Profiwissen Aufstockung - Raiss
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C. Beratung aufbauen<br />
3. Vorbereitung zum Vertrieb<br />
Partner der Zimmereien sind von größter Bedeutung<br />
Es ist für die allermeisten Zimmereien völlig abwegig <strong>Aufstockung</strong>en als Komplettleistungen in Auftrag zu nehmen.<br />
Viele Jahre der Entwicklung und personeller Erweiterung im Betrieb wären notwendig, um eine „schlüsselfertige“<br />
Leistung im Betrieb gewinnbringend zu etablieren. Die Arbeitsleistung, die dazu erforderlich ist, kann von einem<br />
inhabergeführten Handwerksbetrieb in der Regel nicht abgedeckt werden. Das „schlüsselfertige“ Bauen ist auch<br />
nicht notwendig. Und aus Gewährleistungsgründen außerdem nicht zu empfehlen.<br />
Welche Kompetenzen erwarten Hausbesitzern, die ihr Bestandsgebäude erweitern möchten?<br />
1. Planungsleistungen einschl. Bauantrag<br />
2. Das außen fertige Gebäudehülle als komplette Leistung<br />
3. Gebäudetechnik - Anbindung zum Bestand bzw. als eigenständige Wohneinheit<br />
4. Innenausbau bis zur Bezugsfertigkeit<br />
Diese vier Kompetenzfelder müssen abgedeckt sein.<br />
<strong>Aufstockung</strong>en müssen schnell und abgestimmt ablaufen.<br />
Sinnvoll ist eine Bündelung auf drei Gewerke plus<br />
Architekt. Dieses Modell bildet den Kompromiss zwischen<br />
den zwei folgenden widersprüchlichen Bedürfnissen:<br />
• Eine Gewerketrennung ist sinnvoll, weil der<br />
Handwerksbetrieb seine Gewährleistung begrenzen<br />
möchte!<br />
• Eine Gewerkebündelung ist sinnvoll, weil die<br />
Bauherrschaft die Schnittstellen der Gewerke auf<br />
ein Minimum reduzieren möchte!<br />
Wenn es gelingt eine perfekt abgestimmte<br />
Arbeitsleistung aufzubauen, sorgt das Prinzip der vier<br />
Kompetenzfelder für ein begrenztes Risiko für alle Seiten.<br />
Foto: Pavatex by Soprema<br />
Abb. 13 Wie weit reichen die Leistungen des Zimmereibetriebes?<br />
Viele Bauherren sind an kompletten Dienstleistungen<br />
interessiert.<br />
Partnerschaften in den vier Kompetenzfeldern müssen aufgebaut und gepflegt werden. Je leistungsfähiger sich<br />
diese Gemeinschaft präsentiert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für eine Weiterempfehlung. Für einen Zimmereibetrieb<br />
kann sich auf diese Weise ein Königsweg ergeben. Die Initiative für die Partnerschaft muss allerdings<br />
vom Zimmereibetrieb ausgehen, denn der Vertrieb wird hier initiiert.<br />
Funktionierende Partnerschaften teilen sich die Aufwendungen für Marketing & Vertrieb. Die Investitionen<br />
werden für die Zimmerei auf diese Weise gering gehalten.<br />
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