Echte Natur Jahresheft 2024

Johann Christophersen und Sönke Nagel (Foto: Sönke Nagel)
Vorgestreckte Aalsetzlinge (Foto: Sönke Nagel)
Warm geräuchert
Zu zweit geht es im Boot auf die drei Seen. Den
Belauer See hat die Familie Christophersen seit
mehreren Generationen gepachtet. Zusammen
mit dem Schmalensee und dem Bornhöveder
See ergeben sich daraus etwa 300 Hektar Seefläche,
die der Fischereibetrieb bewirtschaftet.„Im
Winter sind wir etwa zwei Stunden und in den
wärmeren Monaten drei bis vier Stunden pro
Tour auf dem Wasser“, schätzt Sönke Nagel. „Wir
fangen immer nur so viele Fische, wie wir ungefähr
brauchen. Deshalb stellen wir zum Beispiel
weniger Netze, wenn sie sehr ‚fangig‘ sind.“ Was
ihnen in den Süßgewässern in die Netze geht,
sind echte Delikatessen: Brassen, Hechte, Zander,
Maränen, Aale, Karpfen, Saiblinge, Barsche
und Forellen. „Wir arbeiten mit der Natur, deshalb
ist unser Fang ganz individuell. Am besten ist
es, man ruft vorher kurz durch, wenn man etwas
Bestimmtes haben möchte“, meint Sönke Nagel.
Jeden Donnerstag heizen die beiden Fischer den
alten Räucherofen mit Erlenholz und Buchenspänen
an. In der Cluser Seenfischerei wird noch
von Hand geräuchert. „Das schmeckt man“, ist
Sönke Nagel stolz. Das wissen auch die Kunden
zu schätzen. „Unser Einzugsgebiet wird immer
größer“, freut sich der Fischer. „Und im Sommer
kommen viele Gäste von den Campingplätzen
zu uns.“ Schon mehrfach hat Sönke Nagel
seine holsteinischen Fische sogar bis nach
Stuttgart geschickt. Ein Kunde habe den Geschmack
und die Qualität der Fische im Urlaub
im Norden lieben gelernt und ordere jetzt regelmäßig
Nachschub. Sönke Nagel kommt dem
gern nach und schickt die zuvor tiefgefrorenen
Fische per Express in den Süden Deutschlands.
Guter Fang (Foto: Sönke Nagel)
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