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Neue Szene Epaper2024-02

DAS Stadtmagazin für Augsburg und die Region. Jede Menge Meldungen, Trends, Kulturevents, neue Filme und Platten und weit über 1.000 Termine in Augsburgs größtem Veranstaltungskalender!

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STAATSTHEATER AUGSBURG<br />

17.<strong>02</strong>. | Kühlergebäude im Gaswerk<br />

VR-Showing »Erwartung«<br />

Monooper von Alfred Schönberg als<br />

Single Player VR-Game<br />

Die 1924 uraufgeführte Monooper »Erwartung« von Alfred Schönberg erzählt in ihrer<br />

expressiven Klangsprache von den Angstzuständen einer Frau, die auf der Suche<br />

nach ihrem Geliebten im nächtlichen Wald auf eine Leiche stößt. Dieses emotionale<br />

Psychogramm überträgt die neue Virtual Reality-Inszenierung von Staatsintendant André<br />

Bücker in eine gerenderte 360°-VR-Welt. Damit bietet sich eine intensive Spielerfahrung,<br />

in der Schönbergs Musik mittels Game-Mechanik auf ganz neue und unmittelbare Weise<br />

erfahrbar wird. Wir haben ihn zur Weltpremiere des VR-Game befragt.<br />

André, warum inszenierst du<br />

die Monooper »Erwartung« von<br />

Schönberg in einer reinen VR-<br />

Produktion?<br />

Das Stück ist ein riesiges Werk, bei<br />

dem live ein Orchester von circa 90<br />

Musiker:innen im Orchestergraben<br />

sitzt. Dem gegenüber steht nur eine<br />

einzige Sängerin, wir reden also von<br />

einem Monolog, einem Monodrama.<br />

Es dauert nur eine halbe Stunde,<br />

man wird es alleine szenisch eher<br />

nicht aufführen. Dagegen bietet<br />

die VR besondere, erweiterte<br />

Möglichkeiten.<br />

Welche Art von Musik darf man<br />

denn erwarten?<br />

Die Oper ist unglaublich intensiv<br />

und geht musikalisch total unter<br />

die Haut, sie nimmt dich geradezu<br />

körperlich wirklich mit. Und da<br />

sind wir wieder bei Virtual Reality,<br />

einer Form, die Kunst körperlich<br />

erfahrbar macht. Da wir Oper hier<br />

in Augsburg bisher noch nie in VR<br />

gemacht haben, schien es mir dafür<br />

an der Zeit zu sein und dieses Stück<br />

eignet sich absolut dafür.<br />

Ihr macht es sogar als VR-Game.<br />

Genau, denn so nehmen die<br />

Zuschauer:innen die Perspektive der<br />

Sängerin ein und navigieren sich<br />

selbst durch dieses Stück. Zum Teil<br />

werden sie geführt, zum Teil können<br />

sie sich frei bewegen, wechseln die<br />

Perspektive, sie müssen Aufgaben<br />

lösen, also sie erleben das nach, was<br />

die Hauptfigur in der Oper erlebt<br />

hat. Und etwas mehr …<br />

Deine Produktion feiert ihre<br />

Weltpremiere am 13. Februar in<br />

Wien. Wie kam es dazu?<br />

Richtig, die Produktion wird dort<br />

anlässlich des Jubiläumsjahres<br />

zu Schönbergs 150. Geburtstag<br />

im Arnold Schönberg Center<br />

gezeigt. Dadurch liegt eine große<br />

Aufmerksamkeit auf unserer<br />

Weltpremiere.<br />

Am 17.<strong>02</strong>. wird dein Stück dann<br />

erstmals in Augsburg gezeigt.<br />

Genau, von 15:00 bis 21:00 Uhr<br />

kann man jeweils alle 90 Minuten<br />

»Erwartung« im Kühlergebäude im<br />

Gaswerk spielen und mit uns ins<br />

Gespräch kommen. Weitere Termine<br />

werden folgen. Weil eine große<br />

Rechnerleistung benötigt wird,<br />

können wir diese VR-Produktion<br />

nicht wie sonst zu den Leuten auf<br />

einer Brille nach Hause schicken,<br />

wir werden sie aber als erstes Theater<br />

weltweit auf der Gaming-Plattform<br />

Steam anbieten. So können dann<br />

Menschen, die eine eigene VR-Brille<br />

haben, das Spiel im Shop bei Steam<br />

kaufen und spielen.<br />

Alle Infos & Tickets für die VR-<br />

Showings: staatstheater-augsburg.de/<br />

vr_erwartung<br />

11.<strong>02</strong>. | brechtbühne im Gaswerk<br />

Zukunft(s)musik II<br />

»Avantgarde & Romantik«<br />

Die Komponisten Schneid, Berheide, Lehmann-Horn und Winbeck<br />

verbindet ein universeller und gleichzeitig individueller Begriff von<br />

musikalischer Ästhetik. Im Spannungsfeld von Avantgarde und<br />

Tradition führt er sie allerdings auf jeweils eigene Wege. Berheide<br />

bezieht sich mit seinem »Epilog III« auf das Volkslied »Guter<br />

Mond, du gehst so stille«. Lehmann-Horn erkundet in »Clouds<br />

and Fragments« wie Wolkenformationen sich ständig in ihrer Form<br />

verändern. Winbeck setzt sich in »Heiter … Einsam … Leise … « mit<br />

Texten von Georg Trakl auseinander und Schneid weist mit seiner<br />

Komposition auf die Zersetzungs- und Zerstörungsprozesse hin,<br />

denen die Natur um uns herum ausgesetzt ist.<br />

Als besonderes Highlight werden die Komponisten Hauke Berheide,<br />

Markus Lehmann-Horn und Tobias PM Schneid persönlich vor Ort<br />

sein und sich zu ihren Kompositionen äußern.<br />

Es spielt das Leopold Mozart Quartett (Mitglieder der Augsburger<br />

Philharmoniker) gemeinsam mit Luise von Garnier aus dem<br />

Opernensemble.<br />

Das musikalische Programm des Abends:<br />

Hauke Berheide (*1980):<br />

»Epilog III (Mondstrophen)«<br />

für Streichquartett – Uraufführung<br />

Markus Lehmann-Horn (*1977):<br />

»Clouds and Fragments« für Streichquartett<br />

Heinz Winbeck (1946-2019):<br />

»Heiter … Einsam … Leise … « für<br />

Streichquartett und Singstimme<br />

Tobias PM Schneid (*1963):<br />

»Torso – Fragment – Kommentar« für<br />

Streichquartett und tiefe Frauenstimme

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