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Echte Natur Jahresheft 2024

Das Magazin zeichnet das Bild einer Region, die zum Schwimmen, zum Wandern, zum Radfahren und einfach nur zum Erholen in der Natur einlädt. Viel Freunde bei Durchlesen!

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Eine Kirche zum Anfassen<br />

und Begreifen<br />

Ein Höhepunkt ist der Mittelaltermarkt<br />

um die Kirche vom 12. bis zum 14.<br />

Juli mit vielen Händlern, Taverne und<br />

mittelalterlichem Handwerk. Währenddessen<br />

findet am 13. Juli die Sommerkirche<br />

im Mittelalterlager statt.<br />

Für den Abend des Jakobustages am<br />

25. Juli sind ein Fackelumzug mit der<br />

Freiwilligen Feuerwehr, ein mittelalterlicher<br />

Schmaus und eine Feuershow<br />

geplant. „Auch für die Sommerferien<br />

haben wir uns einiges überlegt“, sagt<br />

Pastorin Egener. „Zum Beispiel eine<br />

Familien-Fahrradtour durch die Orte<br />

der Kirchengemeinde bei der die Buchstaben<br />

eines Wortes ‚erfahren‘ werden<br />

müssen. Und unter anderem auch ein<br />

Familienfest mit den Vereinen Bornhöveds<br />

sowie zwei Kinderkrimis.“<br />

Wenn am 8. September der „Tag des<br />

offenen Denkmals“ stattfindet, wird<br />

dieser in diesem Jahr mit einem plattdeutschen<br />

Gottesdienst gefeiert, der<br />

von Peter-Harry Carstensen eröffnet<br />

und mit einem Konzert beendet wird.<br />

Außerdem findet am selben Tag ein<br />

Kinderfest statt, bei dem das Musical<br />

„Flattertom & Flederlilly“ aufgeführt<br />

wird. „Wir haben uns ganz bewusst<br />

dazu entschieden, am ‚Tag des offenen<br />

Denkmals‘ auch ein Kinderfest zu<br />

feiern. Denn unsere Kirche dient nicht<br />

allein als historisches Denkmal. Sie ist<br />

fest im Bewusstsein der Menschen.<br />

Sie ist eine Kirche zum Anfassen und<br />

Begreifen und, um heute und in der<br />

Zukunft für die Menschen da zu sein“,<br />

ist Ulrike Egener wichtig.<br />

Beim Jubiläumsjahr geht es der<br />

Gemeinde darum, deutlich zu machen,<br />

dass es sich bei der Bornhöveder Kirche<br />

um eine liberale, freie und offene<br />

Kirche handelt, in der sich Konfessionen<br />

treffen und sich jeder wohl und<br />

aufgenommen fühlen kann. Deshalb<br />

sollen alle in die Festlichkeiten einbezogen<br />

werden und ein Teil davon sein<br />

können. Passend dazu läuft bereits<br />

seit dem Erntedankfest im vergangenen<br />

Jahr ein Fotowettbewerb. Unter<br />

dem Titel „Mit der Kirche durch das<br />

Jahr“ können noch bis zum 1. Oktober<br />

Fotos von St. Jacobi eingereicht werden.<br />

Ganz gleich, ob Schnappschuss<br />

oder Kunstfoto, ob Totale oder Detail,<br />

ob aus dem Winter oder Sommer – jeder<br />

kann sein Lieblingsbild der Kirche<br />

per Mail oder direkt im Kirchenbüro<br />

abgeben und nimmt am Wettbewerb<br />

teil. Zum Erntedank am 6. Oktober<br />

wird dann die Ausstellung der Fotos<br />

eröffnet.Alle weiteren Aktionen des<br />

Jubiläumsjahres sowie die genauen<br />

Daten und zusätzliche Informationen<br />

finden sich auf der Website der<br />

Gemeinde.<br />

Enge Verbundenheit<br />

Wer St. Jacobi einen Besuch abstatten<br />

möchte, kann dies übrigens auch außerhalb<br />

der Termine gern tun. In den<br />

Sommermonaten ist die Kirche von<br />

morgens bis zum frühen Abend geöffnet.<br />

Sollte die Tür doch einmal verschlossen<br />

sein, kann man sich einen<br />

Schlüssel im Heimatmuseum abholen.<br />

Und dann die Ruhe und Stille, die die<br />

alten Mauern ausstrahlen, sowie im<br />

Winter die Wärme und im Sommer<br />

die Kühle genießen. So beschreibt es<br />

Pastorin Egener. Dass sie selbst in<br />

diesem Jahr seit 20 Jahren Pastorin<br />

in Bornhöved und mit der Kirche und<br />

Gemeinde eng verwachsen ist, merkt<br />

man im Gespräch mit ihr ganz schnell.<br />

Kein Wunder also, dass sie glücklich<br />

darüber ist, dass auch die Gemeindemitglieder<br />

eng mit ihrer Kirche verbunden<br />

sind: „Seitdem ich hier bin, erlebe<br />

ich es immer wieder, dass Menschen<br />

zurückkommen – etwa zu Hochzeiten<br />

oder Taufen. Unsere Kirche ist lebensbegleitend<br />

und generationsverbindend.“<br />

Während sie das erzählt, muss<br />

Ulrike Egener schmunzeln. „Schaut<br />

man von oben auf Bornhöved, dann ist<br />

St. Jacobi der Mittelpunkt. Was man<br />

äußerlich sieht, das kann man spüren<br />

– unsere Kirche ist in den Herzen der<br />

Menschen. Wenn die Turmuhr nicht<br />

wie gewöhnlich läutet, dann klingelt<br />

bei uns im Kirchenbüro das Telefon“,<br />

sagt die Pastorin und lacht herzlich.<br />

www.kirchengemeinde-bornhoeved.de<br />

Von der mittelalterlichen Ausstattung<br />

der Kirche, die heute eher schlicht<br />

gehalten ist, ist leider nichts erhalten.<br />

Das älteste Inventar ist die hölzerne<br />

Kanzel im Bauern-Rokoko-Stil, die<br />

um 1700 gebaut wurde.Bis heute<br />

befindet sich innen eine Eichenbalkendecke<br />

aus dem 17. Jahrhundert,<br />

die lange nicht sichtbar war und erst<br />

1963 freigelegt wurde. Die Figuren der<br />

Altarwand des deutschen Holzbildhauers<br />

und Malers Otto Flath aus dem<br />

Jahr 1937 sind bei der Renovierung<br />

der Kirche 2001 umgestellt worden.<br />

Dies geschah im Rahmen einer ersten<br />

Sanierung ab 2000, die leider missglückte<br />

und dazu führte, dass die<br />

Arbeiten in den vergangenen Jahren<br />

neu angegangen werden mussten.<br />

„Dieses Mal haben wir die Sanierungsarbeiten<br />

durch zahlreiche Gutachten<br />

von Materialkundlern und Bauhistorikern<br />

absichern lassen. Außerdem<br />

verwenden wir andere Materialien“, ist<br />

Pastorin Egener optimistisch.<br />

Die Gemeinde ist stolz auf ihre Kirche<br />

Und damit sind wir in der Gegenwart<br />

angekommen. Im Jahr <strong>2024</strong>, in dem<br />

die geschichtsträchtige Vicelin-Kirche<br />

36<br />

also 875 Jahre alt wird. Eventuell<br />

muss man die Aussage vom Beginn,<br />

St. Jacobi sei für ihre Kirchenmitglieder<br />

etwas Normales, revidieren. Denn<br />

das Programm, das Pastorin Ulrike<br />

Egener, ihre Kollegin Mechthild Karopkaund<br />

die Gemeinde für das Festjahr<br />

auf die Beine gestellt haben, beweistohne<br />

Zweifel: die Menschen sind<br />

stolz auf ihre Kirche und möchten das<br />

zeigen. Das ganze Jahr über finden<br />

unterschiedliche Veranstaltungen mit<br />

vielen verschiedenen Akteur:innen<br />

statt. „Damit jeder die Möglichkeit hat,<br />

an den Feierlichkeiten teilzunehmen,<br />

haben wir uns dafür entschieden, verschiedene<br />

Veranstaltungen im ganzen<br />

Jahr zu planen“, erklärt Ulrike Egener.<br />

Eingeläutet wurde das Jubiläumsjahr<br />

bereits mit einem kleinen Silvesterball,<br />

einem Konzert der Akkordeon-Gruppe<br />

„AkkOrt“ aus Trappenkamp im Januar<br />

und einem mittelalterlichen Krimidinner<br />

im Februar. Weiter geht es am 10.<br />

März mit einem Kirchen-Kabarett, der<br />

„Wort-zum-Sonntag-Show“. Am 28. April<br />

lädt Pastorin Egener zur sogenannten<br />

Wunsch-Wort-Predigt. „Man kann<br />

sich im Vorfeld ein Wort wünschen,<br />

das ich in meine Predigt einbauen soll<br />

und wenn es vorkommt, spendet man<br />

etwas für unsere Kirche“, beschreibt<br />

sie die Idee. „Wir haben das in der Vergangenheit<br />

schon gemacht und hatten<br />

alle viel Freude daran.“

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