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aktivieren die Belohnungs- und Empathieschaltkreise<br />
im limbischen System unseres Gehirns. Diese<br />
reagieren übrigens auch dann, wenn wir zum Beispiel<br />
unsere Lieblingsmusik hören, ein gutes Essen<br />
geniessen oder mit unseren Liebsten kuscheln.<br />
Dabei sorgen Botenstoffe wie das „Glückshormon“<br />
Dopamin und das „Bindungshormon“ Oxytocin für<br />
gute, wohlige Gefühle. Schöne Komplimente rufen<br />
dieselben Glücksgefühle hervor und stärken unsere<br />
Beziehung mit dem Gegenüber. Sie sind tatsächlich<br />
ein wichtiges „Schmiermittel in der Gesellschaft“,<br />
wie es der deutsche Philosoph und Hirnforscher<br />
Gerhard Roth mal treffend formuliert hat.<br />
Eine wissenschaftliche Studie des Universitätsklinikums<br />
Heidelberg und des Zentralinstituts für Seelische<br />
Gesundheit in Mannheim hat im letzten Jahr<br />
ergeben, dass auch das Erteilen von Lob und die Antizipation<br />
– also das Wissen darüber, dass ich gleich<br />
mein Kompliment aussprechen werde – dieselben<br />
relevanten Hirnbereiche aktiviert. Heisst: Wenn ich<br />
meinen Liebsten ein Kompliment mache, steigert<br />
sich zugleich mein eigenes Wohlbefinden. Win-win!<br />
Eine weitere interessante Erkenntnis der Studie lautet:<br />
Wenn ich mir selbst eine positive Rückmeldung<br />
gebe, springt ebenfalls mein Belohnungssystem an.<br />
Wir dürfen uns also gern öfter selbst loben, damit<br />
es uns gut geht.<br />
uper!<br />
Movitationsbooster<br />
Anerkennende Worte steigern nicht nur unser<br />
Wohlbefinden, heben unsere Stimmung und stärken<br />
unser Selbstwertgefühl, sie können nachweislich<br />
auch motivierend und leistungssteigernd<br />
wirken: Japanische Wissenschaftler liessen Probanden<br />
mit den Fingern Aufgaben auf einer<br />
Tastatur lösen. Die eine Gruppe wurde danach<br />
gelobt, die andere nicht. In der zweiten Übungsrunde<br />
zeigten sich die gelobten Teilnehmer viel<br />
s<br />
GUT GESAGT<br />
Komplimente-Bloggerin<br />
Rosa Stark: „Ein Kompliment<br />
ist besser als der<br />
Gang ins Casino – man<br />
gewinnt fast immer.“ Und:<br />
„Wir sollten weniger überlegen,<br />
wenn es um Lob<br />
geht. Kopf aus, Bauch und<br />
Herz an!“ Also: nur Mut!<br />
kompetenter als die ungelobten. Und was die Arbeitswelt<br />
angeht, so ergab die internationale Studie<br />
„Motivating People, Getting Beyond Money“<br />
der Unternehmensberatung McKinsey, dass Anerkennung<br />
und Lob durch die Chefetage genauso<br />
wichtig oder sogar wichtiger sind als ein höheres<br />
Gehalt. 67 Prozent der Teilnehmenden schätzten<br />
Lob durch Vorgesetzte als „sehr“ bis „extrem effektiv“<br />
ein, um die eigene Motivation zu steigern.<br />
Selbst in uns Erwachsenen steckt noch immer das<br />
Kind, das von seinen Eltern gelobt werden will,<br />
könnte man sagen.<br />
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