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Chor im Gespräch FOLGE 33

Chor im Gespräch (c) Walter Dohr - alle Rechte vorbehalten; Vervielfältigung oder auszugsweise Wiedergabe nur nach Autorisierung des Autors gestattet

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8 CHOR IM GESPRÄCH<br />

EIN WELTKULTURERBE<br />

<strong>Chor</strong>gesang erfreut sich weiter steigender Beliebtheit,<br />

nur die Gattung Männerchöre scheint dabei irgendwann<br />

und irgendwie den Anschluss verpasst zu haben,<br />

wenn man von rühmlichen Ausnahmen absieht!<br />

Besonders prekär ist das inzwischen auch in der Männerchor-Landschaft<br />

an Rhein und Sieg. Autor Hartmut<br />

Lutschewitz, der schon seit Jahren in der <strong>Chor</strong>szene<br />

kein Unbekannter ist, hat ein Buch unter dem Titel<br />

„Vereinsmarketing – was Gesangvereine erfolgreich<br />

macht“ geschrieben, das zufällig vor dem Ausbruch<br />

der Corona-Krise erschienen ist. Er stellt sich darin<br />

die frage, ob die Männerchöre ist ein Auslaufmodell<br />

ohne Zukunft wären. Vom <strong>Chor</strong>sterben sei ja schon<br />

viele Jahre die Rede, wovon die Männerchöre besonders<br />

betroffen sind. Die Statistik besagt, dass die Zahl<br />

der Chöre <strong>im</strong> Deutschen <strong>Chor</strong>verband von 2002 bis<br />

2018 konstant geblieben ist. Lutschewitz bringt die<br />

typischen Probleme zur Sprache, auch das, dass viele<br />

Männerchöre keine Neuerungen ins Vereins- und<br />

<strong>Chor</strong>leben bringen würden. So erwähnt er die verpönten<br />

Einsingübungen, Maßnahmen zur St<strong>im</strong>mbildung,<br />

konservative Vereinsstrukturen und unzeitgemäße<br />

Führungsstile und die Auswahl der <strong>Chor</strong>literatur. Das<br />

würde potenzielle Neumitglieder abschrecken. Bis die<br />

richtigen Rettungsmaßnahmen ergriffen würden,<br />

wäre ist es oft bereits zu spät. Häufig fehlt es neben<br />

aktiven und zu Neuerungen bereiten Vereinsvorständen<br />

auch am nötigen Rückhalt durch die Mitglieder.<br />

Da jammern aber bekanntlich nur selten nützlich ist,<br />

Fotos: privat<br />

MGV Seelscheid<br />

widmet sich der Autor der Erarbeitung eines Konzepts<br />

für eine Erneuerung des Männerchores. Am Anfang<br />

steht eine Vorstandssitzung mit einem einzigen Tagesordnungspunkt:<br />

Zur Zukunft des Vereins. Darauf<br />

aufbauend wird die aktuelle Situation <strong>im</strong> Verein erfasst<br />

und Ziele festgesetzt, wie die Attraktivität des<br />

Vereins zu erhöhen ist und neue Mitglieder gewonnen<br />

werden können. Dazu liefert er nicht nur graue Theorie,<br />

sondern liefert auch direkt umsetzbare Checklisten<br />

mit. Wichtig sei eine gesunde Selbstreflexion und<br />

Kritikfähigkeit. St<strong>im</strong>mt das Leistungsangebot des<br />

Vereins, wie steht es um die finanziellen Mittel und<br />

Möglichkeiten und tritt man mit einem einheitlichen<br />

Erscheinungsbild auf? Lutschewitz beschreibt sehr

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