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ECHO Top1000 Niederösterreich 2023

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Personalkosten hatten wir schon von 2022 auf<br />

<strong>2023</strong> einen enormen Anstieg. Durch die laufenden<br />

Gehaltsverhandlungen werden wir voraussichtlich<br />

eine weitere Steigerung über dem<br />

langjährigen Schnitt sehen, was sich wiederum<br />

negativ auf das Ergebnis auswirken wird.<br />

<strong>ECHO</strong>: Welche Auswirkungen haben diese<br />

Herausforderungen auf unternehmerische Entscheidungen<br />

Grünzweig: Die Auswirkungen sind bereits<br />

spürbar. Investitionen, die nicht unmittelbar<br />

umsatzrelevant sind, werden verschoben. Eine<br />

Expansion im Bereich Personal ist derzeit kein<br />

Th e m a .<br />

<strong>ECHO</strong>: Welche Rahmenbedingungen sind<br />

jetzt erforderlich? Welchen Einfluss kann und<br />

soll die Politik nehmen?<br />

Grünzweig: Die Treiber der bereits angelaufenen<br />

Rezession sind nur bedingt in Österreich<br />

hausgemacht. Zwei Kriege, ein schwächelnder<br />

Nachbar Deutschland, der sich schon mitten<br />

in der Rezession befindet, die unruhigen Kapitalmärkte,<br />

die international sinkende Investitionsbereitschaft<br />

– um nur einige Gründe<br />

zu nennen. Die Aufgabe der Politik wäre es,<br />

alle Möglichkeiten für einen konjunkturellen<br />

Aufschwung zu nutzen sowie Maßnahmen zu<br />

treffen, die einen konjunkturellen Aufschwung<br />

vorbereiten und nicht nur der Wählerstimmung<br />

entsprechen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Was erwarten Sie von den Lohnverhandlungen?<br />

Welche Notwendigkeiten sehen<br />

Sie seitens der ArbeitnehmerInnen und seitens<br />

der ArbeitgeberInnen?<br />

Grünzweig: Hier ist Hausverstand gefragt,<br />

beide Partner müssen einen Kompromiss finden.<br />

Die Forderungen der Gewerkschaften<br />

sind derzeit weit von der Realität der Möglichkeiten<br />

vieler Unternehmer entfernt. Sollte<br />

der Lohnabschluss nicht vernünftig beendet<br />

werden können, gefährdet dies Arbeitsplätze!<br />

Man kann schließlich nur verteilen, was auch<br />

erwirtschaftet wird. 2024 wird hier eine große<br />

Herausforderung.

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