik</strong>anische<br />

musikalische Umfeld verlassen, für das er bekannt<br />

ist, und sein Instrument im Kontext europäischer Einflüsse<br />

präsentieren. Seine eigene Transkription der monumentalen,<br />

15 Minuten langen Chaconne aus der Violinpartita<br />

Nr. 2 von Johann Sebastian Bach bildet das Herzstück des<br />

Albums. Es wird gerahmt von neuen Transkriptionen für<br />

Solo-Gitarre und Arrangements für Gitarre und Orchester.<br />

Für die Gestaltung seiner Gitarre-Orchestertranskriptionen<br />

hat MILOŠ eng mit Jonathan Cohen und seinem Ensemble<br />

„Arcangelo“ zusammengearbeitet, die ihn auf dem Album<br />

begleitet. Am 12. April präsentiert<br />

er das Album live: in München in der<br />

Allerheiligen-Hofkirche.<br />

The new album<br />

CRAZYMAD, FOR ME<br />

OUT NOW<br />

FOTO: CHRISTOPH KÖSTLIN<br />

16.11.23 Zwickau 26.11.23 Köln<br />

17.11.23 Leipzig<br />

20.11.23 Kempten<br />

21.11.23 Nürnberg<br />

23.11.23 Erfurt<br />

24.11.23 Frankfurt/M.<br />

25.11.23 Stuttgart<br />

28.11.23 Bielefeld<br />

29.11.23 Flensburg<br />

01.12.23 Schwerin<br />

02.12.23 Berlin<br />

03.12.23 Hamburg<br />

19.02.24 Chemnitz<br />

20.02.24 Dresden<br />

21.02.24 Cottbus<br />

23.02.24 Regensburg<br />

25.02.24 Trier<br />

27.02.24 Krefeld<br />

29.02.24 Rostock<br />

01.03.24 Magdeburg<br />

02.03.24 Oberhausen<br />

03.03.24 Kiel<br />

05.03.24 Neubrandenburg<br />

06.03.24 Hannover<br />

07.03.24 Münster<br />

08.03.24 Braunschweig<br />

09.03.24 Oldenburg


MUSIK<br />

NACHGEFRAGT<br />

CMAT:<br />

FOTO:<br />

„Ich habe mich oft dumm gefühlt“<br />

SARAH DOYLET<br />

Auch wenn die Irin CMAT bei den<br />

Music Moves Europe Awards den<br />

ersten Platz der ukrainischen Singer-<br />

Songwriterin Jerry Heil überlassen musste:<br />

Ihr Auftritt im Häkken auf dem Hamburger<br />

Kiez hat bei den Reeperbahn-Festival-Fachbesuchern<br />

auf jeden Fall einen<br />

bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />

Auf der Bühne, das zeigt sich schon nach<br />

wenigen Minuten, ist die 27-Jährige wahrhaftig<br />

eine Naturgewalt. Allein dank ihres<br />

Outfits – zu weißen Rüschen-Hotpants<br />

trägt sie grüne Glitzerboots – sticht die<br />

Musikerin ins Auge. Doch es sind nicht<br />

allein solche Äußerlichkeiten, die einen<br />

faszinieren. CMAT, geboren als Ciara Mary-<br />

Alice Thompson in Dublin, steht keine<br />

Sekunde still. Mal turnt sie unter dem<br />

Keyboard herum, mal liegt sie auf dem<br />

Boden, dabei singt sie die ganze Zeit. Ihre<br />

expressive Stimme legt sich über einen<br />

Mix aus Country und Pop.<br />

Nach diesem fulminanten Auftritt braucht<br />

CMAT erst mal ein Bier. Sie probiert eine<br />

lokal gebraute Gerstenkaltschale und<br />

ist begeistert: „Wir Iren lieben Bier.“ Eine<br />

weitere Leidenschaft ihrer Landsleute:<br />

Country. Bereits als Kind hörte CMAT<br />

Johnny Cash – und begeisterte sich für<br />

Karaoke. Unvergesslich geblieben ist ihr<br />

ein Campingurlaub in Frankreich. Als sie<br />

dort beim Karaoke mitmachte, riss sie ihr<br />

Publikum mit: „Alle haben geklatscht. Zum<br />

ersten Mal bekam ich eine wirklich große<br />

Reaktion auf meinen Gesang.“<br />

Dennoch war es für CMAT nicht so leicht,<br />

Musikerin zu werden. „Wenn man nicht<br />

reich ist“, erläutert sie, „gibt es in Irland<br />

wenige Wege in die Musikbranche. Es<br />

fehlt an staatlichen Förderprogrammen<br />

und Auftrittsmöglichkeiten.“ Also zog die<br />

Irin nach Manchester. Dort gründete sie<br />

mit einem Tinder-Date das Duo Bad Sea.<br />

„Damals“, bekennt sie, „haben wir jede<br />

Show gespielt. Doch ich konnte noch<br />

nicht so gut singen wie heute.“ Das war<br />

nicht das einzige Problem. Auch in der<br />

Beziehung mit ihrem Musikerkollegen<br />

hakte es: „Ich war 18, er 27. Allein durch<br />

den Altersunterschied entwickelte sich<br />

eine toxische Dynamik. Ich habe mich oft<br />

dumm gefühlt.“<br />

Die Reißleine zog sie schließlich nach<br />

einem Gespräch mit der Sängerin Charli<br />

XCX. Sie riet ihr zur Trennung und einem<br />

Neuanfang als Künstlerin. CMAT kehrte<br />

nach Irland zurück und beschloss, ein<br />

halbes Jahr lang jede Woche einen Song<br />

zu schreiben, den sie dann online stellte.<br />

Auf diese Weise gewann sie immer mehr<br />

Fans, ihr Debütalbum „If my Wife Knew<br />

I’d Be Dead“ stieg 2022 direkt an die<br />

Spitze der irischen Charts. Nun folgt<br />

ihre zweite Platte „CrazyMad, for me“.<br />

Mit ihren neuen Liedern hat sie sich an<br />

ihrer toxischen Beziehung abgearbeitet.<br />

„Eigentlich“, gesteht sie, „wollte ich ein<br />

abstraktes Konzeptalbum machen. Bis<br />

ich beschlossen habe, meine Geschichte<br />

einfach direkt zu erzählen.“ Dabei nimmt<br />

CMAT ihrer Hörer mit auf eine dreigeteilte<br />

Reise. In einem Stück wie „Rent“ ist<br />

noch einmal ihre Wut hochgekocht. Mit<br />

„Torn apart“ übt sie Selbstkritik: „Wenn<br />

ich mich verliebe, denke ich immer: Mit<br />

dieser Person werde ich den Rest meines<br />

Lebens verbringen. Ehrlich gesagt war<br />

mein damaliger Partner realistischer.<br />

Dank seiner Erfahrung war ihm klar, dass<br />

wir uns eines Tages trennen würden.“<br />

Der dritte Part schaut zum Beispiel mit<br />

„Have Fun!“ nach vorne. CMAT hat wieder<br />

Spaß am Leben. Dennoch redet sie sich<br />

in Rage, als sie über das Queersein in<br />

Irland nachdenkt. „Für mich war meine<br />

Bisexualität kein großes Problem, weil sich<br />

die katholische Kirche nicht für die Sexualität<br />

einer Frau interessiert“, resümiert<br />

sie. „Schwule haben es schwerer, weil ein<br />

Mann in Irland ein echter Kerl sein muss.“<br />

*Dagmar Leischow


SHOW<br />

Live-Film-Konzert: „Dirty Dancing in Concert“<br />

MUSIK<br />

Der Film-Klassiker, der 1980er mit<br />

seinem Soundtrack eine ganze<br />

Generation prägte, kehrt <strong>2024</strong> mit „Dirty<br />

Dancing in Concert“ zurück – aufregender<br />

als je zuvor.<br />

Die „Dirty Dancing in Concert“-Tour wird<br />

im kommenden Frühjahr, nach großen<br />

Erfolgen in England, Frankreich und<br />

den USA, endlich in Deutschland und<br />

Österreich zu Gast sein.<br />

Das Publikum von Dirty Dancing<br />

in Concert erlebt den Kinohit auf<br />

einzigartige und unvergessliche Weise.<br />

Der digital überarbeitete Tanzfilm wird in<br />

voller Länge auf einer großen Leinwand<br />

gezeigt, während eine sensationelle Live-<br />

Band zusammen mit herausragenden<br />

Sänger*innen sowie Tänzer*innen die<br />

unvergesslichen Hits live und synchron<br />

spielen und tanzen.<br />

Die Fans werden automatisch von der<br />

Magie des Films und der Musik mitgerissen.<br />

Sie alle können den Kino-Klassiker,<br />

den sie kennen und lieben, noch einmal<br />

in voller Länge genießen und gleichzeitig<br />

ganz neu entdecken, wenn die Live-Band<br />

FOTOS: ZDENKO HANOUT<br />

und die Solisten parallel dazu auftreten.<br />

Bei der anschließenden, zugehörigen<br />

After-Show-Party können die Fans<br />

selbst zu ihren Lieblingssongs aus „Dirty<br />

Dancing“ ausgelassen feiern und einen<br />

einzigartigen Live-Abend ausklingen<br />

lassen.<br />

www.semmel.de<br />

DORIAN<br />

ELECTRA<br />

IHRE GRÖSSTEN HITS UND NEUEN SONGS -<br />

ZUM ERSTEN MAL LIVE!<br />

ANNETT<br />

LOUISAN<br />

NEW ALBUM<br />

" fanfare"<br />

OUT NOW<br />

LIVE<br />

aus<br />

der<br />

Elbphilharmonie<br />

Hamburg<br />

INKL. DAS SPIEL · DRÜCK DIE 1<br />

DAS ALLES WÄR NIE PASSIERT<br />

2CD + DIGITAL · AB JETZT ÜBERALL


MUSIK<br />

INTERVIEW<br />

ANNETT<br />

LOUISAN:<br />

„Meine Band<br />

war kurz<br />

irritiert“<br />

FOTO: JIM RAKETE<br />

Im <strong>Februar</strong> hat Annett Louisan<br />

in der Elbphilharmonie ein Konzert<br />

gegeben, um die Veröffentlichung<br />

ihrer Platte „Babyblue“ zu feiern. Diesen<br />

Abend ließ sie für ihr Album „Live aus der<br />

Elbphilharmonie“ mitschneiden. Allerdings<br />

wurden die Songs nachträglich in eine<br />

andere Reihenfolge gebracht.<br />

Ein Auftritt in der Elbphilharmonie, sagt<br />

Annett Louisan, sei für sie immer wieder<br />

etwas Besonderes. Einerseits, weil die<br />

Wahlhamburgerin dort ein Heimspiel<br />

hat, andererseits hatte sie natürlich die<br />

Vorgeschichte dieses Konzerthauses<br />

mitverfolgt: „Ich habe das ganze Theater<br />

rund um den Bau mitbekommen. Doch<br />

ich hatte das Gefühl: Sobald die Elbphilharmonie<br />

eröffnet worden war, wurde sie<br />

sofort ein Wahrzeichen dieser Stadt.“<br />

Obwohl die Sängerin schon mehrfach<br />

im Großen Saal gastiert hatte, war ihr<br />

Lampenfieber diesmal etwas ausgeprägter<br />

als sonst: „Ich hatte Angst davor,<br />

mit einer Band, mit der ich noch nie live<br />

auf der Bühne gestanden habe, aufzutreten.<br />

Außerdem saßen viele Leute im<br />

Publikum, die ich kenne. Das hat meine<br />

Anspannung verstärkt.“<br />

Aufgeregt ist Annett Louisan vor jeder<br />

Show. „Ich bin nie so unlocker wie vor<br />

einem Konzert“, gesteht sie. „Das ist<br />

schlimmer als vor dem ersten Date.“<br />

Dabei hat sich die Künstlerin inzwischen<br />

ein Stück weit von ihrem Perfektionismus<br />

verabschiedet: „Ich lasse jetzt ein bisschen<br />

mehr los und habe erkannt: Fehler<br />

gehören dazu. Auch für das Publikum<br />

sind sie ganz wichtig,<br />

damit es merkt: Das ist<br />

wirklich live.“<br />

Gleich beim Eröffnungslied<br />

„Die mittleren Jahre“<br />

leistete sie sich tatsächlich<br />

einen Patzer: „Ich<br />

habe die zweite Strophe<br />

verkürzt. Meine Band war<br />

kurz irritiert, ist mir aber<br />

gefolgt. Wenn man das<br />

nicht weiß, hört man es<br />

vielleicht gar nicht.“ Wer<br />

im Konzert war, erinnert sich möglicherweise<br />

daran, dass Annett Louisan wenig<br />

später für eine Ballade ihre High Heels<br />

ausgezogen hat. „Bei ,Babyblue‘“, erklärt<br />

sie, „brauchte ich festen Boden unter den<br />

Füßen.“ Ist „Das Spiel“ eher eine High-<br />

Heels-Nummer? „Ich kann diesen Titel<br />

mit oder ohne Schuhe singen“, erläutert<br />

die Musikerin. „Barfuß lässt es sich aber<br />

besser schunkeln als auf High Heels.“ Auf<br />

jeden Fall hat sie „Das Spiel“ bei ihren<br />

Auftritten schon in den unterschiedlichsten<br />

Versionen präsentiert – mal als<br />

Superballade, mal schneller. „Nun bin<br />

ich wieder zum Original zurückgekehrt“,<br />

erzählt sie. „Ich merke, dass ich es richtig<br />

entspannt singen kann. Übung macht<br />

wohl doch den Meister.“<br />

Songs wie „Wenn ich groß bin“ verhehlen<br />

bei dieser Einspielung<br />

nicht, was für eine begnadete<br />

Chansonsängerin<br />

Annett Louisan ist: „Live<br />

kann ich viel größere<br />

Gesten und Posen<br />

machen – auch stimmlich.<br />

Insofern funktionieren<br />

das Chansoneske und<br />

Pathos gut.“ Die gebürtige<br />

Sachsen-Anhalterin<br />

punktet jedoch nicht<br />

allein mit ihrer Stimme,<br />

auf der Bühne erzählt sie gern ein paar<br />

Geschichten. Das Lied „Wenn ich einmal<br />

sterben sollte“ hat sie in der Elbphilharmonie<br />

mit folgendem Satz anmoderiert:<br />

„Wenn wir nicht sagen, was wir uns<br />

wünschen und was wir wollen, dann<br />

sterben wir.“ Das, meint sie, sei ihr viel zu<br />

spät aufgegangen: „Es gibt wahnsinnig<br />

viele Menschen, die sich nicht trauen zu<br />

sagen, was sie wollen. Dabei ist das so<br />

wichtig. Wer es nicht tut, lebt ein falsches<br />

Leben. Das macht unglücklich, krank und<br />

aggressiv.“ *Dagmar Leischow


TIPP<br />

„9“ von Patrice<br />

Der Sänger und Songschreiber,<br />

veröffentlicht am 03. November sein<br />

mit Spannung erwartetes neuntes<br />

Studioalbum „9“. Bekannt für seine<br />

vielschichtige und emotionale Musik,<br />

die Genregrenzen überschreitet,<br />

präsentiert Patrice eine introspektive<br />

Reise, die eng mit der Symbolik der<br />

Zahl neun verflochten ist. „9" ist eine<br />

Hommage an Patrice’ künstlerische<br />

Entwicklung. Diesem Rebellen, der sich<br />

zum Glück nie angepasst oder mit dem<br />

Strom geschwommen ist und sich in<br />

seiner Kreativität, seiner Neugierde<br />

und Freiheit als Künstler und Mensch<br />

nie einschränken lassen hat. Diesem<br />

Freigeist, der seit nun mittlerweile 20<br />

Jahren mit Alben wie „Ancient Spirit“,<br />

„Nile“ oder „The Rising of the Son“ immer<br />

wieder neue Impulse setzt, überrascht,<br />

fasziniert und es schafft, musikalisch<br />

das Licht am Ende des Tunnels der<br />

Konformität strahlen zu lassen.<br />

ROCK<br />

Sarah Klangs<br />

Mercedes<br />

MUSIK<br />

Die Künstlerin hat in ihrer bisherigen Karriere<br />

viel Erfolg gehabt: drei Top-5-Alben in<br />

ihrem Heimatland Schweden und zweimal<br />

den schwedischen Grammy für das beste<br />

Album. Doch nichts davon konnte sie auf<br />

eine ganz andere Reise vorbereiten. Als<br />

sie ihre Zwanziger hinter sich ließ und<br />

mit ihrem ersten Kind Mutter wurde, war<br />

das der Auslöser für einen neuen Zyklus<br />

von Songs, die alle auf persönlichen, aber<br />

auch allgemein menschlichen Erfahrungen<br />

beruhen. Ende Oktober erscheint ihr<br />

Album „Mercedes“.<br />

FOTO: HAMPUS HJELLSTRÖM<br />

INDIE<br />

Elina: „Whatever Happens Now“<br />

Die schwedische Singer-Songwriterin<br />

präsentiert gerade ihr neues Album. Darüber<br />

sagt sie: „... es geht darum, ein Kapitel<br />

abzuschließen. In den letzten Jahren habe<br />

ich viel über Akzeptanz und das Loslassen<br />

von Widerstand gelernt. In den neuen<br />

Songs steckt ein Hauch von Hoffnung<br />

und Frieden, der meiner Meinung nach<br />

von vielen positiven Veränderungen im<br />

Inneren herrührt." Ihr künstlerischer Weg<br />

ist geprägt von den Ikonen der Popkultur<br />

der 1960er- und 1970er-Jahre, darunter<br />

Joni Mitchell und The Mamas & The Papas,<br />

aber auch von den stimmungsvollen<br />

zeitgenössischen Klangwelten von Bands<br />

wie The Paper Kites.<br />

FOTO: FREDRIKA ERIKSSON<br />

www.abbamania-the-show.de<br />

11.04.<strong>2024</strong> Wien<br />

13.04.<strong>2024</strong> Frankfurt/M<br />

16.04.<strong>2024</strong> Mannheim<br />

17.04.<strong>2024</strong> München<br />

18.04.<strong>2024</strong> Regensburg<br />

19.04.<strong>2024</strong> Trier<br />

20.04.<strong>2024</strong> Oberhausen<br />

21.04.<strong>2024</strong> Köln<br />

23.04.<strong>2024</strong> Wetzlar<br />

24.04.<strong>2024</strong> Hannover<br />

25.04.<strong>2024</strong> Hamburg<br />

26.04.<strong>2024</strong> Berlin<br />

27.04.<strong>2024</strong> Stuttgart


MUSIK<br />

FOTO: L. WILLIAMS<br />

Es ist ein wunderschöner Tag<br />

in Berlin und Dorian Electra<br />

genießt die Sonne auf einem<br />

Friedhof. Einfach, weil es ein<br />

faszinierender und schöner Ort ist, und<br />

außerdem, weil er genug Ruhe für ein<br />

Gespräch bietet. Und zu bereden gibt<br />

es wahrhaftig viel, denn das neue, dritte<br />

Album „Fanfare“ der sich als genderfluid/<br />

transgender identifizierenden US-<br />

Künstler*in stellt sich musikalisch wie<br />

inhaltlich als wildes, intensives und aufregendes<br />

Werk heraus, dessen Produktion<br />

– bei der richtigen Anlage – Häuser zum<br />

Einstürzen bringen könnte. Mal muss man<br />

dabei unwillkürlich an SOPHIE denken,<br />

oder auch, wie bei „Manmade Horrors“, an<br />

Sleigh Bells, doch fast immer an Charlie<br />

XCX, mit der Dorian Electra (unter anderem)<br />

zusammengearbeitet hat. Am besten<br />

könnte man hier von Hyperpop reden,<br />

allerdings Hyperpop, der es ernst meint.<br />

Was beim Hören sofort auffällt – es gibt<br />

dieses Mal keine Features. „Ich hatte so<br />

viele auf dem letzten Album. Das war<br />

extrem schön, aber auch so viel Arbeit,<br />

denn man wartete lange, man koordiniert<br />

so viel …“ Auch wenn es sich sicher gelohnt<br />

hat, denn wer hatte schon sonst jemals die<br />

Village People und Pussy Riot auf einem<br />

Track vereint? Dieses mal jedoch „wollte ich<br />

ein Statement-Album.“ Und auf diesem<br />

dreht sich alles um den die Exzesse des<br />

Celebrity-Kultes. Mehr denn je will ein jeder<br />

ein Stück Ruhm und möchte verehrt und<br />

bewundert werden, selbst wenn es nur<br />

durch ein paar Likes geschieht. Sind wir<br />

denn wirklich alle mit zu wenig Liebe aufgewachsen<br />

und versuchen sie uns nun von<br />

Wildfremden zu holen? „Es fällt letztendlich<br />

alles auf unsere Kultur zurück, auf den<br />

extremen Individualismus und die Hustle<br />

Culture. Du musst heute besonders sein,<br />

um zu gelten, du musst etwas schaffen<br />

und erreichen, um Anerkennung zu finden.<br />

Und damit sind wir auch beim Kapitalismus,<br />

der erwartet, dass sich jeder allein um sich<br />

selbst kümmert.“ Jeder muss sich selbst<br />

vermarkten, jeder muss eine Marke sein.<br />

„Die Celebritys sind der strahlende Erfolg<br />

in beiden Kategorien. Das ist der Mythos<br />

dahinter.“<br />

So ist unsere globale Popkultur … und<br />

Dorian Electra ist sich sehr wohl über die<br />

eigene Positionierung darin klar. „Ich fühle<br />

mich sehr privilegiert. Ich kann das alles und<br />

den Kapitalismus kritisieren, bin aber immer<br />

auch ein Teil davon. Niemand kann dem<br />

TIPP<br />

„Kill Your Idols“ –<br />

DORIAN ELECTRA<br />

entkommen. Um diese Gegensätze geht<br />

es. Denn ich will auch nicht sagen, dass das<br />

alles nur schlecht ist.“ Man kann die Realität<br />

offenlegen, ohne daran zu verzweifeln, die<br />

Widersprüche erkennen und gleichzeitig<br />

akzeptieren. Und sich dann vielleicht auch<br />

seinem eigenen obsessiven Verhalten stellen<br />

und hinterfragen, warum man gewisse<br />

Stars überhaupt anhimmelt. „Irgendwann<br />

wird einem klar, dass jeder nur ein Mensch<br />

ist und kein Gott. Für die meisten ist es der<br />

Moment, wenn du erlebst, dass deine Eltern<br />

nicht perfekt sind … Was ich bei meinen<br />

sehr früh lernte. Man sagt nicht umsonst:<br />

,Kill your idols!‘“<br />

Ein weiterer Ausweg ist es, sich einfach aus<br />

dem Kreislauf des „sehen und gesehen werden“<br />

zurückzuziehen, und sich zum Beispiel<br />

Zeit für klares Digital Detox zu nehmen.<br />

„Defintiv! Aber ich checke Instagram immer<br />

noch gerne, da bin ich Millennial! Doch ich<br />

lese viel mehr Bücher in diesem Jahr, das<br />

war ein fester Vorsatz. Das habe ich seitdem<br />

Collage nicht mehr so gemacht.“ Das<br />

kleine private Wunder der Entschleunigung<br />

und erhöhter Achtsamkeit. Dazu passt der<br />

Sound von „Fanfare“ zwar überhaupt nicht –<br />

aber wer schafft es auch schon, den ganzen<br />

Tag das Handy bei Seite zu legen?<br />

*Interview: Christian K. L. Fischer


MUSIK<br />

DISCO<br />

Sylvester:<br />

„Disco Heat: The Fantasy<br />

Years 1977 – 1981“<br />

FOTO: FANTASY<br />

Da Sylvesters größter Erfolg „You<br />

Make Me Feel (Mighty Real)“ gerade<br />

wieder durch die (neuen) Versionen<br />

von Jimmy Somerville und auch Adam<br />

Lambert in den Charts punkten, ist es<br />

höchste Zeit, auf Sylvester aufmerksam<br />

zu machen.<br />

„Manchmal fühlen wir uns durch Leute seltsam,<br />

aber wir sind nicht seltsam. Diese Leute<br />

– sie müssen einfach aufholen“, so Sylvester<br />

1978 über die Sichtbarkeit von LGBTIQ*.<br />

They war eine der ersten nicht-binären<br />

Ikonen, die auch den Mainstream mit ihren<br />

Hits unterhielt. Die neue 2CD „Disco Heat:<br />

The Fantasy Years 1977 – 1981“ versammelt<br />

alle Erfolge von Sylvester in der ersten von<br />

vielen Hochphasen des Musikphänomens<br />

Disco sowie, der Name der Werkschau verrät<br />

es, die Titel, die beim Label Fantasy aus San<br />

Francisco erschienen sind.<br />

Musikalisch geht die<br />

Reise, der Tanz von<br />

Soul zu Disco, zu Funk<br />

und zu den frühen<br />

Anfängen von High<br />

Energy, jener Musikart,<br />

die Disco dann erst mal ablöste, bevor<br />

House aufkam – und seit den 1990ern<br />

wieder (housige) Disco!<br />

Unsere Anspieltipps sind auf der ersten<br />

CD „I Who Have Nothing (12" Short Disco<br />

Version)“, trotz des Namens über sechs<br />

Minuten lang, auf der die wunderbare<br />

Sänger*in zusammen mit Izora und Martha<br />

von (später) The Weather Girls alles gibt.<br />

Ein wirklich großes Cover, das sich langsam<br />

und sehr stampfend zum glitzernden<br />

Disco-Drama aufbaut. Selten war Disco<br />

SO soulig.<br />

Ebenfalls auf CD Nummer eins zu finden<br />

ist das sinnliche, etwas langsamere Stück<br />

„I Need Somebody<br />

to Love Tonight“,<br />

das sicherlich von<br />

Donna Summers<br />

„Love to Love You<br />

Baby“ beeinflusst<br />

wurde. Das erste Lied auf CD zwei ist<br />

unser nächster Anspieltipp: „Stars (12"<br />

Disco Version)“, das 1993 erfolgreich von<br />

Felix gecovert wurde. Eine Hymne auf<br />

das Nachtleben, die Freiheit unter der<br />

Discokugel, die Selbstinszenierung im<br />

Klub, das gemeinsame Feiern der Musik.<br />

Sylvester definierte sich nicht über<br />

Geschlecht oder Sexualität. They sagte<br />

immer: „Ich bin Sylvester, das genügt“,<br />

wenn man they (6.9.1947 – 16.12.1988)<br />

zur Stimme, Kleidung oder zum Liebesleben<br />

befragte. Leider verstarb Sylvester<br />

1988 an den Folgen einer HIV-Infektion,<br />

die Musik bleibt aber unvergessen. *rä<br />

TRANCE<br />

Da ist er wieder, der<br />

Eistaucher<br />

Vor wenigen Wochen erschien ein neues<br />

Werk aus dem Hause rampue, das mit Trance,<br />

Dub und House erfreut. Und auch der<br />

Eistaucher ist zu hören.<br />

Seit den frühen 1990ern steht<br />

sein charakteristischer Ruf<br />

für Trance und auch tropische<br />

Musik. Dabei lebt der Eistaucher<br />

zum Beispiel in der Tundra,<br />

auf Grönland und im borealen<br />

Nadelwald im nördlichen<br />

Nordame<strong>rik</strong>a. Warum ich das<br />

schreibe? Weil er auf dem neuen<br />

Album von rampue zu hören ist:<br />

„Bubblebath Trance“. Eigentlich ein Wunder,<br />

dass es dieses Album gibt, denn am Anfang<br />

stand ein kleines Unglück: „Alles begann und<br />

endete im selben Moment: Mein geschätzter<br />

Katzenbegleiter, mein<br />

Laptop, der von einem<br />

unbeabsichtigten<br />

Bad überschwemmt<br />

wurde, und leider ein Mangel an Back-ups.<br />

Das daraus resultierende Unglück ist ein<br />

Echo chaotischer Ruhe“, so der Berliner<br />

Künstler. Der Kater (er heißt Frühstück) ist<br />

also schuld. In diesem Fall haben wir ihm<br />

zu danken! Unsere Anspieltipps sind „Salz“,<br />

„Take Away“, „Die Leiden des hungrigen<br />

Fruehstuecks“ und „Tripomatic“ (mit dem<br />

Eistaucher). *rä<br />

www.instagram.com/rampue,<br />

www.facebook.com/rampuerampue<br />

FOTO: BASTIAN BOCHINSKI


OPER<br />

„LILI ELBE“ –<br />

Oper über Transfrau<br />

Tobias Picker und Aryeh Lev Stollman sind die<br />

Kreativen hinter der „weltweit ersten großen<br />

Oper über eine Person, die transgender ist“.<br />

Die Oper „Lili Elbe“ am Genossenschaft Konzert und<br />

Theater St.Gallen (Museumstrasse 2/24, 9004 St. Gallen,<br />

Schweiz) erzähle die Geschichte der gleichnamigen Frau,<br />

„die mit der Malerin Gerda Wegener verheiratet war und in<br />

den 1930ern eine der ersten Geschlechtsangleichungen<br />

vornehmen ließ“, wird dazu schriftlich verraten.<br />

Vor allem sei „Lili Elbe“ des mit einem Grammy ausgezeichneten<br />

ame<strong>rik</strong>anischen Komponisten Tobias Picker und des<br />

Librettisten Aryeh Lev Stollman aber „die Geschichte einer<br />

großen, alle Hindernisse überwindenden Liebe“ und reihe<br />

sich damit in die großen Werke des Opernrepertoires ein.<br />

Die Sängerin der Titelrolle ist Lucia Lucas, die schon an der<br />

New Yorker Metropolitan Opera, der Lyric Opera Chicago<br />

und der English National Opera gefeiert wurde. Die Premiere<br />

wird am 22. Oktober gefeiert, weitere Spieltage sind der<br />

29.10., der 2.11., der 5.11., der 11. und 17.11. sowie der 3.<br />

<strong>Dezember</strong>. *rä<br />

Vom 13.02. bis<br />

30.03.<strong>2024</strong><br />

ELTON JOHN<br />

SEIN LEBEN, SEINE MUSIK!<br />

auf großer Tournee unter anderem<br />

in Berlin, Hamburg, München,<br />

Stuttgart, Leipzig,Frankfurt a.M.<br />

und in vielen weiteren Städten.<br />

www.greatest-show.de<br />

IN CONCERT<br />

DER BLOCKBUSTER MIT<br />

LIVE<br />

ORCHESTER<br />

www.konzertundtheater.ch<br />

www.maenner.media/gewinne<br />

Vom 25.04. bis<br />

03.05.<strong>2024</strong><br />

auf großer Tournee unter anderem<br />

in Berlin, Hamburg, Oberhausen,<br />

Mannheim, München und Stuttgart<br />

und in vielen weiteren Städten.<br />

Vom 31.10. bis<br />

01.12.<strong>2024</strong><br />

auf großer Tournee unter anderem<br />

in Berlin, Hamburg, Kiel, Düsseldorf,<br />

Hannover, Stuttgart, Frankfurt a. M.<br />

und in vielen weiteren Städten.<br />

FOTO: LUDWIG OLAH<br />

Vom 01.02. bis<br />

23.03.2025<br />

auf großer Tournee unter anderem<br />

in Berlin, Hamburg, Mannheim, Köln,<br />

Hannover, München, Leipzig, Frankfurt a. M.<br />

und in vielen weiteren Städten.


FILM<br />

KINO<br />

„Hör auf zu lügen“<br />

Mitte November startet der neue Film von<br />

Regisseur Olivier Peyon in unseren Kinos. Mit<br />

dabei sind hervorragende Schauspieler*innen<br />

wie Guillaume de Tonquédec, Victor Belmondo,<br />

Guilaine Londez, Jérémy Gillet und Julien de Saint Jean.<br />

Trifft französisches Kino auf Queerness, entsteht meist<br />

Wunderbares. So auch hier bei „Hör auf zu lügen“, einem<br />

schwulen romantischen Drama. Erzählt wird in atemberaubenden<br />

Bildern von Romanautor Stéphane Belcourt<br />

(Guillaume de Tonquédec), einer lokalen Berühmtheit<br />

und zudem Markenbotschafter einer 200-jährigen<br />

Cognac-Marke, der nach langer Zeit in seine ländliche<br />

Heimat zurückkehrt und dort auf Lucas (Victor Belmondo)<br />

trifft, den Sohn seiner ersten großen Liebe Thomas. Lucas<br />

arbeitet für die Cognac-Marke, die gerade ihr Jubiläum<br />

zelebriert, deren Gesicht Stéphane ist.<br />

Nicht zweihundert Jahre, aber dann doch viele Jahre<br />

reist Stéphane zusammen mit Lucas in seine eigene<br />

Vergangenheit, um seine einstige Liebe zu verstehen, den<br />

Liebesschmerz zu überwinden und Frieden zu finden.<br />

Und auch Lucas entdeckt seinen Vater neu: „Was mich<br />

am meisten schmerzt, ist nicht die Tatsache, dass mein<br />

Vater Männer geliebt hat. Sondern, dass er sich sein<br />

ganzes Leben lang versteckt hat, dass er bis zum Schluss<br />

zu feige war.“ Der (auch erotische) Film basiert auf dem<br />

weltberühmten Buch „Arrête avec tes mensonges“, den<br />

Jugenderinnerungen von Philippe Besson. *rä<br />

FOTOS: TSPRODUCTIONS.FR / 24 BILDER


FILM<br />

FOTOS: © FILMPERLEN<br />

KINO<br />

Saim Sadiqs „Joyland“<br />

Am 9. November startet „einer der schönsten<br />

Filme des Jahres“, so die Kolleg*innen<br />

von „Le Monde“, „Joyland“ von Saim Sadiq<br />

in unseren Kinos. Erzählt wird von Haider,<br />

einem Tagträumer.<br />

„Es ist die Ent-Romantifizierung einer<br />

Coming-of-Age-Geschichte und eine<br />

Hommage an alle Frauen, Männer und<br />

Transmenschen, die unter dem Patriarchat<br />

leiden. Außerdem feiert der Film die<br />

Sehnsucht, die unglaubliche Verbundenheit<br />

und ewige Liebe schafft. Letztendlich ist<br />

es eine herzzerreißende<br />

Liebeserklärung an mein<br />

Heimatland“, so der Regisseur<br />

über seinen Film.<br />

Zur Geschichte: Haider<br />

ist der jüngste Sohn<br />

einer konservativen<br />

pakistanischen Großfamilie. Während seine<br />

zielstrebige Frau Mumtaz als Kosmetikerin<br />

Geld verdient, kümmert er sich um seine<br />

Nichten und pflegt seinen Vater – doch<br />

ohne Einkommen und ohne Nachwuchs<br />

entspricht Haider überhaupt nicht den<br />

Vorstellungen seiner Familie. Als<br />

er eines Tages unverhofft doch<br />

zu einem Job kommt, ändert<br />

sich Haiders Leben schlagartig:<br />

Heimlich tritt er nachts als<br />

Background-Tänzer in der Show<br />

der charismatischen Transfrau<br />

Biba auf. Aus anfänglicher Faszination<br />

entwickeln sich schnell tiefere Gefühle und<br />

Haider gerät in ein moralisches Dilemma<br />

– denn seine Familie erwartet sehnsüchtig<br />

einen Enkel von ihm, während er von seiner<br />

Freiheit träumt.


FILM<br />

INTERVIEW<br />

„DRIFTER“ –<br />

Seit der Weltpremiere auf der Berlinale<br />

im <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> sorgt „Drifter“<br />

für Gesprächsstoff und wurde nicht nur dort,<br />

sondern bei dutzenden Festivals rund um die<br />

Welt gefeiert. Nun kommt der Film, in dem<br />

der 22-jährige Moritz (Lorenz Hochhuth)<br />

seinem Freund nach Berlin hinterherzieht,<br />

nur um kurz darauf verlassen zu werden und<br />

zwischen Drogen, Sex und Partys einen alles<br />

andere als reibungslosen Selbstfindungsprozess<br />

zu beginnen, am 2. 11. endlich in die<br />

deutschen Kinos. Wir haben Regisseur Hannes<br />

Hirsch und Ko-Autor*in River Matzke<br />

zum Interview getroffen.<br />

Hannes, genau wie Moritz, der Protagonist<br />

in deinem Film „Drifter“, bist<br />

auch du irgendwann aus einer kleineren<br />

Stadt nach Berlin gezogen. Ist die<br />

Geschichte also autobiografisch?<br />

Hannes: Ich kam damals nicht für meinen<br />

Boyfriend nach Berlin, sondern weil ich bei<br />

einem Film mitgearbeitet habe. Überhaupt<br />

gibt es jetzt im Film keine Szene, die ich 1:1<br />

so erlebt habe. Aber natürlich habe ich am<br />

Anfang – damals noch alleine – damit begonnen,<br />

von eigenen Erfahrungen zu schreiben<br />

und daraus eine Geschichte zu konstruieren.<br />

Die Figuren hießen ursprünglich sogar noch<br />

wie Leute, die ich kannte.<br />

Übrig geblieben ist von all dem nichts?<br />

Hannes: Nichts Konkretes, eher Themen<br />

oder einzelne Momente. Wenn Moritz zum<br />

Beispiel über seine Füße spricht, die er für zu<br />

klein oder zu schwach hält – das kenne ich<br />

natürlich aus schwulen Kreisen, wo die ganze<br />

Zeit Körper verglichen werden. Und vielleicht<br />

ist es auch ein klein wenig autobiografisch,<br />

dass Moritz als Figur eher eine passive ist<br />

und man selbst am Ende des Films nicht<br />

wirklich weiß, ob er sich nun tatsächlich<br />

gefunden hat oder vielleicht doch alles<br />

anzweifelt.<br />

Regisseur Hannes Hirsch &<br />

Ko-Autor*in River Matzk<br />

Fürs Drehbuch hast du dich letztlich<br />

mit River zusammengetan. Wie seid<br />

Ihr beiden zusammengekommen?<br />

River: Getroffen haben wir uns nicht beim<br />

Feiern in Berlin, sondern in Athen. Hannes<br />

war da zum Arbeiten und ich war gerade<br />

bei Freund*innen. Wir sind dann zusammen<br />

zum Filmfestival nach Thessaloniki gefahren,<br />

haben ganz viele Filme geguckt und uns<br />

immer darüber ausgetauscht. Dort hat mir<br />

Hannes dann sein Exposé in einem Café<br />

vorgelesen und so kamen wir darüber ins<br />

Gespräch.<br />

Hattest du sofort einen eigenen Bezug<br />

zu dem Stoff?<br />

River: Klar, ich bin ja als junger queerer<br />

Mensch vor zehn Jahren auch neu nach<br />

Berlin gekommen. Die Figuren, die Beziehungen,<br />

das kam mir alles nicht unbekannt<br />

vor. Überhaupt natürlich diese ganze queere<br />

Szene, die Subkultur und all die emotionalen<br />

Themen, die da verhandelt werden. Hannes<br />

und ich sind in Berlin in einer relativ ähnlichen<br />

Welt sozialisiert worden. Vielleicht an unterschiedlichen<br />

Enden, aber unsere Lebenswege<br />

und Themen sind bei aller Individualität<br />

durchaus ähnlich. Deswegen war auch mir<br />

die Coming-of-Age-Geschichte von „Drifter“<br />

irgendwie nah, obwohl sie Hannes zunächst<br />

ganz aus seiner Perspektive gestaltet hat.<br />

Hannes: Ich fand es sehr interessant, dass<br />

wir beide die queere Szene in Berlin aus<br />

unterschiedlichen Ecken erlebt haben, weil<br />

wir uns bis dahin nicht kannten. Wir hatten<br />

teilweise einen sehr unterschiedlichen Blick<br />

auf die Dinge, über die in meiner ersten<br />

Drehbuchfassung gesprochen wurde. Aber<br />

gemeinsam haben wir unserer Arbeit dann<br />

eben herausgefunden, worum es da eigentlich<br />

wirklich geht und was der Kern des Ganzen ist.<br />

Die Darstellung der Lebenswelt<br />

eures Protagonisten und der queeren<br />

Partyszene in Berlin ist sehr ehrlich<br />

und authentisch. Das sind man sonst<br />

in deutschen Filmen und Serien eher<br />

selten, oder?<br />

Hannes: Oder die Darstellung dieser Welt ist<br />

dann eher enttäuschen, zumindest für alle,<br />

die sie tatsächlich kennen.<br />

River: Ich habe das Gefühl, dass das oft<br />

eben auch einen anderen Zweck erfüllt als<br />

den der Authentizität. Da geht es dann am<br />

Ende in den Mainstream-Medien eher darum,<br />

möglichst viele, sehr verschiedene Menschen<br />

zu unterhalten und ins Boot zu holen. Da<br />

wird vieles ein bisschen entschärft oder die<br />

Tonalität angepasst, damit es den Leuten<br />

in allen Städten und Dörfern gefallen kann.<br />

Obwohl das Besondere ja eigentlich ist, dass<br />

unser Leben hier in Berlin eine ganz eigene<br />

Tonalität hat. Da wäre es eher die Herausforderung,<br />

gerade das Spezifische einzufangen<br />

und darzustellen, als es so zu verändern, dass<br />

alle daran anknüpfen können.<br />

Hannes: Oft wird die Berliner Klubwelt<br />

einfach als ein lustiger, bunter, freier Ort<br />

dargestellt, ohne dass man versteht, dass<br />

die Menschen darin nicht selten von einer<br />

Verletztheit geprägt sind. Für viele ist diese<br />

Szene ein Schutzraum, in den sie kommen,<br />

weil sie in den Städten und Dörfern, wo<br />

sie aufgewachsen sind, nicht weiterleben<br />

können. Für viele ist Berlin einer der wenigen<br />

Orte, wo man sich selbst wirklich finden kann.<br />

Wobei nun eben „Drifter“ zeigt, dass<br />

auch dieser Schutzraum keine heile,<br />

unkomplizierte Welt ist!<br />

River: Absolut. Weil er eben eine echte<br />

Lebenswelt ist, in die wir alles, was wir erlebt<br />

haben, alle Konflikte und Probleme, mit<br />

FOTOS: SALZGEBER


FILM<br />

hineinbringen. Wir haben alle viel erlebt. Vielleicht weniger<br />

als frühere Generationen, aber trotzdem ist auch heute das<br />

Leben das Leben als queerer Mensch nicht unbedingt einfach.<br />

Was mich auf jeden Fall von Anfang an an diesem Projekt<br />

angezogen hat, war, dass der Film das Feiern als Lebenswelt<br />

und Subkultur ernst nimmt und nicht bloß als Party, wo alle<br />

fröhlich die Hände in die Luft reißen. Wir haben einfach nicht<br />

genug Räume in dieser Gesellschaft und brauchen das Nachtleben<br />

als unseren Ort. Aber das heißt eben nicht, dass wir die<br />

ganze Zeit hedonistisch feiern und eine gute Zeit haben.<br />

Ihr habt den Film in den vergangenen Monaten auch<br />

rund um die Welt gezeigt. Wird diese queere Berliner<br />

Lebenswelt überall auf die gleiche Weise verstanden?<br />

Hannes: Nicht zuletzt diese Festivaltour hat uns noch einmal<br />

vor Augen geführt, wie besonders Berlin tatsächlich immer<br />

noch ist. Diesen Freiraum, auch finanzieller Art, gibt es wirklich<br />

in den meisten anderen Städten nicht mehr. Da kann man<br />

sich oft gar nicht mehr in diesem Maß ausprobieren, wenn<br />

ich etwa an London oder San Francisco denke. An einem Ort<br />

wie Palermo hatte ich das Gefühl, dass vieles im Film gar nicht<br />

richtig verstanden wird, weil dieser Exzess im Nachtleben<br />

dort einfach keine Rolle spielt. Da hatten die Menschen eher<br />

einen Bezug zum ersten Teil des Films, wo Moritz neu in<br />

die Großstadt kommt und seine Beziehung in die Brüche<br />

geht. In London oder San Francisco sprach vor allem seine<br />

Verwandlung im Verlauf der Geschichte die Leute an, wo er<br />

seine eigene Identität und Sexualität zu hinterfragen beginnt,<br />

weil er eben vielleicht doch nicht einfach nur ein Cis-Gay ist.<br />

*Interview: Patrick Heidmann<br />

KINO<br />

Pop: Milli Vanilli<br />

Der Film über das von<br />

Frank Farian entwickelte<br />

Musikprojekt soll im <strong>Dezember</strong><br />

endlich in den Kinos anlaufen.<br />

Schauspieler Matthias Schweighöfer<br />

wird als Farian zu sehen<br />

sein. R'n'B aus Deutschland!<br />

Klingt ungewöhnlich, war es<br />

auch. Und war verdammt<br />

erfolgreich. Milli Vanilli räumte<br />

Ende der 1980er weltweit<br />

ab, Nummer-eins-Hits wie<br />

„Blame It on the Rain“ oder „Girl<br />

I’m Gonna Miss You“ sorgten<br />

weltweit für einen regelrechten<br />

Hype, der in einem Skandal<br />

endete: Die bei Milli Vanilli zu<br />

sehenden Sänger waren nicht<br />

die, die die Lieder gesungen<br />

hatten. MTV spielte Fakes?<br />

Nun, die Musik sei eben schon<br />

fertig gewesen, so Producer und<br />

Musiker Frank Farian damals, „er<br />

habe dann nach den passenden<br />

Gesichtern gesucht“. Ein Skandal,<br />

der damals riesig war, aber<br />

wenig änderte. Noch immer<br />

ist es in der Popmusik so, dass<br />

nicht immer der Mensch singt,<br />

der zu sehen ist – #mensch<br />

denke nur an Projekte wie Fun<br />

Factory. Am 21. <strong>Dezember</strong><br />

kommt jetzt der Film zum<br />

Skandal von 1990 in die Kinos.<br />

Milli Vanilli als Biopic „Girl You<br />

Know It's True“ – Tijan Njie ist<br />

als Robert Pilatus und Elan Ben<br />

Ali als Fabrice Morvan zu sehen.<br />

Der Film beleuchte „die wahre<br />

Geschichte des märchenhaften<br />

Aufstiegs der beiden Tänzer<br />

Robert Pilatus und Fabrice<br />

Morvan“. *rä<br />

„<br />

ich weiß, wie<br />

ich mit hiv<br />

eine familie<br />

gründe<br />

NX-DE-HVU-ADVT-230001; April <strong>2023</strong><br />

wissen fürs leben<br />

findest du hier!<br />

Mach dich schlau - mit<br />

der digitalen HIV-Broschüre


BUCH<br />

MAGAZIN<br />

Schwul in der Türkei<br />

Das Magazin „Elska“ widmet sich in seiner neusten Ausgabe queeren und<br />

schwulen Männern in der Türkei, in Istanbul. Das Projekt will für Sichtbarkeit<br />

der LGBTIQ*-Community in einem Land, dessen Politik immer mehr<br />

Stellung gegen Queers bezieht, sorgen. Persönliche Geschichten, die<br />

Lesenden die Realität nahebringen, wie es ist, dort zu leben, wo es politisch<br />

mehr als nur okay ist, gegen trans Menschen, queere Lebensformen,<br />

gegen die LGBTIQ*-Community zu hetzen, obwohl homosexueller Sex<br />

seit 1852 (!) nicht mehr unter Strafe steht. Aber es gibt eben auch kein<br />

Antidiskriminierungsgesetz oder Nichtdiskriminierungsgesetz. Ehrliche<br />

Bilder, die von Lebenslust und Mut erzählen. Zum Beispiel von Ekin K.,<br />

der seinen Partner in der Türkei „heiratete“ und zur Ikone der dortigen<br />

Community wurde. *rä<br />

www.elskamagazine.com<br />

COMIC<br />

„The Addams Family – Das Familienalbum“<br />

Hochwertig und edel, aber auch<br />

äußerst lesenswert und sehr, sehr<br />

unterhaltsam: Ein drollig-gruseliges<br />

Lesevergnügen, das mit den originalen<br />

Geschichten und Bildern begeistert.<br />

Die verrückteste Familie der Welt? Oder<br />

eher gruselig? In (fast) unzähligen Büchern,<br />

Filmen und Serien wurden die Charaktere<br />

der Addams Family schon inszeniert, es<br />

gab sogar eine Art Plagiat: „The Munsters<br />

– (K)eine alltägliche Familie“. Während „The<br />

Addams Family“ seit den 1930ern als Cartoon<br />

erfreute, starteten „The Munsters“, etwa<br />

zeitgleich mit dem Original, in den 1960ern<br />

als Serie. Und 2022 bekam die Tochter der<br />

Addams, Wednesday Addams, dann sogar<br />

noch eine höchst erfolgreiche eigene Serie:<br />

„Wednesday“. Mitte Oktober erschien ein<br />

prächtiger Comic-Bildband über ihre Familie,<br />

das erste Buch, das „alle Original-Cartoons in<br />

einem Band versammelt“!<br />

Das beim Verlag Antje Kunstmann<br />

veröffentlichte, über 220 Seiten dicke,<br />

prächtige Buch „The Addams Family – Das<br />

Familienalbum“ von Charles Addams und<br />

H. Kevin Miserocchi erreichte uns gerade<br />

passend in der Zeit des Jahres, in der<br />

#mensch liebend gerne jenen alt-irischen,<br />

durch die USA aufbereiteten gruseligen<br />

Feiertag begeht: Halloween. Es passt aber<br />

auch ganz wunderbar in den dunklen<br />

Herbst und unter den Weihnachtsbaum!<br />

Ein Buch, das dir die liebenswerten, etwas<br />

morbiden Familienmitglieder vorstellt,<br />

die die Welt eroberten. Morticia, Gomez,<br />

Lurch, das eiskalte Händchen, Onkel Fester<br />

und die lieben Kinderlein Pugsley und<br />

Wednesday. Erfunden und erdacht von<br />

Charles Addams (1912 – 1988), der über<br />

200 Comics erschuf, die wir hier in der<br />

Übersetzung von Conny Lösch genießen<br />

dürfen. Eine Reise zu den Anfängen einer<br />

schaurig-schönen und vor allem unterhaltsamen<br />

Familie, die seit fast hundert Jahren<br />

bestens und weltweit unterhält. *rä<br />

www.kunstmann.de<br />

TECHNIK<br />

Computerliebe? Er ist erst 82!<br />

FOTOS: © STIFTUNG DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN<br />

Dass es den ersten Computer schon im 18.<br />

Jahrhundert gab, ist ein Märchen, denn<br />

damals saß ein Mensch in dem präsentierten<br />

Kasten zum Schachspiel.<br />

Der erste Computer namens Z3 wurde 1941 in<br />

Berlin präsentiert, entwickelt von Konrad Zuse,<br />

doch der große Erfolg blieb aus. Erst nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg ging die Erfolgsgeschichte los.<br />

Der Erfinder wurde im Allgäu, wo er als Maler lebte,<br />

aufgespürt und seine Entwicklung erst gemietet,<br />

dann nachgebaut.<br />

Der Kölner TASCHEN Verlag widmet dieser wohl (mit)<br />

wichtigsten Erfindung der Menschheit nun ein ganzes<br />

Buch: „The Computer – A History from the 17th<br />

Century to Today“. Lesende können sich dank der<br />

Arbeit von Autor Jens Müller und Herausgeber Julius<br />

Wiedemann hier über jede Menge Fakten und vor<br />

allem über wunderbare, manchmal unfreiwillig komische<br />

Bilder freuen! „Eine Reise in die Vergangenheit,<br />

die vielleicht Antworten auf zukünftige Fragen, jedenfalls<br />

aufregende Neu- und Wiederentdeckungen für<br />

uns alle bietet“, so der Autor über das 472 Seiten<br />

dicke und fast vier Kilo schwere Buch.<br />

Ohne den Computer keine Social Media, keine queere<br />

Vernetzung in der Provinz, kein digitales Cruising und<br />

kein Seriengucken. Kein Online-Einkauf und kein<br />

schnelles Googeln. Der Computer ist wichtiger Teil<br />

unseres Alltags geworden. Und auch mitunter ein<br />

Problem, denn die riesigen Server heizen die Erde<br />

auf, #mensch kann abhängig werden … Trotzdem:<br />

Ein tolles Buch über eine tolle Erfindung, die so<br />

viel ermöglicht. Gut zu wissen: Ein Nachbau des<br />

wandschrankgroßen, schon 1941 funktionstüchtigen,<br />

damals bereits vollautomatischen und programmgesteuerten,<br />

in binärer Gleitkommarechnung<br />

arbeitenden Rechners ist im Deutschen Museum in<br />

Bayerns Landeshauptstadt München zu sehen. *rä<br />

www.taschen.com


UNBESCHWERT<br />

LEBEN?<br />

Mit Sicherheit!<br />

Eine erfolgreiche HIV-Therapie schützt deine Gesundheit – so kannst du<br />

ausgelassene Momente genießen. Welche Rolle ein nachhaltiger Behandlungserfolg<br />

dabei spielt, erfährst du bei deinem*r Ärzt*in. Mehr über den<br />

nachhaltigen Behandlungserfolg findest du auch auf NOCHVIELVOR.de<br />

DE-UNB-1624-04-<strong>2023</strong> | ©Thomas Barwick, GettyImages. Agenturfoto mit Model gestellt.<br />

Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b. München, info@gilead-sciences.de, www.gileadsciences.de


KUNST<br />

NACHGEFRAGT<br />

JOCK MOONEY:<br />

„Wir müssen als LGBTIQ*-Community<br />

zusammenhalten“<br />

Die ganz großen Stars, die ganz großen<br />

Marken – dieser Künstler aus UK<br />

hatte sie schon alle als Kunden und oder<br />

Motiv. Videos, Bilder und auch Skulpturen,<br />

Jock Mooney begeistert. Für uns hatte der<br />

kreative Queer Zeit für einen Chat.<br />

Würdest du mir zustimmen, wenn<br />

ich dich einen Pop-Art-Künstler<br />

nenne?<br />

Sicherlich! Ich mache eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Arbeiten in verschiedenen<br />

Medien und in unterschiedlichen<br />

Stilrichtungen. Es ist schwer, mich auf eine<br />

bestimmte Sache festzulegen, was ich<br />

sehr befürworte, aber es gibt auf jeden Fall<br />

ein Element der Pop-Art in dem, was ich<br />

mache, ja. Ich liebe Pop-Art.<br />

Ich liebe deine Porträts von queeren<br />

Ikonen wie Lil Nas X, Magnum, Diana<br />

Ross und Dame Edna. Erzähl mir<br />

davon.<br />

Meine Porträtserie begann wirklich als<br />

ein bisschen Spaß und nahm Fahrt auf.<br />

Ich liebe es, diese Porträts zu zeichnen.<br />

Sie wurden auf T-Shirts sehr beliebt,<br />

also dachte ich: „Hmmm, lass uns MEHR<br />

machen.“ Es ist ein wirklich schöner Teil<br />

meiner Arbeit. Ich mache „Kunst“-Skulpturen,<br />

aber solche Dinge sind im Vergleich<br />

leichter zugänglich und erschwinglicher.<br />

Beides zu tun ist großartig.<br />

Ist deine Queerness wichtig für<br />

deine Kunst?<br />

Jetzt mehr denn je. Homophober Missbrauch<br />

nimmt zu, und ich habe Section<br />

28 miterlebt. Queere Menschen fangen


KUNST<br />

BILDER: @JOCKMOONEY<br />

an, mehr für sich selbst einzustehen, und<br />

wir müssen als LGBTIQ*-Community<br />

zusammenhalten. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

macht mich stolz. #Mensch<br />

darf nie vergessen, wie wichtig es ist, sich<br />

als Teil von etwas zu fühlen.<br />

Welcher Aspekt der Kunst gefällt dir<br />

am besten?<br />

Die Freiheit. Du kannst buchstäblich alles<br />

tun, was du willst, und du kannst etwas aus<br />

dem Nichts erschaffen: eine Zeichnung,<br />

ein Lied, ein Gemälde, eine Skulptur … was<br />

auch immer. Man muss offen sein, Risiken<br />

einzugehen, und ich denke, Spaß zu haben<br />

oder den kreativen Prozess zu genießen,<br />

ist von entscheidender Bedeutung, besonders<br />

inmitten dieses ganzen KI-Bullshits!<br />

Ist dir Social Media wichtig?<br />

Ja. Das ist eine gute und eine schlechte<br />

Sache, aber es ist ein wesentlicher<br />

FOTO: WWW.HELLOVONK.COM<br />

Bestandteil, wenn man seine Arbeiten teilt.<br />

Die Realität ist, dass die meisten Menschen<br />

Fotos oder Bilder eher online als persönlich<br />

sehen. Das muss ich annehmen, es hat<br />

keinen Sinn, dagegen anzukämpfen. Es<br />

ist jedoch fantastisch, dass jemand am<br />

anderen Ende der Welt meine Werke sehen<br />

kann.<br />

Du trägst einen Schnurrbart. Magst<br />

du Bärte?<br />

Ich mag Bärte – wenn ich mir nur einen<br />

anständigen wachsen lassen könnte. Ich<br />

mag es, einen Schnurrbart zu haben, mit<br />

einem Schnurrbart macht das Leben mehr<br />

Spaß.<br />

Apropos Spaß, Weihnachten klopft<br />

an.<br />

Mein Partner ist Türke, daher ist Weihnachten<br />

für uns keine große Sache. Ich mag<br />

die freie Zeit, aber ich mag den Druck, den<br />

sie auf die Menschen ausübt, nicht. Wenn<br />

du es liebst oder es als Teil deiner Religion<br />

wichtig ist, kauf einfach eines meiner<br />

T-Shirts als Geschenk!<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.hellovonk.com, @jockmooney,<br />

jockledoodledoo@hotmail.co.uk


KUNST<br />

FOTOS: @FOTOGRAFIE_ACHENBACH, @MJAKUBINEK, @TORSTEN_KOLB_PHOTOGRAPHY<br />

DREI FRAGEN<br />

LAURENS aus Regensburg<br />

Der stellvertretende Solofagottist<br />

des Philharmonischen<br />

Orchesters Regensburg zeigt,<br />

dass sich Klassik, Hochkultur<br />

und erotische Fotografie nicht ausschließen<br />

müssen. Für uns hatte der<br />

Musiker etwas Zeit.<br />

Hochsommer und Musik-<br />

Erleben. Ist das immer einfach<br />

oder strengen etwa Konzerte<br />

bei Hitze mehr an?<br />

Ich bin in Brasilien geboren und mag<br />

die Hitze eigentlich sehr. Im letzten<br />

Jahr war es dann aber doch einmal<br />

ziemlich extrem. Es sollte nachmittags<br />

ein Open-Air-Konzert bei 35<br />

Grad geben. Die Zuschauertribüne<br />

war in der vollen Sonne, besonders<br />

viele Leute sind da natürlich nicht<br />

gekommen. Wir sind dann kurzerhand<br />

mit Mann und Maus zehn Meter<br />

weiter in den Schatten unter die<br />

Bäume ausgewichen und haben da<br />

gespielt. Ziemlich kurios.<br />

Body Positivity geht Hand in<br />

Hand mit Nacktheit. Wie stehst<br />

du zur so oft thematisierten<br />

Zensur auf Social Media?<br />

Da bin ich zwiegespalten. Einerseits<br />

möchte ich niemandem etwas<br />

aufdrängen, besonders bei<br />

Instagram reicht das Publikum ja<br />

weit, von begeisterten Followern<br />

über Freunde und Familie bis zu<br />

Arbeitskolleg*innen. Andererseits<br />

bekomme ich immer wieder mit, wie<br />

Accounts lange gesperrt werden, bei<br />

denen sich aufrichtig bemüht wurde,<br />

die Regeln einzuhalten, während<br />

andere Accounts einem Pornokanal<br />

gleichen. Das wirkt auf mich dann<br />

ungerecht bzw. willkürlich ...<br />

Wie bekommt man einen solch<br />

trainierten Körper? Viel Sport<br />

oder bestes Essen – du davon<br />

wenig?<br />

Ich liebe vollwertiges, gesundes<br />

Essen und habe leider in den letzten<br />

Monaten tatsächlich zu wenig davon<br />

bekommen. (grinst) Und ich liebe es,<br />

mich zu bewegen. Momentan gehe<br />

ich zwar „nur“ ins Gym, tue aber auch<br />

das megagerne und kann nur jeden<br />

ermuntern herauszufinden, welche<br />

Sportart zu einem passt, um der dann<br />

so oft wie möglich nachzugehen. Die<br />

positiven Effekte sind unendlich.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

laurens-zimpel.de,<br />

www.instagram.com/zimpils,<br />

www.facebook.com/laurens.zimpel,<br />

www.facebook.com/<br />

theaterregensburg<br />

MÄRCHEN<br />

Schwuler<br />

Wilhelminismus:<br />

„Villa Lagunta“<br />

Wahrhaft märchenhaft, was Coriander<br />

Pinxit aus München uns in seinem Buchprojekt<br />

„Villa Lagunta“ präsentiert. Noch<br />

nie war die Bildsprache des 19. Jahrhunderts<br />

erotischer und schwuler!<br />

Auslöser sei ein Fund auf einem Flohmarkt<br />

gewesen, so erzählt es die Geschichte<br />

zum Kunstprojekt. „Die Fotos in der Box<br />

erregten mein Interesse. Also drückte<br />

ich dem Mann fünf Euro in die Hand und<br />

ging weiter. Ich setzte mich später in ein<br />

Café und durchsuchte die Schachtel nun<br />

genauer. Die Fotos. Großartig, exotisch,<br />

mitunter erotisch. Einige waren in gutem<br />

Zustand, andere zerkratzt und verblasst.<br />

Da musste eine Geschichte dahinterstecken“,<br />

schreibt der Münchner Autor. Und<br />

dann habe er sich auf die Suche nach den<br />

Ursprüngen gemacht ... Das Buch „Villa<br />

Lagunta“ erscheint im Herbst in limitierter<br />

und signierter Auflage. Ein wunderbares<br />

Kunst- und Buchprojekt, das gekonnt<br />

mit der Kaiserzeit, der „guten alten“ Zeit<br />

spielt. Über achtzig Seiten melancholisch<br />

verblasster, farbenfroh aufbereiteter und<br />

zum Träumen anregender Kunst. *rä<br />

martin-arz.de<br />

FOTO: CORIANDER PINXIT, MÜNCHEN <strong>2023</strong>


In jeder<br />

Stadt<br />

zu Hause<br />

Übernachten bei queeren<br />

Gastgebern in über 70 Ländern!<br />

29 €<br />

AB<br />

PRO NACHT<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ PEOPLEIMAGES<br />

Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab


REISE<br />

TUI Cruises<br />

Wohlfühlen auf MEIN SCHIFF<br />

Ich reise gerne allein, um Land und<br />

Leute kennen zu lernen. Lieber Städtereisen,<br />

bloß keine Touristenbunker<br />

und schon gar nicht all inclusive. Das<br />

änderte sich vor drei Jahren, als mir<br />

ein Freund ein 5-Sterne-Resort in<br />

Antalya empfahl.<br />

Vor ein paar Wochen habe ich mich<br />

entschieden, auf einer siebentägigen<br />

Route im westlichen Mittelmeer die<br />

Mein Schiff 2 kennen zu lernen. Was die<br />

ökologischen Aspekte anbelangt, war<br />

und bin ich Kreuzfahrten gegenüber<br />

eher kritisch eingestellt. Ja, man kann die<br />

Welt auch anders entdecken. Doch ich<br />

habe mich bewusst entschieden, dieser<br />

Erfahrung eine Chance zu geben. Kann<br />

ich auf einer Kreuzfahrt den perfekten<br />

Urlaub verbringen?<br />

Mit 315 Meter Länge und fast 35 Meter<br />

Breite hinterlässt das erst 2019 fertig<br />

gestellte Schiff schon beim Einschiffen<br />

mächtig Eindruck. Ich war in einer top<br />

durchdesignten Balkon-Kabine untergebracht.<br />

Schlauer Stauraum in jeder Ecke,<br />

helle Farben und top moderne Ausstattung<br />

haben mich wirklich beeindruckt. Die<br />

Außenkabinen ohne Balkon sind ähnlich<br />

geschnitten und ausgestattet. Suiten<br />

sind natürlich größer. Doch um ehrlich zu<br />

sein, man hätte mich sieben Tage lang<br />

in meiner Kabine einschließen können.<br />

Der unvergessliche Blick bei Tag und<br />

Nacht über das weite Meer, während der<br />

Seetage würde mir genügen, um Energie<br />

zu tanken und Erholung zu finden.<br />

Ohne gutes Essen geht natürlich nichts.<br />

Die Mein Schiff 2 kann mit 12 Buffet- und<br />

Exklusiv-Restaurants punkten, in denen<br />

fast keine Wünsche offenbleiben und mit<br />

den Mein Schiff Premium Inklusivleistungen<br />

fast alle Getränke und Mahlzeiten in<br />

dem Reisepreis bereits eingeschlossen<br />

sind. Auf hoher See muss guter Fisch auf<br />

den Teller. Der Preis für einen Langusten<br />

Schwanz im Fischmarkt genannten<br />

Restaurant, in dem die meisten Speisen<br />

inkludiert sind, war mit knapp 35 Euro<br />

absolut angemessen für ein nicht<br />

inkludiertes Gericht. Die 16 Bars und<br />

Lounges bieten eine abwechslungsreiche<br />

Karte auf der auch zahlreiche alkoholische<br />

Markengetränke und Drinks inklusive sind.<br />

Das Housekeeping grüßte jederzeit mit<br />

einem herzlichen Lächeln. Und ich hatte<br />

das Gefühl es kam wirklich von Herzen.<br />

Das ist ohnehin eine Eigenschaft der<br />

gesamten Crew der Mein Schiff 2, die<br />

Caro Dinter, Kreuzffahrtdirektorin auf<br />

Mein Schiff 2, mir so beschrieb:<br />

Es geht darum Unterschiede<br />

aus unterschiedlichen<br />

Kulturen nicht als<br />

Herausforderung, sondern<br />

als Chance zu betrachten,<br />

um auch mal die eigene<br />

Perspektive zu wechseln.<br />

Am ersten Tag mit Landgang verzichtete<br />

ich auf eine lange Busfahrt nach Rom,<br />

entspannte lieber in dem wunderschönen<br />

Spa der Mein Schiff 2. Bei der Lomi<br />

Lomi und der Ayurvedischen Kopf- /<br />

Nacken-Massage waren echte Profis am<br />

Werk. Danach tummelte ich mich auf<br />

dem Sonnendeck im Pool bei 29 Grad<br />

mit viel Platz, denn die meisten Gäste<br />

waren unterwegs. Hier ein Tipp: Wer auf<br />

einer Kreuzfahrt wirklich mal das Schiff<br />

genießen möchte, sollte das am Tag eines<br />

beliebten Landausflugs tun, möglichst bei<br />

einer Stadt, die man schon kennt oder<br />

ohnehin noch mal intensiver besuchen<br />

möchte.<br />

TUI Cruises sorgt bei Mein Schiff für<br />

überraschend gut geplante Landausflüge.<br />

Die Landausflüge nach Florenz und Pisa<br />

am gleichen Tag, aber auch in Cannes<br />

und Valencia waren wunderschön und ich<br />

konnte viele Eindrücke sammeln. Natürlich<br />

reicht kein einzelner Tag, um die diese<br />

Städte wirklich zu entdecken. Doch der<br />

erste Eindruck der Landgänge genügte<br />

mir, um lokale Spezialitäten zu naschen,<br />

wichtige Sehenswürdigkeiten zu sehen<br />

und mich für neue Reiseziele inspirieren<br />

zu lassen. Auch im nächsten Jahr ist<br />

die Mein Schiff 2 wieder im westlichen<br />

Mittelmeer unterwegs.<br />

Insgesamt lässt sich meine erste Kreuzfahrt<br />

gut mit einem besonderen Moment<br />

am Tag meiner Anreise beschreiben. Ich<br />

bemerkte ein älteres Paar, das gerade<br />

anreiste und zum ersten Mal die Kabine<br />

betrat. Beide weit über 70, eher langsam<br />

unterwegs, etwas gebrechlich sogar. Er<br />

hielt ihr die Kabinentür auf. Alte Schule.<br />

Als ich an den beiden vorbei ging,<br />

schlüpfte sie gerade in ihre Hausschuhe,<br />

machte einen Schritt, blickte in die Kabine<br />

und sagte aus tiefstem Herzen und mit<br />

zitternder Stimme „Ist das schön.“<br />

Ich glaube die beiden waren wie ich zum<br />

ersten Mal auf einer Kreuzfahrt. Und wie<br />

ich und viele andere Gästen hatten sie<br />

sicherlich auch eine kleine Träne im Auge<br />

als das Schiff ablegte, das Schiffshorn<br />

erklang und die Blicke weit über das


REISE<br />

Meer reichten. Sich etwas gönnen, etwas<br />

erleben, das es sonst so nicht im Alltag<br />

gibt. In die Ferne schweifen. Darum geht<br />

es doch bei einer Kreuzfahrt. Mit ihren<br />

Hausschuhen an den Füßen bleiben mir<br />

die beiden in Erinnerung. Sie wussten<br />

dieses Abenteuer wirklich zu schätzen.<br />

Für sie war es etwas ganz Besonderes.<br />

Und genau das ist eine Kreuzfahrt auf der<br />

Mein Schiff 2, einem der sechs Schiffe<br />

dieser Wohlfühl-Flotte. Der Mein-Schiff-<br />

Slogan „Jeder Moment eine Reise für sich“<br />

wird hier erfüllt.<br />

www.meinschiff.com<br />

FOTOS: TUI CRUISES<br />

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SPÄTSOMMER?<br />

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REISE<br />

FOTOS: MATHIAS BRABETZ<br />

TIROL<br />

Vorhang auf für die zweite<br />

WINTER PRIDE<br />

Von 16. Bis 23. März <strong>2024</strong> wird es<br />

wieder bunt auf den Pisten des Tiroler<br />

Skiortes Sölden. rainbowtravel.at<br />

organisiert die zweite Winter Pride.<br />

So langsam, stellt man sich in Tirol schon<br />

wieder auf Winter ein. Skiurlaube werden<br />

geplant und über die Anschaffung einer<br />

neuen Ausrüstung nachgedacht. Zur<br />

Planung für den Winter <strong>2024</strong> gehört definitiv<br />

auch eine Teilnahme an der zweiten<br />

Winter Pride in Sölden. Im März verwandelt<br />

Österreichs 1. LGBTQ+ freundliches<br />

Reisebüro, www.rainbowtravel.at , die<br />

Pisten von Sölden wieder in ein Meer aus<br />

Regenbogenfarben.<br />

Host Drag Sindy Sinful wird auch <strong>2024</strong><br />

wieder mit spitzer Zunge und gekonnter<br />

Drag-Kunst durch die Woche begleiten<br />

und bei den Highlights wie dem Hüttenabend,<br />

dem Fun Race, dem Skiguiding<br />

und zahlreichen anderen Programmpunkten<br />

für gute und ausgelassene Stimmung<br />

sorgen.<br />

Definitiv eines der Highlights der LGBTQ+<br />

Community was die Winterevents betrifft.<br />

Informationen und Details gibt es auf<br />

www.winterpride-soelden.com oder<br />

direkt beim Veranstalter unter<br />

alfred@winterpride-soelden.com<br />

FOTOS: 25HOURS-HOTELS<br />

DUBAI<br />

Come as you are 25hours-hotels<br />

Das 25hours Hotel One Central in<br />

Dubai verbindet moderne Eleganz mit<br />

traditionellem Flair. Im Finanzviertel<br />

von Dubai gelegen, bietet es atemberaubende<br />

Ausblicke auf den Emirates<br />

Tower und das Museum of the Future.<br />

Unweit gelegen von den wichtigsten<br />

Attraktionen, ist es ideal für Reisende. Das<br />

Hotel spiegelt die Geschichte der Region<br />

mit seinen 434 Zimmern und Suiten in<br />

verschiedenen Designs wider. Es verfügt<br />

über fünf Restaurants und Bars, darunter<br />

das Hauptrestaurant Tandoor Tina und die<br />

Monkey Bar auf dem Dach. Einzigartige<br />

Annehmlichkeiten wie eine Bibliothek<br />

mit 5.000 Büchern und ein Moonlight<br />

Cinema im Freien tragen zum Charme des<br />

Hotels bei. Es bietet auch die weltweit<br />

erste 25hours Pool auf dem Dach, eine<br />

gemischte Outdoor-Sauna und ein Extra<br />

Hour Spa. Das 25hours Hotel One Central<br />

- Ein harmonisches Zusammenspiel von<br />

Luxus und Kultur.<br />

www.25hours-hotels.com


REISE<br />

KREUZFAHRT <strong>2024</strong><br />

FOTOS: NICKO CRUISES<br />

SPARTACUS GAY CRUISE<br />

Das Unterhaltungsprogramm der<br />

Spartacus Cruise kombiniert bekannte –Die Künstler–<br />

Gesichter mit neuen Talenten. Zusätzlich<br />

zu den DJs, die für die richtige musikalische<br />

Unterhaltung sorgen, werden<br />

9. – 16. OKTOBER <strong>2024</strong><br />

internationale Talente und Dragqueens<br />

die Gäste erneut begeistern. Die ersten<br />

„ONE QUEER FAMILY AT SEA“<br />

acht stellen wir dir an dieser Stelle vor!<br />

FOTOS: JANA LÄMMERER<br />

DJ JUAN DEL CHAMBO<br />

Juan Del Chambo ist ein venezolanischer DJ und Produzent mit Sitz in Köln. Er liebt es,<br />

melodische Rhythmen, treibende Basslinien und schwere Kickdrums zu verweben, um<br />

einen Sound zu schaffen, der die Tanzflächen zum Beben bringt. Im <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> veröffentlichte<br />

er in Zusammenarbeit mit Rony Golding seinen mit Spannung erwarteten<br />

Debütsong „El Diablo“ auf Prospect Records. Diese knisternde Neuerscheinung vereint<br />

perfekt seine venezolanischen Wurzeln mit seiner Liebe zum Techno. Juan fasziniert<br />

sein Publikum, indem er die Grenzen zwischen den Genres auf emotionale Weise<br />

verschwimmen lässt. Im Laufe seiner Karriere stand er auf den Decks renommierter<br />

Veranstaltungsorte, darunter im KitKat Club in Berlin, im Artheater und Bootshaus in<br />

Köln sowie im Radion West in Amsterdam.<br />

MISS ABBY OMG<br />

Miss Abby OMG ist allen „Drag Race“-Fans bekannt aus der ersten Staffel des<br />

niederländischen Ablegers des Erfolgsformats und schaffte es dort bis ins Finale. In der<br />

Show bereitete sie ihren Mitstreiterinnen ordentlich Feuer unterm Hintern und ging als<br />

Lip Sync Assassin in die Annalen des Franchise ein. Kein Wunder, schließlich stammt<br />

die wunderschöne Latina-Queen ursprünglich aus Brasilien! Auch an Bord der Vasco da<br />

Gama wird Abby mit diversen Tanzeinlagen und als Moderatorin der Pool Games den<br />

Gästen einheizen. Schon in den vergangenen zwei Jahren war sie als eine der Hauptkünstlerinnen<br />

mit an Bord und wird auch <strong>2024</strong> wieder jede Menge aufregende Kostüme<br />

und ganz viel „Spice“ im Koffer haben.<br />

NELSON<br />

Während der Kreuzfahrten 2022 und <strong>2023</strong> entdeckte Nelson seine Liebe zur Bühne<br />

und zum Rampenlicht, im letzten Jahr feierte er dann bei der großen Abschlussshow<br />

auf der Stage des Cruise-Theaters seine Premiere. Der Brasilianer mit einem Faible für<br />

außergewöhnliche Styles und Fashion moderiert in seiner Wahlheimat Berlin diverse<br />

Events und arbeitet als Model für LGBT+ Kampagnen bekannter Marken. In jüngerer<br />

Vergangenheit tritt die Stilikone mit dem Markenzeichen „Kopftuch“ auch als DJ auf und<br />

mixt dabei Brazilian Funk und Pop mit Disco-Klassikern und House-Musik. <strong>2024</strong> wird<br />

er sein eigenes Set im Captain’s Club spielen und steht als Main Hostess jederzeit für<br />

Fragen und Wünsche zur Verfügung – oder trinkt mit den Passagieren Tequila an der Bar.


REISE<br />

DJ POPPY DOWNES<br />

Im Jahr 2020, als sich die Welt dramatisch veränderte, nutzte djPoppyDownes den<br />

Moment, um sich auf sein Handwerk zu konzentrieren und sein Wissen über Nachtklub-<br />

Equipment und Musiktheorie zu vertiefen. Heute mischt er klassische und obskure<br />

Disco-Beats mit Hits aus allen Epochen und schafft so eine Stimmung, die Individualität<br />

feiert, Inklusivität fördert und Queerness willkommen heißt. „Ich liebe es, die Tanzfläche<br />

in einen Ort zu verwandeln, an dem die Leute ihre Probleme hinter sich lassen können,<br />

eine Verbindung zu jemandem herstellen und sich frei ausdrücken können.“<br />

DJ JAMES<br />

James zählt zu den bekanntesten schwulen DJs im süddeutschen und österreichischen<br />

Raum. Internationale Auftritte führten ihn u. a. zur „Bear Week“ nach Sitges. Außerdem<br />

ist er ein Begriff als langjähriger Resident-DJ beim CSD München und beim „Pink<br />

Lake“-Festival am Wörthersee in Österreich. Mit über einer Dekade auf dem Buckel ist<br />

seine queere Partyreihe „PINK PARADISE“ in München eine echte Institution und die am<br />

längsten laufende Gay Party. Sein musikalisches Können reicht von Circuit House, Pop,<br />

Dancefloor und Classics bis zu Party und Schlager.<br />

MISS SISTRATA<br />

2021 durften sich 14 internationale Künstlerinnen im „Drag Race“-Ableger „Queen of the<br />

Universe“ erstmals in einem Gesangswettbewerb messen (nichts mit Lyp sinc, Mädels!).<br />

Ein Jahr später standen schon die nächsten Kandidatinnen in den Startlöchern. Mit<br />

dabei: der israelische Countertenor Uri Elkayam, der in der zweiten Staffel der Show<br />

unter seinem Künstlernamen Miss Sistrata auftrat. Die internationale Aufmerksamkeit<br />

durch das Format bescherten ihm weitere Auftritte, unter anderem als die vielleicht<br />

erste männliche „Violetta Valéry“ in der „Traviata“-Inszenierung der bayrischen Opera<br />

Incognita oder als „Mama“ in „Chicago“ in Tel Aviv. Während der <strong>2024</strong>er-Route wird dich<br />

Miss Sistrata mit ihrem Gesangstalent im Bordtheater zum Staunen bringen!<br />

CHRIS BEKKER<br />

DJ & Producer Chris Bekker zählt zu den Berliner Exportschlagern der elektronischen<br />

Gay- und Hetero-Szene weltweit. Seit 2013 arbeitet er zusammen mit Musikpionier<br />

und Produzentenlegende Paul van Dyk, auf dessen Label VANDIT Rec seine Veröffentlichungen<br />

erscheinen. Bereits seit der allerersten Cruise im Jahr 2017, als Spartacus<br />

noch auf der Nefeli durch das griechische Meer fuhr, ist Chris als Resident der Spartacus<br />

Cruise dabei und spielt für euch vor allem treibende Techno- und Trance-Sets. Chris’<br />

Produktionen sind globale Chartgaranten und Klubhymnen.<br />

STEFANO MAY<br />

Der in Italien geborene Sänger, Songwriter und Klaviervirtuose begeisterte sich schon<br />

früh für die Musik und begann im Alter von sieben Jahren mit einer klassischen Klavierausbildung.<br />

Stefano möchte die Menschen durch die Kraft der Musik zusammenbringen:<br />

„Musik ist dazu da, die Seele zu heilen. Menschen finden Gemeinsamkeiten in der<br />

Musik, die sie hören, und jedes Lied hat die richtige Zeit und den richtigen Ort für jeden<br />

seiner Zuhörer.“ Musikalisch wurde Stefano auch von seiner Mutter inspiriert, die ihn<br />

dazu erzogen hat, große Träume zu verfolgen und seine Gaben mit Stärke, Geduld und<br />

herzlicher Hingabe zu teilen.<br />

Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)<br />

www.spartacus.cruises


REISE<br />

CHICAGO<br />

BOYS,<br />

BOYS,<br />

BOYS<br />

Die Millionenmetropole am Lake Michigan<br />

ist Heimat eines der bekanntesten<br />

queeren Stadtviertel der USA. Boystown,<br />

das aus einigen Straßenblocks entlang<br />

der North Halstead Street besteht, gilt<br />

als das erste offiziell von einer Großstadt<br />

anerkannte LGBTIQ*-Viertel der USA.<br />

Seit dem 1960er Jahren fand die Community<br />

den Weg in den Stadtteil Lakeview,<br />

innerhalb dessen Grenzen Boystown liegt.<br />

Nach dem Stonewall-Aufstand 1969 in<br />

New York, fand 1970 hier der erste Pride<br />

March Chicagos statt und es entstanden<br />

nach und nach erste Community- und<br />

Gesundheitszentren für Homosexuelle,<br />

in den 1980er Jahren öffneten die ersten<br />

queeren Bars. Seit 25 Jahren bilden große<br />

Regenbogenstelen im Art-Déco-Stil den<br />

sogenannten „Legacy Walk“ entlang der<br />

North Halsted Street, der an wichtige<br />

Protagonisten der LGBTIQ*-Bewegung<br />

erinnert. Bis heute das Boystown nichts<br />

an seiner Anziehungskraft für die Community<br />

verloren. Von kleinen, gemütlichen<br />

Restaurants wie Drew’s on Halsted über<br />

coole Lounges wie Scarlet bis zu Sports<br />

Bars wie DS Tequilla Company oder die<br />

Sauna Steamworks - die Auswahl ist<br />

riesig und irgendwann findet jeder seinen<br />

Lieblingsplatz. Besonders bleibt ist dabei<br />

Chicagos größte queere Bar Sidetracks -<br />

eine Institution mit mehreren Tanzflächen,<br />

Dachterrasse und Themenabenden wie<br />

etwa Dragshows.<br />

Queere Events<br />

Zudem ist Boystown Gastgeber gleich<br />

mehrerer Festivals, die über das Jahr<br />

verteilt dort stattfinden. Neben einer<br />

großen Halloween-Parade am 31. Oktober<br />

findet hier im Juni ein riesiges Pride Fest<br />

statt und auch die Parade des Chicago<br />

Pride startet von hier. Mehr als 100.000<br />

Besucher kommen zu den Northalsted<br />

Market Days, die <strong>2024</strong> am 10. und 11.<br />

August stattfinden. Auf mehreren Bühnen<br />

treten zahlreiche Künstler, Musiker, DJs<br />

und Dragqueens auf, neben etlichen<br />

Essens- und Getränkeständen sind es aber<br />

auch vor allem die über 250 Stände von<br />

Firmen und Organisationen, die Besucher<br />

aus den gesamten USA nach Chicago<br />

locken. Sehr international geht es bei dem<br />

Ende Mai über das Memorial Day Weekend<br />

stattfindenden International Mr. Leather<br />

Wettbewerb statt. Beim wichtigsten<br />

Leder- und Fetisch-Treffen der Community<br />

gibt es neben Workshops und Partys einen<br />

großen Marktplatz, der für jeden Fetisch<br />

etwas zu bieten hat. Höhepunkt der<br />

Veranstaltung ist die Wahl des International<br />

Mr. Leather, der die Community ein Jahr<br />

lang weltweit repräsentiert.<br />

Szene & Strand<br />

Wer sich lieber in einer alternativen<br />

queeren Szene bewegt, sollte in Stadtteilen<br />

wie Edgewater und Andersonville<br />

vorbeischauen. Hier haben im Laufe der<br />

letzen Jahren zahlreiche Cafés, Bars und<br />

Restaurants eröffnet, die auf Inklusivität<br />

und eine entspannte Atmosphäre jenseits<br />

des doch sehr männlich geprägten<br />

Boystown setzen. Ein typisches Beispiel<br />

ist die gefeierte Cocktailbar Nobody’s<br />

Darling, die von einem afro-ame<strong>rik</strong>anischen<br />

Lesbenpaar geführt wird und ausgefallene<br />

Cocktail-Kreationen serviert. Bei<br />

sommerlichen Temperaturen lohnt sich<br />

zudem ein Tag an einem der schönsten<br />

queeren Stadtstrände der USA. Der in<br />

der Szene unter dem Namen Hollywood<br />

Beach bekannte Kathy Ostermann Beach<br />

am Ufer des Lake Michigan liegt knapp<br />

10 Autominuten nördlich von Boystown<br />

und ist vor allem an den Wochenenden<br />

gut besucht. Dass man hier kaum internationale<br />

Touristen findet liegt vor allem<br />

daran, dass diese bei Chicago eher weniger<br />

an eine Stranddestination denken. Denn<br />

natürlich hat die Stadt mit ihrer außergewöhnlichen<br />

Skyline, herausragenden<br />

Museen wie dem Art Institute of Chicago<br />

oder dem Field Museum of Natural History<br />

und ihrer vielseitigen Theaterszene alles zu<br />

bieten, was man von einer ame<strong>rik</strong>anischen<br />

Metropole erwartet. Aber eben auch eine<br />

der spannendsten queeren Szenen der<br />

USA. *dax<br />

www.choosechicago.com<br />

FOTO: RANVESTEL PHOTOGRAPHIC CHOOSE<br />

FOTO: DIRK BAUMGARTL


REISE<br />

FOTO: HOFMARAN<br />

AROSA GAY SKI WEEK<br />

Unvergessliche Erlebnisse<br />

in den SCHWEIZER ALPEN<br />

Vom 20. bis 27. <strong>Januar</strong> findet im Schweizer<br />

Kanton Graubünden mit der Arosa<br />

Gay Ski Week wieder eine beliebtesten<br />

queeren Skiwochen Europas statt.<br />

Die Arosa Gay Ski Week <strong>2024</strong> verspricht<br />

eine atemberaubende Kombination<br />

aus malerischen Berglandschaften,<br />

aufregenden Skipisten und geselligen<br />

Abendveranstaltungen, die dieses Event<br />

zu einem unvergesslichen Erlebnis für<br />

alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

machen. Eingebettet im Herzen der<br />

Schweizer Alpen bietet Arosa ein wahres<br />

Skiparadies, dass für alle Levels geeignet<br />

ist, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene.<br />

Die perfekt präparierten Pisten und<br />

die atemberaubende Aussicht werden<br />

unvergessliche Erinnerungen schaffen.<br />

Dabei ist die Arosa Gay Ski Week ist weit<br />

mehr als nur Skifahren - sie ist ein Event<br />

der Vielfalt und Akzeptanz mit einer Atmosphäre,<br />

in der jeder, unabhängig von seiner<br />

geschlechtlichen Identität, willkommen<br />

ist. Auf dem Programm stehen Events wie<br />

Après-Ski-Partys, Themenabende, exquisite<br />

Dinner, Live-Auftritte und vieles mehr.<br />

Die Arosa Gay Ski Week ist non-profit und<br />

FOTO: JORGE PEREIRA<br />

setzt sich stolz für LGBTIQ*-Initiativen<br />

ein. Ein Teil der Erlöse der Veranstaltung<br />

wird an Organisationen gespendet, die sich<br />

für Gleichberechtigung und Akzeptanz<br />

einsetzen. Viele der Hotelpartner haben<br />

sich dem „Travel Proud“-Label für LGBTIQ*-<br />

freundliche Unterkünfte angeschlossen,<br />

dazu gehören etwa das Alpenblick, Arlenwald,<br />

Aves, Haus Belmont, Kulm, Provisorium<br />

13, Seehof, Robinson Club, Tschuggen<br />

Grand, Valsana und Vetter. Egal, ob man<br />

begeisterter Skifahrer, Feierfreudiger oder<br />

einfach nur auf der Suche nach einem<br />

einzigartigen und abwechslungsreichen<br />

Winterurlaub ist: Die Arosa Gay Ski Week ist<br />

der perfekte Ort, um den Winter zu gebieten,<br />

neue Freundschaften zu schließen<br />

und Momente zu erleben, die noch lange in<br />

Erinnerung bleiben. *dax.<br />

www.arosa-gayskiweek.com<br />

FOTO: MICHEL POULAIN


REISE<br />

KUNST &<br />

KULINARIK<br />

BILBAO<br />

FOTO: DIRK BAUMGARTL<br />

Ähnlich wie einst Barcelona hat sich die<br />

Hauptstadt des Baskenlandes von einer<br />

verarmten Industrie- und Hafenstadt<br />

innerhalb der letzten 25 Jahre in<br />

eine Kulturmetropole verwandelt, die<br />

Touristen aus aller Welt anzieht.<br />

Ausschlaggebend war die Eröffnung des<br />

Guggenheim-Museums nach einem spektakulären<br />

Entwurf des Architekten Frank O.<br />

Gehry im Jahr 1997, das Bilbao quasi über<br />

Nacht zu einer Pilgerstätte für Kunstfans<br />

machte. Nicht weniger spektakulär ist<br />

das 2010 eröffnete Azkuna Zentroa, ein<br />

öffentliches Kultur- und Erholungszentrum<br />

für die Bewohner Bilbaos, das vom Designer<br />

Philippe Starck in Kooperation mit Thibaut<br />

Mathieu entworfen wurde. Dessen wohl<br />

beliebteste Einrichtung ist ein großer Pool<br />

auf dem Dach, dessen Glasboden vom<br />

inneren des Gebäudes den Blick auf die<br />

Badenden aus ungewöhnlicher Perspektive<br />

freigibt. Mindesten ebenso berühmt wie<br />

für ihre Kunst ist Bilbao für seine außergewöhnliche<br />

Gastronomie. Neben klassischen<br />

Pinxtos, einer baskischen Version von Tapas,<br />

die man in etlichen Bars gereicht bekommt,<br />

findet man in Bilbao zahlreiche Sterne-<br />

Restaurants, darunter etwa das NKO auf<br />

dem Dach des Radisson Collection Hotels<br />

Gran Via, das japanisch-baskische Fusionsküche<br />

kreiert oder das am Rande der<br />

Altstadt gelegene Ola. Von dort sind es nur<br />

wenige Meter zu den queeren Bars rund um<br />

die Dorre Kalea und Pilota Kalea, vor denen<br />

sich vor allem am Wochenende die schwule<br />

Szene drängelt. Höhepunkt der Saison ist<br />

der Bilbao Bizkaia Pride, der in der Regel<br />

von Mitte bis Ende Juni stattfindet und<br />

zu dessen Höhepunkten eine Bootparade<br />

sowie ein Festival im Stadtzentrum am Ufer<br />

des Nervión stattfindet. *dax.<br />

www.bilbaoturismo.net<br />

www.spain.info<br />

LONDON<br />

Queer as F*CK<br />

Brexit, Stress im Königshaus, Regierungskrisen<br />

und eine Pandemie. Die<br />

Millionenmetropole London hatte es die<br />

letzten Jahre wahrlich nicht leicht, die<br />

Herzen ausländischer Gäste zu erobern.<br />

Dabei war das Jahr 2022 für die britische<br />

LGBTIQ*-Community von besonderer<br />

Bedeutung, schließlich konnte man den<br />

50. Jahrestag der ersten Pride-Demonstration<br />

des Landes feiern, die am 1. Juli 1972 durch<br />

die Straßen Londons zog. Anlässlich des Jubiläums<br />

wurde im letzten Jahr passenderweise<br />

Großbritanniens erstes queeres Museum in<br />

der Nähe der Bahnstation Kings Cross eröffnet.<br />

In vier Räumen widmet sich die aktuelle<br />

Ausstellung von Queer Britain der Geschichte<br />

der britischen LGBTIQ*-Bewegung anhand<br />

von Fotos, Dokumenten und Videobeiträgen.<br />

Das wohl beeindruckendste Objekt ist dabei<br />

jene Zellentür, hinter der einst die schwule<br />

Schriftstellerlegende Oscar Wilde seine Zeit<br />

hinter Gittern verbrachte.<br />

Einigen von Wildes Zeitgenossen begegnet<br />

man auch während eines Besuchs in Londons<br />

Tate Britain, die vor allem für ihre einzigartige<br />

Sammlung von Werken des britischen<br />

Romantikers William Turner berühmt ist.<br />

Regelmäßig finden hier kostenlose Führungen<br />

unter einem queeren Blickwinkel statt. Die<br />

Bandbreite der in der Führung gezeigten<br />

Werke reicht dabei von homoerotischen<br />

Badeszenen der Maler Henry Scott Duke und<br />

Duncan Grant über Arbeiten der lesbischen<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL<br />

Künstlerinnen Ethel Sands und Gwen John<br />

bis zu Werken der schwulen Ikonen Francis<br />

Bacon und David Hockney. Mit Führungen<br />

aus queerer Perspektive ist die Tate Britain<br />

nicht allein. Die Tate Modern, Londons<br />

wichtigstes Museum für Gegenwartskunst,<br />

bietet spezielle Rundgänge ebenso an wie das<br />

Victoria & Albert Museum (V&A), das anhand<br />

von Kunstobjekten die Geschichte von<br />

sexuellen Identitäten und Geschlechterrollen<br />

erzählt. Ziemlich queer geht es auch in der<br />

im V&A noch bis April <strong>2024</strong> zu sehenden<br />

Ausstellung DIVA zu, die sich überwiegend<br />

Ikonen des Showbusiness widmet – darunter<br />

Grace Jones, Marilyn Monroe, Maria Callas,<br />

Cher und Elton John. *dax<br />

www.visitlondon.com<br />

www.visitbritain.com


ADVERTORIAL<br />

ADHÄRENZ ALS SCHLÜSSEL<br />

ZU EINER ERFOLGREICHEN HIV-THERAPIE<br />

Moderne HIV-Therapien verfügen über<br />

eine hohe Wirksamkeit und sind dabei in<br />

der Regel gut verträglich, was es Menschen<br />

mit HIV ermöglicht, ein gutes und<br />

langes Leben zu führen. Es gibt allerdings<br />

eine wichtige Voraussetzung, damit<br />

eine erfolgreiche Therapie sichergestellt<br />

werden kann: Die Medikamente müssen<br />

konsequent und richtig eingenommen<br />

werden. Von HIV-Schwerpunktärzt*innen<br />

wird in diesem Zusammenhang regelmäßig<br />

der Begriff der Adhärenz verwendet.<br />

UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN<br />

THERAPIEADHÄRENZ UND<br />

TERMINADHÄRENZ<br />

Adhärenz umfasst neben der täglichen<br />

Einnahme der Tabletten auch die Einhaltung<br />

von Arztterminen für regelmäßige<br />

Untersuchungen. Es können also zwei<br />

Arten der Adhärenz unterschieden werden:<br />

Die Therapieadhärenz bezeichnet die<br />

korrekte Einnahme der Medikamente, die<br />

Terminadhärenz hingegen beschreibt die<br />

Einhaltung der vereinbarten Arzttermine.<br />

WARUM IST THERAPIEADHÄRENZ<br />

SO WICHTIG?<br />

Eine hohe Therapieadhärenz ist entscheidend,<br />

um die Vermehrung von HIV<br />

im Körper zu unterdrücken und so eine<br />

erfolgreiche Therapie zu gewährleisten.<br />

Damit wird auch sichergestellt, dass HIV<br />

unter der Nachweisgrenze ist und selbst<br />

bei ungeschütztem Sex nicht mehr übertragen<br />

werden kann. 1,2 Das kann nicht nur<br />

zu einer entspannteren Sexualität führen,<br />

sondern auch zu einer höheren Lebensqualität.<br />

Bei schwangeren Frauen bedeutet<br />

eine Nicht-Nachweisbarkeit zudem, dass<br />

HIV sowohl während der Schwangerschaft<br />

als auch bei der Geburt nicht mehr auf das<br />

Baby übertragen werden kann.<br />

WIE KANN ES ZUM VERGESSEN DER<br />

EINNAHME KOMMEN?<br />

Selbst wenn man um die Bedeutung der<br />

Therapieadhärenz für eine erfolgreiche<br />

Therapie weiß, kann es im Leben immer<br />

Situationen geben, in denen die Medikamenteneinnahme<br />

vergessen wird. Das kann<br />

verschiedene Ursachen haben: Manchmal<br />

führen kognitive Faktoren – wie etwa<br />

eine Gedächtnisschwäche – dazu, dass<br />

die Einnahme ausbleibt. Auch besondere<br />

Lebensumstände, wie Stress, unregelmäßige<br />

Arbeitszeiten mit vielen Dienstreisen<br />

oder Substanzkonsum können mögliche<br />

Ursachen für Vergessen sein.<br />

Klar ist: Niemand ist perfekt. Jedoch hilft<br />

es, aufmerksam zu bleiben und offen mit<br />

dem/der Ärzt*in darüber zu sprechen,<br />

falls man bemerkt, dass ein Vergessen<br />

der Einnahme häufiger wird. Denn: Eine<br />

mangelnde Therapieadhärenz kann den<br />

Erfolg der ganzen Therapie gefährden.<br />

Nicht nur Vergessen kann eine Ursache<br />

für das Auslassen der täglichen Dosis<br />

sein. Möglicherweise macht die äußere<br />

Situation, in der man sich gerade befindet,<br />

eine diskrete Einnahme der Medikamente<br />

unmöglich und man entscheidet sich ganz<br />

bewusst, diese nicht einzunehmen.<br />

EHRLICHE KOMMUNIKATION ALS<br />

DREH- UND ANGELPUNKT DER<br />

TERMINADHÄRENZ<br />

Um die eigene Gesundheit und damit eine<br />

hohe Lebensqualität sicherzustellen, ist<br />

es wichtig, die regelmäßigen Termine zur<br />

Kontrolle oder auch zur Verabreichung<br />

der Therapie – falls diese nicht in Form<br />

von Tabletten sondern als Injektion<br />

oder Infusion erfolgt – gewissenhaft<br />

wahrzunehmen.<br />

Wenn man einmal einen Termin nicht<br />

wahrnehmen kann, zu diesem aber<br />

einfach nicht erscheint anstelle ihn zu<br />

verschieben, so kann das auf den/die<br />

Ärzt*in unzuverlässig wirken. Aber selbst,<br />

wenn man einen Termin verschiebt oder<br />

absagt, da man beispielsweise noch<br />

ausreichend Medikamente vorrätig hat<br />

und der Termin zu einer anderen Zeit<br />

besser in den eigenen Kalender passt,<br />

weiß der/die Ärzt*in den Grund hierfür<br />

nicht – sofern man diesen nicht offen<br />

kommuniziert. So fällt diese/r womöglich<br />

selbst im Falle einer Terminverschiebung<br />

ohne genannten Grund das Urteil:<br />

Unzuverlässige/r Patient*in mit mangelnder<br />

Terminadhärenz.<br />

EINE ERFOLGREICHE THERAPIE<br />

MIT HOHER LEBENSQUALITÄT<br />

SICHERSTELLEN<br />

Auch wenn ein Termin einmal nicht eingehalten<br />

werden kann, ist eine offene Kommunikation<br />

der Schlüssel zum Erfolg. Wenn die<br />

tägliche Einnahme der Medikamente unter<br />

bestimmten Umständen einmal schwerfällt,<br />

ist es wichtig, offen mit dem/r Ärzt*in<br />

darüber zu sprechen und mögliche Ursachen<br />

dafür zu enttarnen, um dann gemeinsam<br />

eine individuelle Lösung zu finden.<br />

Wenn man die HIV-Medikamente konsequent<br />

einnimmt und auch die regelmäßigen<br />

Termine gewissenhaft wahrnimmt, dann<br />

gehen Therapieadhärenz und Terminadhärenz<br />

Hand in Hand. Dies trägt wesentlich<br />

dazu bei, dass eine erfolgreiche Therapie<br />

mit der Viruslast unter der Nachweisgrenze<br />

sichergestellt und damit eine hohe Lebensqualität<br />

erhalten werden kann.<br />

Weitere Informationen zum Leben<br />

mit HIV sowie persönliche Geschichten<br />

von HIV-positiven Menschen findest du<br />

unter www.livlife.de<br />

Unterstützt von ViiV Healthcare<br />

Quellen:<br />

1<br />

Eisinger RW et al. HIV Viral Load and Transmissibility<br />

of HIV Infection: Undetectable Equals Untransmittable.<br />

JAMA 2019 Feb 5; 321(5): 451–452.<br />

2<br />

Leitlinien der European AIDS Clinical Society (EACS),<br />

Version 11.1, Stand Oktober 2022.<br />

NP-DE-HVU-ADVR-230021


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Es gelten die AGB der VIVA Cruises GmbH.

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