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TOP 1000 | INTERVIEW<br />
„MitarbeiterInnen wollen sinnstiftende Aufgaben.“<br />
Lukas Lovranek, Finance<br />
and Legal Manager der<br />
Securikett Ulrich & Horn<br />
GmbH in Münchendorf,<br />
über junge MitarbeiterInnen,<br />
den Einsatz von<br />
KI und die Konjunktur.<br />
Thema: Junge<br />
Führungskräfte<br />
Lovranek: Mein Führungsstil<br />
ist partizipativ,<br />
anpackend und besonnen,<br />
möglichst als Vorbild<br />
dienend. Werte und Prinzipien<br />
sind Ehrlichkeit,<br />
Verantwortungsbewusstsein<br />
und Verbindlichkeit.<br />
Stichwort: Wer macht was<br />
bis wann?<br />
<strong>ECHO</strong>: Welche Werte<br />
sind den jungen MitarbeiterInnen<br />
in Ihrem<br />
Unternehmen besonders<br />
wichtig?<br />
Lukas Lovranek: In<br />
meiner Wahrnehmung<br />
ist es den jungen MitarbeiterInnen<br />
wichtig, eine<br />
sinnstiftende Aufgabe<br />
zu haben und keinen stupiden Tätigkeiten<br />
nachzugehen, die durch ineffiziente Prozesse<br />
hervorgerufen werden. Hier liegt die<br />
Herausforderung, aber auch die Chance<br />
für die Unternehmen. Wenn der Sinn der<br />
Aufgabe und die Wichtigkeit der jeweiligen<br />
Rolle klar ist, scheitert es nicht an der Leistungsbereitschaft.<br />
<strong>ECHO</strong>: Wie würden Sie Ihren Führungsstil<br />
beschreiben? Welche Werte und<br />
Prinzipien leiten Sie bei der Führung Ihres<br />
Teams?<br />
Lukas Lovranek, Finance and Legal<br />
Manager der Securikett Ulrich & Horn<br />
GmbH<br />
<strong>ECHO</strong>: Wie definieren<br />
Sie gute Mitarbeiterführung?<br />
Lovranek: Für mich bedeutet<br />
Mitarbeiterführung,<br />
eine klare Richtung und<br />
Ziele vorzugeben und das<br />
Schaffen eines Umfelds, in<br />
welchem MitarbeiterInnen<br />
das Maximum ihres Potenzials<br />
herausholen können, gefördert, aber nicht<br />
überfordert sind und einer Tätigkeit nachgehen,<br />
die ihnen liegt und Freude bereitet.<br />
THEMA: Künstliche Intelligenz<br />
<strong>ECHO</strong>: Inwiefern hat KI das Potenzial, die<br />
Effizienz und Produktivität in Ihrem Unternehmen<br />
zu verbessern?<br />
Lovranek: KI hat bei uns Potenzial bei<br />
repetitiven Aufgaben mit klaren dahinterliegenden<br />
Logiken. Aber auch bei unser<br />
digitalen Codikett-Cloud-Lösung kommt<br />
KI bereits zum Einsatz. Abseits davon sind<br />
wir sehr stark innovationsgetrieben und<br />
setzen vor allem spezifische und komplexe<br />
Kundenanforderungen um. Hier wird der<br />
menschliche Faktor wohl noch länger dominant<br />
sein, da viel Kreativität, Interdisziplinarität,<br />
Erfahrung und menschliches Gespür<br />
gefragt ist – zumeist in enger Zusammenarbeit<br />
mit den KundInnen.<br />
<strong>ECHO</strong>: Welche Unternehmensbereiche<br />
werden Ihrer Meinung nach voraussichtlich<br />
am stärksten von KI beeinflusst werden und<br />
warum?<br />
Lovranek: Beispiele, wo es bei uns aus<br />
meiner Sicht sehr schnell gehen wird oder<br />
KI bereits zum Teil schon im Einsatz ist, sind<br />
u. a. die Bereiche Software-Entwicklung,<br />
Buchhaltung, Controlling, Marketing, Lagermanagement,<br />
Produktionsplanung.<br />
THEMA: Konjunktur<br />
<strong>ECHO</strong>: Wie zufrieden sind Sie mit der<br />
Wirtschaftsentwicklung in Ihrem Unternehmen<br />
im heurigen Jahr?<br />
Lovranek: Prinzipiell sind wir mit der<br />
Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr<br />
zufrieden. Wobei es natürlich multiple Herausforderungen<br />
gibt. Enorm wichtig für uns<br />
– als ein global ausgerichtetes Unternehmen<br />
mit 90 Prozent Exportquote – ist es, international<br />
wettbewerbsfähig zu sein. Dafür<br />
sind gute standortpolitische Rahmenbedingungen,<br />
wie vor allem top ausgebildete<br />
und motivierte MitarbeiterInnen sowie eine<br />
gute Infrastruktur, von entscheidender Bedeutung.<br />
<strong>ECHO</strong>: Wie ist Ihre Erwartung an die<br />
Konjunktur für das nächste Jahr?<br />
Lovranek: Wir sind ganz klar auf Wachstum<br />
ausgerichtet und möchten unabhängig<br />
von der konjunkturellen Lage weiter stark<br />
wachsen. Eine sich erholende Konjunktur<br />
würde uns dafür natürlich durchaus Rückenwind<br />
verschaffen.