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anlagen erweitert werden und etwa für alle<br />
Bauinvestitionen von privaten Bauwerbern<br />
zur Schaffung oder Sanierung von selbst genutztem<br />
Wohnraum gelten.<br />
<strong>ECHO</strong>: Wie entwickelt sich der Fachkräfte-<br />
und Arbeitskräftemangel in konjunkturell<br />
schwierigen Zeiten?<br />
Flicker: Trotz der schwachen Konjunktur ist<br />
der Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel nach<br />
wie vor ein bestimmendes Thema. Dahinter<br />
steckt ja auch ein demografisches Problem –<br />
Stichwort Babyboomer-Generation, die jetzt<br />
vor der Pension steht. In manchen Bereichen<br />
können unsere Betriebe Aufträge nicht mehr<br />
annehmen, weil ihnen dafür die Arbeitskräfte<br />
fehlen. Entsprechend bemüht sind die Unternehmen,<br />
ihre Fach- und Arbeitskräfte trotz<br />
schwacher Konjunktur zu halten bzw. gezielte<br />
Strategien zu entwickeln, um potenzielle Beschäftigte<br />
für sich zu gewinnen. Jeder fünfte Betrieb<br />
will seinen Personalstand sogar ausbauen.<br />
<strong>ECHO</strong>: Wie groß ist der Bedarf und die Entwicklung<br />
bei den Lehrlingen?<br />
Flicker: Erfreulicherweise ist sowohl die Zahl<br />
der LehranfängerInnen wie auch jene der Ausbilderbetriebe<br />
in <strong>Niederösterreich</strong> kontinuierlich<br />
im Steigen. Und noch erfreulicher ist für<br />
mich natürlich, dass unsere Sparte dabei eine<br />
führende Rolle spielt. Von den rund 17.000<br />
Lehrlingen in <strong>Niederösterreich</strong>s Betrieben<br />
entfallen nahezu die Hälfte auf das Gewerbe<br />
und Handwerk.<br />
<strong>ECHO</strong>: Können die Unternehmen in Gewerbe<br />
und Handwerk von der grünen Wende<br />
profitieren? Und wenn ja, wie?<br />
Flicker: <strong>Niederösterreich</strong>s Handwerk und Gewerbe<br />
profitiert von der Umsetzung des Green<br />
Deals bereits jetzt stark und wird dies auch in<br />
Zukunft tun. Das Spektrum reicht vom Bauen<br />
und Sanieren über das Abfall- und Abwassermanagement<br />
bis hin zu Solartechniken und noch<br />
vielem mehr. Branchen mit Schwerpunktthemen<br />
wie Thermische Sanierung, Photovoltaik<br />
& Co profitieren besonders stark. Laut einer<br />
Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts<br />
hängen bereits 43.000 Arbeitsplätze in <strong>Niederösterreich</strong><br />
mit Green Jobs zusammen, die darauf<br />
zurückzuführende Wertschöpfung liegt bei 3,3<br />
Milliarden Euro.
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