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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 8 2023

Die städtische Landschaft unterliegt einem kontinuierlichen Wandel, geprägt von den Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung und einem begrenzten Raumangebot. In diesem Kontext rückt die Nachverdichtung als eine Antwort auf die ständig steigende Urbanisierung in den Fokus. Trotz unserer Diskussionen über architektonische Innovationen und nachhaltige Konzepte darf ein entscheidender Aspekt nicht vergessen werden – die Einwohnerakzeptanz der Nachverdichtung. Diese hängt entscheidend von transparenter Kommunikation und partizipativer Planung ab. In vielen urbanen Zentren stoßen Verdichtungsprojekte auf Vorbehalte und Widerstände seitens der Anwohner. Diese Bedenken reichen von der Sorge um den Verlust von Grünflächen bis hin zur Furcht vor steigendem Verkehrsaufkommen und einer Veränderung des sozialen Gefüges. Welche Auswirkungen hat Nachverdichtung auf die Lebensqualität der Bewohner? Verständlicherweise birgt jede Veränderung Unsicherheiten und Ängste. Es ist wichtig zu betonen, dass diese nicht als Bedrohung, sondern als Chance für eine lebenswertere und nachhaltigere Stadt betrachtet werden kann.

Die städtische Landschaft unterliegt einem kontinuierlichen Wandel, geprägt von den Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung und einem begrenzten Raumangebot. In diesem Kontext rückt die Nachverdichtung als eine Antwort auf die ständig steigende Urbanisierung in den Fokus. Trotz unserer Diskussionen über architektonische Innovationen und nachhaltige Konzepte darf ein entscheidender Aspekt nicht vergessen werden – die Einwohnerakzeptanz der Nachverdichtung.
Diese hängt entscheidend von transparenter Kommunikation und partizipativer Planung ab. In vielen urbanen Zentren stoßen Verdichtungsprojekte auf Vorbehalte und Widerstände seitens der Anwohner. Diese Bedenken reichen von der Sorge um den Verlust von Grünflächen bis hin zur Furcht vor steigendem Verkehrsaufkommen und einer Veränderung des sozialen Gefüges. Welche Auswirkungen hat Nachverdichtung auf die Lebensqualität der Bewohner? Verständlicherweise birgt jede Veränderung Unsicherheiten und Ängste. Es ist wichtig zu betonen, dass diese nicht als Bedrohung, sondern als Chance für eine lebenswertere und nachhaltigere Stadt betrachtet werden kann.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

60<br />

Verdichtung<br />

3 Fragen an SO – IL<br />

Wie ist das Projekt entstanden und welche Herausforderungen<br />

und Chancen ergab das Briefing?<br />

Das Projekt entstand im Rahmen einer Zusammenarbeit<br />

und eines Ideenaustauschs mit dem Bauträger<br />

Tankhouse. Wir stellten uns die Frage, wie ein neues<br />

Modell des Zusammenlebens aussehen könnte, insbesondere<br />

in einem Gebiet wie Gowanus, das eine<br />

große Vielfalt an historischen Wohnmodellen aufweist.<br />

Unser Entwurf befreit das städtische Mehrfamilienhaus<br />

von traditionellen Lesarten. Wir beschäftigen<br />

uns mit dem, was die Stadt lebenswerter macht:<br />

Interaktion mit der Natur und Austausch mit anderen.<br />

Welche Aspekte sollen das Projekt so<br />

langlebig wie möglich machen?<br />

Wir glauben, dass Freiraum und Grün unser Zusammenleben<br />

nachhaltiger gestalten. Nachhaltigkeit ist<br />

ein wesentlicher Bestandteil von 450 Warren und ein<br />

Kernprinzip des Bauträgers Tankhouse. 450 Warren<br />

ist der Initiative Zone Green verpflichtet, die darauf<br />

abzielt, die Kohlenstoffemissionen von New York City<br />

bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Gemeinsam<br />

mit dem Immobilienentwickler haben wir bewusste<br />

Entscheidungen getroffen, um die Anforderungen<br />

von Zone Green zu erfüllen und Energieeinsparungen,<br />

Systemzuverlässigkeit und erhöhten Wohnkomfort<br />

zu gewährleisten.<br />

Welche Rolle spielte der Gedanke der Gemeinschaft<br />

während des Entwurfsprozesses?<br />

Gemeinschaft bedeutet für uns, Räume zum Leben<br />

und Entspannen gemeinsam zu nutzen, aber auch informelle<br />

Interaktionen zu fördern. Die Nachbarn können<br />

am Kommen und Gehen der anderen teilhaben,<br />

das Atrium lädt zu Gesprächen ein.<br />

Beim gemeinschaftlichen Wohnen geht es auch um<br />

kontrastierende Räume für Privatsphäre und Intimität.<br />

Jede Wohnung wird direkt von außen betreten.<br />

Eine vorgelagerte Veranda markiert den Übergang<br />

zum privaten Raum – eine Reminiszenz an die Vorgärten<br />

der Nachbarschaft. Sie bildet eine Schwelle<br />

zwischen drinnen und draußen, zwischen Gemeinschaft<br />

und Individuum.<br />

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