BOLD THE MAGAZINE No.69
EXKLUSIV IM INTERVIEW: ETHAN HAWKE | SEGELN RUND UM ANTIGUA | FASHION: BOSS | EPIC DRIVE: ICELAND | FUSSBALLIKONE ZINÉDINE ZIDANE | AMERICAN PROSPECTS: JOEL STERNFELD EXHIBITION
EXKLUSIV IM INTERVIEW: ETHAN HAWKE | SEGELN RUND UM ANTIGUA | FASHION: BOSS | EPIC DRIVE: ICELAND | FUSSBALLIKONE ZINÉDINE ZIDANE | AMERICAN PROSPECTS: JOEL STERNFELD EXHIBITION
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TRAVEL / REPORTAGE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 65<br />
Doch der Reihe nach. Die Einschiffung<br />
ist unkompliziert, die vier Kabinen<br />
mit eigenem Bad für je zwei Personen<br />
sind schnell bezogen. Zurück an Deck<br />
treffen wir auf unseren Skipper Steveroy<br />
„Steve“ Jackson, 52 Jahre alt und ein<br />
echter Antiguaner. Segeln hat er – wie<br />
die meisten Insel-Kinder – im Antigua<br />
Sailing Club gelernt, da war er sechs<br />
Jahre alt. 15 Jahre später erhält er bereits<br />
seine Kapitäns-Lizenz. Es folgen ein<br />
Studium und mehrere Jahre Arbeit in<br />
New York, dann kehrt er zurück auf die<br />
Insel – und macht sich mit einem Concierge-Serviceunternehmen<br />
schnell einen<br />
Namen. Einer wie er kennt sein Revier inund<br />
auswendig – von den Bahamas bis<br />
runter nach Trinidad – und wird damit<br />
schon bald eine feste Größe im Mill<br />
Reef Club. Hier tummelt sich die wahre<br />
High Society, in einem riesigen Resort<br />
plus Golfplatz, mit Sicherheitspersonal<br />
und einer streng geheimen Mitgliederliste,<br />
die „Prinzessinnen, Politiker und<br />
Prominente“ umfasst. Gerüchten zufolge<br />
soll Donald Trump vor Jahren um eine<br />
Aufnahme in den Club gebeten haben –<br />
ohne Erfolg.<br />
Zurück an Bord: Steve erklärt uns, dass<br />
wir in den folgenden Tagen eine Kombination<br />
aus Segeln und Inselprogramm<br />
erleben werden. Dafür hat er eigens eine<br />
Tour ausgearbeitet, die uns von Süden<br />
über Westen bis nach Norden führt. „Wir<br />
haben alle Zeit der Welt und bestimmen<br />
unser Tagesprogramm stets zusammen.<br />
Alles geht, nichts muss, das ist schließlich<br />
der Luxus eines Charters“, lacht der Vater<br />
zweier kleiner Kinder und zeigt dabei<br />
zwei Reihen strahlend weißer Zähne.<br />
Dann geht es schon los. Zur Einstimmung<br />
segelt uns Steve direkt in den<br />
Sonnenuntergang – schöner könnte die<br />
Reise gar nicht starten. Später sitzen wir<br />
mit einem Glas eisgekühlten Weißwein<br />
im großzügigen Loungebereich im Heck<br />
des Katamarans und schmieden Pläne.<br />
Die schöne Carlyle Bay ist unser Ziel<br />
für morgen, mit einem Zipline-Ausflug<br />
im üppigen Regenwald und einem<br />
Lunch am Strand. Die Nacht ist lau, sanft<br />
schlagen die Wellen an das Boot und der<br />
sternenübersäte Himmel, der durch die<br />
Dachluke scheint, begleitet uns in den<br />
Schlaf.<br />
Mit einer lauen Brise segeln wir die<br />
nächsten Tage an bilderbuchschönen<br />
Steilküsten vorbei, sehen wildbewachsene<br />
Halbinseln und einsame Strände,<br />
von denen es laut offizieller Quellen<br />
ganze 365 Stück geben soll. „Das<br />
Beste daran: Alle sind für jedermann<br />
frei zugänglich. So steht es in unserer<br />
Verfassung“, erzählt uns Steve und fügt<br />
hinzu, „einzig der Mill Reef Club und die<br />
drei Luxus-Privatinseln haben Sonderregelungen“.<br />
Uns reichen bereits ein Duzend<br />
dieser Traumstrände, mehr ist in einer<br />
Woche nicht zu schaffen. Wir sind mit<br />
Schwimmen, Schnorcheln und Kajaken<br />
beschäftigt – und quasi nebenbei auch<br />
noch damit, Land und Leute kennenzulernen.<br />
Mal bereiten wir unser Essen an<br />
Bord selbst zu, mal gehen wir aus – wie