MAINfeeling Winter 2023

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Ankerplätze für die Hoffnung... Sie ist der Silberstreif am Horizont. Das Licht am Ende des Tunnels. Manchmal ist die Hoffnung auch vergeblich. Aber immer ein exzellenter Grund, morgens aufzustehen oder ein Kind zu bekommen oder wählen zu gehen. Mit der Hoffnung darauf, dass das Leben weiter geht. Dass es gut wird. Im Kleinen wie im Wesentlichen. Denn Hoffnung gibt es in vielen Größen und Gewichtsklassen. Und sie hat viele Heimatadressen. Ein paar haben wir besucht, um zu fragen, was die Hoffnung dort so treibt – ob sie sich erfüllt und ob sie nicht selbst dann eine feine Sache ist, wenn nicht. Denn so ganz ohne diesen manchmal letzten Strohhalm wäre das Leben wirklich grauenhaft trostlos. Von Constanze Kleis und Jonas Ratermann (Fotos) Foto: Ruckszio - stock.adobe.com
STORY 16 | 17 Deutschland hat ein Speck-Problem. Laut „Europäischem Fettleibigkeitsbericht“ sind 57 Prozent der Erwachsenen hierzulande zu dick, 65 Prozent der Männer und 48 Prozent der Frauen. So gewichtig wie die Menschen ist die Hoffnung, die Pfunde so schnell und leicht wieder loszuwerden, wie man sie sich angefuttert hat, quasi „schlank im Schlaf“ zu werden. Ob und wie sie sich erfüllt, weiß Personal-Trainer und Ernährungsberater Gianluigi Lavia. Gianluigi Lavia REGELMÄSSIGER SPORT UND ERNÄHRUNGSUM- STELLUNG – DAS SCHLANK- UND FITWERDEN STELLEN SICH BESTIMMT VIELE EINFACHER VOR … Die Menschen, die zu mir kommen und die ich betreue, haben meist durchaus realistische – eher sogar zurückhaltende Erwartungen. Sie sind eher überrascht, was alles möglich ist. Ich kenne aber natürlich aus Gesprächen durchaus auch die Haltung, dass man in einem Monat locker zehn Kilo abnehmen kann – am besten ohne jede Mühe. WAS IST BEI IHNEN DRIN? Zwanzig Kilo in sechs Monaten sind durchaus zu schaffen. Wenn das Ausgangsgewicht nicht schon ohnehin normal ist. Also, wer 80 Kilo wiegt, hat da natürlich Schwierigkeiten mit so einem Gewichtsverlust. Aber wer von 110 auf 90 runter will, der hat gute Chancen. Das ist auf jeden Fall machbar. UND WIE? Ich erstelle ein Ernährungskonzept, kopple das mit aktiver Bewegung – und idealerweise mit Krafttraining. Denn während des Gewichtverlustes ist es wichtig, die Muskulatur zu erhalten oder sogar weiter aufzubauen. Es geht darum, das alles in eine Alltagsroutine zu übertragen. So, dass die Menschen es nach drei Monaten selbst übernehmen und weiter praktizieren. Es braucht 90 Tage, bis eine Gewohnheit auch wirklich innerlich als Gewohnheit abgespeichert ist. DAS KLINGT NACH XAVIER NAIDOO: DIESER WEG WIRD KEIN LEICHTER SEIN … Sicher, man muss definitiv bereit sein, etwas zu verändern. Wichtig ist deshalb, auch über die Motivation zu reden. Warum will jemand schlanker werden, fitter? Das Ziel ist wichtig. Man muss wissen, wofür man das alles tut. So stärkt man die Motivation und die eigene Disziplin, um dranzubleiben. Das ist es, worauf es ankommt. Abnehmen und sich bewegen kann jeder. Dranbleiben, das Gewicht zu halten, das Fitnesslevel, das Essverhalten, den Lebensstil beizubehalten – darin besteht die Kunst. ICH KENNE DAS SO, DASS MAN EINEN TAG SCHWÄNZT, DANN DENKT, OKAY, MORGEN IST DAS FITNESS-CENTER JA SICHER AUCH NOCH DA – BIS MAN SCHLIESSLICH GLAUBT, DASS ES EH HOFFNUNGSLOS IST. WIE VERHINDERT MAN DAS … Ich versuche immer wieder Neues anzubieten, damit der Spaßfaktor hoch bleibt: Beweglichkeitsübungen, funktionelles Training, Krafttraining, aber auch virtuelles Training. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann beispielsweise einmal in der Woche zu mir ins Studio kommen, zum Trainieren, und macht dann das zweite Mal allein zu Hause. Eine Mischung also aus Intensivbetreuung und Eigenregie. Das kann man später auch auf die längere Strecke machen – hat man einmal die neuen Routinen und Gewohnheiten verinnerlicht, reicht es bei vielen aus, nur noch einmal im Monat gemeinsam zu trainieren.
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