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KEM Konstruktion 01-02.2024

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Bild: ebm-papst<br />

Bild: ebm-papst<br />

Die Hüllschnittkurve gibt die Geometrie der Kronenradflanke wieder.<br />

Die Linienlast zeigt die auf Millimeter normierte Kraft an der Flankenlinie<br />

des Kronenradzahns.<br />

lich notwendig, um die gewünschte Leistung<br />

zu erreichen. Zusätzlich ist axiale Belastung<br />

der Schnecke durch entsprechend<br />

dimensionierte Axiallager aufzufangen.<br />

Bei den Kronenradgetrieben EtaCrown und<br />

EtaCrownPlus aus dem modularen Antriebssystem<br />

von ebm-papst ist das anders:<br />

Das evolventische Antriebsritzel baut zylinderförmig<br />

und der Kontakt zwischen Ritzel<br />

und Abtriebsrad ist ein Wälzkontakt. Es treten<br />

kaum Reibungsverluste auf. Der Wirkungsgrad<br />

liegt daher auch bei hohen Untersetzungen<br />

im Bereich von 90 %. Die<br />

Motorleistung steht so fast vollständig der<br />

Antriebsaufgabe zur Verfügung. 10 % Verlustleistung<br />

gegenüber bis zu 75 % bei herkömmlichen<br />

Schneckenradausführungen –<br />

Kaum Reibungsverluste: Das evolventische Antriebsritzel<br />

beim Kronenradgetriebe baut zylinderförmig. Der Kontakt<br />

zwischen Ritzel und Abtriebsrad ist ein Wälzkontakt.<br />

Bild: ebm-papst<br />

abhängig von der gewählten Untersetzung<br />

– sind auch bei kleinen Antrieben ein enormes<br />

Sparpotential. Oft kann man den<br />

Antriebsmotor zudem kleiner dimensionieren<br />

und Bauraum sowie Kosten sparen.<br />

Verzahnungstechnik und<br />

patentierte Schmierung<br />

Die Kronenradgetriebe decken in unterschiedlichen<br />

Baugrößen die Untersetzungen<br />

im einstufigen Bereich bis 10:1, zweistufig<br />

bis 113:1 und dreistufig bis 289:1<br />

ab. Dabei erfüllen die Getriebe höchste<br />

Anforderungen. So hat ebm-papst gemeinsam<br />

mit dem Lehrstuhl für Maschinenelemente<br />

(FZG) der TU München im<br />

Rahmen eines Förderprojekts (Bayerische<br />

Forschungsstiftung: AZ-1379–19, Sachbearbeiter:<br />

J.-F. Hochrein) umfangreiche<br />

Forschungen rund um die Verzahnungstechnik<br />

betrieben.<br />

In diesem Zusammenhang wurde eine<br />

Software entwickelt, mit deren Hilfe sich<br />

erstmals für die Auslegung wichtige Parameter<br />

realistisch berechnen lassen, wie<br />

Geometriebestimmungen oder Zahnkontaktanalysen<br />

unter Last. Hüllschnittkurven<br />

beispielsweise geben die Geometrie<br />

der Kronenradflanke und deren Grenzbereiche<br />

wieder oder die Linienlast zeigt die<br />

auf Millimeter normierte Kraft an der<br />

Flankenlinie des Kronenradzahns. Die<br />

Gleitgeschwindigkeiten zeigen an, wie<br />

groß die Abwälzgeschwindigkeiten an der<br />

Kronenradflanke sind. Die Werte<br />

werden auf leistungsfähigen<br />

Prüfständen validiert und<br />

dienen schlussendlich<br />

auch der Fertigungsoptimierung.<br />

Auch die Schmierung<br />

wurde verbessert. Normalerweise<br />

gibt es bei Getrieben<br />

immer das Problem,<br />

dass das Schmiermittel aus<br />

den Verzahnungsbereichen der<br />

Getriebezahnräder nach und nach verdrängt<br />

wird und sich in benachbarten Bereichen<br />

ansammelt. Die Verzahnungen<br />

werden dadurch über die Lebensdauer<br />

nicht optimal geschmiert, was zu einem<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>|Automation » <strong>01</strong>-02 | 2024 25

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