akzent Januar '24 BO
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54 KULTUR | BÜHNE<br />
© Bernd Hentschel<br />
© Laura Ettel<br />
EMOTIONALER<br />
KOSMOS<br />
Die österreichische Lyrikerin Ingeborg Bachmann und der Schweizer<br />
Schriftsteller Max Frisch waren vier Jahre lang ein schillerndes Paar.<br />
Durch ihren 2022 erschienenen Briefwechsel wurden sie wieder in die<br />
Öffentlichkeit gerückt. Das Tanztheater „Man kann die Wahrheit nicht<br />
erzählen“, Regie und Choreografie von Judith Geibel und Georg Kistner,<br />
erkundet, wie Bachmann (Cecilia Amann) und Frisch (Georg Melich)<br />
persönlich und literarisch ins Gravitationsfeld des jeweils anderen<br />
gerieten, zu Bausteinen im Werk des anderen wurden und die Liebe<br />
schließlich scheiterte. Der emotionale Kosmos wird durch die beiden<br />
jungen Tänzer*innen Elisa Dey und Levin Mischel ausgeleuchtet.<br />
15. + 16.01., jeweils 19.30 Uhr<br />
Phönix Theater<br />
Im Feldbach 8<br />
CH-8266 Steckborn<br />
www.phoenix-theater.ch<br />
TRASH-<br />
PERFORMANCE<br />
Magdalena Plöchl taucht auf der Bühne des Kreuzlinger Theaters an<br />
der Grenze auf und sucht sich ihre Follower. Wie kommt man zum Berufswunsch,<br />
eine Heilige werden zu wollen? Wie fühlt es sich an, eine<br />
Erscheinung zu sein? Und was passiert, wenn man trotzdem – im Licht<br />
der Heiligkeit – den Boden unter den Füßen verliert? Und nicht nur<br />
auf den Boden prallt, sondern ganz abtaucht, bis auf den schwarzen<br />
Meeresgrund. Und dann, umringt von Seegurken, erkennen muss: „Es<br />
geht nicht mehr tiefer.“ Dann löst das so etwas wie einen Purzelbaum<br />
aus. Altmeister Josef Hader verantwortet die Dramaturgie des Ein-Frau-<br />
Stücks der österreichischen Nachwuchskünstlerin.<br />
13.01., 20 Uhr<br />
Theater an der Grenze im Kult-X<br />
Hafenstr. 8<br />
CH-8280 Kreuzlingen<br />
www.theaterandergrenze.ch<br />
HELD*INNENTATEN<br />
Am 27. <strong>Januar</strong> rettet Kabarettistin und Sängerin Martina Häussermann<br />
alias Supertina die Welt, zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeiten.<br />
Die Trägerin des deutschen Kabarettpreises tritt in der Gems in Singen<br />
auf und erlöst alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist: Wälder, Kieferorthopäden,<br />
Müllmänner, Stangensellerie und Staatsangelegenheiten.<br />
Mit Superkräften wie Empathie, Höflichkeit und Allmachtsfantasien<br />
rückt sie Corona, Klima und Kojoten auf den Leib. In ihrem Leben<br />
zwischen Wonder Woman und Wonderbra grübelt sie aber auch über<br />
die Endlichkeit von Superheldinnen und überlegt, was bei ihr einst<br />
selbst in Stein gemeißelt sein wird.<br />
27.01., 20 Uhr<br />
Gems Kulturzentrum<br />
Mühlenstr. 13<br />
D-78224 Singen<br />
www.diegems.de