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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 8 2023

Die städtische Landschaft unterliegt einem kontinuierlichen Wandel, geprägt von den Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung und einem begrenzten Raumangebot. In diesem Kontext rückt die Nachverdichtung als eine Antwort auf die ständig steigende Urbanisierung in den Fokus. Trotz unserer Diskussionen über architektonische Innovationen und nachhaltige Konzepte darf ein entscheidender Aspekt nicht vergessen werden – die Einwohnerakzeptanz der Nachverdichtung. Diese hängt entscheidend von transparenter Kommunikation und partizipativer Planung ab. In vielen urbanen Zentren stoßen Verdichtungsprojekte auf Vorbehalte und Widerstände seitens der Anwohner. Diese Bedenken reichen von der Sorge um den Verlust von Grünflächen bis hin zur Furcht vor steigendem Verkehrsaufkommen und einer Veränderung des sozialen Gefüges. Welche Auswirkungen hat Nachverdichtung auf die Lebensqualität der Bewohner? Verständlicherweise birgt jede Veränderung Unsicherheiten und Ängste. Es ist wichtig zu betonen, dass diese nicht als Bedrohung, sondern als Chance für eine lebenswertere und nachhaltigere Stadt betrachtet werden kann.

Die städtische Landschaft unterliegt einem kontinuierlichen Wandel, geprägt von den Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung und einem begrenzten Raumangebot. In diesem Kontext rückt die Nachverdichtung als eine Antwort auf die ständig steigende Urbanisierung in den Fokus. Trotz unserer Diskussionen über architektonische Innovationen und nachhaltige Konzepte darf ein entscheidender Aspekt nicht vergessen werden – die Einwohnerakzeptanz der Nachverdichtung.
Diese hängt entscheidend von transparenter Kommunikation und partizipativer Planung ab. In vielen urbanen Zentren stoßen Verdichtungsprojekte auf Vorbehalte und Widerstände seitens der Anwohner. Diese Bedenken reichen von der Sorge um den Verlust von Grünflächen bis hin zur Furcht vor steigendem Verkehrsaufkommen und einer Veränderung des sozialen Gefüges. Welche Auswirkungen hat Nachverdichtung auf die Lebensqualität der Bewohner? Verständlicherweise birgt jede Veränderung Unsicherheiten und Ängste. Es ist wichtig zu betonen, dass diese nicht als Bedrohung, sondern als Chance für eine lebenswertere und nachhaltigere Stadt betrachtet werden kann.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

20<br />

Brücken & Stege<br />

Text: Edina Obermoser Fotos: Simon Kennedy<br />

Subtil verbunden<br />

Im Westen von London fehlte im Bereich der Barnes Bridge eine Verbindung der<br />

Spazierwege an der Themse. Damit Fußgänger und Fahrradfahrer nicht länger<br />

weite Umwege in Kauf nehmen mussten, um am Nordende der historischen Eisenbahnbrücke<br />

auf die andere Seite zu gelangen, sollte ein neuer Steg entstehen, der<br />

die beiden Uferpromenaden sicher verknüpft. Moxon Architects nahmen sich der<br />

Aufgabe an und entwarfen eine CO 2 -sparende Brücke.<br />

Wer den beliebten Themsepfad im Stadtteil Chiswick<br />

früher entlang ging oder fuhr, musste sich auf eine<br />

500 m längere Strecke einstellen, um die Bahnlinie<br />

sicher zu überqueren. Die Stadtverwaltung wollte<br />

dies ändern und initiierte ein Projekt zur Verbesserung<br />

der Infrastruktur. Die neue Dukes Meadow-Fußgängerbrücke<br />

erhält ihren Namen vom benachbarten,<br />

gleichnamigen Park. Mit ihren 115 Metern Länge<br />

scheint sie sich sanft an die Uferlinie zu schmiegen.<br />

Die beiden Enden des Pfads docken an die – bisher<br />

unverbundenen – Abschnitte der Spazierroute am<br />

Wasser an und führen diese unter der bestehenden<br />

Eisenbahnbrücke hindurch zusammen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Statik-Büro COWI wurden<br />

bei der Umsetzung sämtliche Nutzergruppen<br />

mitbedacht. Die Brücke ist sowohl für Fußgänger und<br />

Fahrradfahrer als auch mit Rollstuhl, Kinderwagen<br />

oder Scooter einfach zugänglich. Am Ufer schuf man<br />

landschaftliche Podeste, welche künftig die Erschließung<br />

der angrenzenden Rudervereine und Sportplätze<br />

erleichtern.<br />

Den CO 2 -Fußabdurck des Projekts galt es, so gering<br />

wie möglich zu halten. Sämtliche Bauteile der Brücke<br />

wurden deshalb vorfabriziert und über den Fluss zur<br />

Baustelle transportiert. Mit Edelstahl und Aluminium<br />

wählte man robuste Materialien mit geringem<br />

Wartungsaufwand und langer Lebensdauer. Bei der<br />

Konstruktion handelt es sich laut den Planern um ein<br />

halbes Fachwerk, das auf vier Pfeilern aufliegt. Die<br />

abgeschrägten, seitlichen Aussteifungselemente der<br />

mehrfach geschwungenen Brücke sollen weite Ausblicke<br />

über die Themse ermöglichen. Ein energieeffizientes<br />

Beleuchtungssystem rundet das nachhaltige<br />

Konzept ab. Es nimmt Rücksicht auf das sensible<br />

Ökosystem des Naturschutzgebiets Dukes Hollow<br />

und vermittelt Sicherheit.

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