MAINfeeling Winter 2023

Die Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie unterhält
gemeinsam mit ihren Kolleginnen Dr. Bianca Baican (Fachärztin
für Plastische und Ästhetische Chirurgie), Dr. Livia Köhler (Fachärztin
für Anästhesie / Notfallmedizin) und Dr. Christina Luther
(Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie für
Chirurgie und Handchirurgie) in Frankfurt und in Oberursel eine
Praxis und eine Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie
(https: / / plastische-frankfurt.de). Anspielstationen für die
Hoffnung, dass man sich mit dem, was einem die Natur und/
oder das Alter an Beauty-Zumutungen bietet, nicht abfinden
muss und manchmal auch für die, seinen Idolen wenigstens
optisch nahe zu kommen.
Zeynep Potente
DIE GÄNGIGE VOR-
STELLUNG IST JA, DASS
SIE NUR DEN JAHRMARKT DER
EITELKEITEN BEFEUERN … Das Spektrum unserer
Praxis umfasst ja nicht nur „‚Ästhetik“, sondern auch
rekonstruktive Chirurgie und Handchirurgie. Wir
behandeln zum Beispiel Patienten, die nach Gewichtsverlust
erheblichen Hautüberschuss haben, der sie in
ihrem Alltag einschränkt und häufig auch zu großem
Leidensdruck führt. Ebenso kümmern wir uns um
Patientinnen, bei denen die Brust so groß und schwer
ist, dass sie Probleme mit ihrem Rücken bekommen
oder in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Aber
natürlich führen wir auch viele ästhetische Eingriffe
durch. Lid-, Hals-,und Wangenstraffungen oder auch
Brustvergrößerungen sind nur einige Beispiele. Daneben
gehören auch Botox- und Filler-Behandlungen zu
unserem Behandlungsspektrum.
BEI LETZTEREM MUSS MAN SICH ANHÖREN,
OB MAN NICHT EINFACH „IN WÜRDE ALTERN“
KANN … Ich persönlich finde nichts Verwerfliches daran,
wenn Frauen oder Männer auf ihr Aussehen achten
und sich durch eine ästhetische Behandlung ein frischeres
und jüngeres Aussehen erhalten. Bereits durch
sehr kleine ästhetische Maßnahmen kann man tolle
Ergebnisse erzielen und dem Alterungsprozess diskret
entgegenwirken – viel wirksamer als durch häufig
überteuerte Kosmetikprodukte.
SIND DIE HOFFNUNGEN, MIT DENEN DIE PATI-
ENTINNEN KOMMEN, IMMER ERFÜLLBAR?
Manchmal nicht. Wir wägen gemeinsam mit den Patienten
ab, was realisierbar und sinnvoll ist und was nicht.
Durch Soziale Medien haben viele extreme Vorstellungen,
die auch medizinisch heikel sein können. Zum Beispiel
aufgepolsterte Pos oder ganz aktuell das „Buccal
Fat Remova“ – die Wangenfettentfernung. Da sehen
wir es als unsere Aufgabe, den Patienten auf einen sinnvollen
Weg zu bringen und mit ihm zu besprechen,
was geht und was nicht.
OFFENBAR REGIERT ABER AUCH DIE HOFF-
NUNG AUF DAS „MEHR-IST-MEHR“ UND „PRAL-
LER, STRAFFER, MONSTRÖSER“, WENN MAN
SICH DIE FRAUEN ETWA AUS DEN TRASH-FOR-
MATEN ANSCHAUT … Das gibt es natürlich auch. Und
das nimmt auch zu. Celebrities wie Kim Kardashian
sind sicher ein Grund hierfür. Als plastische Chirurgin
bin ich aber der Überzeugung, dass man nicht alles machen
sollte. Letztendlich muss ich die Eingriffe auch mit
mir vereinbaren können. Meines Erachtens besteht die
Kunst in unserem Fach darin, dass man einen Eingriff
eben nicht unbedingt auf den ersten Blick sieht. In unserer
Praxis versuchen wir, die Patienten weiterhin natürlich
aussehen zu lassen.
WAS IST ES MIT DER SCHÖNEN IDEE: MAN IST
EINFACH SO JUNG WIE MAN SICH FÜHLT? Das
eine bedingt das andere. Die Patienten fühlen sich nach
einem ästhetischen Eingriff oder Behandlung ganz
häufig jünger, vitaler und selbstbewusster. Das hat dann
wirklich Strahlkraft, nicht nur auf die Außenwirkung,
sondern auch auf die Lebensenergie.