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KEM Konstruktion 01-02.2024

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IM FOKUS<br />

Elektromobilität als alternative Antriebsart hat einen<br />

großen Wandel in der Automobilindustrie angestoßen.<br />

Nicht nur die Arbeit von Konstrukteuren hat<br />

sich verändert, auch ihre Zulieferer stehen mit veränderten<br />

Bauteilen, Komponenten und Fertigungsprozessen<br />

vor neuen Herausforderungen. So beispielsweise<br />

Pöppelmann Kapsto, eine Division der Pöppelmann<br />

Gruppe aus Lohne. Der Geschäftsbereich produziert<br />

Schutzlösungen für verschiedene industrielle Anwendungen<br />

und ist ganz besonders bei Kunden aus der Automobilindustrie<br />

ein gefragter Entwicklungspartner<br />

und Zulieferer. Die unterschiedlichen Kappen und Stopfen<br />

schützen vor Beschädigung und verhindern einen<br />

Schmutzeintrag bei Lagerung und Transport sowie zwischen<br />

den verschiedenen Produktionsschritten. Thomas<br />

Rolfes, Key Account Manager bei Pöppelmann Kapsto,<br />

erklärt: „Im E-Mobility-Bereich erreichen uns vor allem<br />

Anfragen, welche die verschiedenen Komponenten von<br />

Antriebssträngen sowie des Thermomanagements betreffen.<br />

Hier werden zuverlässige Schutzlösungen gesucht,<br />

um eine fehlerfreie Funktion der Fahrzeuge sicherzustellen.<br />

In diesem hochsensiblen Bereich genießen<br />

wir das Vertrauen unserer Kunden, denn wir kennen<br />

die Bedürfnisse der Automobilbranche aus jahrzehntelanger<br />

Zusammenarbeit.“<br />

Während die Industrie früher vor allem Schutzartikel<br />

für einfache Bohrungen oder Öffnungen benötigte, sind<br />

gerade für das E-Mobility-Segment immer häufiger individuelle<br />

Schutzelemente mit speziellen Geometrien<br />

gefragt, z. B. zum Schutz von Steckern und Kontakten.<br />

Die Kappen oder Stopfen müssen zahlreiche Anforderungen<br />

erfüllen, auf die die Produktion des Herstellers<br />

eingestellt ist. Dazu zählt zum Beispiel der zuverlässige<br />

Schutz vor Medieneintritt, erläutert Rouven Südkamp,<br />

Programm Manager Normteile bei Pöppelmann Kapsto:<br />

„Fast alle unserer Artikel sind darauf ausgelegt, den<br />

Standard IPX4 zu erfüllen, der Schutz vor Spritzwasser<br />

aus allen Richtungen gewährleistet. Damit erfüllen unsere<br />

Schutzelemente sogar höhere Anforderungen, als<br />

in vielen Fällen von unseren Kunden gefordert. Im<br />

hauseigenen Pöppelmann-Labor wird dies umfassend<br />

getestet.“<br />

Einen immer höheren Stellenwert in den Kundenanforderungen<br />

nimmt der Aspekt Nachhaltigkeit ein. „Hier<br />

hat sich Kapsto in den vergangenen Jahren sehr gut<br />

aufgestellt, um Kunden bei der Erreichung eigener<br />

Nachhaltigkeitsziele umfassend zu unterstützen“, so<br />

Rolfes. Im Rahmen der unternehmensweiten Initiative<br />

Pöppelmann blue, welche auf das Schließen von Materialkreisläufen<br />

abzielt, entwickelt der Kunststoffspezialist<br />

nachhaltige Schutzkappen und Schutzstopfen aus<br />

bis zu 100% Post-Consumer-Rezyklat (PCR) im eingesetzten<br />

Kunststoff, die zum Standard erhoben wurden.<br />

Das Material stammt aus gebrauchten Kunststoffprodukten,<br />

die bereits einen kompletten Lebenszyklus<br />

durchlaufen haben. Die daraus gefertigten<br />

Artikel aus dem Recyclingmaterial zuverlässig, nachhaltig: Wie<br />

Schnell verfügbar, absolut<br />

PCR-Polyethylen (PCR-PE) und PCR-Polypropylen<br />

(PCR-PP) tragen das Umweltzei-<br />

seinen Schutzlösungen auf<br />

sich Pöppelmann Kapsto mit<br />

chen Blauer Engel, sind wiederum selbst zu E-Mobility-Anforderungen<br />

100% recyclingfähig und schließen damit den<br />

einstellt.<br />

Materialkreislauf. Das Kapsto-Normprogramm<br />

wurde gerade erst um weitere 1.900 Artikel aus 100%<br />

PCR im eingesetzten Kunststoff beziehungsweise aus<br />

einer neuen Recycling-Mischung, die überwiegend aus<br />

PCR besteht und Schutzelemente in verschiedenen Farben<br />

ermöglicht, erweitert.<br />

Der Weg zum optimalen E-Mobility-<br />

Schutzelement<br />

Zahlreiche Anwender aus der Automobilbranche vertrauen<br />

auf die umfassende Expertise des Kunststoffspezialisten<br />

und wenden sich mit ersten Ideen für<br />

Schutzlösungen an den Kunststoffspezialisten. „Unsere<br />

Entwickler überprüfen und bewerten den Kundenwunsch<br />

und geben Empfehlungen ab. So prüfen wir<br />

zum Beispiel, ob das gewünschte Design spritzgussgerecht<br />

ist. In enger Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern<br />

erarbeiten wir dann ein Konzept und setzen<br />

es bis zur Serienfertigung um“, erzählt Südkamp. In den<br />

verschiedenen Entwicklungsschritten greifen die Kunden<br />

dann auf die Dienstleistung Rapid Prototyping zurück:<br />

Pöppelmann Kapsto fertigt dabei Muster oder<br />

Kleinserien im 3D-Druck, mit denen sich die Funktionalität<br />

der Artikel vorab testen lässt.<br />

Das Unternehmen bietet in bestimmten Fällen für die<br />

gemeinsame Entwicklung individueller Schutzelemente<br />

für das wachsende E-Mobility-Segment eine Förderprämie<br />

an. Zudem treibt der Kunststoffspezialist durch einen<br />

engen Austausch mit Steckerherstellern einen<br />

schnellen Ausbau seines Angebotes voran und reagiert<br />

auf Neuheiten mit der Entwicklung passender Schutzelemente.<br />

So wird sichergestellt, dass Konstrukteure für<br />

Marktneuheiten der Branche bei den Spezialisten aus<br />

Lohne frühzeitig die entsprechenden Schutzlösungen<br />

erhalten.<br />

Ressourcenschonende<br />

Steckerkappe GPN 380<br />

für Hochvolt-Steckverbindersysteme.<br />

Das Kapsto-Normprogramm macht Nachhaltigkeit zum neuen Standard: Kappen und Stopfen<br />

aus bis zu 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat (PCR).<br />

Bild: Pöppelmann<br />

Bild: Pöppelmann<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>|Automation » <strong>01</strong>-02 | 2024 43

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