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DEZEMBER <strong>2023</strong> – FEBRUAR <strong>2024</strong> | HEFT 429<br />
KÖLN І DÜSSELDORF<br />
WELTSTAR<br />
CHER<br />
im exklusiven<br />
Interview<br />
STREAMING<br />
MR. GAY-RIGHT<br />
DATING SHOW MIT ALEXANDER<br />
Ab 1. <strong>Dezember</strong> im Stream<br />
ANNETT LOUISAN | CMAT | DORIAN ELECTRA | JOCK MOONEY
FINDE DEINEN<br />
JUST FIT CLUB:
Intro 3<br />
Inhalt<br />
FOTO: WARNER MUSIC<br />
FOTO: PR IDE DÜSSELDORF<br />
LIEBE LESER*INNEN,<br />
40 Jahre nach ihrer Gründung<br />
muss die Deutsche Aidshilfe um<br />
ihre Existenz bangen. Auf regionaler<br />
und lokaler Ebene haben<br />
Aidshilfe-Organisationen zum<br />
Teil mit massiven Einschnitten zu<br />
kämpfen, aber auch auf Bundesebene<br />
ist die Finanzierung in den<br />
letzten Jahren rückläufig.<br />
Diese Entwicklung gefährdet<br />
nicht nur die Präventionserfolge<br />
der letzten Jahrzehnte, sondern<br />
erschwert auch die tägliche Arbeit<br />
im Einsatz für eine diskriminierungsfreie<br />
Gesellschaft. Wir werden<br />
dieses Thema aufmerksam<br />
begleiten.<br />
Viel Spaß beim Lesen –<br />
euer <strong>rik</strong>-Team!<br />
www.<strong>rik</strong>-magazin.de<br />
CHER „CHRISTMAS“<br />
WINTERPRIDE NRW<br />
Kostenlos<br />
epaper.<br />
männer.<br />
media<br />
Alle Magazine<br />
online und<br />
als App!<br />
Mit 77 Jahren hat Cher das erste Weihnachtsalbum<br />
in ihrer langen Karriere aufgenommen. „Christmas“<br />
ist eine poppige Angelegenheit geworden, eben<br />
„ein Cher-Weihnachtsalbum“, wie die Künstlerin im<br />
Interview verrät.<br />
Am 2. <strong>Dezember</strong> findet in Düsseldorf der zweite<br />
WinterPride statt. Neben der Demo durch die<br />
Düsseldorfer Innenstadt sind eine Lesung und<br />
die Queer Pride Night mit Preisverleihung, Unterhaltung<br />
und Party geplant.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Christian Fischer (cf) &<br />
Michael Rädel (rä)<br />
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />
Stellv. Chefredakteur: Christian Knuth (ck)<br />
KONTAKT:<br />
Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,<br />
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sabine.hannakampf@blumediengruppe.de<br />
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MITARBEITER:<br />
Redaktion: Sabine Hannakampf (sah),<br />
Patrick Heidmann, Felix Just (fj), Stefan Kraushaar (skr),<br />
Michael Rädel (rä), Dirk Baumgartl (dax), Steffen Rüth,<br />
Dagmar Leischow, Patrick Heidmann<br />
Lektorat (ausgewählte Texte):<br />
Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />
Sabine Hannakampf, lektorat-hannakampf.business.site<br />
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<strong>Dezember</strong> 2022). Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />
einer Person ist kein Hinweis auf deren sexuelle<br />
Identität. Wir freuen uns über eingesandte Beiträge,<br />
behalten uns aber eine Veröffentlichung oder Kürzung<br />
vor. Für eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />
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die Abogebühr am 3. Bankarbeitstag des laufenden<br />
Monats abgebucht.
4 SZENE<br />
FOTOS: MARIUS BECKER<br />
Die COME OUT! Stiftung freut sich<br />
über den „Sonderpreis Diversität“,<br />
der im Rahmen der „Wirtschaftsnacht<br />
Rheinland“ durch die Kölner Stadt-Anzeiger<br />
Medien GmbH erstmals vergeben<br />
wurde.<br />
„Mit dieser Auszeichnung erhalten wir<br />
enormen Rückenwind für unsere junge<br />
Stiftung, vor allem da hier Vertreter*innen<br />
der regionalen Wirtschaft sowie ein<br />
Medienunternehmen einen starken<br />
Impuls setzen, Diversität als Vorteil für<br />
Unternehmenserfolg zu sehen“, freute sich<br />
Stiftungsvorstand Lilo Wanders bei der<br />
Verleihung am 18. September. „Diversität<br />
betrifft uns alle. In einem Unternehmen,<br />
in dem eine queere Person so sein kann,<br />
EHRUNG<br />
COME OUT! Stiftung erhält „Sonderpreis Diversität“<br />
wie sie ist, können sich alle frei fühlen.<br />
Verständnis für den individuellen Lebensentwurf<br />
empowert und baut Barrieren ab.“<br />
Joachim Hilke, Geschäftsführer der<br />
MehrBB Entertainment GmbH und<br />
Gastgeber des Abends im Kölner Musical-<br />
Dome, hielt in seiner Laudatio fest: „Die<br />
bundesweit tätige COME OUT! Stiftung<br />
fördert Treffpunkte, an denen sich queere<br />
Jugendliche treffen und austauschen,<br />
neue Freundschaften schließen können<br />
und sich verstanden fühlen. Sie schafft<br />
Orte, an denen Ausgrenzung keine Rolle<br />
spielt und alle akzeptiert werden, wie sie<br />
sind. Damit schafft sie Freiräume und fördert<br />
so ein neues Selbstbild und empowert<br />
junge Erwachsene. In den Augen der Jury<br />
leistet die COME OUT! Stiftung wertvolle<br />
Jugendarbeit, in dem sie junge Erwachsene<br />
in der vielleicht schwierigsten Zeit ihres<br />
Lebens unterstützt. Wir müssen Vielfalt als<br />
Bereicherung begreifen und Minderheiten<br />
stärken.“<br />
Die COME OUT! Stiftung ist eine gemeinsame<br />
Initiative von Privatpersonen und<br />
Engagierten der LSBT*I*-Jugendarbeit.<br />
Ihre Aufgabe ist, junge Menschen bei<br />
der Klärung der eigenen Identität zu<br />
unterstützen und LSBT*I*-Jugendarbeit in<br />
ganz Deutschland nachhaltig zu fördern.<br />
Die Schirmherrschaft für die Stiftung hat<br />
Bundesinnenministerin Nancy Faeser<br />
übernommen, Teil des Stiftungsvorstandes<br />
ist die Entertainerin Lilo Wanders.<br />
www.come-out.eu<br />
FOTO: VIVA CRUISES<br />
VIVA CRUISES<br />
LGBTIQ*-Reise nach Belgien und<br />
in die Niederlande<br />
Als Mitglied der International<br />
LGBTQ+ Travel Association (IGL-<br />
TA) bietet VIVA Cruises erstmals<br />
eine internationale Flusskreuzfahrt<br />
für LGBTIQ* and Friends an.<br />
Vom 28. <strong>Februar</strong> bis zum 3. März<br />
<strong>2024</strong> haben Gäste die Möglichkeit,<br />
die Städte Antwerpen,<br />
Rotterdam und Amsterdam in<br />
entspannter Atmosphäre zu<br />
entdecken. Die fünftägige Reise<br />
startet und endet in Antwerpen<br />
an Bord der VIVA Moments.<br />
Am zweiten Tag legt das Schiff<br />
in Rotterdam an, das für seine<br />
moderne Architektur und<br />
Kreativszene bekannt ist. An<br />
den Tagen drei und vier liegt die<br />
VIVA MOMENTS über Nacht in<br />
Amsterdam. Bei einer inbegriffenen<br />
Canal Cruise sehen die Passagiere<br />
die berühmten Grachten<br />
und vielen historischen Gebäude<br />
der Hauptstadt. Vor allem können<br />
die Gäste den Freitagabend<br />
nutzen, um Amsterdams Nachtleben<br />
kennenzulernen und die<br />
dortigen queeren Bars und Klubs<br />
zu besuchen. Die Flusskreuzfahrt<br />
startet ab 795 Euro pro Person.<br />
An Bord im Preis enthalten ist<br />
das VIVA All-Inclusive-Paket, das<br />
während der gesamten Reise für<br />
eine umfassende Verpflegung<br />
und Getränke sorgt sowie das<br />
exklusive DJ-Entertainment<br />
am Abend.<br />
www.viva-cruises.com
AUFKLÄRUNG<br />
Schule der Vielfalt<br />
Mit Beginn des Schuljahres<br />
<strong>2023</strong>/<strong>2024</strong> wurde die erfolgreiche<br />
NRW-Kooperation des bundesweiten<br />
Antidiskriminierungsnetzwerks Schule der<br />
Vielfalt für mindestens fünf weitere Jahre<br />
verlängert.<br />
SZENE 5<br />
Im Oktober legte die NRW-Landeskoordination<br />
eine Zwischenbilanz über die<br />
Akzeptanzarbeit an den Schulen vor. Lichtblicke<br />
waren die stark nachgefragten<br />
Fachtage und Fortbildungsangebote,<br />
die Zunahme der Projektschulen<br />
in NRW, die Übertragung des<br />
bundesweiten Programmansatzes<br />
durch die NRW-Initiator*innen auf<br />
den Bundesverband Queere Bildung<br />
e. V. sowie die damit verbundenen<br />
Ausweitung des Netzwerks.<br />
Zu den Schattenseiten gehören die<br />
Veränderungen „nach Corona“. Die<br />
besorgniserregende Entwicklung war zwar<br />
schon vor der Pandemie an den Schulen<br />
sichtbar, jedoch nicht in diesem Ausmaß.<br />
Die NRW-Fachberatungsstelle verzeichnete<br />
in den letzten fünf Jahren einen erheblichen<br />
Anstieg von Queerfeindlichkeit an den<br />
Schulen. Umso wichtiger wäre eine<br />
Bundeskoordinationsstelle, wie sie vom<br />
Bundesnetzwerk Schule der Vielfalt<br />
(angesiedelt beim Bundesverband Queere<br />
Bildung e. V.) schon lange gefordert wird.<br />
Die Einrichtung einer solchen Stelle ist seit<br />
Jahren angedacht, wird aber immer wieder<br />
verschoben.<br />
Schule der Vielfalt ist ein bundesweites<br />
Antidiskriminierungsnetzwerk mit dem Ziel,<br />
im Bildungsbereich Vielfalt anzuerkennen<br />
und zu verankern. Es wurde im Jahr<br />
2008 ins Leben gerufen, als zum Teil<br />
schwerwiegenden Diskriminierungs- und<br />
Gewalterfahrungen von Lesben, Schwulen,<br />
trans* und queeren Personen an Schulen<br />
bekannt wurden.<br />
www.schule-der-vielfalt.de,<br />
www.instagram.com/schule.der.vielfalt,<br />
www.facebook.com/schuledervielfalt<br />
FOTOS: FRANK G. POHL / SCHULE DER VIELFALT<br />
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6 SZENE<br />
DEUTSCHE<br />
AIDSHILFE<br />
„Leben mit HIV.<br />
Anders als du denkst?“<br />
Das eigene Wissen auf den<br />
Prüfstand stellen, sich Vorurteile<br />
bewusst machen und<br />
korrigieren – dazu regt eine<br />
Gemeinschaftskampagne der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung<br />
(BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH)<br />
und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS)<br />
zum Welt-Aids-Tag am 1. <strong>Dezember</strong> an.<br />
In der am 2. November gestarteten<br />
Kampagne „Leben mit HIV. Anders als<br />
du denkst?“ erzählen sieben starke Persönlichkeiten<br />
von ihrem Leben mit HIV,<br />
berichten von ihrem alltäglichen Erleben,<br />
ihrem HIV-positiven Coming-out und<br />
ihrem Umgang mit Widerständen. Das<br />
Spektrum reicht von der prominenten<br />
Dragqueen Barbie Breakout („Diskriminierung<br />
kannst du dir abschminken!“) über<br />
die ukrainische Sexualtherapeutin und<br />
Veranstalterin von Kuschelpartys Kristina<br />
(„Ich lebe mit HIV. Komm kuscheln!“) bis<br />
hin zur bayerischen Postbotin Hildegard,<br />
die mit ihrem Coming-out nicht länger<br />
warten will („HIV-positiv: Jetzt zeig ich’s<br />
euch!“).<br />
LEBEN MIT HIV HEUTE – FAST ALLE<br />
ERLEBEN DISKRIMINIERUNG<br />
Nach Angaben von UNAIDS lebten<br />
2022 weltweit 39 Millionen Menschen<br />
mit HIV. In Deutschland waren es 2021<br />
laut Angaben des Robert Koch-Instituts<br />
90.800 Menschen.<br />
HIV ist heute gut behandelbar, wenn<br />
auch noch nicht heilbar. Hoch effektive<br />
Medikamente verhindern die Vermehrung<br />
des Virus im Körper. HIV-positive Menschen<br />
bleiben bei rechtzeitiger Diagnose<br />
und Behandlung gesund, erkranken<br />
also nicht an Aids. Im Rahmen der 2021<br />
durchgeführten Online-Befragung<br />
„positive stimmen 2.0“ gaben 90 Prozent<br />
der Befragten an, sie würden gut mit ihrer<br />
HIV-Infektion leben. Drei Viertel fühlten<br />
sich gesundheitlich nicht oder nur wenig<br />
eingeschränkt.<br />
95 Prozent der Befragten berichteten<br />
jedoch von mindestens einer diskriminierenden<br />
Erfahrung in den letzten zwölf<br />
Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent<br />
gaben an, durch Vorurteile in ihrem Leben<br />
beeinträchtigt zu sein. „HIV-positive<br />
Menschen erfahren zu oft Vorurteile,<br />
veraltete Vorstellungen vom Leben mit<br />
HIV und Berührungsängste. Gemeinsam<br />
setzen wir uns dafür ein, jeder Form von<br />
Ablehnung entgegenzuwirken, damit<br />
Menschen mit HIV ohne Stigmatisierung<br />
leben können“, so Dr. Johannes Nießen,<br />
Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts<br />
für Aufklärung und Prävention in der<br />
Medizin (BIPAM) und Kommissarischer<br />
Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung (BZgA).<br />
Benachteiligung, Zurückweisung und<br />
Berührungsängste kommen in allen<br />
Lebensbereichen vor, wie eine Umfrage der<br />
Deutschen Aidshilfe aus dem Jahr 2020<br />
zeigt: Knapp ein Viertel der Befragten<br />
wollte mit HIV-positiven Menschen
lieber nicht Geschirr oder<br />
Sportgeräte teilen, ein Fünftel<br />
fürchtete sich, dieselbe Toilette<br />
zu benutzen. Nur die Hälfte der<br />
befragten Menschen würde eine<br />
HIV-positive Person küssen, die<br />
ihnen sympathisch ist. Dabei ist<br />
HIV in keiner dieser Situationen<br />
übertragbar, unter Therapie auch<br />
beim Sex nicht.<br />
All diesen Vorurteilen und<br />
Stigmatisierungen treten<br />
die vielfältigen Geschichten<br />
der Protagonist*innen durch<br />
Information, Aufklärung und<br />
Selbstbewusstsein entgegen.<br />
Stefan Miller vom Vorstand der<br />
Deutschen Aidshilfe, selbst<br />
HIV-positiv. „In dieser Kampagne<br />
zeigen sich Menschen mitten im<br />
Leben. Sie demonstrieren einen<br />
selbstbewussten Umgang mit<br />
Abwertung, Benachteiligung und<br />
Berührungsängsten – alles leider<br />
immer wieder Teil ihres Alltags. Die<br />
Botschaft lautet: Diskriminierung<br />
muss sich niemand gefallen<br />
lassen.“<br />
www.welt-aids-tag.de/kampagne<br />
Im Oktober wurde der DAH-Vorstand (wieder-)gewählt: Stefan Miller, Ulf Kristal,<br />
Sylvia Urban, Winfried Holz und Sven Warminsky (v.l.n.r).<br />
FOTO:DAH / KSENIA YANKO<br />
Happy Birthday<br />
SZENE 7<br />
Die Deutsche Aidshilfe feiert in diesem Jahr übrigens<br />
Jubiläum. Am 23. September 1983 gegründet,<br />
vereint die DAH heute 115 Mitgliedsorganisationen<br />
aus verschiedenen Bereichen unter ihrem Dach.<br />
Auf Bundesebene betreibt sie seit 1985 Prävention<br />
mit staatlicher Förderung für die besonders stark<br />
betroffenen und bedrohten Gruppen (vor allem<br />
schwule und bisexuelle Männer, Drogen injizierende<br />
Menschen, Menschen in Haft, Migrant*innen<br />
aus Ländern mit hoher HIV-Prävalenz sowie<br />
Sexarbeiter*innen, mittlerweile auch trans und<br />
nicht-binäre Menschen).<br />
Wie die Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du<br />
denkst?“ zeigt, ist die DAH auch 40 Jahre nach ihrer<br />
Gründung unermüdlich im Einsatz, die Interessen<br />
von Menschen mit HIV zu vertreten und Stigmatisierung<br />
und Diskriminierung entgegenzutreten.<br />
DAH-Vorstand Ulf Kristal weiß: „Erfolge bleiben nur<br />
erhalten, indem wir weiter das Erfolgreiche tun und<br />
dabei nicht nachlassen.“<br />
Mehr Informationen zum Jubiläum und seinem Thema<br />
findet ihr unter www.aidshilfe.de/40-jahre-dah.<br />
LOGO: DAH<br />
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8 SZENE<br />
PRIDE<br />
WinterPride NRW<br />
in Düsseldorf<br />
Vier Jahre nach der Premiere<br />
startet der WinterPride NRW am<br />
2. <strong>Dezember</strong> wieder durch. Neben<br />
der Demo durch die Düsseldorfer<br />
Innenstadt sind eine Lesung und<br />
die Queer Pride Night mit Preisverleihung,<br />
Unterhaltung und Party geplant.<br />
„Wachsende Gewalt und bedrohlicher<br />
politischer Rechtsruck lehren uns, dass<br />
wir immer wieder aktiv auf Diversität<br />
als Normalität in der Gesellschaft<br />
hinweisen müssen. Es reicht nicht mehr,<br />
uns nur einmal im Jahr in den Fokus der<br />
Gesellschaft zu rücken. Wir müssen auf<br />
unseren Straßen Vielfalt etablieren und<br />
Gewalt eliminieren“, heißt es im Aufruf<br />
zum zweiten WinterPride NRW unter dem<br />
Motto „Standing Strong Together“.<br />
Nach einer Lesung mit Matthias<br />
Gerschwitz in der Park-Kultur startet der<br />
Demonstrationszug gegen 16 Uhr an der<br />
Charlottenstraße und führt durch die<br />
Düsseldorfer Innenstadt bis zum Graf-<br />
Adolf-Platz, wo die Abschlusskundgebung<br />
stattfindet.<br />
Im Anschluss geht es im Kunstraum Kö<br />
106 mit der Queer Pride Night weiter, die<br />
vom Queeren Zentrum Düsseldorf e. V.<br />
ausgerichtet wird. Die Benefizveranstaltung<br />
beginnt um 19:30 Uhr mit einem<br />
Eröffnungsvideo und der Verleihung des<br />
Ehrenpreises „Stein des An#Stoßes“ <strong>2023</strong><br />
durch den Pride Düsseldorf e. V. Nach dem<br />
festlichen Auftakt beginnen die künstlerischen<br />
Beiträge – ein breites Spektrum aus<br />
Konzerten, Lesungen und Performances.<br />
Wenn spätabends dann die Tanzwut packt,<br />
versorgen euch Aura, SELDA und Betty<br />
Ford mit berauschenden Beats.<br />
DIE ECKDATEN IN KÜRZE:<br />
• LESUNG mit Matthias Gerschwitz aus<br />
dem Buch „Frischfleisch war ich auch mal“<br />
14–15:30 Uhr, Park-Kultur, Oststraße<br />
118, Düsseldorf<br />
• DEMONSTRATION durch die<br />
Innenstadt, Abschlusskundgebung am<br />
Graf-Adolf-Platz<br />
16 Uhr, Aufstellung Charlottenstraße/<br />
Immermannstraße<br />
• QUEER PRIDE NIGHT mit Verleihung<br />
des „Stein des An#Stoßes“<br />
ca. 19 Uhr, Kunstraum Kö 106,<br />
Königsallee 106, Düsseldorf<br />
Der WinterPride NRW ist eine Zusammenarbeit<br />
des Pride Düsseldorf e. V. und des<br />
Queeren Zentrums Düsseldorf e. V. unter<br />
der Schirmherrschaft des Düsseldorfer OB<br />
Dr. Stephan Keller.<br />
www.prideduesseldorf.com,<br />
www.queereszentrum.org<br />
FOTO: PR IDE DÜSSELDORF<br />
FOTO: QUEERES NETZWERK NRW E. V.<br />
KOMPASSNADEL<br />
Queere Held*innen gesucht<br />
Der Vorstand des Queeren Netzwerks NRW und der Kompassnadel-Beirat<br />
suchen wieder Personen, Organisationen, Gruppen<br />
oder Initiativen, die sich um LSBTIAQ*-Communities besonders<br />
verdient gemacht haben und dafür mit der Kompassnadel geehrt<br />
werden sollen., Kennt ihr jemanden, der/die diese Ehrung verdient<br />
und <strong>2024</strong> mit der Kompassnadel ausgezeichnet werden soll?<br />
Auf https://queeres-netzwerk.nrw/kompassnadel24 habt ihr die<br />
Möglichkeit, Vorschläge einzureichen.<br />
Infos zur Kompassnadel und zu bisherigen preisträger*innen auf<br />
www.queeres-netzwerk.nrw/unsere-arbeit/#kompassnadel.
ARMUTSBEKÄMPFUNG<br />
duisburg.echt.sozial. – gemeinsam gegen Armut<br />
Angesichts globaler Krisensituationen<br />
sind immer mehr Menschen<br />
von Armut bedroht. Der Duisburger Verein<br />
StadtRaumMuseum e. V. hilft, die Nöte<br />
des Alltags ein wenig zu lindern, und<br />
richtet Teile des kostenlosen Angebots<br />
gezielt auch an Mitglieder der LGBTAIQ+-<br />
Community.<br />
Mit „duisburg.echt.sozial.“ unterstützt<br />
der StadtRaumMuseum e. V. alle<br />
Duisburger*innen, die in soziale und<br />
finanzielle Not geraten sind – auch in und<br />
für Meiderich. Das umfangreiche Projekt<br />
besteht aus drei Schwerpunkten. Unter<br />
„gemeinsam speisen.“ versteht der Verein<br />
mehr als nur eine kostenlose Lebensmittelausgabe.<br />
Zweimal pro Woche laden<br />
die Organisator*innen in der Duisburger<br />
Innenstadt Bedürftige zum gemeinsamen<br />
Mittagessen, begleitet von einem<br />
vielschichtigen Beratungsangebot durch<br />
kompetente Ansprechpartner*innen.<br />
„gemeinsam stark.“ ergänzt diese<br />
Beratungsangebote um weitere Bereiche<br />
wie Coaching, Beratung für Menschen in<br />
Suchtsituationen, spezielle Angebote für<br />
Transpersonen, Hilfe bei der Aufstellung<br />
von Finanz- und Budgetplänen für von<br />
Armut betroffene Haushalte u.v.m. Mit<br />
„gemeinsam kunst.“ soll kulturelle Teilhabe<br />
wieder möglich werden. Das Projekt<br />
umfasst Kultur- und Kreativangebote<br />
für Menschen aller Generationen, aber<br />
auch gemeinsame Konzertbesuche oder<br />
organisierte Kulturtouren in Museen und<br />
Theater.<br />
SAFE SPACES UND EINE KLEIDERBÖRSE<br />
FÜR DIE TRANS* COMMUNITY<br />
Für Transpersonen und queere Menschen<br />
veranstaltet der Verein regelmäßige<br />
Get-Together im geschützten Bereich,<br />
„weil wir bei verschiedenen Themenschwerpunkten<br />
eben doch noch safe<br />
spaces benötigen“, so Fiona Fabulous,<br />
SZENE 9<br />
Projektleiterin und Vorstandsmitglied des<br />
StadtRaumMuseum e. V. In gemeinsamen<br />
Workshops werden alltägliche Fragen<br />
des Queer- oder Transseins diskutiert,<br />
Lebenstipps gegeben und manchmal auch<br />
einfach nur Mut zugesprochen. Der Kreis<br />
der Adressatinnen erstreckt sich dabei<br />
auch über die Stadtgrenzen hinaus, denn<br />
gerade in ländlicheren Gegenden fehlt es<br />
an Möglichkeiten zur Begegnung unter<br />
Gleichgesinnten.<br />
Besonders stolz ist Fiona Fabulous auf<br />
die Einrichtung der Kleiderbörse für<br />
Transfrauen, die auch Größen fern von<br />
38 und Size Zero im Repertoire hat. Zu<br />
den regelmäßigen Terminen bieten die<br />
Organisator*innen zudem Typberatung,<br />
Makeup-Workshops und Styling-Ideen.<br />
Insbesondere größere, etwas maskuliner<br />
gebaute Personen haben es im Alltag<br />
schwer, ein passendes Outfit zu finden.<br />
Und wenn dann noch das nötige Kleingeld<br />
fehlt, ist man sehr schnell allein und im<br />
Stich gelassen. In der Kleiderbörse, so<br />
verspricht Fiona Fabulous, wird jede fündig.<br />
www.duisburg-echt-sozial.de
10 SZENE<br />
hat irgendwie Angst vorm Altwerden. Altwerden<br />
ist tabuisiert, obwohl wir es doch<br />
alle mit jeder Sekunde tun. Gehört man<br />
dann noch einer marginalisierten Gruppe in<br />
unserer Gesellschaft wie LGBTIQ+ an, wird<br />
es gerade im Alter doppelt so schwer: Es<br />
fehlt nicht nur an kulturellen Angeboten,<br />
Raum für Aktivitäten, Begegnung und<br />
Austausch.“<br />
Mit dem Projekt will der Verein den Raum<br />
schaffen, Grenzen zu überwinden und<br />
queere Themen im „Alt-tag“ sichtbarer zu<br />
machen. Denn die Erinnerungen queerer<br />
Senior*innen seien oftmals von Diskriminierung,<br />
Verfolgung und Ausgrenzung geprägt.<br />
„Wir möchten die Teilnehmenden mit ihren<br />
individuellen Erfahrungen und Erinnerungen<br />
ermutigen, genau diese in den Fokus zu<br />
setzen“, erklärt Saxler.<br />
ZEITZEUG*INNEN<br />
Queere Geschichten<br />
von d’r Schäl Sick<br />
Der Kölner „Zu Huss e.V.“ engagiert<br />
sich im Bereich der häuslichen<br />
Altenpflege und betreibt mit dem „Buchforster<br />
Nachbarschaftstreff BuNT“ seit<br />
langer Zeit ein queeres Nachbarschaftsquartier<br />
in Köln Buchforst. In einem neuen<br />
Projekt will der Verein nicht nur queere<br />
Senior*innen, sondern Menschen aller<br />
Generationen miteinander verbinden und<br />
ins Gespräch bringen.<br />
Im Zentrum des mehrmonatigen Projekts<br />
steht die eigene erlebte Stadtgeschichte<br />
und der Austausch zu Fragen wie: „Wie lebte<br />
es sich z.B. in den 60er/70er-Jahren in der<br />
sogenannten Schwulenhauptstadt Köln?“,<br />
„Was bedeutete queerer Aktivismus?“ und<br />
„Gab es auch damals schon andere sexuelle<br />
Identitäten, nur ohne Definition?“ Dabei gehe<br />
es nicht „um handelsübliches Blabla, sondern<br />
um die persönlichen Geschichten, Erlebnisse<br />
und Erfahrungen der Teilnehmenden“, erklärt<br />
Projektleiter Dietmar Saxler von Zu Huss e. V.<br />
EMPOWERMENT, KULTUR UND DIALOG<br />
FÜR SENIOR*INNEN IN KÖLN<br />
Die Beweggründe für das Projekt liegen<br />
für Saxler klar auf der Hand: „Fast jede*r<br />
FOTO: ZU HUSS E.V.<br />
KOCHE UN KLAAFE – BRAUCHTUMS-<br />
PFLEGE DER BESONDEREN ART<br />
Das Projekt setzt auf ein vielschichtiges<br />
Programm mit Diskussionsrunden,<br />
Vorträgen über das Leben im Köln der<br />
1960er- und 1970er-Jahre, Kleinkunstveranstaltungen<br />
sowie einem Literaturkreis.<br />
Multimedial wird es beispielsweise bei<br />
„Koche un Klaafe“, einer Art Kochshow,<br />
die einmal im Monat im Buchforster<br />
Nachbarschaftstreff stattfinden wird. Beim<br />
gemeinsamen Zubereiten traditioneller<br />
kölscher bzw. rheinischer Gerichte lassen<br />
die Teilnehmenden die Vergangenheit<br />
lebendig werden. So wird in jeder „Show“<br />
ein Stück persönlicher Kölscher Geschichte<br />
erlebbar gemacht und Brauchtum gepflegt,<br />
denn beim „Koche un Klaafe“ wird Kölsch<br />
nicht nur getrunken, sondern vor allem<br />
auch gesprochen. Die aufgezeichneten<br />
Gespräche werden später im Internet<br />
veröffentlicht.<br />
Das nächste Treffen von „Koche un Klaafe“<br />
ist am 15. <strong>Dezember</strong> zum gemeinsamen<br />
Backen von Mutzenmandeln und Zimtwaffeln.<br />
Im neuen Jahr geht es am 19. <strong>Januar</strong><br />
weiter.<br />
www.zu-huss-im-veedel.de<br />
LESUNG<br />
Torsten Poggenpohl liest<br />
Der Wahlhamburger und queere Aktivist wurde durch<br />
sein Buch „einfach!ch: schwul.bipolar.positiv.“ bundesweit<br />
bekannt. Und damit ist der HIV-positive Autor auch<br />
bundesweit erfolgreich auf Lese-Tournee. Neben Terminen<br />
in Nürnberg (28. November), Mannheim (2. <strong>Dezember</strong>)<br />
und Mainz (3. <strong>Dezember</strong>) liest Torsten Poggenpohl am<br />
5. <strong>Dezember</strong> in der Aidshilfe Köln im Café Bach. *rä<br />
5.12., 19 Uhr, Cafè Bach, Pipinstraße 7, Köln,<br />
www.torstenpoggenpohl.de
Augenklinik am Neumarkt<br />
Köln<br />
Anziehend auf<br />
den ersten Blick:<br />
Dein Leben ohne Brille.<br />
Du wirst es lieben.<br />
JETZT ZUM<br />
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ARTEMIS Augenklinik<br />
am Neumarkt Köln<br />
Schildergasse<br />
107–109<br />
Termin<br />
vereinbaren:<br />
artemiskliniken.de/koeln<br />
Tel. 0221 - 650722 52
12 SZENE<br />
URLAUB<br />
FOTOS: LUKAS SICKING<br />
ERLEBNIS<br />
BAUERNHOF<br />
Wer möchte morgens nicht vom<br />
Zwitschern der Vögel oder dem Rauschen<br />
der Blätter geweckt werden? Am<br />
Hof Gerwing in Alstätte/Ahaus im schönen<br />
Münsterland könnt ihr genau das erleben.<br />
Seit fast hundert Jahren befindet sich Hof<br />
Gerwing im Besitz der Familie Gerwing.<br />
Was in den 1920er-Jahren des vorigen<br />
Jahrhunderts mit unbewirtschafteten<br />
Ländereien und kahlen Feldern begann,<br />
hat sich im Laufe der Zeit zu einem kleinen<br />
landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau<br />
und Tierhaltung entwickelt.<br />
Josef und Echbert, die beiden sind<br />
seit 18 Jahren ein Paar, bewirtschaften<br />
den Bauernhof im Einklang mit Natur<br />
und Tradition und legen großen Wert<br />
auf eine artgerechte Haltung ihrer<br />
Angus- und Heckrinder in freier Natur.<br />
Das sorgt für erstklassiges Fleisch, das im<br />
eigenen Hofladen verkauft wird.<br />
ÜBERNACHTEN IM WITTE VENN<br />
Hof Gerwing liegt am Rande des<br />
Naturschutzgebietes Witte Venn, ein<br />
grenzüberschreitendes Naturerlebnis, in<br />
dem die ursprüngliche Landschaft erhalten<br />
geblieben ist. Alte Feldwege, Eichenalleen,<br />
Heidelandschaft, Wälder, Moorgebiete<br />
und Stillgewässer wechseln einander<br />
ab. Ein Ort, an dem man abschalten<br />
und sich erholen kann. Und die perfekte<br />
Unterkunft für alle, die die Natur genießen<br />
oder nahegelegene Dörfer<br />
und Städte wie Münster und<br />
Enschede besuchen möchten.<br />
URLAUB AM BAUERNHOF IN<br />
MODERNEM AMBIENTE<br />
Fünf gemütliche Ferienwohnungen<br />
auf Hof Gerwing vereinen<br />
das Bauernhof-Gefühl mit<br />
der Schönheit der Natur. Sie<br />
sind gemütlich im Landhausstil<br />
eingerichtet und mit allem<br />
Komfort ausgestattet: Alle<br />
Apartments verfügen über ein<br />
großzügig geschnittenes Badezimmer<br />
und eine geräumige<br />
Küche mit Induktionsherd<br />
und Dunstabzug, Backofen,<br />
Mikrowelle, Geschirrspüler,<br />
Kühlschrank, Wasserkocher,<br />
Kaffeemaschine u.v.m. Auf Anfrage stellen<br />
euch Josef und Echbert auch kostenloses<br />
WLAN, Smart TV , Waschmaschine, Trockner,<br />
Barbecue, Grill, Plancha Grill (Holz) zur<br />
Verfügung. Neben dem Hofladen gibt es<br />
weitere Läden für den täglichen Bedarf in<br />
unmittelbarer Nähe.<br />
Der Hof kann auch Gruppen von bis zu<br />
16 Personen beherbergen (Gemeinschaftsküche,<br />
Kaminzimmer, Frühstücksraum und<br />
weitere größere Räumlichkeiten stehen zur<br />
Verfügung). Und für alle, die es noch unabhängiger<br />
lieben, gibt es auf Hof Gerwing<br />
sogar drei Camping-Stellplätze.<br />
Der Bauernhof ist zu jeder Zeit eine Reise<br />
wert. Sowohl die Ferienwohnungen als auch<br />
der Campingplatz werden das gesamte Jahr<br />
über vermietet. An kalten Tagen könnt ihr<br />
euch am knisternden Kamin aufwärmen<br />
und bei schönem Wetter den wunderschönen<br />
Garten genießen. Ein Urlaub auf Hof<br />
Gerwing ist gayfriendly, Josef und Echbert<br />
beherbergen aber nicht nur schwule Gäste.<br />
Hof Gerwing, Brinkerhook 8, 48683<br />
Alstätte/Ahaus. +49170 / 1408117,<br />
info@hof-gerwing.de,<br />
www.hof-gerwing.de
LUST AUF<br />
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Ein Podcast, der Stellung bezieht: zu Vielfalt,<br />
Akzeptanz, einer offenen Gesellschaft,<br />
sexueller Freiheit und Gesundheit<br />
Dein MSD Podcast zur<br />
Sexuellen Gesundheit<br />
www.msd.de<br />
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Neugierig geworden?<br />
Jetzt reinhören!<br />
Eine Initiative von
14 GESUNDHEIT<br />
MEDIZIN<br />
FOTOS: ARTEMIS<br />
Brillenfreiheit in Köln –<br />
mehr Lebensqualität dank Laser- und Linsenchirurgie<br />
Die Brille beschlägt ständig, Kontaktlinsen<br />
führen zu einem trockenen<br />
Auge und sind langfristig teuer. Was<br />
tun, wenn die Brille oder die Kontaktlinsen<br />
zur Last werden? Immer mehr Menschen<br />
entscheiden sich für mehr Flexibilität in ihrem<br />
Leben durch eine dauerhafte Korrektur<br />
ihres Sehfehlers – brillenfrei.<br />
Die ARTEMIS Augenkliniken bieten innovative<br />
Augenlaserverfahren und hochmoderne<br />
Linsenimplantate, die für jeden eine<br />
passende Lösung für eine Brillenfreiheit<br />
bieten. ARTEMIS steht seit über 20 Jahren<br />
für erstklassige Expertise in allen Bereichen<br />
der Augenheilkunde. Dabei steht die<br />
Gesundheit deiner Augen an erster Stelle.<br />
DEINE AUGEN VERDIENEN DIE BESTE<br />
BEHANDLUNG<br />
Das Prinzip von Laserverfahren basiert<br />
auf einer schonenden Modellierung der<br />
Hornhaut zur Verbesserung der Sehkraft.<br />
Dr. Omid Kermani<br />
Ohne Berührung modelliert der Laser<br />
Hornhautgewebe, verändert dadurch die<br />
Wölbung der Hornhaut und optimiert die<br />
Brechkraft.<br />
Früher war das Augenlasern die einzige<br />
Alternative zu einer Sehhilfe. Heute stehen<br />
im Rahmen der refraktiven Linsenchirurgie<br />
weitere Verfahren zur Verfügung, die sich<br />
auch für Menschen eignen, die nicht<br />
gelasert werden können. Eine sehr gute<br />
Alternative zum Augenlasern können zum<br />
Beispiel implantierbare Linsen (ICL) sein.<br />
Dabei wird vor die körpereigene Linse eine<br />
Zusatzlinse implantiert. Dieses Verfahren<br />
kann insbesondere für junge Menschen eine<br />
Alternative zum Lasern sein, da es reversibel<br />
ist – also rückgängig gemacht werden kann,<br />
wenn sich dein Sehen mit zunehmendem<br />
Alter verändert. Zum anderen sind ICLs dazu<br />
geeignet, auch starke Fehlsichtigkeiten zu<br />
korrigieren, die eine Laserbehandlung nicht<br />
mehr korrigieren könnte.<br />
Wenn sich zusätzlich zu deiner Fehlsichtigkeit<br />
auch bereits die Alterssichtigkeit<br />
einschleicht, also die Arme ab Mitte 40<br />
beim Lesen der <strong>rik</strong> länger und länger<br />
werden, dann kommt ein refraktiver Linsenaustausch<br />
(RLA) für dich in Frage. Dabei<br />
wird die körpereigene Linse, deren Akkommodationsfähigkeit<br />
im Laufe der Jahre<br />
nachgelassen hat, durch eine Kunstlinse<br />
ausgetauscht. Ein positiver Nebeneffekt<br />
neben scharfer Sicht in allen Entfernungen<br />
ist, dass du dir im Alter keine Sorgen mehr<br />
um den Grauen Star machen musst, denn<br />
diese Indikation ist für den Rest des Lebens<br />
ausgeschlossen.<br />
Also – ganz gleich, wie alt du bist oder wie<br />
stark deine Fehlsichtigkeit ist, das ARTE-<br />
MIS Ärzte-Team um Dr. Omid Kermani,<br />
Dr. Georg Gerten und den Ärztlichen<br />
Leiter Herrn Dr. Daniel Uthoff bietet<br />
für nahezu jede(n) die passende<br />
Lösung und begleitet dich auf deinem Weg<br />
zu deinem Leben ganz ohne Brille.<br />
AUGENKLINIK UND<br />
AUGENLASERZENTRUM AM NEUMARKT<br />
Mit mehr als 100 Standorten und 30<br />
OP-Zentren in Deutschland ist ARTEMIS<br />
für seine Kund*innen da, unter anderem<br />
am Neumarkt im Herzen der Domstadt.<br />
Das Leistungsangebot des Standorts Köln<br />
umfasst<br />
• Augenlasern, z. B. Femto-LASIK,<br />
Contoura Vision, Blended Vision, LASIK<br />
Xtra, Trans PRK, InnovEyes<br />
• Linsenimplantate (ICL),<br />
z. B. Visian ICL<br />
• Refraktiver Linsenaustausch (RLA),<br />
z. B. multifokale und EDOF-Linsen<br />
Die Kosten für einen refraktiven Eingriff<br />
sind abhängig vom jeweiligen Verfahren<br />
und liegen zwischen 990 und 3.600 Euro<br />
pro Auge. Welches Korrekturverfahren sich<br />
am besten eignet, hängt von zahlreichen<br />
Faktoren ab. Dazu zählen die Beschaffenheit<br />
der Augen (z. B. Hornhautdicke oder<br />
Grad der Fehlsichtigkeit), aber auch die<br />
Lebensgewohnheiten und das Alter.<br />
NEUGIERIG GEWORDEN?<br />
Im Augenlaserzentrum Köln am Neumarkt<br />
kannst du dich unverbindlich zu allen<br />
Verfahren der refraktiven Chirurgie informieren.<br />
Die nächsten Infoabende findest<br />
du auf www.artemiskliniken.de/koeln. Oder<br />
du vereinbarst über die Brillenfrei-Hotline<br />
einen unverbindlichen Beratungstermin.<br />
ARTEMIS Augenklinik und Augenlaserzentrum<br />
am Neumarkt, Schildergasse<br />
107–109, Köln. Brillenfrei-Hotline:<br />
02771 / 881 400 46,<br />
www.artemiskliniken.de/leben-ohne-brille
Physio am Ring<br />
Im Belgischen Viertel zwischen<br />
den Haltestellen Rudolfplatz und<br />
Friesenplatz, mitten auf dem Ring, liegt<br />
die Praxis Physio am Ring – die erste Wahl<br />
für Physiotherapie in Köln.<br />
GESUNDHEIT 15<br />
Als Experten in der Physiotherapie<br />
bietet die Praxis eine vielfältige Palette<br />
an physiotherapeutischen Leistungen,<br />
die euch auf eurem Weg zu mehr<br />
Wohlbefinden und Bewegungsfreiheit<br />
begleiten. Die Schwerpunkte liegen in der<br />
Sportphysiotherapie, in der Krankengymnastik<br />
nach Bobath und in der manuellen<br />
Therapie. Diese Behandlungsansätze<br />
machen es möglich, gezielt auf eure<br />
individuellen Bedürfnisse einzugehen<br />
und maßgeschneiderte Lösungen für<br />
eure Beschwerden zu finden. Egal, ob<br />
es um Schmerzlinderung, Rehabilitation<br />
oder Prävention geht – die Praxis steht<br />
euch mit langjähriger Erfahrung und<br />
Fachwissen zur Seite. Im gemeinsamen<br />
Gespräch und angenehmer Umgebung<br />
wird im Rahmen einer Erstbefundung ein<br />
Behandlungsplan besprochen und ein<br />
Therapieziel formuliert. Im Wesentlichen<br />
wird dabei auf die individuellen Wünsche<br />
FOTO: GINA MATHEKA<br />
und Befindlichkeiten der Patienten*innen<br />
geachtet und diese umgesetzt.<br />
Das Team von Physio am Ring rund um<br />
Stephan Matheka kümmert sich auch<br />
umfassend um eure Fitness. Ein besonderes<br />
Highlight der Praxis ist das innovative<br />
Ganzkörper-Muskelaufbau-Training mit<br />
dem „Total Gym“, das unter therapeutischer<br />
Leitung stattfindet. Damit ist ein<br />
weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr<br />
Gesundheit und Wohlbefinden gemacht.<br />
Bei Physio am Ring erlebt ihr nicht nur<br />
eine hochmoderne Einrichtung, sondern<br />
auch ein engagiertes Team von Fachleuten,<br />
das ausgesprochen LGBTIQ*-friendly<br />
ist. „Die sind wie eine Familie und alles<br />
läuft unter ‚Du‘. Der Umgang dort ist<br />
unglaublich freundschaftlich und das<br />
färbt auch auf die Patient*innen ab.<br />
Vor allem auf solche wie mich, die jede<br />
Woche da sind.“ Ein Patient, der selbst<br />
schwul ist.<br />
Physio am Ring, Hohenzollernring 39–41,<br />
Köln. Alle Kassen und Privat, Termine<br />
nach Vereinbarung unter<br />
0221 / 28069925 oder<br />
info@physioamring-koeln.de<br />
(Hausbesuche auf Anfrage).<br />
www.physioamring-koeln.de<br />
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Sie besondere<br />
Erlebnisse<br />
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Telefon 0221 22 12 82 40<br />
guerzenich-orchester.de
16 SZENE<br />
DATINGSHOW<br />
„MR. GAY-RIGHT“<br />
Lange suchte Alexander<br />
Gutbrod in Dating-Shows wie<br />
„Prince Charming“ und<br />
„UNdressed“ vergeblich nach<br />
der großen Liebe, bis sich der 42-Jährige<br />
kurzerhand entschied, seine eigene Show<br />
zu drehen. „Mr. Gay-Right“ erscheint<br />
ab 1. <strong>Dezember</strong> auf diversen deutschen<br />
Streamingportalen.<br />
Als Model, Schauspieler und Moderator<br />
hat sich Alexander Gutbrod einen Namen<br />
gemacht und zahlreiche Erfolge gefeiert.<br />
Doch seinen größten Traum konnte sich<br />
der 42-jährige Unternehmer aus der<br />
Region Stuttgart bis jetzt noch nicht<br />
erfüllen: der Wunsch nach einer eigenen<br />
Familie. Nach mehreren Teilnahmen an<br />
Datings-Shows, in denen er vergeblich<br />
nach seiner großen Liebe gesucht hatte,<br />
kam Alexander auf die Idee, seine eigene<br />
schwule Dating-Show zu kreieren.<br />
Schauplatz ist eine 475 m 2 große Villa in<br />
der Nähe von Sa Coma an der Ostküste<br />
von Mallorca. Sieben Kandidaten im Alter<br />
von 22 bis 44 Jahren haben sich der<br />
Herausforderung gestellt und versuchen, in<br />
8 Episoden ihren Traumprinzen zu beeindrucken.<br />
Aber auch Alexander hat sich für<br />
die Show so einiges einfallen lassen. An<br />
jedem Drehtag finden romantische Dates<br />
statt, darunter ein Gruppendate auf einem<br />
Schiff, ein Helikopterflug, ein Spaziergang<br />
am Strand bei Sonnenuntergang und als<br />
Besonderheit eine zärtliche Massage.<br />
Dabei kommt „Mr. Gay-Right“ gänzlich<br />
ohne Drehbuch aus. Nur ein grober Ablaufplan<br />
begleitete die über zwölfstündigen<br />
Drehtage, alle Handlungen der Teilnehmer<br />
sind spontan und nicht gescriptet.<br />
Die Themen der Show sind vielfältig. Sie<br />
reichen von Kinderwunsch, Adoption<br />
und Leihmutterschaft über Probleme<br />
innerhalb der Szene bis hin zu Vorurteilen<br />
und erlebter Diskriminierung. So wurde<br />
beispielsweise Elias Zehentmayr (22)<br />
aus Österreich jahrelang aufgrund seiner<br />
sexuellen Orientierung gemobbt: „Ich bin<br />
auf dem Land aufgewachsen, was es sehr<br />
schwierig machte, zu meiner Homosexualität<br />
zu stehen.“ Auch Alexander, dessen<br />
Herkunftsfamilie den Zeugen Jehovas<br />
angehört, hat Ausgrenzung und Diskriminierung<br />
erlebt. „Nach meinem Coming-out<br />
mit 28 Jahren redete aus der Gemeinde<br />
plötzlich niemand mehr mit mir, bis heute“,<br />
erklärt er.<br />
„Mr. Gay-Right“ will mit den gängigen Klischees<br />
über Homosexuelle aufräumen. Eine<br />
übertriebene Sexualisierung der Kandidaten,<br />
wie es in anderen Dating-Shows oft der<br />
Fall ist, wird in „Mr. Gay-Right“ bewusst<br />
vermieden. Natürlich kann es „unter der<br />
Sonne Mallorcas und mit einem Schluck<br />
Alkohol schon eher sein, dass man sich<br />
küsst“, meint Alexander. „Doch das sollte<br />
vom Körperlichen her die Grenze sein.“<br />
Authentizität, echte Beziehungen und<br />
tiefe Gefühle statt bloße Oberflächlichkeit<br />
FOTO: PATRICIA LOZANO<br />
– das ist Alexander wichtig. Sein Wunschkandidat<br />
müsse kein Sixpack haben,<br />
wichtiger als das Äußere sei „eine Liebe,<br />
die auch im Alltag funktioniert. Ich möchte<br />
meinen Mr. Right finden und mit ihm eine<br />
Leihmutterschaft in Angriff nehmen.“ Und<br />
so ist der letzte Drehtag dafür vorgesehen,<br />
eine Kinderwunschklinik in Zypern zu<br />
besuchen, die Leihmutterschaften<br />
anbietet.<br />
Welcher der sieben Kandidaten es ins<br />
Finale geschafft hat und ob Alexander seinen<br />
„Mr. Gay-Right“ gefunden hat, erfahrt<br />
ihr ab 1. <strong>Dezember</strong>. Wir sind gespannt auf<br />
eine ebenso romantische wie authentische<br />
Show mit vielen unvergesslichen<br />
Momenten.<br />
www.mrgayright.de,<br />
www.instagram.com/alexandergutbrod<br />
FOTO: ROMAN STERZIK
FOTO: RTL+<br />
TV<br />
BOYS, BOYS, BOYS –<br />
Jan Köppen und die Queers<br />
Gleich zwei neue „Take Me Out –<br />
Gay-Specials“ kommen auf uns<br />
zu. Mit dabei ist wieder, die Überschrift<br />
hat es bereits verraten, Jan Köppen<br />
(„IBES“) und natürlich viele flirtwillige<br />
schwule Männer.<br />
An den Buzzern! Und auf der Suche<br />
nach dem Traumprinzen, der großen<br />
Liebe oder eben einem Flirt ... „Die<br />
Regeln sind wie immer, doch hier stellt<br />
sich ein mutiger Mann dem Urteil von<br />
30 schwulen Single-Herren“, so der<br />
TV-Sender RTL dazu vorab **. „Wer<br />
als Teilnehmer auf den Buzzer drückt,<br />
nimmt sich selbst aus dem Spiel und<br />
das Licht am Pult erlischt. Es folgen<br />
zwei weitere Runden, in denen der<br />
Kandidat nach und nach mehr von sich<br />
preisgibt. Oft zeigt der Single außerdem<br />
ein besonderes Talent ...“ Hier wird<br />
keiner vorgeführt. Aber: „Wie gewohnt<br />
wird Jan Köppen den Männern Runde<br />
für Runde auf den Zahn fühlen“ – und<br />
das kann er ja bei „Take Me Out – Boys,<br />
Boys, Boys“ am 2. <strong>Dezember</strong> um 23<br />
Uhr auf RTL wieder ganz charmant und<br />
witzig. Die beiden Folgen gibt es eine<br />
Woche vorab bereits auf RTL+ zum<br />
Streamen. *rä<br />
FOTOS: PRO-FUN MEDIA<br />
DVD / STREAMING<br />
Luca und Philipp –<br />
eine Gangsterballade<br />
Sexy. Sommerlich. Und romantisch ist der neue Film<br />
„Wir werden unsterblich sein“ von Regisseur Tor Iben<br />
auch! Vor allem aber spannend. Den schwulen Streifen<br />
kannst du jetzt unter anderem bei OUTtv, amazon und AppleTV streamen oder als<br />
DVD kaufen. Zur Handlung: Sommerurlaub auf Rhodos. Spaß am Strand und überall<br />
Männer, Luca genießt seinen Urlaub. Dann fällt ihm Philipp auf, der allerdings gerade<br />
krumme Geschäfte abwickelt. Und bei einem Drogendeal passiert es: Philipp wird<br />
niedergeschlagen. Luca eilt ihm zu Hilfe und tappt dadurch in seine Falle ... *rä<br />
www.pro-fun.de, www.out.tv/de_DE
18 NACHTRADAR<br />
BACKSTAGE DIARIES - 16TH ANNIVERSARY<br />
Im Artheater ließ sich der Veranstalter Alex vom Publikum feiern und bedankte sich<br />
mit zwei coolen Liveacts bei den Gästen.<br />
NACHTRADAR<br />
Fotos: Stefan Kraushaar<br />
GUYZ<br />
Veranstalter Aydin freute sich über den Besuch seines Kollegen Anas von der<br />
Flare Party, während der Dancefloor von den Beats von DJ Alejandro Alvarez<br />
bebte.<br />
GREENKOMM<br />
FREAK<br />
„O‘zapft is“ hieß es auch im Nachtflug, aber Andi, Bella & Co zeigten lieber mehr<br />
Haut als auf dem Oktoberfest.<br />
Auf der After Party von Ru Pauls „Werq the world tour“ gab sich die „Drag Race<br />
Germany“-Teilnehmerin Pandora Nox mit einem heißen Live act die Ehre und beglückwünschte<br />
anschließend Veranstalterin Aphrodite zum gelungenen Relaunch.
NACHTRADAR 19<br />
Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />
www.GAYFM.de<br />
Jetzt kostenlos<br />
downloaden<br />
GAYOWEEN<br />
Vampiere und andere Wesen der Nacht trieben im ausverkauften Quarter 1 ihr<br />
Unwesen und fanden überall willige Opfer.<br />
Hor<br />
GAYFM<br />
immer &<br />
uberall.<br />
GAYBOYS<br />
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20 GESCHENKE<br />
FOTOS: MIDAS VERLAG<br />
TIPP<br />
Andy Warhol! Advent! Weihnachten!<br />
Der Weihnachtsmann hat bald wieder<br />
seine große Zeit, die Mär, Coca-<br />
Cola hätte ihn erfunden, hält sich<br />
beständig und auch der Nikolaus<br />
(er trägt eine Bischofsmütze!) wird<br />
gerne mit ihm verwechselt.<br />
Und ist nicht Mariah Carey jetzt<br />
Mother Christmas? So viel (fast<br />
möchte ich sagen babylonische)<br />
Verwirrung überall. Höchste Zeit,<br />
dass einmal aufgeklärt wird. „XMAS<br />
– Das Weihnachtsbuch“ (ISBN<br />
978-3-03876-264-5) vom Midas<br />
Verlag bietet über 200 herrliche<br />
Bilder von unter anderem Sandro<br />
Botticelli, Grandma Moses, Beatrix<br />
Potter, Norman Rockwell sowie Andy<br />
Warhol und viele, viele spannende<br />
und unterhaltende Informationen<br />
auf insgesamt 240 Seiten. „Die<br />
Ursprünge von Weihnachten liegen<br />
in der Feier der Geburt Christi am<br />
25. <strong>Dezember</strong>“, verrät der Verlag. „Zu<br />
den wichtigsten Themen gehören<br />
der Advent und die Geburt Jesu<br />
Christi, der Weihnachtsbaum und<br />
der Weihnachtsschmuck, das<br />
Schenken und das Singen von<br />
Weihnachtsliedern, klassische Weihnachtsfilme<br />
und festliche Musik“.<br />
Und eben Kunst in allen Formen.<br />
Sei es Popmusik von unter anderem<br />
Wham!, Sarah Connor, Mariah und<br />
Boney M. oder Pop-Art und natürlich<br />
Cola-Werbung. *rä<br />
COMIC<br />
Biografie zum 90. Geburtstag<br />
„Wirklich alles über Karl Lagerfeld“: Wenn<br />
ein Buch so heißt, dann werden die Fans<br />
misstrauisch. Doch das hier könnte<br />
klappen!<br />
Denn Tiffany Cooper, die eng mit Karl<br />
Lagerfeld zusammengearbeitet hat, ist<br />
mitbeteiligt am Buch, und der Comic<br />
wurde von Karl Lagerfeld noch persönlich<br />
abgesegnet. Die Hommage an den genialen<br />
Modeschöpfer, Designer, Fotografen<br />
und Kostümbildner will vor allem eins:<br />
unterhalten. Das Buch mit angeblich<br />
„wirklich allen Geheimnissen und<br />
Anekdoten“ erschien unlängst bei midas.<br />
ch. Ein lustiges Geschenk für deine<br />
Freund*innen anlässlich von Lagerfelds<br />
90. Geburtstag am 10. September. Über<br />
den Designer: Der Mann mit der spitzen<br />
Zunge teilte gerne aus. Obwohl er es<br />
vielleicht nicht immer so sah, wusste Karl<br />
Lagerfeld (10. September 1933 – 19. <strong>Februar</strong><br />
2019), dass man ALLES mit einem<br />
Augenzwinkern nehmen muss, denn: „Was<br />
interessiert mich mein Geschwätz von<br />
gestern?“ Karl, du fehlst! *rä<br />
midas.ch<br />
FOTO: MIDAS VERLAG
Kindern ein<br />
Zuhause geben!<br />
GESCHENKE 21<br />
Nicht jedes Kind hat das Glück, in seiner Herkunftsfamilie<br />
aufwachsen zu können. Sie können sich vorstellen, einem<br />
Kind mit ungewöhnlicher Biografie ein liebevolles Zuhause,<br />
Sicherheit und Geborgenheit zu geben?<br />
Dann werden Sie eine Erziehungsstellen- oder<br />
Bereitschaftspflege-Familie!<br />
Herzliche Einladung zum Info-Gespräch:<br />
Context e.V.Köln: 04.12.23, 09.01.24 und 06.02.23 um jeweils<br />
18 Uhr<br />
Online via Zoom: 13.12.23 um 10 Uhr, 09.01.24 um 14 Uhr und<br />
28.02.24 um 10 Uhr<br />
jederzeit zu Ihrem individuellen Wunschtermin<br />
info@context-ev.de<br />
0221 35792823<br />
www.context-ev.de<br />
Context e.V., Maternusstraße 40-42, 50996 Köln<br />
Bocholt • Geldern • Kalkar • Kleve • Köln • Mindelheim • Mönchengladbach • Sonsbeck<br />
KALENDER<br />
Sexy Typen<br />
für die Wand<br />
Das Jahr geht zu Ende, das neue will geplant werden. Und<br />
erotisch begleitet! Hiermit legen wir dir drei der Kalender<br />
aus dem Hause Salzgeber ans Herz.<br />
Und diese erotischen Begleiter sind in Zusammenarbeit<br />
mit drei großen Namen der Erwachsenenunterhaltung<br />
entstanden: Playgirl („MEN <strong>2024</strong>“ ist harmlose Erotik, die<br />
mit Haar und Jugendlichkeit erfreut), Raging Stallion (coole<br />
Machos, „The Men of Raging Stallion“<br />
präsentiert auch Erektionen) und<br />
Falcon (trainierte Kerls ... „The Men<br />
of Falcon Studios“ zeigt auch<br />
Penisse). Dich erwarten also<br />
Männer unterschiedlichster Natur,<br />
vom langhaarigen „Elfen“ über<br />
den Sportler-Macho bis zum<br />
bärtigen „Redneck“ sind fast<br />
alle sexy Stereotypen dabei.<br />
Immer muskulös, aber nicht<br />
immer unschuldig … *rä<br />
www.bruno-books.com<br />
FOTOS: BRUNO-BOOKS.COM
22 GESCHENKE<br />
BÄREN<br />
„MOOM COMICS“<br />
aus Berlin<br />
BILDER: ŁUKASZ MAJCHER, STEFAN PAUL<br />
Sichtbarkeit für die vielfältige LGBTIQ*-<br />
Community, das ist mehr als TV-Shows<br />
und Podcasts oder Blogger*innen, das<br />
funktioniert auch mit Comics. Und<br />
„Moom Comics“ werden zukünftig dafür<br />
sorgen – und damit bestens unterhalten.<br />
Hinter diesem nagelneuen Verlag<br />
steckt Łukasz Majcher, der es nun<br />
wagt, schwule Comics auf den Markt zu<br />
bringen. Klasse! Ihn und seinen Verlag<br />
unterstützen wir sehr, sehr gerne.<br />
Unlängst erschien sein Comic „Bear<br />
Stories“, der „den Alltag der Bären<br />
und ihre Sicht auf Themen wie<br />
Beziehungen, Freundschaft und<br />
sogar einen gemeinsamen Urlaub“<br />
zeigt, so Łukasz. Bären, also kräftige,<br />
behaarte Männer, stehen im Fokus der<br />
schmissig gezeichneten Geschichten,<br />
die schmunzeln lassen. „Dieser Comic<br />
richtet sich an Menschen außerhalb der<br />
queeren Community, die mehr über die<br />
Bären-Subkultur erfahren möchten“,<br />
erklärt Majcher. „Es ist eine lustige<br />
Komödie über Bären!“ *rä<br />
www.moomcomics.de<br />
FOTO: TIM BEHRENS<br />
MODE<br />
Julian Zigerli präsentiert<br />
FOTO: @JULIANZIGERLIOFFICIAL<br />
Der Schweizer Modedesigner Julian<br />
Zigerli feierte Ende Oktober sein Buch<br />
„Doing It All Wrong Since 2011“, das in<br />
rund zwei Jahren entstanden ist. Es sei<br />
voller „Magie, Liebe, Farbe, Humor und<br />
Positivity“, wird via E-Mail verraten.<br />
Das pralle Buch, das sich natürlich mit<br />
seinem Werk beschäftigt, erschien beim<br />
DISTANZ Verlag.<br />
Sein Handwerk hat der international<br />
erfolgreiche Schweizer Modedesigner<br />
in Berlin gelernt, an der renommierten<br />
Universität der Künste, unweit des<br />
weltweit berüchtigten Bahnhofs Zoo.<br />
Dann ging der Kreative 2010 wieder<br />
zurück nach Zürich, doch im Frühling<br />
2021 kam Zigerli zurück nach Berlin,<br />
um unter anderem als Gastprofessor<br />
an der Universität der Künste zu wirken.<br />
Aber: „das Label JULIAN ZIGERLI<br />
bleibt seinem Standort Zürich treu. Ich<br />
werde zwischen den beiden Städten<br />
pendeln und freue mich darauf,<br />
wieder vermehrt in meiner zweiten<br />
Heimat Berlin sein zu dürfen.“ Funfact:<br />
Erotik-Model Sam Morris ist Fan des<br />
Designers. *rä<br />
www.julianzigerli.com
PARTY 23<br />
FOTO: SUB – VEREIN FÜR SCHWULE SUBKULTUR<br />
FETISCH<br />
SUBJEKTE<br />
SUBJEKTE, die Party von Sub – Verein für schwule Subkultur,<br />
geht in die nächsten Runden. Am 16. <strong>Dezember</strong><br />
und am 17. <strong>Februar</strong> dreht sich wieder alles um Fetisch,<br />
Party, Cruising.<br />
Die SUBJEKTE ist eine Sexparty für queere Freunde,<br />
Fuckbuddies und alle, die Spaß an Fetisch haben. Egal<br />
welche Kinks oder Fetische ihr habt – willkommen sind<br />
alle Kerle, Männer und Jungs, die gerne ihre eigene Form<br />
von Subkultur leben! Die Musik kommt von DJ BttmFag<br />
3000 & DJ Bas de Bear, für mehr Subkultur sorgen die<br />
Jungs von PigProd mit einer Fotoinstallation.<br />
Der Eintritt kostet 15 Euro inkl. zwei Freigetränke (kein<br />
Vorverkauf, keine Kartenzahlung), Zutritt ab 18 Jahren,<br />
st<strong>rik</strong>ter Dresscode.<br />
SUBJEKTE #04 am 16.12., SUBJEKTE #05 am 17.2.,<br />
Einlass: 21–23 Uhr, Man Moviethek, Vereinstraße 22,<br />
Essen, www.schwule-subkultur.de/subjekte,<br />
www.instagram.com/sub_verein<br />
FETISCH<br />
FFRED<br />
Die erste FFRED in der neuen Essener<br />
Location Metropol-Sauna hat alle überrascht:<br />
Mit fast 190 Gästen feierte die Party ihren Rekord und<br />
ist damit die größte Fistingparty in ganz Deutschland.<br />
„Selbstverständlich ruht sich das Fistwerk nicht auf<br />
diesen Lorbeeren aus!“, erklärt Dirk Bachhausen aka<br />
Fistzilla, der Erfinder des Fistwerks und Gründer der<br />
FFRED. Und so steht der nächste Termin für die FFRED<br />
auch schon fest. Am 2. <strong>Dezember</strong> bietet die Metropol-<br />
Sauna mit ihren vier Playgrounds auf drei Etagen wieder<br />
die optimalen Voraussetzungen für einen unvergesslichen<br />
Abend. Es bleibt beim Eintritt von 25 Euro zzgl. 5 Euro<br />
Getränkeguthaben (Softdrinks sind im Preis enthalten).<br />
Übernachtungen in abschließbaren Kabinen und inkl.<br />
Frühstück können im Vorfeld für 17 Euro gebucht werden.<br />
Im <strong>Januar</strong> stehen die Zeichen dann auf weitere Expansion:<br />
<strong>2024</strong> wird es eine eigene „Fuistwerk“-Party in den<br />
Niederlanden geben. Mehr Infos dazu in Kürze.<br />
MIT UNS VOM<br />
HHHH ZUM<br />
HHHH<br />
Stephan Matheka<br />
staatl. anerk. Physiotherapeut<br />
Hohenzollernring 39 - 41<br />
50672 Köln<br />
Telefon 0221 | 28069925<br />
Hausbesuche auf Anfrage<br />
Öffnungszeiten<br />
2.12., 19 Uhr, Metropol-Sauna, Maxstraße 60, Essen.<br />
Anmeldung unter www.fistwerk.de.<br />
info@physioamring-koeln.de<br />
www.physioamring-koeln.de<br />
Mo – Do 08:00 – 20:00 Uhr<br />
Fr 07:30 – 16:30 Uhr
Moltkestraße<br />
24 STADTPLAN<br />
Christophstraße Gereonstraße<br />
Marzellenstraße<br />
HbF<br />
U<br />
Breslauer Platz/<br />
Hauptbahnhof<br />
Kamekestraße<br />
Roonstraße<br />
Venloer Straße<br />
KÖLN<br />
U<br />
Lütticher Straße<br />
Aachener Straße<br />
SZENE<br />
37<br />
Richard-Wagner-Straße<br />
Bars<br />
1. Barcelon Colonia,<br />
Pipinstraße 3<br />
2. Baustelle 4U,<br />
Vor St. Martin 12<br />
3. Casino Eck,<br />
Kasinostr. 1a<br />
4. Coco Schmitz,<br />
Aachener Str. 28<br />
5. Era Bar,<br />
Friesenwall 26<br />
6. Ex-Corner,<br />
Schaafenstr. 57-59<br />
7. Exile on Mainstreet,<br />
Schaafenstr.<br />
61a<br />
8. Gentle-Bears,<br />
Mühlenbach 53,<br />
gentle-bears.de<br />
9. Hühnerfranz,<br />
Hühnergasse 5-7<br />
10. Iron, Schaafenstr. 45<br />
11. Mariechen,<br />
Am Rinkenpfuhl 51<br />
12. Marsil, Marsilstein 27<br />
13. Die Mumu,<br />
Schaafenstr. 51<br />
14. My Lord,<br />
Mühlenbach 57<br />
15. Schampanja,<br />
Mauritiuswall 43<br />
16. Zum Pitter,<br />
Alter Markt 58-60<br />
Zülpicher Straße<br />
41<br />
Cafés/Bistros<br />
20. Café Rico,<br />
Mittelstr. 31<br />
21. inSide Cafe,<br />
Am Rinkenpfuhl 46,<br />
www.inside-cafe.com<br />
22. Zentral Garderobe,<br />
Schaafenstr. 49<br />
4<br />
43<br />
Lindenstraße<br />
55<br />
30<br />
Brabantner Straße<br />
54<br />
75<br />
Mozartstraße<br />
73<br />
U<br />
Party-Locations<br />
30. Rich Club<br />
U<br />
Cologne,<br />
Barbarossaplatz<br />
Brabanter Str. 15 am<br />
Rudolphplatz<br />
31. Sartory Säle,<br />
Friesenstr. 44<br />
• Wartesaal im<br />
Zollhafen,<br />
Im Zollhafen 2<br />
Moltkestraße<br />
Friesenplatz<br />
Beethovenstraße<br />
50<br />
52<br />
Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />
61<br />
53<br />
51<br />
Friesenwall<br />
Schaafenstraße<br />
• Saint Louis,<br />
Deutzer Freiheit 89<br />
23. Diner‘s,<br />
Neumarkt 16<br />
Mauritiuskirche<br />
Cruising-Bars<br />
35. Pullermans,<br />
Mathiasstr. 22<br />
36. Deck 5,<br />
Mathiasstr. 5<br />
Saunen<br />
37. Phönix Sauna,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 12<br />
38. Sauna Babylon<br />
Cologne,<br />
Friesenstr. 23-25<br />
39. Sauna Vulcano,<br />
Marienplatz 3-5<br />
U<br />
7<br />
15<br />
Zülpicher<br />
Platz<br />
Friesenstraße<br />
Magnusstraße<br />
Einkaufen<br />
40. Brunos,<br />
Kettengasse 20<br />
41. COLOGNE DOME<br />
House of Fetish,<br />
Händelstraße 27<br />
42. Gay Sex Messe,<br />
Mathiasstr. 13<br />
43. MGW.Cologne,<br />
Händelstr. 53<br />
44. Sex- & Gay Center,<br />
Mathiasstr. 23<br />
U<br />
Rudolfplatz<br />
Mauritiuswall<br />
6<br />
5<br />
Ehrenstraße Breite Straße<br />
Kettengasse<br />
45<br />
40<br />
22<br />
Pfeilstraße<br />
Mittelstraße<br />
20<br />
13<br />
31<br />
Rubensstraße<br />
Hahnenstraße<br />
10 17 11<br />
Marsilstein<br />
74<br />
21<br />
38<br />
12<br />
U<br />
• Schauspielhaus:<br />
Depot 1, Depot 2,<br />
Grotte,<br />
U<br />
Schanzenstraße Severinstraße<br />
6-20<br />
62. Theater am Dom,<br />
Glockengasse 11,<br />
Opern Passagen<br />
Mauritiussteinweg<br />
BUSINESS<br />
Apotheken<br />
23<br />
dem Berlich<br />
Auf<br />
Neumarkt<br />
Thieboldsgasse<br />
50. Birken-Apotheke,<br />
Hohenstaufenring 59,<br />
Tel. 2402242<br />
• Flora-Apotheke,<br />
Neusser Str. 192,<br />
Tel. 0221 733535<br />
• Paradies Apotheke,<br />
Severinstr. 162a,<br />
Tel. 329215,<br />
www.paradies-apo.de<br />
51. Westgate-<br />
Apotheke,<br />
Habsburgerring 2,<br />
Tel. 2402243<br />
Ärzte<br />
• Dr. Jochen May,<br />
Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />
21-23, Tel. 9411222,<br />
www.praxis-may.com<br />
53. Praxis am Ring,<br />
Dr. med. Ochana,<br />
Hohenzollernring 26,<br />
Tel. 255522,<br />
www.praxis-amring.com<br />
• Praxis am<br />
Eberplatz,<br />
Dres. med. Kümmerle,<br />
Theisen, Wyen, Voigt,<br />
Ebertplatz 1,<br />
Tel. 7604648,<br />
www.praxis-ebertplatz.de<br />
54. Dr. Stefa Scholten,<br />
HIV-Schwerpunktpraxis,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 9-11,<br />
Tel. 35505450<br />
Zeughausstraße<br />
U<br />
Neumarkt<br />
70<br />
Waisenhausgasse<br />
Krebsgasse<br />
Cäcilienstraße<br />
Poststraße<br />
U<br />
Appellhofplatz/<br />
Zeughaus<br />
U<br />
Appellhofplatz/<br />
Breite Straße<br />
62<br />
Glockengasse<br />
Schildergasse<br />
U<br />
Poststraße<br />
• Zahnarzt Tobias<br />
Fuchte,<br />
Kirchstraße 1-3,<br />
Tel. 0221 – 392 580,<br />
www.zahnarztfuchte.de<br />
Beauty<br />
55. Duftkunsthandlung,<br />
Brabanter Str. 27,<br />
0221 - 97 76 59 85,<br />
duftkunsthandlung.de<br />
• MO‘s Wohlfühlzeit,<br />
Hauptstraße 16a,<br />
53604 Bad Honnef<br />
Tel. 0175 2852891,<br />
mos-wohlfuehlzeit.de<br />
Rechtsanwälte<br />
• Ralf Bergmann,<br />
Braugasse 12,<br />
Tel. 02234-405769,<br />
bergmann-anwalt.de<br />
KULTUR<br />
Bühne<br />
• Atelier Theater,<br />
Roonstr. 78,<br />
Tel. 0221 24 24 85,<br />
www.ateliertheater.de<br />
• Horizont Theater,<br />
Thürmchenswall 25.<br />
• Opernhaus,<br />
Rheinparkweg 1,<br />
Tel. 0221 22128400<br />
60. Philharmonie,<br />
Bischofsgartenstr. 1<br />
61. Scala,<br />
Hohenzollernring 48<br />
Tunisstraße<br />
Blaubach<br />
Perlengraben<br />
Neuköllner Straße<br />
63<br />
73. Anyway,<br />
Jugendzentrum,<br />
Kamekestr. 14,<br />
Tel. 5777760,<br />
anyway-koeln.de<br />
74. Rubicon, Beratungszentrum<br />
für Lesben &<br />
Schwule (Sozialwerk<br />
e.V.), Rubensstr. 8-10,<br />
Tel. 27669990,<br />
www.rubicon-koeln.de<br />
75. Queeres Netzwerk<br />
NRW, Lindenstr. 20,<br />
Tel. 2572847,<br />
https://queeresnetzwerk.nrw<br />
Museen<br />
Komödienstraße<br />
Große Budengasse<br />
Hohe Straße<br />
Gürzenichstraße<br />
63. Museum für<br />
Ange-wandte<br />
Kunst Köln, An<br />
der Rechtschule, Tel.<br />
22123860,<br />
www.makk.de<br />
64. Museum Ludwig,<br />
Bischofsgartenstr. 1,<br />
Tel. 22122370<br />
• Rosa Archiv,<br />
Salierring 4,<br />
Tel. 78 98 60 19,<br />
Mo-Fr nach Vereinbarung,<br />
rosa-archiv.de<br />
RAT & TAT<br />
Pipinstraße<br />
Gesundheit<br />
70. Aids- und STD-<br />
Beratung,<br />
Gesundheitsamt,<br />
Neumarkt 15-21,<br />
Tel. 22124602<br />
71. Lebenshaus-<br />
Stiftung,<br />
Beethovenstr. 1,<br />
Tel. 202030,<br />
www.lebenshausstiftung.de<br />
72. Aidshilfe Köln e.V.,<br />
Pipinstraße 7, 50667<br />
Köln, KVB: Heumarkt,<br />
Tel. 0221 202030<br />
Hohe Pforte<br />
3<br />
Am Hof<br />
Obenmarspforten<br />
Stephanstr. Marienplatz<br />
Alter Markt<br />
16<br />
Augustinerstraße<br />
Mathiasstraße<br />
An der Malzmühle<br />
73. Looks e.V.,<br />
Beratung und<br />
Unterstützung<br />
für Jungs, die<br />
anschaffen,<br />
Pipinstr. 7,<br />
Tel. 2405650,<br />
www.looks-ev.de<br />
72. Checkpoint der<br />
Aidshilfe Köln, HIV<br />
Schnelltest sowie<br />
Syphilis, Tripper,<br />
Chlamydien und<br />
Hep-C. Wir sind für<br />
euch da: Montag<br />
bis Donnerstag von<br />
19 Uhr bis 22 Uhr,<br />
Pipinstr. 7,<br />
Tel. 0221 99 57 12-17,<br />
www.schnell-test.de<br />
Info<br />
Heumarkt<br />
Mühlenbach Filzengraben<br />
Severinstraße<br />
U<br />
Dom/<br />
Hauptbahnhof<br />
1 2<br />
39<br />
71<br />
72<br />
8<br />
Kölner Dom<br />
44<br />
42<br />
36<br />
14<br />
64<br />
9<br />
U<br />
Rathaus<br />
U<br />
Heumarkt<br />
35<br />
60<br />
Hohenzollernbrücke<br />
Am Leystapel<br />
Bayenstraße<br />
Deutzer Brücke<br />
Severinsbrücke<br />
• Prophylaxe & ästhetische Zahnmedizin<br />
• Parodontitis-Behandlung<br />
• Keramikronen mit Cerec<br />
• Hochwertiger Zahnersatz & Implantate
Rheinkniebrücke<br />
SZENE<br />
Bars<br />
1. Comeback,<br />
Charlottenstr. 60<br />
2. K1, Bismarckstr. 93<br />
3. Ludwigs Bier & Brot,<br />
Mertensgasse 11<br />
4. Nähkörbchen,<br />
Hafenstr. 11<br />
5. Queenz,<br />
Charlottenstr. 62<br />
6. Sternschnuppe,<br />
Sternstr. 2<br />
Oberkasseler Brücke<br />
28<br />
16<br />
Reichsstraße<br />
Hafenstr.<br />
7<br />
11<br />
DÜSSELDORF<br />
5<br />
7. Studio 1, Jahnstr. 2a<br />
8. Zum goldenen Einhorn,<br />
Ratinger Str. 18<br />
Cafés / Bistros<br />
• ARTCafé, Im Dahlacker<br />
70 (Ecke Aachener Str.)<br />
Party-Locations<br />
14. Nachtresidenz,<br />
Bahnstr. 13<br />
• Stahlwerk,<br />
Ronsdorfer Str. 134<br />
16. Ufer 8, Rathausufer 8<br />
9<br />
Bahnstr.<br />
14<br />
Graf-Adolf-Straße<br />
Herzogstraße<br />
10<br />
• Zakk, Fichtenstr. 40<br />
Restaurants<br />
18. Hirschchen,<br />
Alt-Pempelfort 2<br />
19. Laurens Restaurant,<br />
Bismarckstr. 62<br />
Saunen<br />
Berliner Allee<br />
24<br />
Corneliusstraße<br />
34<br />
• Phoenix Sauna<br />
Düsseldorf,<br />
Platanenstr. 11a<br />
18<br />
19 3<br />
8<br />
Kölner Straße<br />
4<br />
Karlstraße<br />
BUSINESS<br />
Ärzte<br />
• Dr. med Martin &<br />
Anselm K. Gottstein,<br />
Werdener Straße 8<br />
• Tim Oliver Flettner,<br />
Kaiserswertherstr. 55<br />
24. Zahnarztpraxis<br />
Dr. Stolley, Berliner<br />
Allee 56<br />
Autohäuser<br />
• Auto-Park Rath,<br />
Oberhausener Str. 2<br />
• smart Vertriebs<br />
GmbH, Mercedesstr. 11<br />
Dienstleistungen<br />
• CJ-Sieben, Postfach<br />
24 02 30<br />
28. Düsseldorf Tourismus,<br />
Marktstr./<br />
Ecke Rheinstr. bzw.<br />
Immermannstr. 65b<br />
• Stadtwerke Düsseldorf<br />
AG, Höherweg 100<br />
Finanzen & Recht<br />
• Laureus AG Privat<br />
Finanz, Ludwig-<br />
Erhard-Allee 15<br />
• Parilis, Hansaallee 249<br />
Fitness<br />
• Bodystreet Berliner<br />
Allee, Berliner Allee 56<br />
• Bodystreet Düsseldorf<br />
Münsterplatz,<br />
Ulmenstr. 270<br />
• Fit IN Düsseldorf,<br />
Ringelsweide 14<br />
• Olymp-Fitness-<br />
Center,<br />
Pempelforther Str. 47<br />
Möbel & Einrichtung<br />
• Maßlos, Steinstr. 32<br />
Rechtsanwälte<br />
• Rechtsanwalt<br />
Gelbke,<br />
Königsallee 61<br />
• Semra Sanliünal,<br />
Kaiser-Friedrich-<br />
Ring 45<br />
Sexshops<br />
• book&xxx,<br />
Bismarckstr. 86<br />
Schulen<br />
• Sprachcaffe,<br />
Grafenberger Allee<br />
78-80<br />
STADTPLAN 25<br />
Sport<br />
• My Beauty Fit,<br />
Rethelstr. 98<br />
KULTUR<br />
Bühne<br />
• Capitol Theater,<br />
Erkrather Str. 30<br />
• Jazz Schmiede,<br />
Himmelgeister Str.<br />
107g<br />
• Komödie Steinstr,<br />
Steinstr 23<br />
• Takelgarn, Philipp-<br />
Reis-Str. 10<br />
Galerie<br />
• Fonis Galerie, Lindenstraße<br />
90, 40233<br />
Düsseldorf<br />
RAT & TAT<br />
Gesundheit<br />
• AIDS-Beratung des<br />
Gesundheitsamts,<br />
Kölner Str. 180<br />
• AIDS-Hilfe Düsseldorf<br />
e.V., Johannes-<br />
Weyer-Str. 1<br />
Beratung<br />
• Schwules Überfalltelefon,<br />
Tel.<br />
0211-19228<br />
34. PULS - Treff für junge<br />
Lesben, Schwule<br />
& Bisexuelle,<br />
Corneliusstr. 28<br />
• SchLAu Düsseldorf<br />
c/o Aidshilfe<br />
Düsseldorf<br />
Wirtschaft<br />
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| Prophylaxe<br />
| Ästhetische Zahnmedizin<br />
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| Parodontose Behandlung<br />
Berliner Allee 56 | 40212 Düsseldorf<br />
www.dr-stolley.de | T. 0211 -38 54 610
26 KULTUR<br />
GEWINNSPIEL:<br />
• 1 Familienflexticket für<br />
2 Erwachsene und<br />
2 Kinder von 6–14 Jahren<br />
• 2 Flextickets für<br />
2 Erwachsene<br />
Tickets sind an jedem<br />
Öffnungstag einzulösen.<br />
LICHTSPEKTAKEL<br />
WEIHNACHTS<br />
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Ein zauberhaftes Erlebnis in funkelnder Atmosphäre<br />
FOTOS: RAYMONDGUBBAYLTD<br />
Die schönste Zeit des Jahres<br />
beginnt bald! Semmel Concerts,<br />
Sony Music Entertainment Germany und<br />
Culture Creative bringen in Zusammenarbeit<br />
mit Schloss Benrath die weltweit bekannten<br />
„My Christmas Trails“ zum ersten<br />
Mal in der Weihnachtszeit nach Deutschland<br />
und lassen Schloss Benrath in einem<br />
funkelnden Lichtermeer erstrahlen!<br />
Nach London, Sydney und Chicago jetzt in<br />
Düsseldorf-Benrath: Bis zum 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
öffnet Schloss Benrath in Düsseldorf seine<br />
Tore für die bezaubernde „WEIHNACHTS<br />
WUNDERWELT“. In dieser einzigartigen<br />
Kulisse tauchen die Besucher*innen in eine<br />
glitzernde Welt ein, die mit faszinierenden<br />
Lichtilluminationen durch einen magischen<br />
Winterpfad im malerischen Schlosspark<br />
führt.<br />
Die „WEIHNACHTS WUNDERWELT“ betritt<br />
erstmals Schloss Benrath und präsentiert<br />
einen völlig neugestalteten, magischen<br />
Weihnachtspfad. Die Komposition aus<br />
atemberaubendem Lichtdesign, Musik<br />
und der Grundschönheit des Schlossparks<br />
schaffen eine besondere Atmosphäre, die<br />
jeden Besuch zum Erlebnis werden lässt.<br />
Der beeindruckende Lichtergarten lädt<br />
jeden ein, der die Magie der Weihnachtszeit<br />
in vollen Zügen erleben möchte. Perfekt<br />
abgerundet wird der Spaziergang unter<br />
den Sternen mit einem köstlichen Wintergetränk<br />
und weihnachtlichen Leckereien,<br />
um den abendlichen Weihnachtszauber<br />
mit allen Sinnen genießen zu können.<br />
Schloss Benrath wird förmlich zu einem<br />
märchenhaften Ort, der bilderbuchartig<br />
unvergessliche Erlebnisse schafft.<br />
Zu entdecken gibt es jede Menge: glitzernde<br />
Designobjekte, die zart in den Bäumen<br />
schweben, einen glanzvollen Garten, prall<br />
gefüllt mit winzigen Lichtstrahlen, der Gang<br />
durch die Weihnachts-Kathedrale und das<br />
„Fest des Lichts“ – immersiv leuchtende<br />
Schnüre, die alle Farben des Regenbogens<br />
tragen – nur einige Highlights, die für<br />
Staunen sorgen werden. Schloss Benrath<br />
freut sich, der Gastgeber sein zu können:<br />
„Mit Spannung und Vorfreude blicken wir<br />
gemeinsam mit Sony Music, Semmel Concerts<br />
und Culture Creative der diesjährigen<br />
Weihnachtszeit auf Schloss Benrath entgegen.<br />
Der Schlosspark verwandelt sich in<br />
einen bezaubernden Ort voller Lichtmagie.<br />
Unser traditionsreicher Weihnachtsmarkt<br />
wird durch die festliche Atmosphäre der<br />
‚WEIHNACHTS WUNDERWELT‘ auf Schloss<br />
Benrath bereichert, die allen großen und<br />
kleinen Besucherinnen und Besuchern ein<br />
einzigartiges Erlebnis bietet.“<br />
Zeitfenstertickets gibt es ab 24 Euro,<br />
Flextickets ab 30 Euro unter www.eventim.<br />
de/artist/weihnachts-wunderwelt und<br />
an allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />
Geöffnet von 17 bis 22 Uhr, letzter Einlass<br />
eine Stunde vor Schließung.<br />
Schloss Benrath, Benrather<br />
Schloßallee 100–106, Düsseldorf,<br />
www.weihnachts-wunderwelt.com,<br />
www.instagram.com/<br />
weihnachts_wunderwelt,<br />
www.facebook.com/WeihnachtsWW
René Jacobs Dirigent<br />
B‘Rock Orchestra<br />
Gaëlle Arquez Mezzosopran (Carmen)<br />
Francois Rougier Tenor (Don José)<br />
u.a.<br />
Choeur de chambre de Namur<br />
Kinderchor Oper Ballet Vlaanderen<br />
Foto: Philippe Matsas<br />
Gefördert vom<br />
koelner-philharmonie.de<br />
0221 280 280<br />
Konzertkasse der Kölner Philharmonie<br />
Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse
28 KULTUR<br />
FOTO: KARL HEINZ BECKER/NACHLASS FRANZ-JOSEF HEUMANNSKÄMPER<br />
FOTO: KARL HEINZ BECKER/NACHLASS FRANZ-JOSEF HEUMANNSKÄMPER<br />
COLLAGEN<br />
Thomas Gray Venable:<br />
„cut / analogue collages“<br />
Die Galerie mental space HR1 in<br />
Köln erinnert mit der Solo-Ausstellung<br />
„cut / analogue collages“ an den<br />
2020 verstorbenen Künstler Thomas Gray<br />
Venable.<br />
Thomas Gray Venable – 1944 in Philadelphia,<br />
Pennsylvania, geboren – studierte an<br />
der School of Visual Arts und am Fashion<br />
Institute of Technology in New York und war<br />
danach viele Jahre als Mode- und Kostümdesigner<br />
für verschiedene Unternehmen<br />
wie Anne Klein Design Studio, New York,<br />
Givenchy M Plus, New York, Christian Dior,<br />
Tokio, sowie für Bühnenproduktionen und<br />
Kunstprojekte u. a. in New York, Tokio, Berlin,<br />
Köln, Salzburg, Genf, Luxemburg tätig.<br />
1996 lernte Thomas den Regisseur,<br />
Performer und Ausstatter Franz-Josef<br />
Heumannskämper kennen, mit dem er bis<br />
zu seinem Tod im Jahr 2020 liiert war. Thomas<br />
hat für viele seiner Produktionen das<br />
Kostümdesign gemacht, die Stücke waren<br />
u.a. im Lincoln Center for the Performing<br />
Arts in New York und in der Londoner Royal<br />
Albert Hall zu sehen.<br />
COLLAGE ART IN PAPER –<br />
EIN „POETISCHES MYSTERIUM“<br />
Ab 2004 begann Thomas, mit Collagen<br />
auf Papier zu experimentieren. Er arbeitete<br />
ausschließlich mit Papier, Schere und<br />
Klebstoff und schöpfte aus einem reichhaltigen<br />
Fundus gesammelter Abbilder<br />
und Fotografien, die<br />
sein Interesse weckten<br />
– eine Bibliothek aus<br />
visuellen Materialien. Als<br />
die Arbeiten im Laufe<br />
der Zeit immer weiter<br />
fortschritten, dauerte es<br />
eine Weile, bis Thomas<br />
eine klare Richtung für<br />
seine individuellen Ausdrucksformen<br />
gefunden<br />
hatte. Bald entwickelte<br />
er ein Konzept für die<br />
Arbeit mit Collagen,<br />
das er als eine Art<br />
poetisches Mysterium<br />
bezeichnete. „Ich bin in<br />
der Regel immer sehr sensibel, was Farben,<br />
Töne und Proportionen von Bildern angeht,<br />
für mich müssen sie immer zusammenpassen,<br />
alle Bilder werden präzise<br />
geschnitten, um eine klare visuelle Wirkung<br />
zu erzielen, und normalerweise versuche<br />
ich immer, jedem Werk ein dimensionales<br />
Gefühl zu geben“, so der Künstler einst<br />
über seine Werke.<br />
Jede Collage besteht aus einzigartigen<br />
Details, Elementen und Charakteren<br />
mit Bildern, die sich in verschiedenen<br />
Geschichten und Themen ausdrücken. Bei<br />
näherem Hinschauen wird sichtbar, dass<br />
die Quellen Reproduktionen<br />
aus Printmedien<br />
sind. Wie die Altmeister<br />
zerstörte Thomas Gray<br />
Venable Bilder, um<br />
Gegenbilder zu produzieren.<br />
Die Gesamtheit<br />
stets im Blick, fügte der<br />
Künstler geschnittenes<br />
Papier in unterschiedlichen<br />
Formen und<br />
Farben zu einer sehr<br />
einwilligen künstlerischen<br />
Bildstruktur zusammen.<br />
Ein überaus zeitaufwändiges<br />
Arbeiten, das eine<br />
sichere Hand erfordert.<br />
Im Ergebnis suggeriert das fertige Bild<br />
keinesfalls Zerstörung, sondern Dynamik in<br />
Komposition und Farbigkeit, Plastizität in<br />
der Wirkung ja gerade zu Musik.<br />
FOTO: NACHLASS FRANZ-JOSEF HEUMANNSKÄMPER<br />
bis 3.12., mental space HR1, Erftstraße<br />
27, Köln. Geöffnet nach vorheriger<br />
Anmeldung bei Roman Zheleznyak unter<br />
+49 157 577 98 756. mentalspace.eu/<br />
archive/thomas-gray-venable, www.<br />
instagram.com/thomasgrayvenable
LEINWANDARBEITEN<br />
Marcus Günther stellt aus<br />
Der Wahldüsseldorfer<br />
Künstler präsentiert seine<br />
Arbeiten im Rahmen<br />
einer Einzelausstellung<br />
in Mannheim.<br />
Über seine Kunst verrät<br />
Marcus Günther auf seiner<br />
Homepage: „In einem<br />
Mix aus Optimismus und<br />
Pessimismus, zwischen<br />
Pop Art und Surrealismus,<br />
setze ich mich mit dem<br />
Marcus Günther: „Situationsbedingt“,<br />
Menschen in seiner<br />
<strong>2023</strong>, Öl auf Leinwand, 95 x 80 cm<br />
Umwelt auseinander. Der<br />
Ursprung meiner Arbeiten findet sich in meinen audiovisuellen<br />
Erfahrungen, z. B. Filmen, Fotos, Berichten, Worten, Musik<br />
und Träumen. Aus der Selektion und Kombination eben<br />
dieser Wahrnehmungen entstehen meine Bilder. Vorhanden<br />
sind Tragödie, Komödie, Zustimmung und Revolte, scheinbar<br />
Banales und Ausgefallenes. Meine Momentaufnahmen sind<br />
immer auch Zeugnisse vom eigenen, inneren Steinbruch, auf<br />
dem sich Körper, Linien und Flächen imaginärer Traumwelten<br />
abbilden. Ich vermische Traum und Wirklichkeit, scheinbare<br />
Widersprüche füge ich zusammen. Jedes noch so unscheinbare<br />
Detail wird zur Zünd- oder Nabelschnur.“<br />
Die Mannheimer Einzelausstellung „Zwischenraum“ in der<br />
Galerie Grandel (T6, 4, 68161 Mannheim) lässt uns bis zum<br />
10. <strong>Januar</strong> in seine märchenhaften, psychedelischen und mitunter<br />
auch etwas gruseligen Welten eintauchen. Großartige<br />
Kunst, die entdeckt werden will, kann und sollte! *rä<br />
www.galeriegrandel.com, www.galerie-brotfab<strong>rik</strong>.de,<br />
www.marcusguenther-art.com<br />
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rund_Anzeige_A6_hoch_09<strong>2023</strong>_PRINT.pdf 1 25.09.23 17:07<br />
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KULTUR 29<br />
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SHOWS: Do. u. Fr. 20 Uhr | Sa. 16 & 20 Uhr | So. Brunch & 19 Uhr o. Satt & Lustig<br />
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Samstag, 20.4. Samstag, 25.5.<br />
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Mittwoch, 04.09.<br />
Kabarett im<br />
Rathaussaal Porz<br />
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Samstag, 28.9. Freitag, 22.11.<br />
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Marcus Günther: „Mmmhh“, <strong>2023</strong>, Öl auf Leinwand, 80 x 50 cm<br />
Tickets und Abo unter: 0221 221-97333<br />
www.rathaussaal-porz.de<br />
Hotline<br />
0221<br />
2801
30 Kultur<br />
VARIETÉ<br />
FOTOS: E. DAUBER<br />
JETZT GEHT´S RUND!<br />
Im Varieté et cetera geht es rund! Und<br />
zwar im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
In der neuen actiongeladenen Wintershow<br />
steht „das Runde“ mit viel Humor und einem<br />
Hauch von Poesie im Mittelpunkt.<br />
Rund geht es immer, wenn Brian O’Gott<br />
mit Witz und Charme durch den Abend<br />
führt. Das Multitalent erobert nicht nur als<br />
Moderator, sondern auch als Sänger und<br />
Comedian schnell die Herzen des Publikums<br />
und sorgt für durchgehend gute Laune. Das<br />
aus der Ukraine stammende Duo Fire zieht<br />
seine Kreise hoch oben in den Lüften des<br />
Theaters. Mal hängen sie kopfüber an den<br />
Strapaten, wirbeln in der Luft herum oder<br />
schweben scheinbar schwerelos im Raum.<br />
Der spanische Illusionist David Navarro ist<br />
der personifizierte „X-Faktor“ auf der Bühne.<br />
Mit seiner preisgekrönten Kartenmanipulation,<br />
entwickelt im berühmten Cirque<br />
du Soleil sowie einer ans Phantastische<br />
grenzenden Illusion, in der er eine lebende<br />
Person plötzlich in die Höhe schweben lässt,<br />
gibt der Meister des Unfassbaren seine<br />
Visitenkarte im Varieté et cetera ab. Aus<br />
Sansibar stammt der charismatische Juma,<br />
der Mann mit den Gummi-Gelenken, der<br />
sich nicht nur kreisförmig, sondern in alle<br />
Richtungen verbiegen kann. Beim französischen<br />
Duo Silliau dreht sich ebenfalls alles<br />
um reine Körperbeherrschung. Das Paar<br />
präsentiert eine neuartige Form der Pole-<br />
Akrobatik. Mit einem Mix aus Jonglage und<br />
Hula-Hoop fasziniert Mila Roujilo. Weibliche<br />
Anmut und Eleganz, gepaart mit sinnlicher<br />
Ausstrahlung und basierend auf herausragendem<br />
Talent – die Ringe beherrscht sie im<br />
wahrsten Sinne des Wortes „spielend“. Die<br />
MT Brothers haben sich mit den Ikarischen<br />
Spielen auf eine besonders athletische Form<br />
der Artistik spezialisiert. Bei dieser Nummer<br />
liegt der Antipodist, also der Untermann<br />
auf einer gepolsterten schiefen Ebene,<br />
jongliert seinen Partner mit den Füßen und<br />
schleudert ihn in die Luft. Dabei geht’s aber<br />
mal so richtig rund!<br />
bis 25.2., Varieté et cetera, Herner Str. 299,<br />
Bochum. www.variete-et-cetera.de,<br />
www.instagram.com/variete.et.cetera<br />
MUSICAL<br />
DAS Fifties-Erlebnis<br />
geht auf Tour – und<br />
wird fortgesetzt<br />
FOTO: J. HARTMANN, D. ERNST<br />
München, Frankfurt am Main und natürlich<br />
Berlin sind die Städte, die sich<br />
wahrlich freuen können. Und eintauchen<br />
dürfen in die spannende Nachkriegszeit mit<br />
Rock ’n’ Roll, Haartollen, sozialen Spannungen<br />
und einem ersten Aufbegehren der<br />
Backfische, der Jugend, ausgelöst durch die<br />
Freiheit, die die neue Musik gibt.<br />
Das Musical „Ku’damm 56“ hatte einen<br />
unglaublichen Erfolg in Berlin, wurde etwa<br />
beim „Deutschen Musical Theater Preis“<br />
viermal ausgezeichnet, jetzt gastiert<br />
das Stück, das auf dem gleichnamigen<br />
ZDF-Erfolg „Ku‘damm“ der mehrfachen<br />
Grimme-Preisträgerin und Autorin Annette<br />
Hess basiert, in München (29.11. – 17.12.,<br />
Deutsches Theater) und Frankfurt (20.12.<br />
– 7.1.<strong>2024</strong>, Alte Oper Frankfurt).<br />
Im Mai <strong>2024</strong> gibt es dann die Weltpremiere<br />
des NEUEN Musicals in Berlin: „Ku’damm<br />
59“. Vorab wird darüber schriftlich verraten:<br />
„Dieses Bühnen-Musical ist aber nicht nur die<br />
Fortsetzung von Ku’damm 56, sondern auch<br />
ein alleinstehendes Werk über die Schöllack-<br />
Schwestern Monika, Eva, Helga und deren<br />
Mutter Caterina. Ku‘damm 59 {…} erzählt die<br />
Geschichte von vier furchtlosen Frauen, die<br />
in Berlin Ende der 1950er um Emanzipation<br />
und für ihre Selbstfindung kämpfen. Sie brechen<br />
aus dem gesellschaftlichen Korsett aus<br />
und widersetzen sich jeglichen Anstandsregeln.“<br />
Ab dem 5.5.<strong>2024</strong> können wir neue<br />
große Musik von Peter Plate und Ulf Sommer<br />
sowie spannende deutsche Geschichte im<br />
Theater des Westens erleben. *rä<br />
www.musicalsberlin.com
ENTERTAINMENT<br />
Cassy Carrington<br />
Mit ihrer Weihnachtsshow<br />
„Im Zweifel<br />
mehr Lametta“ feiert<br />
die Kölner Sängerin,<br />
Entertainerin und Dragqueen<br />
Cassy Carrington bereits ihr<br />
10-jähriges Bühnenjubiläum<br />
und endlich ist auch ihre erste<br />
Weihnachts-EP mit eigenen<br />
Titeln in dem Genre erschienen.<br />
Stille Nacht, heilige Nacht? Nicht<br />
bei Kölns „Queen of Christmas“<br />
Cassy Carrington. In ihrer bereits<br />
zum Kult gewordenen Weihnachtsshow<br />
stimmt Cassy mit<br />
Christmas-Klassikern, eigenen<br />
Songs und einzigartigem Entertainment<br />
auf die besinnliche Zeit<br />
ein. Zum 10-jährigen Jubiläum hat<br />
sich Cassy außerdem etwas ganz<br />
besonders Festliches ausgedacht.<br />
Am 9. November ist auch Cassys<br />
Mini-Album „Weihnachtsradio“<br />
auf allen Plattformen erschienen.<br />
Die erste Singleauskopplung<br />
heißt ebenfalls „Weihnachtsradio“<br />
und ist ein frischer<br />
Xmas-Pop-Song, der sich<br />
ironisch mit den immer gleichen<br />
Weihnachtsliedern beschäftigt.<br />
Mit dem Animationskünstler<br />
Lars Seiffert und der Kamerafrau<br />
Conny Beißler hat Cassy sogar<br />
ein aufwendiges Musikvideo zu<br />
„Weihnachtsradio“ produziert.<br />
Besonders niedlich: Eine kleine<br />
Zeichentrick-Cassy ist in einem<br />
Teil des Clips zu sehen. Drei<br />
weitere Songs in melancholischsehnsüchtiger<br />
Cassy-Manier<br />
runden das Album ab und<br />
zwischen den Songs gibt es sogar<br />
noch persönliche „Radioansagen“<br />
von der Künstlerin selbst.<br />
„Im Zweifel mehr Lametta“ am<br />
7.12. und 15.12., 20 Uhr, Atelier<br />
Theater, Roonstr. 78, Köln.<br />
Tickets unter www.eventim.de/<br />
artist/cassy-carrington.<br />
www.alleliebencassy.de<br />
FOTO: LARS SEIFFERT<br />
Kultur 31<br />
FOTO: ARTHUR PLUTA<br />
FRANZ LEHÁR<br />
DIE<br />
LUSTIGE<br />
WITWE<br />
MUSIKALISCHE LEITUNG: ANDREA SANGUINETI<br />
INSZENIERUNG: BERND MOTTL<br />
PREMIERE 03. DEZ. <strong>2023</strong><br />
ENGELBERT HUMPERDINCK<br />
HÄNSEL<br />
UND<br />
GRETEL<br />
MUSIKALISCHE LEITUNG: FRANÇOIS-XAVIER ROTH<br />
INSZENIERUNG: BÉATRICE LACHAUSSÉE<br />
WIEDERAUFNAHME 17. DEZ. <strong>2023</strong><br />
WWW.OPER.KOELN
32 Kultur<br />
KLASSIK<br />
AVI AVITAL<br />
In den kältesten Monaten des Jahres<br />
geht es klanglich in der Kölner<br />
Philharmonie heiß her.<br />
Weihnachten ohne Weihnachtsoratorium<br />
ist für viele Musikliebende undenkbar. Die<br />
Kölner Philharmonie hat es direkt zweimal<br />
programmiert: einmal in der ursprünglichen<br />
Fassung mit dem Choir und Orchestra<br />
of the Age of Enlightenment unter der<br />
Leitung von Suzuki Masaaki am 1. <strong>Dezember</strong><br />
und einmal als „urbane Hausmusik“<br />
am 8. <strong>Dezember</strong>: Ohne großen Chor und<br />
in kleiner Besetzung hat das Hamburger<br />
Ensemble Resonanz dreißig Arien,<br />
Rezitative, Chöre und Choräle aus Bachs<br />
Meisterwerk in einer ganz eigenen Version<br />
mit E-Gitarre, Hammond-Orgel im Continuo<br />
und nur einer Trompete bearbeitet.<br />
FOTO: CHRISTOPH KÖSTLIN<br />
RICCARDO MUTI<br />
Kölner Philharmonie<br />
Ebenso ungewöhnlich wie eine E-Gitarre<br />
mag für einige die Mandoline Avi Avatals<br />
in einem (vor-)weihnachtlichen Konzert<br />
klingen. An der Seite des Originalklang-<br />
Ensembles Il Giardino Armonico offenbart<br />
er am 17. <strong>Dezember</strong> barocke Juwelen – und<br />
knüpft Fäden bis in die Gegenwart.<br />
Blockflöte und Klavier gehören bei der privaten<br />
Hausmusik an Weihnachten dagegen<br />
ganz bestimmt zu den meistgespielten<br />
Instrumenten. Kölner Musiker*innen dieser<br />
Fächer gestalten die Weihnachtstage in der<br />
Kölner Philharmonie: Dorothee Oberlinger<br />
am 25. <strong>Dezember</strong> sowie Fabian Müller<br />
und Pierre-Laurent Aimard im Duo am<br />
26. <strong>Dezember</strong>. Ein legendäres Kölner Ensemble<br />
eröffnet das Jahr <strong>2024</strong>: Das Subway Jazz<br />
Orchestra gestaltet das Neujahrskonzert<br />
<strong>2024</strong> in der Kölner Philharmonie.<br />
FOTO: TODD ROSENBERG PHOTOGRAPHY<br />
DOROTHEE OBERLINGER<br />
Am 10. <strong>Januar</strong> kommt der Porträtkünstler<br />
der aktuellen Saison, der Pianist Alexander<br />
Melnikov, zurück in die Kölner Philharmonie,<br />
dieses Mal mit dem Mahler Chamber<br />
Orchestra unter der Leitung von Maxim<br />
Emelyanychev. „Music Director Emeritus<br />
for Life“ Riccardo Muti geht mit seinem<br />
langjährigen Orchester, dem Chicago<br />
Symphony Orchestra, Anfang des Jahres<br />
auf große Europatournee und macht am<br />
20. <strong>Januar</strong> Station in der Kölner Philharmonie.<br />
Zurück nach Köln kehrt nach dem<br />
Gewinn des Deutschen Dirigentenpreises<br />
2021 in der Kölner Philharmonie auch<br />
Nachwuchsdirigent Martijn Dendievel, der<br />
am 4. <strong>Februar</strong> Concerto Köln dirigiert.<br />
Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstr.<br />
1, Köln. www.koelner-philharmonie.de<br />
FOTO: HENNING ROSS<br />
KLASSIK<br />
Gürzenich Weihnachtsabo<br />
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit<br />
bietet das Gürzenich-Orchester<br />
ein großes und ein kleines<br />
Weihnachtsabonnement an – ein<br />
ideales Geschenk für alle, die<br />
etwas Musik in ihre Bescherung<br />
bringen möchten.<br />
Mit dem Weihnachtsabo des<br />
Gürzenich-Orchesters genießt ihr<br />
herausragende Konzerte in der<br />
Kölner Philharmonie mit Höhepunkten<br />
der klassischen Musik<br />
und spannenden Neuentdeckungen.<br />
Ihr habt die Wahl zwischen<br />
einem kleinen oder einem großen<br />
Abo. Das große Weihnachtsabonnement<br />
enthält fünf Konzerte<br />
(Preiskategorien zu 250 / 176 /<br />
140 / 92 Euro), das kleine Weihnachtsabonnement<br />
enthält drei<br />
Konzerte (Preiskategorien zu 132 /<br />
108 / 84 / 57 Euro). Damit spart ihr<br />
bis zu 20 Prozent gegenüber dem<br />
Kauf von Einzelkarten.<br />
Alle Konzerte finden in der<br />
Kölner Philharmonie statt und<br />
beginnen jeweils um 20 Uhr. Die<br />
Konzerte und jeweiligen Termine<br />
sind festgelegt und können nicht<br />
mit anderen Konzerten getauscht<br />
werden.<br />
Das Abo ist bis zum 24.12. online<br />
über www.guerzenich-orchester.de/<br />
weihnachtsabo oder in der<br />
Vorverkaufsstelle der Bühnen Köln<br />
in den Opern-Passagen am Offenbachplatz<br />
(0221 / 221-28240,<br />
abo@guerzenich-orchester.de)<br />
erhältlich.<br />
www.guerzenich-orchester.de<br />
NEUSTART<br />
Simone Lamsma<br />
LIEBE LIEBE<br />
François-Xavier Roth<br />
NACHTHELL<br />
Juanjo Mena<br />
FOTO: JULIA SELLMANN<br />
FOTO: MICHAEL NOVAKFI<br />
LICHTWÄRTS<br />
Michele Mariotti<br />
FREIFLUG<br />
Alexandre Kantorow<br />
FOTO: OTTO VAN DEN TOORN<br />
FOTO: VICTOR SANTIAGO<br />
FOTO: SASHA GUSOV
Kultur 33<br />
KLASSIK<br />
Oper Köln<br />
Eine bunte Mischung gibt es von <strong>Dezember</strong> bis<br />
<strong>Februar</strong> in der Oper Köln im StaatenHaus zu<br />
sehen, darunter Franz Lehárs bekannteste und<br />
erfolgreichste Operette, Engelbert Humperdincks<br />
Weihnachts-Oper und Wolfgang Amadeus<br />
Mozarts größte Oper.<br />
Ab dem 3. <strong>Dezember</strong> zeigt die Oper Köln im<br />
StaatenHaus eine Neuproduktion von Franz<br />
Lehárs Tanz-Operette „Die Lustige Witwe“,<br />
inszeniert von Bernd Mottl. Bis heute beliebte<br />
Musiknummern wie „Da geh’ ich zu Maxim“ oder<br />
„Lippen schweigen“ zeugen von der Meisterschaft<br />
des Komponisten. Mit auf der Opernbühne:<br />
Moderator, Sänger und Schauspieler Ralph<br />
Morgenstern. Nicht nur am 1. Weihnachtstag und<br />
an Silvester ein Garant für gute Laune!<br />
Am 17. <strong>Dezember</strong> unterstützt die Oper Köln<br />
zum 44. Mal die Arbeit des Kölner Roten<br />
Kreuzes. Mitglieder des Opernensembles und der<br />
Opernchor präsentieren<br />
im Rahmen einer Matinee-<br />
Gala ehrenamtlich ein<br />
kurzweiliges Programm,<br />
ergänzt durch die beliebte<br />
Rotkreuz-Tombola u.a.<br />
ILLUSTRATION: ALBRECHT MAYERHOFER<br />
Kostümentwurf<br />
für die Hauptrolle<br />
in „Die Lustige<br />
Witwe“<br />
Die Weihnachts-Oper schlechthin, Engelbert<br />
Humperdincks „Hänsel und Gretel“, zeigt die<br />
Oper vom 17. <strong>Dezember</strong> bis zum 7. <strong>Januar</strong>. Die<br />
bunte Inszenierung von Béatrice Lachaussée<br />
verzaubert in diesem Jahr noch einmal die ganze<br />
Familie, man denke nur an den „Abendsegen“.<br />
Am Pult seines Gürzenich-Orchesters steht der<br />
Kölner GMD François-Xavier Roth.<br />
Vom 14. <strong>Januar</strong> bis Veilchendienstag am 13. <strong>Februar</strong><br />
ist, wie jedes Jahr, die Cäcilia Wolkenburg im<br />
StaatenHaus zu Gast, diesmal mit ihrem neuen<br />
Divertissementchen zum 150-jährigen Jubiläum,<br />
„Zillche in Jefahr“.<br />
Große Oper steht wieder ab dem 17. <strong>Februar</strong> auf<br />
dem Spielplan: Mozarts „Idomeneo“, eine Hymne<br />
auf die Jugend und die Vernunft. Star-Regisseur<br />
Floris Visser erarbeitet eine höchst ästhetische<br />
Neuinterpretation des mythologischen Stoffs,<br />
die Hauptrollen singen Sebastian Kohlhepp und<br />
Anna Lucia Richter.<br />
Oper Köln, StaatenHaus<br />
Saal 2, Offenbachplatz,<br />
Köln. Tickets und Infos zu<br />
weiteren Vorführungen auf<br />
www.oper.koeln.<br />
Weltpremiere<br />
05.05.24<br />
Schon über 150.000 Besucher*innen!<br />
Ausgezeichnet mit 3 Deutschen Musical Theater Preisen!<br />
Von Presse<br />
und Publikum<br />
gefeiert: Schon<br />
über 300.000<br />
Besucher*innen!<br />
Ausgezeichnet als<br />
„Bestes Musical“!<br />
Vom 12. November <strong>2023</strong><br />
bis 4. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
Stage Theater des Westens Berlin<br />
Auf Tour:<br />
29.11.23 - 17.12.23 Deutsches Theater München<br />
20.12.23 - 07.01.24 Alte Oper Frankfurt/ Main<br />
12.01.24 - 29.02.24 Theater des Westens Berlin<br />
W E L T P R E M I E R E<br />
5. Mai <strong>2024</strong><br />
Stage Theater des Westens Berlin<br />
Weitere Infos unter www.musicalsberlin.com
34 Kultur<br />
TIMERIDE KÖLN<br />
Zeitreisen bei jedem Wetter<br />
VIRTUELLER<br />
RUNDGANG<br />
FOTOS:: TIMERIDE<br />
Ob indoor im TimeRide-Senseum am Alter<br />
Markt oder draußen bei einer Virtual-Reality-Stadtführung<br />
durch die Innenstadt und<br />
rund um den Dom – die virtuellen Zeitreisen<br />
eignen sich perfekt für einen Ausflug zu<br />
zweit oder mit der Familie.<br />
„KÖLN 1926“ - ZEITREISE IN DIE<br />
GOLDENEN ZWANZIGER JAHRE<br />
Im TimeRide-Senseum erwacht das Köln der<br />
legendären Zwanziger Jahre zu neuem Leben.<br />
Nicht nur bei winterlich-nassem Wetter der<br />
perfekte Ort, um die Seele im alten Köln<br />
ein wenig baumeln zu lassen. Mit Virtual-<br />
Reality-Brillen entdecken die Zeitreisenden<br />
im 360-Grad-Rundumblick die Stadt und<br />
das Lebensgefühl von damals. Spezialeffekte<br />
sorgen für ein echtes Fahrgefühl im<br />
detaillierten Nachbau einer Straßenbahn, die<br />
der Tramfahrer Pitter durch die engen Gassen<br />
zum Karnevalstreiben von anno dazumal<br />
steuert. Auch der liebevoll gestaltete Hutmacherladen<br />
und ein Kino lassen die goldene<br />
Epoche Kölns wiederauferstehen. Die rund<br />
45-minütige Zeitreise eignet sich perfekt für<br />
Familien mit Kindern ab sechs Jahren. Tickets:<br />
regulär ab 13,50 Euro; Kinder ab 10,00 Euro.<br />
Alter Markt 36-42, Köln,<br />
www.timeride.de/koeln<br />
TIMERIDE GO! – STADTFÜHRUNG<br />
DURCH 2000 JAHRE KÖLNER<br />
GESCHICHTE<br />
Der klassische Stadtrundgang von TimeRide<br />
GO! eröffnet völlig neue Perspektiven auf<br />
Köln und lädt zum Entdecken verborgener<br />
oder längst verschwundener Orte ein. Die<br />
Gäste sind mit mobilen Virtual-Reality-<br />
Brillen unterwegs und können an Ort und<br />
Stelle in 360-Grad-Szenerien der Stadtgeschichte<br />
eintauchen. Dank der mobilen<br />
VR-Brillen gibt es spektakuläre Zeitsprünge<br />
durch über 2.000 Jahre Kölner Geschichte.<br />
Die von professionellen Guides geführten<br />
Touren dauern rund 90 Minuten und bieten<br />
eindrucksvolle Früher-Heute-Vergleiche<br />
beim Blick auf das Stadtbild. Tickets: regulär<br />
ab 29,90 Euro; ermäßigt ab 24,90 Euro.<br />
Treffpunkt TimeRide Senseum,<br />
Alter Markt 36-42, Köln,<br />
www.timeride.de/koeln/timeridego<br />
NEU: TIMERIDE GO! – FÜHRUNG<br />
RUND UM DEN KÖLNER DOM<br />
Seit diesem Sommer kann der Kölner Dom<br />
mit völlig neuen Augen entdeckt werden.<br />
Beim neuen 45-minütigen Themen-<br />
Stadtrundgang von TimeRide GO! entdecken<br />
die Gäste auf ihrer emotionalen Reise an<br />
mehreren VR-Stationen über 700 Jahre<br />
Domgeschichte. Dabei wird ein klassischer<br />
Stadtrundgang um den Dom herum mit<br />
einem Virtual Reality-Erlebnis kombiniert<br />
– die Geschichte des Doms lässt sich so in<br />
360-Grad-Bewegtbild-Szenerien hautnah<br />
erfahren. Tickets: regulär ab 19,90 Euro;<br />
ermäßigt ab 16,90 Euro.<br />
Treffpunkt Kreuzblume am Kölner Dom,<br />
Kardinal-Höffner-Platz 1, Köln,<br />
www.timeride.de/koeln/koelnerdom
Christopher ist auf der Suche nach der Einen,<br />
die in seinem Dschungel noch fehlt.<br />
DU BIST<br />
INDIVIDUELL<br />
UND VERDIENST EINE HIV-THERAPIE,<br />
DIE DAS AUCH IST<br />
NP-DE-HVU-ADVT-220006<br />
Ob Pille, Spritze oder<br />
Infusion – sprich mit<br />
deinem/r Ärzt*in über<br />
eine Therapie, die zu<br />
dir passt.<br />
Mehr zum Leben mit HIV unter livlife.de
MUSIK<br />
NACHGEFRAGT<br />
„Nichts geht über Mutters<br />
Käsekuchen!“<br />
Singen wird Cher an Weihnachten<br />
nicht, das stellt sie ziemlich<br />
unmissverständlich klar bei<br />
unserem Gespräch in einem<br />
Pariser Nobelhotel. Und ob sie tanzt, sei<br />
situationsabhängig. Ausgeschlossen<br />
jedoch gewiss nicht.<br />
„Vielleicht wage ich ein Tänzchen, vielleicht<br />
hänge ich auch den ganzen Abend in der<br />
Küche fest und klatsche Kartoffelpüree<br />
auf sämtliche Teller. Wir haben ganz gewiss<br />
aber immer eine Party und schmücken das<br />
Haus innen wie außen. Ich stehe einfach<br />
auf dieses traditionell ame<strong>rik</strong>anische<br />
Weihnachtsfest, das ja dem deutschen<br />
Weihnachten ziemlich ähnlich ist. Wir<br />
haben zum Beispiel auch immer einen<br />
Baum.“ Die Urgroßmutter der als Cherilyn<br />
Sarkisian in Kalifornien zur Welt gekommenen<br />
Legende hatte deutsche Wurzeln,<br />
das Weihnachtsessen, das Cher für Familie<br />
und Freunde anbiete, sei indes ein typisch<br />
ame<strong>rik</strong>anisches. „Es gibt von allem viel:<br />
viel Truthahn, viele Kürbispasteten, viele<br />
Dressings.“ Chers Mutter Georgia, die kurz<br />
vor Weihnachten 2022 im gesegneten<br />
Alter von 96 Jahren verstarb, habe ihrer<br />
Tochter zwei Rezepte hinterlassen, die<br />
sie nun selbst zubereite. Okay, zubereiten<br />
lässt, denn Cher koche nicht selbst, gibt<br />
sie zu. „Das ist zum einen ihr Maisbrot,<br />
das wir füllen. Maisbrot ist eine typische<br />
Südstaatenspeise, meine Mutter stammt<br />
ja aus dem Süden. Und das zweite ist<br />
Mutters Käsekuchen. Der ist die Wucht. Ihr<br />
Käsekuchen war immer schneller aufgegessen<br />
als die ganzen Pasteten, also fing<br />
ich an, erst zwei und dann drei zu backen.<br />
Und als auch das nicht reichte, ging ich<br />
dazu über, den Käsekuchen zu verstecken.<br />
Das mache ich auch dieses Jahr wieder.“<br />
Cher lacht herzlich. „Die Leute sollen erst<br />
mal die Pasteten essen, die sind schließlich<br />
auch sehr lecker.“<br />
Das Fest der Liebe hat für Cher in diesem<br />
Jahr eine noch größere Bedeutung als<br />
sonst. Denn mit 77 Jahren hat die Sängerin,<br />
Schauspielerin und<br />
Vollblutentertainerin,<br />
die schon Mitte der<br />
Sechziger im Duett<br />
mit ihrem damaligen<br />
Ehemann Sonny<br />
(„I Got You Babe“)<br />
berühmt wurde und<br />
es trotz oder gerade<br />
wegen zahlloser<br />
Stilwechsel (in den<br />
Achtzigern sang sie<br />
„If I Could Turn Back<br />
Time“-Hardrock, in<br />
den Neunzigern Dance – „Believe“) bis<br />
heute blieb, das erste Weihnachtsalbum<br />
ihrer langen und wendungsreichen<br />
Karriere aufgenommen. Und warum auch<br />
nicht? Chers 27. Studioalbum, einfach<br />
„Christmas“ getauft, ist eine poppige und<br />
topgelaunte Angelegenheit geworden.<br />
„Es ist nicht das Weihnachtsalbum<br />
deiner Oma“, so Cher fröhlich. „Es ist ein<br />
Cher-Weihnachtsalbum.“ Neben ein paar<br />
Standards wie „Run Run Rudolph“ singt die<br />
US-ame<strong>rik</strong>anische LGBTIQ*-Ikone auch<br />
ein paar neue Songs, liefert sich Duette<br />
mit Michael Bublé (dessen Hit „Home“ die<br />
beiden neu eingesungen haben), Stevie<br />
Wonder, Cyndi Lauper und Darlene Love.<br />
Letztere sang 1963 schon denselben<br />
Song, „Christmas (Baby Please Come<br />
Home)“ und die damals 17-jährige Cher<br />
war in der Produktion von Phil Spector<br />
im Hintergrund zu hören. Außerdem<br />
versucht sie sich gar gemeinsam mit<br />
ihrem aktuellen Freund, dem 37-jährigen<br />
Produzenten Alexander Edwards, an einer<br />
Hip-Hop-Nummer, „Drop Top Sleigh Ride“,<br />
Gastrapper ist Tyga.<br />
„Ich dachte immer,<br />
Alexander hätte seinen<br />
Kumpel ganz schön<br />
bequatschen müssen,<br />
den Song mit mir zu<br />
machen, doch jetzt<br />
meinte er, nein, nein,<br />
Tyga hätte richtig Lust<br />
auf die Nummer mit<br />
mir gehabt.“<br />
Und wer noch nicht in<br />
Weihnachtsfeierstimmung<br />
ist, möge sich<br />
umgehend die Single „DJ Play A Christmas<br />
Song“ zu Gemüte führen. „Wir brauchen<br />
ein bisschen Freude und ein bisschen<br />
Ablenkung“ singt Cher in der Uptempo-<br />
Nummer. „Ich glaube felsenfest, dass<br />
Weihnachten die Stimmung hebt. Weil die<br />
Menschen netter sind in dieser Zeit. Weihnachten<br />
bringt die Leute dazu, ihr bestes<br />
Benehmen hervorzuholen. Zumindest<br />
bei den grundsätzlich guten Menschen<br />
ist das so.“ Also auch bei Menschen wie<br />
der zutiefst freundlichen, wohltätigen<br />
und einfach hochsympathischen Cher.<br />
„Den Geist des Guten, den fühle ich an<br />
Weihnachten immer besonders stark.“<br />
*Interview: Steffen Rüth
MUSIK<br />
BAROCK<br />
MILOŠ: „Baroque“<br />
Ein tatsächlich ungewöhnliches<br />
Album, das uns der<br />
Gitarren-Star hier präsentiert.<br />
Der Musiker wagte<br />
sich mit seiner Gitarre an<br />
barocke Musik.<br />
„Seit dem Anfang meiner<br />
musikalischen Laufbahn<br />
wurde ich tief von der<br />
unglaublichen Vielfalt und<br />
der elektrisierenden Energie des barocken Repertoires<br />
inspiriert. Diese goldene Ära der Musik ist mysteriös und<br />
außergewöhnlich, prunkvoll und oft unendlich lyrisch -<br />
letztendlich zeitlos. Aber bisher haben wir meiner Meinung<br />
nach im klassischen Gitarrenkontext mit Ausnahme von<br />
Bach nur die Essenz gestreift. Dieser Gedanke hat mich<br />
im Laufe der Jahre dazu inspiriert, tiefer zu graben, über<br />
das Offensichtliche hinauszugehen, zu experimentieren,<br />
zusammenzuarbeiten, zu transkribieren und zu versuchen,<br />
eine neue Tür der Möglichkeiten für mein Instrument und<br />
seine barocke Stimme zu öffnen“, erklärt MILOŠ dazu per<br />
E-Mail an uns.<br />
Für das Album „Baroque“ hat der Künstler vierzehn barocke<br />
Meisterwerke ausgewählt und diese erstmals auf die Gitarre<br />
übertragen. Damit wollte er das vertraute lateiname<strong>rik</strong>anische<br />
musikalische Umfeld verlassen, für das er bekannt<br />
ist, und sein Instrument im Kontext europäischer Einflüsse<br />
präsentieren. Seine eigene Transkription der monumentalen,<br />
15 Minuten langen Chaconne aus der Violinpartita<br />
Nr. 2 von Johann Sebastian Bach bildet das Herzstück des<br />
Albums. Es wird gerahmt von neuen Transkriptionen für<br />
Solo-Gitarre und Arrangements für Gitarre und Orchester.<br />
Für die Gestaltung seiner Gitarre-Orchestertranskriptionen<br />
hat MILOŠ eng mit Jonathan Cohen und seinem Ensemble<br />
„Arcangelo“ zusammengearbeitet, die ihn auf dem Album<br />
begleitet. Am 12. April präsentiert<br />
er das Album live: in München in der<br />
Allerheiligen-Hofkirche.<br />
The new album<br />
CRAZYMAD, FOR ME<br />
OUT NOW<br />
FOTO: CHRISTOPH KÖSTLIN<br />
16.11.23 Zwickau 26.11.23 Köln<br />
17.11.23 Leipzig<br />
20.11.23 Kempten<br />
21.11.23 Nürnberg<br />
23.11.23 Erfurt<br />
24.11.23 Frankfurt/M.<br />
25.11.23 Stuttgart<br />
28.11.23 Bielefeld<br />
29.11.23 Flensburg<br />
01.12.23 Schwerin<br />
02.12.23 Berlin<br />
03.12.23 Hamburg<br />
19.02.24 Chemnitz<br />
20.02.24 Dresden<br />
21.02.24 Cottbus<br />
23.02.24 Regensburg<br />
25.02.24 Trier<br />
27.02.24 Krefeld<br />
29.02.24 Rostock<br />
01.03.24 Magdeburg<br />
02.03.24 Oberhausen<br />
03.03.24 Kiel<br />
05.03.24 Neubrandenburg<br />
06.03.24 Hannover<br />
07.03.24 Münster<br />
08.03.24 Braunschweig<br />
09.03.24 Oldenburg
MUSIK<br />
NACHGEFRAGT<br />
CMAT:<br />
FOTO:<br />
„Ich habe mich oft dumm gefühlt“<br />
SARAH DOYLET<br />
Auch wenn die Irin CMAT bei den<br />
Music Moves Europe Awards den<br />
ersten Platz der ukrainischen Singer-<br />
Songwriterin Jerry Heil überlassen musste:<br />
Ihr Auftritt im Häkken auf dem Hamburger<br />
Kiez hat bei den Reeperbahn-Festival-Fachbesuchern<br />
auf jeden Fall einen<br />
bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />
Auf der Bühne, das zeigt sich schon nach<br />
wenigen Minuten, ist die 27-Jährige wahrhaftig<br />
eine Naturgewalt. Allein dank ihres<br />
Outfits – zu weißen Rüschen-Hotpants<br />
trägt sie grüne Glitzerboots – sticht die<br />
Musikerin ins Auge. Doch es sind nicht<br />
allein solche Äußerlichkeiten, die einen<br />
faszinieren. CMAT, geboren als Ciara Mary-<br />
Alice Thompson in Dublin, steht keine<br />
Sekunde still. Mal turnt sie unter dem<br />
Keyboard herum, mal liegt sie auf dem<br />
Boden, dabei singt sie die ganze Zeit. Ihre<br />
expressive Stimme legt sich über einen<br />
Mix aus Country und Pop.<br />
Nach diesem fulminanten Auftritt braucht<br />
CMAT erst mal ein Bier. Sie probiert eine<br />
lokal gebraute Gerstenkaltschale und<br />
ist begeistert: „Wir Iren lieben Bier.“ Eine<br />
weitere Leidenschaft ihrer Landsleute:<br />
Country. Bereits als Kind hörte CMAT<br />
Johnny Cash – und begeisterte sich für<br />
Karaoke. Unvergesslich geblieben ist ihr<br />
ein Campingurlaub in Frankreich. Als sie<br />
dort beim Karaoke mitmachte, riss sie ihr<br />
Publikum mit: „Alle haben geklatscht. Zum<br />
ersten Mal bekam ich eine wirklich große<br />
Reaktion auf meinen Gesang.“<br />
Dennoch war es für CMAT nicht so leicht,<br />
Musikerin zu werden. „Wenn man nicht<br />
reich ist“, erläutert sie, „gibt es in Irland<br />
wenige Wege in die Musikbranche. Es<br />
fehlt an staatlichen Förderprogrammen<br />
und Auftrittsmöglichkeiten.“ Also zog die<br />
Irin nach Manchester. Dort gründete sie<br />
mit einem Tinder-Date das Duo Bad Sea.<br />
„Damals“, bekennt sie, „haben wir jede<br />
Show gespielt. Doch ich konnte noch<br />
nicht so gut singen wie heute.“ Das war<br />
nicht das einzige Problem. Auch in der<br />
Beziehung mit ihrem Musikerkollegen<br />
hakte es: „Ich war 18, er 27. Allein durch<br />
den Altersunterschied entwickelte sich<br />
eine toxische Dynamik. Ich habe mich oft<br />
dumm gefühlt.“<br />
Die Reißleine zog sie schließlich nach<br />
einem Gespräch mit der Sängerin Charli<br />
XCX. Sie riet ihr zur Trennung und einem<br />
Neuanfang als Künstlerin. CMAT kehrte<br />
nach Irland zurück und beschloss, ein<br />
halbes Jahr lang jede Woche einen Song<br />
zu schreiben, den sie dann online stellte.<br />
Auf diese Weise gewann sie immer mehr<br />
Fans, ihr Debütalbum „If my Wife Knew<br />
I’d Be Dead“ stieg 2022 direkt an die<br />
Spitze der irischen Charts. Nun folgt<br />
ihre zweite Platte „CrazyMad, for me“.<br />
Mit ihren neuen Liedern hat sie sich an<br />
ihrer toxischen Beziehung abgearbeitet.<br />
„Eigentlich“, gesteht sie, „wollte ich ein<br />
abstraktes Konzeptalbum machen. Bis<br />
ich beschlossen habe, meine Geschichte<br />
einfach direkt zu erzählen.“ Dabei nimmt<br />
CMAT ihrer Hörer mit auf eine dreigeteilte<br />
Reise. In einem Stück wie „Rent“ ist<br />
noch einmal ihre Wut hochgekocht. Mit<br />
„Torn apart“ übt sie Selbstkritik: „Wenn<br />
ich mich verliebe, denke ich immer: Mit<br />
dieser Person werde ich den Rest meines<br />
Lebens verbringen. Ehrlich gesagt war<br />
mein damaliger Partner realistischer.<br />
Dank seiner Erfahrung war ihm klar, dass<br />
wir uns eines Tages trennen würden.“<br />
Der dritte Part schaut zum Beispiel mit<br />
„Have Fun!“ nach vorne. CMAT hat wieder<br />
Spaß am Leben. Dennoch redet sie sich<br />
in Rage, als sie über das Queersein in<br />
Irland nachdenkt. „Für mich war meine<br />
Bisexualität kein großes Problem, weil sich<br />
die katholische Kirche nicht für die Sexualität<br />
einer Frau interessiert“, resümiert<br />
sie. „Schwule haben es schwerer, weil ein<br />
Mann in Irland ein echter Kerl sein muss.“<br />
*Dagmar Leischow
SHOW<br />
Live-Film-Konzert: „Dirty Dancing in Concert“<br />
MUSIK<br />
Der Film-Klassiker, der 1980er mit<br />
seinem Soundtrack eine ganze<br />
Generation prägte, kehrt <strong>2024</strong> mit „Dirty<br />
Dancing in Concert“ zurück – aufregender<br />
als je zuvor.<br />
Die „Dirty Dancing in Concert“-Tour wird<br />
im kommenden Frühjahr, nach großen<br />
Erfolgen in England, Frankreich und<br />
den USA, endlich in Deutschland und<br />
Österreich zu Gast sein.<br />
Das Publikum von Dirty Dancing<br />
in Concert erlebt den Kinohit auf<br />
einzigartige und unvergessliche Weise.<br />
Der digital überarbeitete Tanzfilm wird in<br />
voller Länge auf einer großen Leinwand<br />
gezeigt, während eine sensationelle Live-<br />
Band zusammen mit herausragenden<br />
Sänger*innen sowie Tänzer*innen die<br />
unvergesslichen Hits live und synchron<br />
spielen und tanzen.<br />
Die Fans werden automatisch von der<br />
Magie des Films und der Musik mitgerissen.<br />
Sie alle können den Kino-Klassiker,<br />
den sie kennen und lieben, noch einmal<br />
in voller Länge genießen und gleichzeitig<br />
ganz neu entdecken, wenn die Live-Band<br />
FOTOS: ZDENKO HANOUT<br />
und die Solisten parallel dazu auftreten.<br />
Bei der anschließenden, zugehörigen<br />
After-Show-Party können die Fans<br />
selbst zu ihren Lieblingssongs aus „Dirty<br />
Dancing“ ausgelassen feiern und einen<br />
einzigartigen Live-Abend ausklingen<br />
lassen.<br />
www.semmel.de<br />
DORIAN<br />
ELECTRA<br />
IHRE GRÖSSTEN HITS UND NEUEN SONGS -<br />
ZUM ERSTEN MAL LIVE!<br />
ANNETT<br />
LOUISAN<br />
NEW ALBUM<br />
" fanfare"<br />
OUT NOW<br />
LIVE<br />
aus<br />
der<br />
Elbphilharmonie<br />
Hamburg<br />
INKL. DAS SPIEL · DRÜCK DIE 1<br />
DAS ALLES WÄR NIE PASSIERT<br />
2CD + DIGITAL · AB JETZT ÜBERALL
MUSIK<br />
INTERVIEW<br />
ANNETT<br />
LOUISAN:<br />
„Meine Band<br />
war kurz<br />
irritiert“<br />
FOTO: JIM RAKETE<br />
Im <strong>Februar</strong> hat Annett Louisan<br />
in der Elbphilharmonie ein Konzert<br />
gegeben, um die Veröffentlichung<br />
ihrer Platte „Babyblue“ zu feiern. Diesen<br />
Abend ließ sie für ihr Album „Live aus der<br />
Elbphilharmonie“ mitschneiden. Allerdings<br />
wurden die Songs nachträglich in eine<br />
andere Reihenfolge gebracht.<br />
Ein Auftritt in der Elbphilharmonie, sagt<br />
Annett Louisan, sei für sie immer wieder<br />
etwas Besonderes. Einerseits, weil die<br />
Wahlhamburgerin dort ein Heimspiel<br />
hat, andererseits hatte sie natürlich die<br />
Vorgeschichte dieses Konzerthauses<br />
mitverfolgt: „Ich habe das ganze Theater<br />
rund um den Bau mitbekommen. Doch<br />
ich hatte das Gefühl: Sobald die Elbphilharmonie<br />
eröffnet worden war, wurde sie<br />
sofort ein Wahrzeichen dieser Stadt.“<br />
Obwohl die Sängerin schon mehrfach<br />
im Großen Saal gastiert hatte, war ihr<br />
Lampenfieber diesmal etwas ausgeprägter<br />
als sonst: „Ich hatte Angst davor,<br />
mit einer Band, mit der ich noch nie live<br />
auf der Bühne gestanden habe, aufzutreten.<br />
Außerdem saßen viele Leute im<br />
Publikum, die ich kenne. Das hat meine<br />
Anspannung verstärkt.“<br />
Aufgeregt ist Annett Louisan vor jeder<br />
Show. „Ich bin nie so unlocker wie vor<br />
einem Konzert“, gesteht sie. „Das ist<br />
schlimmer als vor dem ersten Date.“<br />
Dabei hat sich die Künstlerin inzwischen<br />
ein Stück weit von ihrem Perfektionismus<br />
verabschiedet: „Ich lasse jetzt ein bisschen<br />
mehr los und habe erkannt: Fehler<br />
gehören dazu. Auch für das Publikum<br />
sind sie ganz wichtig,<br />
damit es merkt: Das ist<br />
wirklich live.“<br />
Gleich beim Eröffnungslied<br />
„Die mittleren Jahre“<br />
leistete sie sich tatsächlich<br />
einen Patzer: „Ich<br />
habe die zweite Strophe<br />
verkürzt. Meine Band war<br />
kurz irritiert, ist mir aber<br />
gefolgt. Wenn man das<br />
nicht weiß, hört man es<br />
vielleicht gar nicht.“ Wer<br />
im Konzert war, erinnert sich möglicherweise<br />
daran, dass Annett Louisan wenig<br />
später für eine Ballade ihre High Heels<br />
ausgezogen hat. „Bei ,Babyblue‘“, erklärt<br />
sie, „brauchte ich festen Boden unter den<br />
Füßen.“ Ist „Das Spiel“ eher eine High-<br />
Heels-Nummer? „Ich kann diesen Titel<br />
mit oder ohne Schuhe singen“, erläutert<br />
die Musikerin. „Barfuß lässt es sich aber<br />
besser schunkeln als auf High Heels.“ Auf<br />
jeden Fall hat sie „Das Spiel“ bei ihren<br />
Auftritten schon in den unterschiedlichsten<br />
Versionen präsentiert – mal als<br />
Superballade, mal schneller. „Nun bin<br />
ich wieder zum Original zurückgekehrt“,<br />
erzählt sie. „Ich merke, dass ich es richtig<br />
entspannt singen kann. Übung macht<br />
wohl doch den Meister.“<br />
Songs wie „Wenn ich groß bin“ verhehlen<br />
bei dieser Einspielung<br />
nicht, was für eine begnadete<br />
Chansonsängerin<br />
Annett Louisan ist: „Live<br />
kann ich viel größere<br />
Gesten und Posen<br />
machen – auch stimmlich.<br />
Insofern funktionieren<br />
das Chansoneske und<br />
Pathos gut.“ Die gebürtige<br />
Sachsen-Anhalterin<br />
punktet jedoch nicht<br />
allein mit ihrer Stimme,<br />
auf der Bühne erzählt sie gern ein paar<br />
Geschichten. Das Lied „Wenn ich einmal<br />
sterben sollte“ hat sie in der Elbphilharmonie<br />
mit folgendem Satz anmoderiert:<br />
„Wenn wir nicht sagen, was wir uns<br />
wünschen und was wir wollen, dann<br />
sterben wir.“ Das, meint sie, sei ihr viel zu<br />
spät aufgegangen: „Es gibt wahnsinnig<br />
viele Menschen, die sich nicht trauen zu<br />
sagen, was sie wollen. Dabei ist das so<br />
wichtig. Wer es nicht tut, lebt ein falsches<br />
Leben. Das macht unglücklich, krank und<br />
aggressiv.“ *Dagmar Leischow
TIPP<br />
„9“ von Patrice<br />
Der Sänger und Songschreiber,<br />
veröffentlicht am 03. November sein<br />
mit Spannung erwartetes neuntes<br />
Studioalbum „9“. Bekannt für seine<br />
vielschichtige und emotionale Musik,<br />
die Genregrenzen überschreitet,<br />
präsentiert Patrice eine introspektive<br />
Reise, die eng mit der Symbolik der<br />
Zahl neun verflochten ist. „9" ist eine<br />
Hommage an Patrice’ künstlerische<br />
Entwicklung. Diesem Rebellen, der sich<br />
zum Glück nie angepasst oder mit dem<br />
Strom geschwommen ist und sich in<br />
seiner Kreativität, seiner Neugierde<br />
und Freiheit als Künstler und Mensch<br />
nie einschränken lassen hat. Diesem<br />
Freigeist, der seit nun mittlerweile 20<br />
Jahren mit Alben wie „Ancient Spirit“,<br />
„Nile“ oder „The Rising of the Son“ immer<br />
wieder neue Impulse setzt, überrascht,<br />
fasziniert und es schafft, musikalisch<br />
das Licht am Ende des Tunnels der<br />
Konformität strahlen zu lassen.<br />
ROCK<br />
Sarah Klangs<br />
Mercedes<br />
MUSIK<br />
Die Künstlerin hat in ihrer bisherigen Karriere<br />
viel Erfolg gehabt: drei Top-5-Alben in<br />
ihrem Heimatland Schweden und zweimal<br />
den schwedischen Grammy für das beste<br />
Album. Doch nichts davon konnte sie auf<br />
eine ganz andere Reise vorbereiten. Als<br />
sie ihre Zwanziger hinter sich ließ und<br />
mit ihrem ersten Kind Mutter wurde, war<br />
das der Auslöser für einen neuen Zyklus<br />
von Songs, die alle auf persönlichen, aber<br />
auch allgemein menschlichen Erfahrungen<br />
beruhen. Ende Oktober erscheint ihr<br />
Album „Mercedes“.<br />
FOTO: HAMPUS HJELLSTRÖM<br />
INDIE<br />
Elina: „Whatever Happens Now“<br />
Die schwedische Singer-Songwriterin<br />
präsentiert gerade ihr neues Album. Darüber<br />
sagt sie: „... es geht darum, ein Kapitel<br />
abzuschließen. In den letzten Jahren habe<br />
ich viel über Akzeptanz und das Loslassen<br />
von Widerstand gelernt. In den neuen<br />
Songs steckt ein Hauch von Hoffnung<br />
und Frieden, der meiner Meinung nach<br />
von vielen positiven Veränderungen im<br />
Inneren herrührt." Ihr künstlerischer Weg<br />
ist geprägt von den Ikonen der Popkultur<br />
der 1960er- und 1970er-Jahre, darunter<br />
Joni Mitchell und The Mamas & The Papas,<br />
aber auch von den stimmungsvollen<br />
zeitgenössischen Klangwelten von Bands<br />
wie The Paper Kites.<br />
FOTO: FREDRIKA ERIKSSON<br />
www.abbamania-the-show.de<br />
11.04.<strong>2024</strong> Wien<br />
13.04.<strong>2024</strong> Frankfurt/M<br />
16.04.<strong>2024</strong> Mannheim<br />
17.04.<strong>2024</strong> München<br />
18.04.<strong>2024</strong> Regensburg<br />
19.04.<strong>2024</strong> Trier<br />
20.04.<strong>2024</strong> Oberhausen<br />
21.04.<strong>2024</strong> Köln<br />
23.04.<strong>2024</strong> Wetzlar<br />
24.04.<strong>2024</strong> Hannover<br />
25.04.<strong>2024</strong> Hamburg<br />
26.04.<strong>2024</strong> Berlin<br />
27.04.<strong>2024</strong> Stuttgart
MUSIK<br />
FOTO: L. WILLIAMS<br />
Es ist ein wunderschöner Tag<br />
in Berlin und Dorian Electra<br />
genießt die Sonne auf einem<br />
Friedhof. Einfach, weil es ein<br />
faszinierender und schöner Ort ist, und<br />
außerdem, weil er genug Ruhe für ein<br />
Gespräch bietet. Und zu bereden gibt<br />
es wahrhaftig viel, denn das neue, dritte<br />
Album „Fanfare“ der sich als genderfluid/<br />
transgender identifizierenden US-<br />
Künstler*in stellt sich musikalisch wie<br />
inhaltlich als wildes, intensives und aufregendes<br />
Werk heraus, dessen Produktion<br />
– bei der richtigen Anlage – Häuser zum<br />
Einstürzen bringen könnte. Mal muss man<br />
dabei unwillkürlich an SOPHIE denken,<br />
oder auch, wie bei „Manmade Horrors“, an<br />
Sleigh Bells, doch fast immer an Charlie<br />
XCX, mit der Dorian Electra (unter anderem)<br />
zusammengearbeitet hat. Am besten<br />
könnte man hier von Hyperpop reden,<br />
allerdings Hyperpop, der es ernst meint.<br />
Was beim Hören sofort auffällt – es gibt<br />
dieses Mal keine Features. „Ich hatte so<br />
viele auf dem letzten Album. Das war<br />
extrem schön, aber auch so viel Arbeit,<br />
denn man wartete lange, man koordiniert<br />
so viel …“ Auch wenn es sich sicher gelohnt<br />
hat, denn wer hatte schon sonst jemals die<br />
Village People und Pussy Riot auf einem<br />
Track vereint? Dieses mal jedoch „wollte ich<br />
ein Statement-Album.“ Und auf diesem<br />
dreht sich alles um den die Exzesse des<br />
Celebrity-Kultes. Mehr denn je will ein jeder<br />
ein Stück Ruhm und möchte verehrt und<br />
bewundert werden, selbst wenn es nur<br />
durch ein paar Likes geschieht. Sind wir<br />
denn wirklich alle mit zu wenig Liebe aufgewachsen<br />
und versuchen sie uns nun von<br />
Wildfremden zu holen? „Es fällt letztendlich<br />
alles auf unsere Kultur zurück, auf den<br />
extremen Individualismus und die Hustle<br />
Culture. Du musst heute besonders sein,<br />
um zu gelten, du musst etwas schaffen<br />
und erreichen, um Anerkennung zu finden.<br />
Und damit sind wir auch beim Kapitalismus,<br />
der erwartet, dass sich jeder allein um sich<br />
selbst kümmert.“ Jeder muss sich selbst<br />
vermarkten, jeder muss eine Marke sein.<br />
„Die Celebritys sind der strahlende Erfolg<br />
in beiden Kategorien. Das ist der Mythos<br />
dahinter.“<br />
So ist unsere globale Popkultur … und<br />
Dorian Electra ist sich sehr wohl über die<br />
eigene Positionierung darin klar. „Ich fühle<br />
mich sehr privilegiert. Ich kann das alles und<br />
den Kapitalismus kritisieren, bin aber immer<br />
auch ein Teil davon. Niemand kann dem<br />
TIPP<br />
„Kill Your Idols“ –<br />
DORIAN ELECTRA<br />
entkommen. Um diese Gegensätze geht<br />
es. Denn ich will auch nicht sagen, dass das<br />
alles nur schlecht ist.“ Man kann die Realität<br />
offenlegen, ohne daran zu verzweifeln, die<br />
Widersprüche erkennen und gleichzeitig<br />
akzeptieren. Und sich dann vielleicht auch<br />
seinem eigenen obsessiven Verhalten stellen<br />
und hinterfragen, warum man gewisse<br />
Stars überhaupt anhimmelt. „Irgendwann<br />
wird einem klar, dass jeder nur ein Mensch<br />
ist und kein Gott. Für die meisten ist es der<br />
Moment, wenn du erlebst, dass deine Eltern<br />
nicht perfekt sind … Was ich bei meinen<br />
sehr früh lernte. Man sagt nicht umsonst:<br />
,Kill your idols!‘“<br />
Ein weiterer Ausweg ist es, sich einfach aus<br />
dem Kreislauf des „sehen und gesehen werden“<br />
zurückzuziehen, und sich zum Beispiel<br />
Zeit für klares Digital Detox zu nehmen.<br />
„Defintiv! Aber ich checke Instagram immer<br />
noch gerne, da bin ich Millennial! Doch ich<br />
lese viel mehr Bücher in diesem Jahr, das<br />
war ein fester Vorsatz. Das habe ich seitdem<br />
Collage nicht mehr so gemacht.“ Das<br />
kleine private Wunder der Entschleunigung<br />
und erhöhter Achtsamkeit. Dazu passt der<br />
Sound von „Fanfare“ zwar überhaupt nicht –<br />
aber wer schafft es auch schon, den ganzen<br />
Tag das Handy bei Seite zu legen?<br />
*Interview: Christian K. L. Fischer
MUSIK<br />
DISCO<br />
Sylvester:<br />
„Disco Heat: The Fantasy<br />
Years 1977 – 1981“<br />
FOTO: FANTASY<br />
Da Sylvesters größter Erfolg „You<br />
Make Me Feel (Mighty Real)“ gerade<br />
wieder durch die (neuen) Versionen<br />
von Jimmy Somerville und auch Adam<br />
Lambert in den Charts punkten, ist es<br />
höchste Zeit, auf Sylvester aufmerksam<br />
zu machen.<br />
„Manchmal fühlen wir uns durch Leute seltsam,<br />
aber wir sind nicht seltsam. Diese Leute<br />
– sie müssen einfach aufholen“, so Sylvester<br />
1978 über die Sichtbarkeit von LGBTIQ*.<br />
They war eine der ersten nicht-binären<br />
Ikonen, die auch den Mainstream mit ihren<br />
Hits unterhielt. Die neue 2CD „Disco Heat:<br />
The Fantasy Years 1977 – 1981“ versammelt<br />
alle Erfolge von Sylvester in der ersten von<br />
vielen Hochphasen des Musikphänomens<br />
Disco sowie, der Name der Werkschau verrät<br />
es, die Titel, die beim Label Fantasy aus San<br />
Francisco erschienen sind.<br />
Musikalisch geht die<br />
Reise, der Tanz von<br />
Soul zu Disco, zu Funk<br />
und zu den frühen<br />
Anfängen von High<br />
Energy, jener Musikart,<br />
die Disco dann erst mal ablöste, bevor<br />
House aufkam – und seit den 1990ern<br />
wieder (housige) Disco!<br />
Unsere Anspieltipps sind auf der ersten<br />
CD „I Who Have Nothing (12" Short Disco<br />
Version)“, trotz des Namens über sechs<br />
Minuten lang, auf der die wunderbare<br />
Sänger*in zusammen mit Izora und Martha<br />
von (später) The Weather Girls alles gibt.<br />
Ein wirklich großes Cover, das sich langsam<br />
und sehr stampfend zum glitzernden<br />
Disco-Drama aufbaut. Selten war Disco<br />
SO soulig.<br />
Ebenfalls auf CD Nummer eins zu finden<br />
ist das sinnliche, etwas langsamere Stück<br />
„I Need Somebody<br />
to Love Tonight“,<br />
das sicherlich von<br />
Donna Summers<br />
„Love to Love You<br />
Baby“ beeinflusst<br />
wurde. Das erste Lied auf CD zwei ist<br />
unser nächster Anspieltipp: „Stars (12"<br />
Disco Version)“, das 1993 erfolgreich von<br />
Felix gecovert wurde. Eine Hymne auf<br />
das Nachtleben, die Freiheit unter der<br />
Discokugel, die Selbstinszenierung im<br />
Klub, das gemeinsame Feiern der Musik.<br />
Sylvester definierte sich nicht über<br />
Geschlecht oder Sexualität. They sagte<br />
immer: „Ich bin Sylvester, das genügt“,<br />
wenn man they (6.9.1947 – 16.12.1988)<br />
zur Stimme, Kleidung oder zum Liebesleben<br />
befragte. Leider verstarb Sylvester<br />
1988 an den Folgen einer HIV-Infektion,<br />
die Musik bleibt aber unvergessen. *rä<br />
TRANCE<br />
Da ist er wieder, der<br />
Eistaucher<br />
Vor wenigen Wochen erschien ein neues<br />
Werk aus dem Hause rampue, das mit Trance,<br />
Dub und House erfreut. Und auch der<br />
Eistaucher ist zu hören.<br />
Seit den frühen 1990ern steht<br />
sein charakteristischer Ruf<br />
für Trance und auch tropische<br />
Musik. Dabei lebt der Eistaucher<br />
zum Beispiel in der Tundra,<br />
auf Grönland und im borealen<br />
Nadelwald im nördlichen<br />
Nordame<strong>rik</strong>a. Warum ich das<br />
schreibe? Weil er auf dem neuen<br />
Album von rampue zu hören ist:<br />
„Bubblebath Trance“. Eigentlich ein Wunder,<br />
dass es dieses Album gibt, denn am Anfang<br />
stand ein kleines Unglück: „Alles begann und<br />
endete im selben Moment: Mein geschätzter<br />
Katzenbegleiter, mein<br />
Laptop, der von einem<br />
unbeabsichtigten<br />
Bad überschwemmt<br />
wurde, und leider ein Mangel an Back-ups.<br />
Das daraus resultierende Unglück ist ein<br />
Echo chaotischer Ruhe“, so der Berliner<br />
Künstler. Der Kater (er heißt Frühstück) ist<br />
also schuld. In diesem Fall haben wir ihm<br />
zu danken! Unsere Anspieltipps sind „Salz“,<br />
„Take Away“, „Die Leiden des hungrigen<br />
Fruehstuecks“ und „Tripomatic“ (mit dem<br />
Eistaucher). *rä<br />
www.instagram.com/rampue,<br />
www.facebook.com/rampuerampue<br />
FOTO: BASTIAN BOCHINSKI
OPER<br />
„LILI ELBE“ –<br />
Oper über Transfrau<br />
Tobias Picker und Aryeh Lev Stollman sind die<br />
Kreativen hinter der „weltweit ersten großen<br />
Oper über eine Person, die transgender ist“.<br />
Die Oper „Lili Elbe“ am Genossenschaft Konzert und<br />
Theater St.Gallen (Museumstrasse 2/24, 9004 St. Gallen,<br />
Schweiz) erzähle die Geschichte der gleichnamigen Frau,<br />
„die mit der Malerin Gerda Wegener verheiratet war und in<br />
den 1930ern eine der ersten Geschlechtsangleichungen<br />
vornehmen ließ“, wird dazu schriftlich verraten.<br />
Vor allem sei „Lili Elbe“ des mit einem Grammy ausgezeichneten<br />
ame<strong>rik</strong>anischen Komponisten Tobias Picker und des<br />
Librettisten Aryeh Lev Stollman aber „die Geschichte einer<br />
großen, alle Hindernisse überwindenden Liebe“ und reihe<br />
sich damit in die großen Werke des Opernrepertoires ein.<br />
Die Sängerin der Titelrolle ist Lucia Lucas, die schon an der<br />
New Yorker Metropolitan Opera, der Lyric Opera Chicago<br />
und der English National Opera gefeiert wurde. Die Premiere<br />
wird am 22. Oktober gefeiert, weitere Spieltage sind der<br />
29.10., der 2.11., der 5.11., der 11. und 17.11. sowie der 3.<br />
<strong>Dezember</strong>. *rä<br />
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30.03.<strong>2024</strong><br />
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Hannover, München, Leipzig, Frankfurt a. M.<br />
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FILM<br />
KINO<br />
„Hör auf zu lügen“<br />
Mitte November startet der neue Film von<br />
Regisseur Olivier Peyon in unseren Kinos. Mit<br />
dabei sind hervorragende Schauspieler*innen<br />
wie Guillaume de Tonquédec, Victor Belmondo,<br />
Guilaine Londez, Jérémy Gillet und Julien de Saint Jean.<br />
Trifft französisches Kino auf Queerness, entsteht meist<br />
Wunderbares. So auch hier bei „Hör auf zu lügen“, einem<br />
schwulen romantischen Drama. Erzählt wird in atemberaubenden<br />
Bildern von Romanautor Stéphane Belcourt<br />
(Guillaume de Tonquédec), einer lokalen Berühmtheit<br />
und zudem Markenbotschafter einer 200-jährigen<br />
Cognac-Marke, der nach langer Zeit in seine ländliche<br />
Heimat zurückkehrt und dort auf Lucas (Victor Belmondo)<br />
trifft, den Sohn seiner ersten großen Liebe Thomas. Lucas<br />
arbeitet für die Cognac-Marke, die gerade ihr Jubiläum<br />
zelebriert, deren Gesicht Stéphane ist.<br />
Nicht zweihundert Jahre, aber dann doch viele Jahre<br />
reist Stéphane zusammen mit Lucas in seine eigene<br />
Vergangenheit, um seine einstige Liebe zu verstehen, den<br />
Liebesschmerz zu überwinden und Frieden zu finden.<br />
Und auch Lucas entdeckt seinen Vater neu: „Was mich<br />
am meisten schmerzt, ist nicht die Tatsache, dass mein<br />
Vater Männer geliebt hat. Sondern, dass er sich sein<br />
ganzes Leben lang versteckt hat, dass er bis zum Schluss<br />
zu feige war.“ Der (auch erotische) Film basiert auf dem<br />
weltberühmten Buch „Arrête avec tes mensonges“, den<br />
Jugenderinnerungen von Philippe Besson. *rä<br />
FOTOS: TSPRODUCTIONS.FR / 24 BILDER
FILM<br />
FOTOS: © FILMPERLEN<br />
KINO<br />
Saim Sadiqs „Joyland“<br />
Am 9. November startet „einer der schönsten<br />
Filme des Jahres“, so die Kolleg*innen<br />
von „Le Monde“, „Joyland“ von Saim Sadiq<br />
in unseren Kinos. Erzählt wird von Haider,<br />
einem Tagträumer.<br />
„Es ist die Ent-Romantifizierung einer<br />
Coming-of-Age-Geschichte und eine<br />
Hommage an alle Frauen, Männer und<br />
Transmenschen, die unter dem Patriarchat<br />
leiden. Außerdem feiert der Film die<br />
Sehnsucht, die unglaubliche Verbundenheit<br />
und ewige Liebe schafft. Letztendlich ist<br />
es eine herzzerreißende<br />
Liebeserklärung an mein<br />
Heimatland“, so der Regisseur<br />
über seinen Film.<br />
Zur Geschichte: Haider<br />
ist der jüngste Sohn<br />
einer konservativen<br />
pakistanischen Großfamilie. Während seine<br />
zielstrebige Frau Mumtaz als Kosmetikerin<br />
Geld verdient, kümmert er sich um seine<br />
Nichten und pflegt seinen Vater – doch<br />
ohne Einkommen und ohne Nachwuchs<br />
entspricht Haider überhaupt nicht den<br />
Vorstellungen seiner Familie. Als<br />
er eines Tages unverhofft doch<br />
zu einem Job kommt, ändert<br />
sich Haiders Leben schlagartig:<br />
Heimlich tritt er nachts als<br />
Background-Tänzer in der Show<br />
der charismatischen Transfrau<br />
Biba auf. Aus anfänglicher Faszination<br />
entwickeln sich schnell tiefere Gefühle und<br />
Haider gerät in ein moralisches Dilemma<br />
– denn seine Familie erwartet sehnsüchtig<br />
einen Enkel von ihm, während er von seiner<br />
Freiheit träumt.
FILM<br />
INTERVIEW<br />
„DRIFTER“ –<br />
Seit der Weltpremiere auf der Berlinale<br />
im <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> sorgt „Drifter“<br />
für Gesprächsstoff und wurde nicht nur dort,<br />
sondern bei dutzenden Festivals rund um die<br />
Welt gefeiert. Nun kommt der Film, in dem<br />
der 22-jährige Moritz (Lorenz Hochhuth)<br />
seinem Freund nach Berlin hinterherzieht,<br />
nur um kurz darauf verlassen zu werden und<br />
zwischen Drogen, Sex und Partys einen alles<br />
andere als reibungslosen Selbstfindungsprozess<br />
zu beginnen, am 2. 11. endlich in die<br />
deutschen Kinos. Wir haben Regisseur Hannes<br />
Hirsch und Ko-Autor*in River Matzke<br />
zum Interview getroffen.<br />
Hannes, genau wie Moritz, der Protagonist<br />
in deinem Film „Drifter“, bist<br />
auch du irgendwann aus einer kleineren<br />
Stadt nach Berlin gezogen. Ist die<br />
Geschichte also autobiografisch?<br />
Hannes: Ich kam damals nicht für meinen<br />
Boyfriend nach Berlin, sondern weil ich bei<br />
einem Film mitgearbeitet habe. Überhaupt<br />
gibt es jetzt im Film keine Szene, die ich 1:1<br />
so erlebt habe. Aber natürlich habe ich am<br />
Anfang – damals noch alleine – damit begonnen,<br />
von eigenen Erfahrungen zu schreiben<br />
und daraus eine Geschichte zu konstruieren.<br />
Die Figuren hießen ursprünglich sogar noch<br />
wie Leute, die ich kannte.<br />
Übrig geblieben ist von all dem nichts?<br />
Hannes: Nichts Konkretes, eher Themen<br />
oder einzelne Momente. Wenn Moritz zum<br />
Beispiel über seine Füße spricht, die er für zu<br />
klein oder zu schwach hält – das kenne ich<br />
natürlich aus schwulen Kreisen, wo die ganze<br />
Zeit Körper verglichen werden. Und vielleicht<br />
ist es auch ein klein wenig autobiografisch,<br />
dass Moritz als Figur eher eine passive ist<br />
und man selbst am Ende des Films nicht<br />
wirklich weiß, ob er sich nun tatsächlich<br />
gefunden hat oder vielleicht doch alles<br />
anzweifelt.<br />
Regisseur Hannes Hirsch &<br />
Ko-Autor*in River Matzk<br />
Fürs Drehbuch hast du dich letztlich<br />
mit River zusammengetan. Wie seid<br />
Ihr beiden zusammengekommen?<br />
River: Getroffen haben wir uns nicht beim<br />
Feiern in Berlin, sondern in Athen. Hannes<br />
war da zum Arbeiten und ich war gerade<br />
bei Freund*innen. Wir sind dann zusammen<br />
zum Filmfestival nach Thessaloniki gefahren,<br />
haben ganz viele Filme geguckt und uns<br />
immer darüber ausgetauscht. Dort hat mir<br />
Hannes dann sein Exposé in einem Café<br />
vorgelesen und so kamen wir darüber ins<br />
Gespräch.<br />
Hattest du sofort einen eigenen Bezug<br />
zu dem Stoff?<br />
River: Klar, ich bin ja als junger queerer<br />
Mensch vor zehn Jahren auch neu nach<br />
Berlin gekommen. Die Figuren, die Beziehungen,<br />
das kam mir alles nicht unbekannt<br />
vor. Überhaupt natürlich diese ganze queere<br />
Szene, die Subkultur und all die emotionalen<br />
Themen, die da verhandelt werden. Hannes<br />
und ich sind in Berlin in einer relativ ähnlichen<br />
Welt sozialisiert worden. Vielleicht an unterschiedlichen<br />
Enden, aber unsere Lebenswege<br />
und Themen sind bei aller Individualität<br />
durchaus ähnlich. Deswegen war auch mir<br />
die Coming-of-Age-Geschichte von „Drifter“<br />
irgendwie nah, obwohl sie Hannes zunächst<br />
ganz aus seiner Perspektive gestaltet hat.<br />
Hannes: Ich fand es sehr interessant, dass<br />
wir beide die queere Szene in Berlin aus<br />
unterschiedlichen Ecken erlebt haben, weil<br />
wir uns bis dahin nicht kannten. Wir hatten<br />
teilweise einen sehr unterschiedlichen Blick<br />
auf die Dinge, über die in meiner ersten<br />
Drehbuchfassung gesprochen wurde. Aber<br />
gemeinsam haben wir unserer Arbeit dann<br />
eben herausgefunden, worum es da eigentlich<br />
wirklich geht und was der Kern des Ganzen ist.<br />
Die Darstellung der Lebenswelt<br />
eures Protagonisten und der queeren<br />
Partyszene in Berlin ist sehr ehrlich<br />
und authentisch. Das sind man sonst<br />
in deutschen Filmen und Serien eher<br />
selten, oder?<br />
Hannes: Oder die Darstellung dieser Welt ist<br />
dann eher enttäuschen, zumindest für alle,<br />
die sie tatsächlich kennen.<br />
River: Ich habe das Gefühl, dass das oft<br />
eben auch einen anderen Zweck erfüllt als<br />
den der Authentizität. Da geht es dann am<br />
Ende in den Mainstream-Medien eher darum,<br />
möglichst viele, sehr verschiedene Menschen<br />
zu unterhalten und ins Boot zu holen. Da<br />
wird vieles ein bisschen entschärft oder die<br />
Tonalität angepasst, damit es den Leuten<br />
in allen Städten und Dörfern gefallen kann.<br />
Obwohl das Besondere ja eigentlich ist, dass<br />
unser Leben hier in Berlin eine ganz eigene<br />
Tonalität hat. Da wäre es eher die Herausforderung,<br />
gerade das Spezifische einzufangen<br />
und darzustellen, als es so zu verändern, dass<br />
alle daran anknüpfen können.<br />
Hannes: Oft wird die Berliner Klubwelt<br />
einfach als ein lustiger, bunter, freier Ort<br />
dargestellt, ohne dass man versteht, dass<br />
die Menschen darin nicht selten von einer<br />
Verletztheit geprägt sind. Für viele ist diese<br />
Szene ein Schutzraum, in den sie kommen,<br />
weil sie in den Städten und Dörfern, wo<br />
sie aufgewachsen sind, nicht weiterleben<br />
können. Für viele ist Berlin einer der wenigen<br />
Orte, wo man sich selbst wirklich finden kann.<br />
Wobei nun eben „Drifter“ zeigt, dass<br />
auch dieser Schutzraum keine heile,<br />
unkomplizierte Welt ist!<br />
River: Absolut. Weil er eben eine echte<br />
Lebenswelt ist, in die wir alles, was wir erlebt<br />
haben, alle Konflikte und Probleme, mit<br />
FOTOS: SALZGEBER
FILM<br />
hineinbringen. Wir haben alle viel erlebt. Vielleicht weniger<br />
als frühere Generationen, aber trotzdem ist auch heute das<br />
Leben das Leben als queerer Mensch nicht unbedingt einfach.<br />
Was mich auf jeden Fall von Anfang an an diesem Projekt<br />
angezogen hat, war, dass der Film das Feiern als Lebenswelt<br />
und Subkultur ernst nimmt und nicht bloß als Party, wo alle<br />
fröhlich die Hände in die Luft reißen. Wir haben einfach nicht<br />
genug Räume in dieser Gesellschaft und brauchen das Nachtleben<br />
als unseren Ort. Aber das heißt eben nicht, dass wir die<br />
ganze Zeit hedonistisch feiern und eine gute Zeit haben.<br />
Ihr habt den Film in den vergangenen Monaten auch<br />
rund um die Welt gezeigt. Wird diese queere Berliner<br />
Lebenswelt überall auf die gleiche Weise verstanden?<br />
Hannes: Nicht zuletzt diese Festivaltour hat uns noch einmal<br />
vor Augen geführt, wie besonders Berlin tatsächlich immer<br />
noch ist. Diesen Freiraum, auch finanzieller Art, gibt es wirklich<br />
in den meisten anderen Städten nicht mehr. Da kann man<br />
sich oft gar nicht mehr in diesem Maß ausprobieren, wenn<br />
ich etwa an London oder San Francisco denke. An einem Ort<br />
wie Palermo hatte ich das Gefühl, dass vieles im Film gar nicht<br />
richtig verstanden wird, weil dieser Exzess im Nachtleben<br />
dort einfach keine Rolle spielt. Da hatten die Menschen eher<br />
einen Bezug zum ersten Teil des Films, wo Moritz neu in<br />
die Großstadt kommt und seine Beziehung in die Brüche<br />
geht. In London oder San Francisco sprach vor allem seine<br />
Verwandlung im Verlauf der Geschichte die Leute an, wo er<br />
seine eigene Identität und Sexualität zu hinterfragen beginnt,<br />
weil er eben vielleicht doch nicht einfach nur ein Cis-Gay ist.<br />
*Interview: Patrick Heidmann<br />
KINO<br />
Pop: Milli Vanilli<br />
Der Film über das von<br />
Frank Farian entwickelte<br />
Musikprojekt soll im <strong>Dezember</strong><br />
endlich in den Kinos anlaufen.<br />
Schauspieler Matthias Schweighöfer<br />
wird als Farian zu sehen<br />
sein. R'n'B aus Deutschland!<br />
Klingt ungewöhnlich, war es<br />
auch. Und war verdammt<br />
erfolgreich. Milli Vanilli räumte<br />
Ende der 1980er weltweit<br />
ab, Nummer-eins-Hits wie<br />
„Blame It on the Rain“ oder „Girl<br />
I’m Gonna Miss You“ sorgten<br />
weltweit für einen regelrechten<br />
Hype, der in einem Skandal<br />
endete: Die bei Milli Vanilli zu<br />
sehenden Sänger waren nicht<br />
die, die die Lieder gesungen<br />
hatten. MTV spielte Fakes?<br />
Nun, die Musik sei eben schon<br />
fertig gewesen, so Producer und<br />
Musiker Frank Farian damals, „er<br />
habe dann nach den passenden<br />
Gesichtern gesucht“. Ein Skandal,<br />
der damals riesig war, aber<br />
wenig änderte. Noch immer<br />
ist es in der Popmusik so, dass<br />
nicht immer der Mensch singt,<br />
der zu sehen ist – #mensch<br />
denke nur an Projekte wie Fun<br />
Factory. Am 21. <strong>Dezember</strong><br />
kommt jetzt der Film zum<br />
Skandal von 1990 in die Kinos.<br />
Milli Vanilli als Biopic „Girl You<br />
Know It's True“ – Tijan Njie ist<br />
als Robert Pilatus und Elan Ben<br />
Ali als Fabrice Morvan zu sehen.<br />
Der Film beleuchte „die wahre<br />
Geschichte des märchenhaften<br />
Aufstiegs der beiden Tänzer<br />
Robert Pilatus und Fabrice<br />
Morvan“. *rä<br />
„<br />
ich weiß, wie<br />
ich mit hiv<br />
eine familie<br />
gründe<br />
NX-DE-HVU-ADVT-230001; April <strong>2023</strong><br />
wissen fürs leben<br />
findest du hier!<br />
Mach dich schlau - mit<br />
der digitalen HIV-Broschüre
BUCH<br />
MAGAZIN<br />
Schwul in der Türkei<br />
Das Magazin „Elska“ widmet sich in seiner neusten Ausgabe queeren und<br />
schwulen Männern in der Türkei, in Istanbul. Das Projekt will für Sichtbarkeit<br />
der LGBTIQ*-Community in einem Land, dessen Politik immer mehr<br />
Stellung gegen Queers bezieht, sorgen. Persönliche Geschichten, die<br />
Lesenden die Realität nahebringen, wie es ist, dort zu leben, wo es politisch<br />
mehr als nur okay ist, gegen trans Menschen, queere Lebensformen,<br />
gegen die LGBTIQ*-Community zu hetzen, obwohl homosexueller Sex<br />
seit 1852 (!) nicht mehr unter Strafe steht. Aber es gibt eben auch kein<br />
Antidiskriminierungsgesetz oder Nichtdiskriminierungsgesetz. Ehrliche<br />
Bilder, die von Lebenslust und Mut erzählen. Zum Beispiel von Ekin K.,<br />
der seinen Partner in der Türkei „heiratete“ und zur Ikone der dortigen<br />
Community wurde. *rä<br />
www.elskamagazine.com<br />
COMIC<br />
„The Addams Family – Das Familienalbum“<br />
Hochwertig und edel, aber auch<br />
äußerst lesenswert und sehr, sehr<br />
unterhaltsam: Ein drollig-gruseliges<br />
Lesevergnügen, das mit den originalen<br />
Geschichten und Bildern begeistert.<br />
Die verrückteste Familie der Welt? Oder<br />
eher gruselig? In (fast) unzähligen Büchern,<br />
Filmen und Serien wurden die Charaktere<br />
der Addams Family schon inszeniert, es<br />
gab sogar eine Art Plagiat: „The Munsters<br />
– (K)eine alltägliche Familie“. Während „The<br />
Addams Family“ seit den 1930ern als Cartoon<br />
erfreute, starteten „The Munsters“, etwa<br />
zeitgleich mit dem Original, in den 1960ern<br />
als Serie. Und 2022 bekam die Tochter der<br />
Addams, Wednesday Addams, dann sogar<br />
noch eine höchst erfolgreiche eigene Serie:<br />
„Wednesday“. Mitte Oktober erschien ein<br />
prächtiger Comic-Bildband über ihre Familie,<br />
das erste Buch, das „alle Original-Cartoons in<br />
einem Band versammelt“!<br />
Das beim Verlag Antje Kunstmann<br />
veröffentlichte, über 220 Seiten dicke,<br />
prächtige Buch „The Addams Family – Das<br />
Familienalbum“ von Charles Addams und<br />
H. Kevin Miserocchi erreichte uns gerade<br />
passend in der Zeit des Jahres, in der<br />
#mensch liebend gerne jenen alt-irischen,<br />
durch die USA aufbereiteten gruseligen<br />
Feiertag begeht: Halloween. Es passt aber<br />
auch ganz wunderbar in den dunklen<br />
Herbst und unter den Weihnachtsbaum!<br />
Ein Buch, das dir die liebenswerten, etwas<br />
morbiden Familienmitglieder vorstellt,<br />
die die Welt eroberten. Morticia, Gomez,<br />
Lurch, das eiskalte Händchen, Onkel Fester<br />
und die lieben Kinderlein Pugsley und<br />
Wednesday. Erfunden und erdacht von<br />
Charles Addams (1912 – 1988), der über<br />
200 Comics erschuf, die wir hier in der<br />
Übersetzung von Conny Lösch genießen<br />
dürfen. Eine Reise zu den Anfängen einer<br />
schaurig-schönen und vor allem unterhaltsamen<br />
Familie, die seit fast hundert Jahren<br />
bestens und weltweit unterhält. *rä<br />
www.kunstmann.de<br />
TECHNIK<br />
Computerliebe? Er ist erst 82!<br />
FOTOS: © STIFTUNG DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN<br />
Dass es den ersten Computer schon im 18.<br />
Jahrhundert gab, ist ein Märchen, denn<br />
damals saß ein Mensch in dem präsentierten<br />
Kasten zum Schachspiel.<br />
Der erste Computer namens Z3 wurde 1941 in<br />
Berlin präsentiert, entwickelt von Konrad Zuse,<br />
doch der große Erfolg blieb aus. Erst nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg ging die Erfolgsgeschichte los.<br />
Der Erfinder wurde im Allgäu, wo er als Maler lebte,<br />
aufgespürt und seine Entwicklung erst gemietet,<br />
dann nachgebaut.<br />
Der Kölner TASCHEN Verlag widmet dieser wohl (mit)<br />
wichtigsten Erfindung der Menschheit nun ein ganzes<br />
Buch: „The Computer – A History from the 17th<br />
Century to Today“. Lesende können sich dank der<br />
Arbeit von Autor Jens Müller und Herausgeber Julius<br />
Wiedemann hier über jede Menge Fakten und vor<br />
allem über wunderbare, manchmal unfreiwillig komische<br />
Bilder freuen! „Eine Reise in die Vergangenheit,<br />
die vielleicht Antworten auf zukünftige Fragen, jedenfalls<br />
aufregende Neu- und Wiederentdeckungen für<br />
uns alle bietet“, so der Autor über das 472 Seiten<br />
dicke und fast vier Kilo schwere Buch.<br />
Ohne den Computer keine Social Media, keine queere<br />
Vernetzung in der Provinz, kein digitales Cruising und<br />
kein Seriengucken. Kein Online-Einkauf und kein<br />
schnelles Googeln. Der Computer ist wichtiger Teil<br />
unseres Alltags geworden. Und auch mitunter ein<br />
Problem, denn die riesigen Server heizen die Erde<br />
auf, #mensch kann abhängig werden … Trotzdem:<br />
Ein tolles Buch über eine tolle Erfindung, die so<br />
viel ermöglicht. Gut zu wissen: Ein Nachbau des<br />
wandschrankgroßen, schon 1941 funktionstüchtigen,<br />
damals bereits vollautomatischen und programmgesteuerten,<br />
in binärer Gleitkommarechnung<br />
arbeitenden Rechners ist im Deutschen Museum in<br />
Bayerns Landeshauptstadt München zu sehen. *rä<br />
www.taschen.com
UNBESCHWERT<br />
LEBEN?<br />
Mit Sicherheit!<br />
Eine erfolgreiche HIV-Therapie schützt deine Gesundheit – so kannst du<br />
ausgelassene Momente genießen. Welche Rolle ein nachhaltiger Behandlungserfolg<br />
dabei spielt, erfährst du bei deinem*r Ärzt*in. Mehr über den<br />
nachhaltigen Behandlungserfolg findest du auch auf NOCHVIELVOR.de<br />
DE-UNB-1624-04-<strong>2023</strong> | ©Thomas Barwick, GettyImages. Agenturfoto mit Model gestellt.<br />
Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b. München, info@gilead-sciences.de, www.gileadsciences.de
KUNST<br />
NACHGEFRAGT<br />
JOCK MOONEY:<br />
„Wir müssen als LGBTIQ*-Community<br />
zusammenhalten“<br />
Die ganz großen Stars, die ganz großen<br />
Marken – dieser Künstler aus UK<br />
hatte sie schon alle als Kunden und oder<br />
Motiv. Videos, Bilder und auch Skulpturen,<br />
Jock Mooney begeistert. Für uns hatte der<br />
kreative Queer Zeit für einen Chat.<br />
Würdest du mir zustimmen, wenn<br />
ich dich einen Pop-Art-Künstler<br />
nenne?<br />
Sicherlich! Ich mache eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Arbeiten in verschiedenen<br />
Medien und in unterschiedlichen<br />
Stilrichtungen. Es ist schwer, mich auf eine<br />
bestimmte Sache festzulegen, was ich<br />
sehr befürworte, aber es gibt auf jeden Fall<br />
ein Element der Pop-Art in dem, was ich<br />
mache, ja. Ich liebe Pop-Art.<br />
Ich liebe deine Porträts von queeren<br />
Ikonen wie Lil Nas X, Magnum, Diana<br />
Ross und Dame Edna. Erzähl mir<br />
davon.<br />
Meine Porträtserie begann wirklich als<br />
ein bisschen Spaß und nahm Fahrt auf.<br />
Ich liebe es, diese Porträts zu zeichnen.<br />
Sie wurden auf T-Shirts sehr beliebt,<br />
also dachte ich: „Hmmm, lass uns MEHR<br />
machen.“ Es ist ein wirklich schöner Teil<br />
meiner Arbeit. Ich mache „Kunst“-Skulpturen,<br />
aber solche Dinge sind im Vergleich<br />
leichter zugänglich und erschwinglicher.<br />
Beides zu tun ist großartig.<br />
Ist deine Queerness wichtig für<br />
deine Kunst?<br />
Jetzt mehr denn je. Homophober Missbrauch<br />
nimmt zu, und ich habe Section<br />
28 miterlebt. Queere Menschen fangen
KUNST<br />
BILDER: @JOCKMOONEY<br />
an, mehr für sich selbst einzustehen, und<br />
wir müssen als LGBTIQ*-Community<br />
zusammenhalten. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
macht mich stolz. #Mensch<br />
darf nie vergessen, wie wichtig es ist, sich<br />
als Teil von etwas zu fühlen.<br />
Welcher Aspekt der Kunst gefällt dir<br />
am besten?<br />
Die Freiheit. Du kannst buchstäblich alles<br />
tun, was du willst, und du kannst etwas aus<br />
dem Nichts erschaffen: eine Zeichnung,<br />
ein Lied, ein Gemälde, eine Skulptur … was<br />
auch immer. Man muss offen sein, Risiken<br />
einzugehen, und ich denke, Spaß zu haben<br />
oder den kreativen Prozess zu genießen,<br />
ist von entscheidender Bedeutung, besonders<br />
inmitten dieses ganzen KI-Bullshits!<br />
Ist dir Social Media wichtig?<br />
Ja. Das ist eine gute und eine schlechte<br />
Sache, aber es ist ein wesentlicher<br />
FOTO: WWW.HELLOVONK.COM<br />
Bestandteil, wenn man seine Arbeiten teilt.<br />
Die Realität ist, dass die meisten Menschen<br />
Fotos oder Bilder eher online als persönlich<br />
sehen. Das muss ich annehmen, es hat<br />
keinen Sinn, dagegen anzukämpfen. Es<br />
ist jedoch fantastisch, dass jemand am<br />
anderen Ende der Welt meine Werke sehen<br />
kann.<br />
Du trägst einen Schnurrbart. Magst<br />
du Bärte?<br />
Ich mag Bärte – wenn ich mir nur einen<br />
anständigen wachsen lassen könnte. Ich<br />
mag es, einen Schnurrbart zu haben, mit<br />
einem Schnurrbart macht das Leben mehr<br />
Spaß.<br />
Apropos Spaß, Weihnachten klopft<br />
an.<br />
Mein Partner ist Türke, daher ist Weihnachten<br />
für uns keine große Sache. Ich mag<br />
die freie Zeit, aber ich mag den Druck, den<br />
sie auf die Menschen ausübt, nicht. Wenn<br />
du es liebst oder es als Teil deiner Religion<br />
wichtig ist, kauf einfach eines meiner<br />
T-Shirts als Geschenk!<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.hellovonk.com, @jockmooney,<br />
jockledoodledoo@hotmail.co.uk
KUNST<br />
FOTOS: @FOTOGRAFIE_ACHENBACH, @MJAKUBINEK, @TORSTEN_KOLB_PHOTOGRAPHY<br />
DREI FRAGEN<br />
LAURENS aus Regensburg<br />
Der stellvertretende Solofagottist<br />
des Philharmonischen<br />
Orchesters Regensburg zeigt,<br />
dass sich Klassik, Hochkultur<br />
und erotische Fotografie nicht ausschließen<br />
müssen. Für uns hatte der<br />
Musiker etwas Zeit.<br />
Hochsommer und Musik-<br />
Erleben. Ist das immer einfach<br />
oder strengen etwa Konzerte<br />
bei Hitze mehr an?<br />
Ich bin in Brasilien geboren und mag<br />
die Hitze eigentlich sehr. Im letzten<br />
Jahr war es dann aber doch einmal<br />
ziemlich extrem. Es sollte nachmittags<br />
ein Open-Air-Konzert bei 35<br />
Grad geben. Die Zuschauertribüne<br />
war in der vollen Sonne, besonders<br />
viele Leute sind da natürlich nicht<br />
gekommen. Wir sind dann kurzerhand<br />
mit Mann und Maus zehn Meter<br />
weiter in den Schatten unter die<br />
Bäume ausgewichen und haben da<br />
gespielt. Ziemlich kurios.<br />
Body Positivity geht Hand in<br />
Hand mit Nacktheit. Wie stehst<br />
du zur so oft thematisierten<br />
Zensur auf Social Media?<br />
Da bin ich zwiegespalten. Einerseits<br />
möchte ich niemandem etwas<br />
aufdrängen, besonders bei<br />
Instagram reicht das Publikum ja<br />
weit, von begeisterten Followern<br />
über Freunde und Familie bis zu<br />
Arbeitskolleg*innen. Andererseits<br />
bekomme ich immer wieder mit, wie<br />
Accounts lange gesperrt werden, bei<br />
denen sich aufrichtig bemüht wurde,<br />
die Regeln einzuhalten, während<br />
andere Accounts einem Pornokanal<br />
gleichen. Das wirkt auf mich dann<br />
ungerecht bzw. willkürlich ...<br />
Wie bekommt man einen solch<br />
trainierten Körper? Viel Sport<br />
oder bestes Essen – du davon<br />
wenig?<br />
Ich liebe vollwertiges, gesundes<br />
Essen und habe leider in den letzten<br />
Monaten tatsächlich zu wenig davon<br />
bekommen. (grinst) Und ich liebe es,<br />
mich zu bewegen. Momentan gehe<br />
ich zwar „nur“ ins Gym, tue aber auch<br />
das megagerne und kann nur jeden<br />
ermuntern herauszufinden, welche<br />
Sportart zu einem passt, um der dann<br />
so oft wie möglich nachzugehen. Die<br />
positiven Effekte sind unendlich.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
laurens-zimpel.de,<br />
www.instagram.com/zimpils,<br />
www.facebook.com/laurens.zimpel,<br />
www.facebook.com/<br />
theaterregensburg<br />
MÄRCHEN<br />
Schwuler<br />
Wilhelminismus:<br />
„Villa Lagunta“<br />
Wahrhaft märchenhaft, was Coriander<br />
Pinxit aus München uns in seinem Buchprojekt<br />
„Villa Lagunta“ präsentiert. Noch<br />
nie war die Bildsprache des 19. Jahrhunderts<br />
erotischer und schwuler!<br />
Auslöser sei ein Fund auf einem Flohmarkt<br />
gewesen, so erzählt es die Geschichte<br />
zum Kunstprojekt. „Die Fotos in der Box<br />
erregten mein Interesse. Also drückte<br />
ich dem Mann fünf Euro in die Hand und<br />
ging weiter. Ich setzte mich später in ein<br />
Café und durchsuchte die Schachtel nun<br />
genauer. Die Fotos. Großartig, exotisch,<br />
mitunter erotisch. Einige waren in gutem<br />
Zustand, andere zerkratzt und verblasst.<br />
Da musste eine Geschichte dahinterstecken“,<br />
schreibt der Münchner Autor. Und<br />
dann habe er sich auf die Suche nach den<br />
Ursprüngen gemacht ... Das Buch „Villa<br />
Lagunta“ erscheint im Herbst in limitierter<br />
und signierter Auflage. Ein wunderbares<br />
Kunst- und Buchprojekt, das gekonnt<br />
mit der Kaiserzeit, der „guten alten“ Zeit<br />
spielt. Über achtzig Seiten melancholisch<br />
verblasster, farbenfroh aufbereiteter und<br />
zum Träumen anregender Kunst. *rä<br />
martin-arz.de<br />
FOTO: CORIANDER PINXIT, MÜNCHEN <strong>2023</strong>
In jeder<br />
Stadt<br />
zu Hause<br />
Übernachten bei queeren<br />
Gastgebern in über 70 Ländern!<br />
29 €<br />
AB<br />
PRO NACHT<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ PEOPLEIMAGES<br />
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
REISE<br />
TUI Cruises<br />
Wohlfühlen auf MEIN SCHIFF<br />
Ich reise gerne allein, um Land und<br />
Leute kennen zu lernen. Lieber Städtereisen,<br />
bloß keine Touristenbunker<br />
und schon gar nicht all inclusive. Das<br />
änderte sich vor drei Jahren, als mir<br />
ein Freund ein 5-Sterne-Resort in<br />
Antalya empfahl.<br />
Vor ein paar Wochen habe ich mich<br />
entschieden, auf einer siebentägigen<br />
Route im westlichen Mittelmeer die<br />
Mein Schiff 2 kennen zu lernen. Was die<br />
ökologischen Aspekte anbelangt, war<br />
und bin ich Kreuzfahrten gegenüber<br />
eher kritisch eingestellt. Ja, man kann die<br />
Welt auch anders entdecken. Doch ich<br />
habe mich bewusst entschieden, dieser<br />
Erfahrung eine Chance zu geben. Kann<br />
ich auf einer Kreuzfahrt den perfekten<br />
Urlaub verbringen?<br />
Mit 315 Meter Länge und fast 35 Meter<br />
Breite hinterlässt das erst 2019 fertig<br />
gestellte Schiff schon beim Einschiffen<br />
mächtig Eindruck. Ich war in einer top<br />
durchdesignten Balkon-Kabine untergebracht.<br />
Schlauer Stauraum in jeder Ecke,<br />
helle Farben und top moderne Ausstattung<br />
haben mich wirklich beeindruckt. Die<br />
Außenkabinen ohne Balkon sind ähnlich<br />
geschnitten und ausgestattet. Suiten<br />
sind natürlich größer. Doch um ehrlich zu<br />
sein, man hätte mich sieben Tage lang<br />
in meiner Kabine einschließen können.<br />
Der unvergessliche Blick bei Tag und<br />
Nacht über das weite Meer, während der<br />
Seetage würde mir genügen, um Energie<br />
zu tanken und Erholung zu finden.<br />
Ohne gutes Essen geht natürlich nichts.<br />
Die Mein Schiff 2 kann mit 12 Buffet- und<br />
Exklusiv-Restaurants punkten, in denen<br />
fast keine Wünsche offenbleiben und mit<br />
den Mein Schiff Premium Inklusivleistungen<br />
fast alle Getränke und Mahlzeiten in<br />
dem Reisepreis bereits eingeschlossen<br />
sind. Auf hoher See muss guter Fisch auf<br />
den Teller. Der Preis für einen Langusten<br />
Schwanz im Fischmarkt genannten<br />
Restaurant, in dem die meisten Speisen<br />
inkludiert sind, war mit knapp 35 Euro<br />
absolut angemessen für ein nicht<br />
inkludiertes Gericht. Die 16 Bars und<br />
Lounges bieten eine abwechslungsreiche<br />
Karte auf der auch zahlreiche alkoholische<br />
Markengetränke und Drinks inklusive sind.<br />
Das Housekeeping grüßte jederzeit mit<br />
einem herzlichen Lächeln. Und ich hatte<br />
das Gefühl es kam wirklich von Herzen.<br />
Das ist ohnehin eine Eigenschaft der<br />
gesamten Crew der Mein Schiff 2, die<br />
Caro Dinter, Kreuzffahrtdirektorin auf<br />
Mein Schiff 2, mir so beschrieb:<br />
Es geht darum Unterschiede<br />
aus unterschiedlichen<br />
Kulturen nicht als<br />
Herausforderung, sondern<br />
als Chance zu betrachten,<br />
um auch mal die eigene<br />
Perspektive zu wechseln.<br />
Am ersten Tag mit Landgang verzichtete<br />
ich auf eine lange Busfahrt nach Rom,<br />
entspannte lieber in dem wunderschönen<br />
Spa der Mein Schiff 2. Bei der Lomi<br />
Lomi und der Ayurvedischen Kopf- /<br />
Nacken-Massage waren echte Profis am<br />
Werk. Danach tummelte ich mich auf<br />
dem Sonnendeck im Pool bei 29 Grad<br />
mit viel Platz, denn die meisten Gäste<br />
waren unterwegs. Hier ein Tipp: Wer auf<br />
einer Kreuzfahrt wirklich mal das Schiff<br />
genießen möchte, sollte das am Tag eines<br />
beliebten Landausflugs tun, möglichst bei<br />
einer Stadt, die man schon kennt oder<br />
ohnehin noch mal intensiver besuchen<br />
möchte.<br />
TUI Cruises sorgt bei Mein Schiff für<br />
überraschend gut geplante Landausflüge.<br />
Die Landausflüge nach Florenz und Pisa<br />
am gleichen Tag, aber auch in Cannes<br />
und Valencia waren wunderschön und ich<br />
konnte viele Eindrücke sammeln. Natürlich<br />
reicht kein einzelner Tag, um die diese<br />
Städte wirklich zu entdecken. Doch der<br />
erste Eindruck der Landgänge genügte<br />
mir, um lokale Spezialitäten zu naschen,<br />
wichtige Sehenswürdigkeiten zu sehen<br />
und mich für neue Reiseziele inspirieren<br />
zu lassen. Auch im nächsten Jahr ist<br />
die Mein Schiff 2 wieder im westlichen<br />
Mittelmeer unterwegs.<br />
Insgesamt lässt sich meine erste Kreuzfahrt<br />
gut mit einem besonderen Moment<br />
am Tag meiner Anreise beschreiben. Ich<br />
bemerkte ein älteres Paar, das gerade<br />
anreiste und zum ersten Mal die Kabine<br />
betrat. Beide weit über 70, eher langsam<br />
unterwegs, etwas gebrechlich sogar. Er<br />
hielt ihr die Kabinentür auf. Alte Schule.<br />
Als ich an den beiden vorbei ging,<br />
schlüpfte sie gerade in ihre Hausschuhe,<br />
machte einen Schritt, blickte in die Kabine<br />
und sagte aus tiefstem Herzen und mit<br />
zitternder Stimme „Ist das schön.“<br />
Ich glaube die beiden waren wie ich zum<br />
ersten Mal auf einer Kreuzfahrt. Und wie<br />
ich und viele andere Gästen hatten sie<br />
sicherlich auch eine kleine Träne im Auge<br />
als das Schiff ablegte, das Schiffshorn<br />
erklang und die Blicke weit über das
REISE<br />
Meer reichten. Sich etwas gönnen, etwas<br />
erleben, das es sonst so nicht im Alltag<br />
gibt. In die Ferne schweifen. Darum geht<br />
es doch bei einer Kreuzfahrt. Mit ihren<br />
Hausschuhen an den Füßen bleiben mir<br />
die beiden in Erinnerung. Sie wussten<br />
dieses Abenteuer wirklich zu schätzen.<br />
Für sie war es etwas ganz Besonderes.<br />
Und genau das ist eine Kreuzfahrt auf der<br />
Mein Schiff 2, einem der sechs Schiffe<br />
dieser Wohlfühl-Flotte. Der Mein-Schiff-<br />
Slogan „Jeder Moment eine Reise für sich“<br />
wird hier erfüllt.<br />
www.meinschiff.com<br />
FOTOS: TUI CRUISES<br />
BEREIT FÜR<br />
EINEN HEIßEN<br />
SPÄTSOMMER?<br />
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brunos_muenchen
REISE<br />
FOTOS: MATHIAS BRABETZ<br />
TIROL<br />
Vorhang auf für die zweite<br />
WINTER PRIDE<br />
Von 16. Bis 23. März <strong>2024</strong> wird es<br />
wieder bunt auf den Pisten des Tiroler<br />
Skiortes Sölden. rainbowtravel.at<br />
organisiert die zweite Winter Pride.<br />
So langsam, stellt man sich in Tirol schon<br />
wieder auf Winter ein. Skiurlaube werden<br />
geplant und über die Anschaffung einer<br />
neuen Ausrüstung nachgedacht. Zur<br />
Planung für den Winter <strong>2024</strong> gehört definitiv<br />
auch eine Teilnahme an der zweiten<br />
Winter Pride in Sölden. Im März verwandelt<br />
Österreichs 1. LGBTQ+ freundliches<br />
Reisebüro, www.rainbowtravel.at , die<br />
Pisten von Sölden wieder in ein Meer aus<br />
Regenbogenfarben.<br />
Host Drag Sindy Sinful wird auch <strong>2024</strong><br />
wieder mit spitzer Zunge und gekonnter<br />
Drag-Kunst durch die Woche begleiten<br />
und bei den Highlights wie dem Hüttenabend,<br />
dem Fun Race, dem Skiguiding<br />
und zahlreichen anderen Programmpunkten<br />
für gute und ausgelassene Stimmung<br />
sorgen.<br />
Definitiv eines der Highlights der LGBTQ+<br />
Community was die Winterevents betrifft.<br />
Informationen und Details gibt es auf<br />
www.winterpride-soelden.com oder<br />
direkt beim Veranstalter unter<br />
alfred@winterpride-soelden.com<br />
FOTOS: 25HOURS-HOTELS<br />
DUBAI<br />
Come as you are 25hours-hotels<br />
Das 25hours Hotel One Central in<br />
Dubai verbindet moderne Eleganz mit<br />
traditionellem Flair. Im Finanzviertel<br />
von Dubai gelegen, bietet es atemberaubende<br />
Ausblicke auf den Emirates<br />
Tower und das Museum of the Future.<br />
Unweit gelegen von den wichtigsten<br />
Attraktionen, ist es ideal für Reisende. Das<br />
Hotel spiegelt die Geschichte der Region<br />
mit seinen 434 Zimmern und Suiten in<br />
verschiedenen Designs wider. Es verfügt<br />
über fünf Restaurants und Bars, darunter<br />
das Hauptrestaurant Tandoor Tina und die<br />
Monkey Bar auf dem Dach. Einzigartige<br />
Annehmlichkeiten wie eine Bibliothek<br />
mit 5.000 Büchern und ein Moonlight<br />
Cinema im Freien tragen zum Charme des<br />
Hotels bei. Es bietet auch die weltweit<br />
erste 25hours Pool auf dem Dach, eine<br />
gemischte Outdoor-Sauna und ein Extra<br />
Hour Spa. Das 25hours Hotel One Central<br />
- Ein harmonisches Zusammenspiel von<br />
Luxus und Kultur.<br />
www.25hours-hotels.com
REISE<br />
KREUZFAHRT <strong>2024</strong><br />
FOTOS: NICKO CRUISES<br />
SPARTACUS GAY CRUISE<br />
Das Unterhaltungsprogramm der<br />
Spartacus Cruise kombiniert bekannte –Die Künstler–<br />
Gesichter mit neuen Talenten. Zusätzlich<br />
zu den DJs, die für die richtige musikalische<br />
Unterhaltung sorgen, werden<br />
9. – 16. OKTOBER <strong>2024</strong><br />
internationale Talente und Dragqueens<br />
die Gäste erneut begeistern. Die ersten<br />
„ONE QUEER FAMILY AT SEA“<br />
acht stellen wir dir an dieser Stelle vor!<br />
FOTOS: JANA LÄMMERER<br />
DJ JUAN DEL CHAMBO<br />
Juan Del Chambo ist ein venezolanischer DJ und Produzent mit Sitz in Köln. Er liebt es,<br />
melodische Rhythmen, treibende Basslinien und schwere Kickdrums zu verweben, um<br />
einen Sound zu schaffen, der die Tanzflächen zum Beben bringt. Im <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> veröffentlichte<br />
er in Zusammenarbeit mit Rony Golding seinen mit Spannung erwarteten<br />
Debütsong „El Diablo“ auf Prospect Records. Diese knisternde Neuerscheinung vereint<br />
perfekt seine venezolanischen Wurzeln mit seiner Liebe zum Techno. Juan fasziniert<br />
sein Publikum, indem er die Grenzen zwischen den Genres auf emotionale Weise<br />
verschwimmen lässt. Im Laufe seiner Karriere stand er auf den Decks renommierter<br />
Veranstaltungsorte, darunter im KitKat Club in Berlin, im Artheater und Bootshaus in<br />
Köln sowie im Radion West in Amsterdam.<br />
MISS ABBY OMG<br />
Miss Abby OMG ist allen „Drag Race“-Fans bekannt aus der ersten Staffel des<br />
niederländischen Ablegers des Erfolgsformats und schaffte es dort bis ins Finale. In der<br />
Show bereitete sie ihren Mitstreiterinnen ordentlich Feuer unterm Hintern und ging als<br />
Lip Sync Assassin in die Annalen des Franchise ein. Kein Wunder, schließlich stammt<br />
die wunderschöne Latina-Queen ursprünglich aus Brasilien! Auch an Bord der Vasco da<br />
Gama wird Abby mit diversen Tanzeinlagen und als Moderatorin der Pool Games den<br />
Gästen einheizen. Schon in den vergangenen zwei Jahren war sie als eine der Hauptkünstlerinnen<br />
mit an Bord und wird auch <strong>2024</strong> wieder jede Menge aufregende Kostüme<br />
und ganz viel „Spice“ im Koffer haben.<br />
NELSON<br />
Während der Kreuzfahrten 2022 und <strong>2023</strong> entdeckte Nelson seine Liebe zur Bühne<br />
und zum Rampenlicht, im letzten Jahr feierte er dann bei der großen Abschlussshow<br />
auf der Stage des Cruise-Theaters seine Premiere. Der Brasilianer mit einem Faible für<br />
außergewöhnliche Styles und Fashion moderiert in seiner Wahlheimat Berlin diverse<br />
Events und arbeitet als Model für LGBT+ Kampagnen bekannter Marken. In jüngerer<br />
Vergangenheit tritt die Stilikone mit dem Markenzeichen „Kopftuch“ auch als DJ auf und<br />
mixt dabei Brazilian Funk und Pop mit Disco-Klassikern und House-Musik. <strong>2024</strong> wird<br />
er sein eigenes Set im Captain’s Club spielen und steht als Main Hostess jederzeit für<br />
Fragen und Wünsche zur Verfügung – oder trinkt mit den Passagieren Tequila an der Bar.
REISE<br />
DJ POPPY DOWNES<br />
Im Jahr 2020, als sich die Welt dramatisch veränderte, nutzte djPoppyDownes den<br />
Moment, um sich auf sein Handwerk zu konzentrieren und sein Wissen über Nachtklub-<br />
Equipment und Musiktheorie zu vertiefen. Heute mischt er klassische und obskure<br />
Disco-Beats mit Hits aus allen Epochen und schafft so eine Stimmung, die Individualität<br />
feiert, Inklusivität fördert und Queerness willkommen heißt. „Ich liebe es, die Tanzfläche<br />
in einen Ort zu verwandeln, an dem die Leute ihre Probleme hinter sich lassen können,<br />
eine Verbindung zu jemandem herstellen und sich frei ausdrücken können.“<br />
DJ JAMES<br />
James zählt zu den bekanntesten schwulen DJs im süddeutschen und österreichischen<br />
Raum. Internationale Auftritte führten ihn u. a. zur „Bear Week“ nach Sitges. Außerdem<br />
ist er ein Begriff als langjähriger Resident-DJ beim CSD München und beim „Pink<br />
Lake“-Festival am Wörthersee in Österreich. Mit über einer Dekade auf dem Buckel ist<br />
seine queere Partyreihe „PINK PARADISE“ in München eine echte Institution und die am<br />
längsten laufende Gay Party. Sein musikalisches Können reicht von Circuit House, Pop,<br />
Dancefloor und Classics bis zu Party und Schlager.<br />
MISS SISTRATA<br />
2021 durften sich 14 internationale Künstlerinnen im „Drag Race“-Ableger „Queen of the<br />
Universe“ erstmals in einem Gesangswettbewerb messen (nichts mit Lyp sinc, Mädels!).<br />
Ein Jahr später standen schon die nächsten Kandidatinnen in den Startlöchern. Mit<br />
dabei: der israelische Countertenor Uri Elkayam, der in der zweiten Staffel der Show<br />
unter seinem Künstlernamen Miss Sistrata auftrat. Die internationale Aufmerksamkeit<br />
durch das Format bescherten ihm weitere Auftritte, unter anderem als die vielleicht<br />
erste männliche „Violetta Valéry“ in der „Traviata“-Inszenierung der bayrischen Opera<br />
Incognita oder als „Mama“ in „Chicago“ in Tel Aviv. Während der <strong>2024</strong>er-Route wird dich<br />
Miss Sistrata mit ihrem Gesangstalent im Bordtheater zum Staunen bringen!<br />
CHRIS BEKKER<br />
DJ & Producer Chris Bekker zählt zu den Berliner Exportschlagern der elektronischen<br />
Gay- und Hetero-Szene weltweit. Seit 2013 arbeitet er zusammen mit Musikpionier<br />
und Produzentenlegende Paul van Dyk, auf dessen Label VANDIT Rec seine Veröffentlichungen<br />
erscheinen. Bereits seit der allerersten Cruise im Jahr 2017, als Spartacus<br />
noch auf der Nefeli durch das griechische Meer fuhr, ist Chris als Resident der Spartacus<br />
Cruise dabei und spielt für euch vor allem treibende Techno- und Trance-Sets. Chris’<br />
Produktionen sind globale Chartgaranten und Klubhymnen.<br />
STEFANO MAY<br />
Der in Italien geborene Sänger, Songwriter und Klaviervirtuose begeisterte sich schon<br />
früh für die Musik und begann im Alter von sieben Jahren mit einer klassischen Klavierausbildung.<br />
Stefano möchte die Menschen durch die Kraft der Musik zusammenbringen:<br />
„Musik ist dazu da, die Seele zu heilen. Menschen finden Gemeinsamkeiten in der<br />
Musik, die sie hören, und jedes Lied hat die richtige Zeit und den richtigen Ort für jeden<br />
seiner Zuhörer.“ Musikalisch wurde Stefano auch von seiner Mutter inspiriert, die ihn<br />
dazu erzogen hat, große Träume zu verfolgen und seine Gaben mit Stärke, Geduld und<br />
herzlicher Hingabe zu teilen.<br />
Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)<br />
www.spartacus.cruises
REISE<br />
CHICAGO<br />
BOYS,<br />
BOYS,<br />
BOYS<br />
Die Millionenmetropole am Lake Michigan<br />
ist Heimat eines der bekanntesten<br />
queeren Stadtviertel der USA. Boystown,<br />
das aus einigen Straßenblocks entlang<br />
der North Halstead Street besteht, gilt<br />
als das erste offiziell von einer Großstadt<br />
anerkannte LGBTIQ*-Viertel der USA.<br />
Seit dem 1960er Jahren fand die Community<br />
den Weg in den Stadtteil Lakeview,<br />
innerhalb dessen Grenzen Boystown liegt.<br />
Nach dem Stonewall-Aufstand 1969 in<br />
New York, fand 1970 hier der erste Pride<br />
March Chicagos statt und es entstanden<br />
nach und nach erste Community- und<br />
Gesundheitszentren für Homosexuelle,<br />
in den 1980er Jahren öffneten die ersten<br />
queeren Bars. Seit 25 Jahren bilden große<br />
Regenbogenstelen im Art-Déco-Stil den<br />
sogenannten „Legacy Walk“ entlang der<br />
North Halsted Street, der an wichtige<br />
Protagonisten der LGBTIQ*-Bewegung<br />
erinnert. Bis heute das Boystown nichts<br />
an seiner Anziehungskraft für die Community<br />
verloren. Von kleinen, gemütlichen<br />
Restaurants wie Drew’s on Halsted über<br />
coole Lounges wie Scarlet bis zu Sports<br />
Bars wie DS Tequilla Company oder die<br />
Sauna Steamworks - die Auswahl ist<br />
riesig und irgendwann findet jeder seinen<br />
Lieblingsplatz. Besonders bleibt ist dabei<br />
Chicagos größte queere Bar Sidetracks -<br />
eine Institution mit mehreren Tanzflächen,<br />
Dachterrasse und Themenabenden wie<br />
etwa Dragshows.<br />
Queere Events<br />
Zudem ist Boystown Gastgeber gleich<br />
mehrerer Festivals, die über das Jahr<br />
verteilt dort stattfinden. Neben einer<br />
großen Halloween-Parade am 31. Oktober<br />
findet hier im Juni ein riesiges Pride Fest<br />
statt und auch die Parade des Chicago<br />
Pride startet von hier. Mehr als 100.000<br />
Besucher kommen zu den Northalsted<br />
Market Days, die <strong>2024</strong> am 10. und 11.<br />
August stattfinden. Auf mehreren Bühnen<br />
treten zahlreiche Künstler, Musiker, DJs<br />
und Dragqueens auf, neben etlichen<br />
Essens- und Getränkeständen sind es aber<br />
auch vor allem die über 250 Stände von<br />
Firmen und Organisationen, die Besucher<br />
aus den gesamten USA nach Chicago<br />
locken. Sehr international geht es bei dem<br />
Ende Mai über das Memorial Day Weekend<br />
stattfindenden International Mr. Leather<br />
Wettbewerb statt. Beim wichtigsten<br />
Leder- und Fetisch-Treffen der Community<br />
gibt es neben Workshops und Partys einen<br />
großen Marktplatz, der für jeden Fetisch<br />
etwas zu bieten hat. Höhepunkt der<br />
Veranstaltung ist die Wahl des International<br />
Mr. Leather, der die Community ein Jahr<br />
lang weltweit repräsentiert.<br />
Szene & Strand<br />
Wer sich lieber in einer alternativen<br />
queeren Szene bewegt, sollte in Stadtteilen<br />
wie Edgewater und Andersonville<br />
vorbeischauen. Hier haben im Laufe der<br />
letzen Jahren zahlreiche Cafés, Bars und<br />
Restaurants eröffnet, die auf Inklusivität<br />
und eine entspannte Atmosphäre jenseits<br />
des doch sehr männlich geprägten<br />
Boystown setzen. Ein typisches Beispiel<br />
ist die gefeierte Cocktailbar Nobody’s<br />
Darling, die von einem afro-ame<strong>rik</strong>anischen<br />
Lesbenpaar geführt wird und ausgefallene<br />
Cocktail-Kreationen serviert. Bei<br />
sommerlichen Temperaturen lohnt sich<br />
zudem ein Tag an einem der schönsten<br />
queeren Stadtstrände der USA. Der in<br />
der Szene unter dem Namen Hollywood<br />
Beach bekannte Kathy Ostermann Beach<br />
am Ufer des Lake Michigan liegt knapp<br />
10 Autominuten nördlich von Boystown<br />
und ist vor allem an den Wochenenden<br />
gut besucht. Dass man hier kaum internationale<br />
Touristen findet liegt vor allem<br />
daran, dass diese bei Chicago eher weniger<br />
an eine Stranddestination denken. Denn<br />
natürlich hat die Stadt mit ihrer außergewöhnlichen<br />
Skyline, herausragenden<br />
Museen wie dem Art Institute of Chicago<br />
oder dem Field Museum of Natural History<br />
und ihrer vielseitigen Theaterszene alles zu<br />
bieten, was man von einer ame<strong>rik</strong>anischen<br />
Metropole erwartet. Aber eben auch eine<br />
der spannendsten queeren Szenen der<br />
USA. *dax<br />
www.choosechicago.com<br />
FOTO: RANVESTEL PHOTOGRAPHIC CHOOSE<br />
FOTO: DIRK BAUMGARTL
REISE<br />
FOTO: HOFMARAN<br />
AROSA GAY SKI WEEK<br />
Unvergessliche Erlebnisse<br />
in den SCHWEIZER ALPEN<br />
Vom 20. bis 27. <strong>Januar</strong> findet im Schweizer<br />
Kanton Graubünden mit der Arosa<br />
Gay Ski Week wieder eine beliebtesten<br />
queeren Skiwochen Europas statt.<br />
Die Arosa Gay Ski Week <strong>2024</strong> verspricht<br />
eine atemberaubende Kombination<br />
aus malerischen Berglandschaften,<br />
aufregenden Skipisten und geselligen<br />
Abendveranstaltungen, die dieses Event<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis für<br />
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
machen. Eingebettet im Herzen der<br />
Schweizer Alpen bietet Arosa ein wahres<br />
Skiparadies, dass für alle Levels geeignet<br />
ist, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene.<br />
Die perfekt präparierten Pisten und<br />
die atemberaubende Aussicht werden<br />
unvergessliche Erinnerungen schaffen.<br />
Dabei ist die Arosa Gay Ski Week ist weit<br />
mehr als nur Skifahren - sie ist ein Event<br />
der Vielfalt und Akzeptanz mit einer Atmosphäre,<br />
in der jeder, unabhängig von seiner<br />
geschlechtlichen Identität, willkommen<br />
ist. Auf dem Programm stehen Events wie<br />
Après-Ski-Partys, Themenabende, exquisite<br />
Dinner, Live-Auftritte und vieles mehr.<br />
Die Arosa Gay Ski Week ist non-profit und<br />
FOTO: JORGE PEREIRA<br />
setzt sich stolz für LGBTIQ*-Initiativen<br />
ein. Ein Teil der Erlöse der Veranstaltung<br />
wird an Organisationen gespendet, die sich<br />
für Gleichberechtigung und Akzeptanz<br />
einsetzen. Viele der Hotelpartner haben<br />
sich dem „Travel Proud“-Label für LGBTIQ*-<br />
freundliche Unterkünfte angeschlossen,<br />
dazu gehören etwa das Alpenblick, Arlenwald,<br />
Aves, Haus Belmont, Kulm, Provisorium<br />
13, Seehof, Robinson Club, Tschuggen<br />
Grand, Valsana und Vetter. Egal, ob man<br />
begeisterter Skifahrer, Feierfreudiger oder<br />
einfach nur auf der Suche nach einem<br />
einzigartigen und abwechslungsreichen<br />
Winterurlaub ist: Die Arosa Gay Ski Week ist<br />
der perfekte Ort, um den Winter zu gebieten,<br />
neue Freundschaften zu schließen<br />
und Momente zu erleben, die noch lange in<br />
Erinnerung bleiben. *dax.<br />
www.arosa-gayskiweek.com<br />
FOTO: MICHEL POULAIN
REISE<br />
KUNST &<br />
KULINARIK<br />
BILBAO<br />
FOTO: DIRK BAUMGARTL<br />
Ähnlich wie einst Barcelona hat sich die<br />
Hauptstadt des Baskenlandes von einer<br />
verarmten Industrie- und Hafenstadt<br />
innerhalb der letzten 25 Jahre in<br />
eine Kulturmetropole verwandelt, die<br />
Touristen aus aller Welt anzieht.<br />
Ausschlaggebend war die Eröffnung des<br />
Guggenheim-Museums nach einem spektakulären<br />
Entwurf des Architekten Frank O.<br />
Gehry im Jahr 1997, das Bilbao quasi über<br />
Nacht zu einer Pilgerstätte für Kunstfans<br />
machte. Nicht weniger spektakulär ist<br />
das 2010 eröffnete Azkuna Zentroa, ein<br />
öffentliches Kultur- und Erholungszentrum<br />
für die Bewohner Bilbaos, das vom Designer<br />
Philippe Starck in Kooperation mit Thibaut<br />
Mathieu entworfen wurde. Dessen wohl<br />
beliebteste Einrichtung ist ein großer Pool<br />
auf dem Dach, dessen Glasboden vom<br />
inneren des Gebäudes den Blick auf die<br />
Badenden aus ungewöhnlicher Perspektive<br />
freigibt. Mindesten ebenso berühmt wie<br />
für ihre Kunst ist Bilbao für seine außergewöhnliche<br />
Gastronomie. Neben klassischen<br />
Pinxtos, einer baskischen Version von Tapas,<br />
die man in etlichen Bars gereicht bekommt,<br />
findet man in Bilbao zahlreiche Sterne-<br />
Restaurants, darunter etwa das NKO auf<br />
dem Dach des Radisson Collection Hotels<br />
Gran Via, das japanisch-baskische Fusionsküche<br />
kreiert oder das am Rande der<br />
Altstadt gelegene Ola. Von dort sind es nur<br />
wenige Meter zu den queeren Bars rund um<br />
die Dorre Kalea und Pilota Kalea, vor denen<br />
sich vor allem am Wochenende die schwule<br />
Szene drängelt. Höhepunkt der Saison ist<br />
der Bilbao Bizkaia Pride, der in der Regel<br />
von Mitte bis Ende Juni stattfindet und<br />
zu dessen Höhepunkten eine Bootparade<br />
sowie ein Festival im Stadtzentrum am Ufer<br />
des Nervión stattfindet. *dax.<br />
www.bilbaoturismo.net<br />
www.spain.info<br />
LONDON<br />
Queer as F*CK<br />
Brexit, Stress im Königshaus, Regierungskrisen<br />
und eine Pandemie. Die<br />
Millionenmetropole London hatte es die<br />
letzten Jahre wahrlich nicht leicht, die<br />
Herzen ausländischer Gäste zu erobern.<br />
Dabei war das Jahr 2022 für die britische<br />
LGBTIQ*-Community von besonderer<br />
Bedeutung, schließlich konnte man den<br />
50. Jahrestag der ersten Pride-Demonstration<br />
des Landes feiern, die am 1. Juli 1972 durch<br />
die Straßen Londons zog. Anlässlich des Jubiläums<br />
wurde im letzten Jahr passenderweise<br />
Großbritanniens erstes queeres Museum in<br />
der Nähe der Bahnstation Kings Cross eröffnet.<br />
In vier Räumen widmet sich die aktuelle<br />
Ausstellung von Queer Britain der Geschichte<br />
der britischen LGBTIQ*-Bewegung anhand<br />
von Fotos, Dokumenten und Videobeiträgen.<br />
Das wohl beeindruckendste Objekt ist dabei<br />
jene Zellentür, hinter der einst die schwule<br />
Schriftstellerlegende Oscar Wilde seine Zeit<br />
hinter Gittern verbrachte.<br />
Einigen von Wildes Zeitgenossen begegnet<br />
man auch während eines Besuchs in Londons<br />
Tate Britain, die vor allem für ihre einzigartige<br />
Sammlung von Werken des britischen<br />
Romantikers William Turner berühmt ist.<br />
Regelmäßig finden hier kostenlose Führungen<br />
unter einem queeren Blickwinkel statt. Die<br />
Bandbreite der in der Führung gezeigten<br />
Werke reicht dabei von homoerotischen<br />
Badeszenen der Maler Henry Scott Duke und<br />
Duncan Grant über Arbeiten der lesbischen<br />
FOTOS: DIRK BAUMGARTL<br />
Künstlerinnen Ethel Sands und Gwen John<br />
bis zu Werken der schwulen Ikonen Francis<br />
Bacon und David Hockney. Mit Führungen<br />
aus queerer Perspektive ist die Tate Britain<br />
nicht allein. Die Tate Modern, Londons<br />
wichtigstes Museum für Gegenwartskunst,<br />
bietet spezielle Rundgänge ebenso an wie das<br />
Victoria & Albert Museum (V&A), das anhand<br />
von Kunstobjekten die Geschichte von<br />
sexuellen Identitäten und Geschlechterrollen<br />
erzählt. Ziemlich queer geht es auch in der<br />
im V&A noch bis April <strong>2024</strong> zu sehenden<br />
Ausstellung DIVA zu, die sich überwiegend<br />
Ikonen des Showbusiness widmet – darunter<br />
Grace Jones, Marilyn Monroe, Maria Callas,<br />
Cher und Elton John. *dax<br />
www.visitlondon.com<br />
www.visitbritain.com
ADVERTORIAL<br />
ADHÄRENZ ALS SCHLÜSSEL<br />
ZU EINER ERFOLGREICHEN HIV-THERAPIE<br />
Moderne HIV-Therapien verfügen über<br />
eine hohe Wirksamkeit und sind dabei in<br />
der Regel gut verträglich, was es Menschen<br />
mit HIV ermöglicht, ein gutes und<br />
langes Leben zu führen. Es gibt allerdings<br />
eine wichtige Voraussetzung, damit<br />
eine erfolgreiche Therapie sichergestellt<br />
werden kann: Die Medikamente müssen<br />
konsequent und richtig eingenommen<br />
werden. Von HIV-Schwerpunktärzt*innen<br />
wird in diesem Zusammenhang regelmäßig<br />
der Begriff der Adhärenz verwendet.<br />
UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN<br />
THERAPIEADHÄRENZ UND<br />
TERMINADHÄRENZ<br />
Adhärenz umfasst neben der täglichen<br />
Einnahme der Tabletten auch die Einhaltung<br />
von Arztterminen für regelmäßige<br />
Untersuchungen. Es können also zwei<br />
Arten der Adhärenz unterschieden werden:<br />
Die Therapieadhärenz bezeichnet die<br />
korrekte Einnahme der Medikamente, die<br />
Terminadhärenz hingegen beschreibt die<br />
Einhaltung der vereinbarten Arzttermine.<br />
WARUM IST THERAPIEADHÄRENZ<br />
SO WICHTIG?<br />
Eine hohe Therapieadhärenz ist entscheidend,<br />
um die Vermehrung von HIV<br />
im Körper zu unterdrücken und so eine<br />
erfolgreiche Therapie zu gewährleisten.<br />
Damit wird auch sichergestellt, dass HIV<br />
unter der Nachweisgrenze ist und selbst<br />
bei ungeschütztem Sex nicht mehr übertragen<br />
werden kann. 1,2 Das kann nicht nur<br />
zu einer entspannteren Sexualität führen,<br />
sondern auch zu einer höheren Lebensqualität.<br />
Bei schwangeren Frauen bedeutet<br />
eine Nicht-Nachweisbarkeit zudem, dass<br />
HIV sowohl während der Schwangerschaft<br />
als auch bei der Geburt nicht mehr auf das<br />
Baby übertragen werden kann.<br />
WIE KANN ES ZUM VERGESSEN DER<br />
EINNAHME KOMMEN?<br />
Selbst wenn man um die Bedeutung der<br />
Therapieadhärenz für eine erfolgreiche<br />
Therapie weiß, kann es im Leben immer<br />
Situationen geben, in denen die Medikamenteneinnahme<br />
vergessen wird. Das kann<br />
verschiedene Ursachen haben: Manchmal<br />
führen kognitive Faktoren – wie etwa<br />
eine Gedächtnisschwäche – dazu, dass<br />
die Einnahme ausbleibt. Auch besondere<br />
Lebensumstände, wie Stress, unregelmäßige<br />
Arbeitszeiten mit vielen Dienstreisen<br />
oder Substanzkonsum können mögliche<br />
Ursachen für Vergessen sein.<br />
Klar ist: Niemand ist perfekt. Jedoch hilft<br />
es, aufmerksam zu bleiben und offen mit<br />
dem/der Ärzt*in darüber zu sprechen,<br />
falls man bemerkt, dass ein Vergessen<br />
der Einnahme häufiger wird. Denn: Eine<br />
mangelnde Therapieadhärenz kann den<br />
Erfolg der ganzen Therapie gefährden.<br />
Nicht nur Vergessen kann eine Ursache<br />
für das Auslassen der täglichen Dosis<br />
sein. Möglicherweise macht die äußere<br />
Situation, in der man sich gerade befindet,<br />
eine diskrete Einnahme der Medikamente<br />
unmöglich und man entscheidet sich ganz<br />
bewusst, diese nicht einzunehmen.<br />
EHRLICHE KOMMUNIKATION ALS<br />
DREH- UND ANGELPUNKT DER<br />
TERMINADHÄRENZ<br />
Um die eigene Gesundheit und damit eine<br />
hohe Lebensqualität sicherzustellen, ist<br />
es wichtig, die regelmäßigen Termine zur<br />
Kontrolle oder auch zur Verabreichung<br />
der Therapie – falls diese nicht in Form<br />
von Tabletten sondern als Injektion<br />
oder Infusion erfolgt – gewissenhaft<br />
wahrzunehmen.<br />
Wenn man einmal einen Termin nicht<br />
wahrnehmen kann, zu diesem aber<br />
einfach nicht erscheint anstelle ihn zu<br />
verschieben, so kann das auf den/die<br />
Ärzt*in unzuverlässig wirken. Aber selbst,<br />
wenn man einen Termin verschiebt oder<br />
absagt, da man beispielsweise noch<br />
ausreichend Medikamente vorrätig hat<br />
und der Termin zu einer anderen Zeit<br />
besser in den eigenen Kalender passt,<br />
weiß der/die Ärzt*in den Grund hierfür<br />
nicht – sofern man diesen nicht offen<br />
kommuniziert. So fällt diese/r womöglich<br />
selbst im Falle einer Terminverschiebung<br />
ohne genannten Grund das Urteil:<br />
Unzuverlässige/r Patient*in mit mangelnder<br />
Terminadhärenz.<br />
EINE ERFOLGREICHE THERAPIE<br />
MIT HOHER LEBENSQUALITÄT<br />
SICHERSTELLEN<br />
Auch wenn ein Termin einmal nicht eingehalten<br />
werden kann, ist eine offene Kommunikation<br />
der Schlüssel zum Erfolg. Wenn die<br />
tägliche Einnahme der Medikamente unter<br />
bestimmten Umständen einmal schwerfällt,<br />
ist es wichtig, offen mit dem/r Ärzt*in<br />
darüber zu sprechen und mögliche Ursachen<br />
dafür zu enttarnen, um dann gemeinsam<br />
eine individuelle Lösung zu finden.<br />
Wenn man die HIV-Medikamente konsequent<br />
einnimmt und auch die regelmäßigen<br />
Termine gewissenhaft wahrnimmt, dann<br />
gehen Therapieadhärenz und Terminadhärenz<br />
Hand in Hand. Dies trägt wesentlich<br />
dazu bei, dass eine erfolgreiche Therapie<br />
mit der Viruslast unter der Nachweisgrenze<br />
sichergestellt und damit eine hohe Lebensqualität<br />
erhalten werden kann.<br />
Weitere Informationen zum Leben<br />
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von HIV-positiven Menschen findest du<br />
unter www.livlife.de<br />
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Quellen:<br />
1<br />
Eisinger RW et al. HIV Viral Load and Transmissibility<br />
of HIV Infection: Undetectable Equals Untransmittable.<br />
JAMA 2019 Feb 5; 321(5): 451–452.<br />
2<br />
Leitlinien der European AIDS Clinical Society (EACS),<br />
Version 11.1, Stand Oktober 2022.<br />
NP-DE-HVU-ADVR-230021
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