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Christkatholisch_2024-1

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Carte Blanche<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Schon die alten Römer kannten den Brauch des<br />

Bleigiessens. Man wollte wissen, was von der<br />

Ernte, was vom Krieg zu erwarten wäre. Heute ist<br />

es ein Gesellschaftsspiel, um einander zum neuen<br />

Jahr die Zukunft vorherzusagen. Die Bleistücke<br />

werden in einen Löffel gelegt, über der Kerzenflamme<br />

erhitzt und wenn das Metall geschmolzen<br />

ist, direkt in eine Schüssel mit kaltem Wasser<br />

gegossen. Der Temperaturunterschied<br />

lässt das Blei<br />

erstarren und es bilden sich<br />

teils skurrile Figuren. Weil<br />

Blei gesundheitsschädigend<br />

ist, nimmt man heute Reinzinn,<br />

Wachs oder Teig. Alle<br />

in der Runde zeigen sich ihre<br />

kleinen Kunstwerke. Wie ein<br />

Wahrsager beginnt man zu deuten, was Form und<br />

Schattenwurf der Figuren über das Leben aussagen<br />

könnten. Ein Stiefel mag ein Hinweis auf eine<br />

Reise, ein Adler auf beruflichen Erfolg oder eine<br />

Flasche auf gesellige Fröhlichkeit sein. Die Zukunft<br />

vorherzusagen, ist seit alter Zeit ein Wunsch von<br />

uns Menschen. Es ist dabei nicht ohne Belang,<br />

welches unsere Informationsquellen sind, was wir<br />

schon erlebt haben oder wie unsere Stimmung ist.<br />

Aber immer können wir dem anderen Mut machen,<br />

seine Talente nicht unter den Scheffel zu stellen,<br />

können wir ihn vor unvorsichtigen Entscheiden<br />

warnen und in den Spiegel schauen lassen:<br />

«Du bist wunderschön aber nimm dich auf dem<br />

Weg durchs neue Jahr auch selbst mit – ganz!»<br />

Niklas Raggenbass<br />

2 <strong>Christkatholisch</strong> Nr. 1, <strong>2024</strong><br />

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geführt. Im Weiteren wird auf das<br />

Medienstatut der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz<br />

verwiesen.<br />

Titelbild<br />

Als Volksbrauch an einem<br />

wichtigen christlichen Feiertag ist<br />

der Dreikönigskuchen für die<br />

Kirche von Bedeutung – auch,<br />

aber nicht nur als Gebäck beim<br />

Kirchenkaffee.<br />

Foto: iStock

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