akzent Januar '24 BO
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BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />
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© AdobeStock<br />
MAUT AM SEE<br />
Purpur, Sonnengelb, Apfelgrün – das österreichische Pickerl<br />
und die Schweizer Vignette leuchten jedes Jahr in<br />
einer anderen, weithin sichtbaren Farbe. Die Schweiz hält<br />
dabei seit 1985 unverändert an einer einzigen Vignette für<br />
alle Autobahnen fest, seit 2023 auch als E-Vignette erhältlich.<br />
Der Preis in Höhe von 40 CHF hat sich seit 1995 nicht<br />
mehr geändert. Anders in Österreich. Dort wird es ab 2024<br />
insgesamt vier Pickerl zur Auswahl geben. Zur bisherigen<br />
Jahresvignette (96,40 Euro), Zweimonatsvignette (neu 28,90<br />
Euro) und Zehntagesvignette (neu 11,50 Euro) kommt eine<br />
digitale Eintagesvignette in Höhe von 8,60 Euro hinzu. Attraktiv<br />
ist das Tagespickerl vor allem für Ausflüge und die<br />
Durchreise. Doch aufgepasst: Findet die Hin- und Rückreise<br />
durch Österreich innerhalb von zehn Tagen statt, bleibt<br />
die Zehntagesvignette die günstigere Option. Sowohl Eintages-<br />
als auch Zehntagesvignetten sind beim Online-Kauf<br />
sofort gültig. Ausnahmen der Vignettenpflicht gelten unter<br />
anderem am österreichischen Ufer des Bodensees auf der<br />
Mautstrecke A 14 Rheintal zwischen der Staatsgrenze bei<br />
Hörbranz und der Anschlussstelle Hohenems. Das Digitale<br />
Pickerl ist an das PKW-Kennzeichen gebunden. In der<br />
Schweiz bieten Landstraßen vor allem für Tagesausflüge<br />
eine kostenlose Alternative zur Autobahn.<br />
www.asfinag.at<br />
www.bazg.admin.ch<br />
© Adobe Stock | Matterhorn<br />
WASSERSTOFFINFRASTRUKTUR<br />
Wasserstoff gilt als zentraler Pfeiler einer<br />
nachhaltigen Energieversorgung – insbesondere<br />
für den industriell geprägten Wirtschaftsraum<br />
Bodensee. Eine aktuelle Studie<br />
im Auftrag der Bodensee-IHKs skizziert den<br />
Planungsstand der Wasserstoffinfrastruktur<br />
in den Regionen um den Bodensee und<br />
stellt erste Überlegungen zu einer grenzübergreifenden<br />
Planung vor. Da manche Prozesse<br />
nicht durch elektrische Energie ersetzt werden<br />
könnten, müssten in allen Ländern der industriell<br />
geprägten Bodenseeregion die teilweise<br />
erkennbaren Bestrebungen beim Aufbau einer<br />
Wasserstoffinfrastruktur intensiviert werden.<br />
Als Problemstellung zeichne sich jedoch ab,<br />
dass die Infrastruktur zu den Ländergrenzen<br />
hin ausgedünnt werde, statt länderübergreifend<br />
geplant zu werden. Für den Aufbau der<br />
notwendigen Infrastruktur sei eine grenzüberschreitende<br />
Planung von Produktion, Import<br />
und Nachfrage eine wichtige Voraussetzung,<br />
um den eng verflochtenen Wirtschaftsraum<br />
Bodensee effizient zu versorgen. Durchgeführt<br />
wurde die Studie von Professor Dr. Markus<br />
Friedl, einem ausgewiesenen Experten in<br />
der Thematik: Friedl ist Leiter des Instituts für<br />
Energietechnik der OST – Ostschweizer Fachhochschule,<br />
eines etablierten Kompetenzzentrums<br />
in den Themenfeldern Wasserstoff und<br />
Power-to-X.<br />
www.ihk.de/bodensee-oberschwaben