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REGIONALLIGA TIROL<br />
Kampf ums Play-Off geht in die heiße Phase<br />
Aktuell noch unter dem ominösen Strich, haben Völs, Telfs und Kematen durchaus Chancen auf einen Platz unter den Top Sechs<br />
(fly) Vier Runden sind im Grunddurchgang der Regionalliga Tirol<br />
noch zu absolvieren. Vier Runden, in denen sechs Teams – das Spitzentrio<br />
mit Volders, St. Johann und Kitzbühel ist wohl schon durch –<br />
um noch drei freie Plätze rittern. Mit dabei im Kampf um das Obere<br />
Play Off unter anderem Telfs, das zum Start den Vierten Ebbs empfängt,<br />
sowie Kematen und Völs. Die beiden Lokalrivalen treffen am<br />
Samstag im direkten Duell aufeinander.<br />
VÖLSER SV – SV BÄCKER RU-<br />
ETZ KEMA<strong>TE</strong>N, Samstag, 23.<br />
März, 14.30. Auch wenn Derbys bekanntlich<br />
ihre eigenen Gesetze haben,<br />
liegt die Favoritenrolle bei den<br />
Gastgebern. Nicht nur ob des Heimvorteils<br />
und des Tabellenstands,<br />
sondern auch ob der jüngsten Derby-Ergebnisse.<br />
Völs verlor keines<br />
der letzten vier Prestigeduelle, holte<br />
acht von zwölf möglichen Zählern.<br />
Im Herbst gelang ein, zumindest<br />
dem Ergebnis nach deutliches 3:0.<br />
Und auch im „Head to Head“ der<br />
letzten 30 Jahre haben die Grün/<br />
Weißen die Nase mit 11:10-Siegen<br />
knapp vorne. Sechsmal wurden die<br />
Punkte brüderlich geteilt.<br />
Eine knappe Angelegenheit erwartet<br />
VSV-Coach Alexander Pfurtscheller<br />
auch diesmal. „Wir sind<br />
vor Kematen gewarnt. Das ist eine<br />
brandgefährliche Mannschaft, bei<br />
der man nie genau weiß, was einen<br />
erwartet. Zudem weiß nach dieser<br />
langen Pause keiner, wo er wirklich<br />
steht, weil halt auch der Wettbewerbsvergleich<br />
fehlt. Aber es ist<br />
dann schon so, dass wir versuchen<br />
werden, Kematen unser Spiel aufzuzwingen.“<br />
Die Zielsetzung für<br />
die letzten vier Runden des Grunddurchgangs<br />
ergibt sich für Pfurtscheller<br />
allein schon ob der Tabelle.<br />
„Wenn man als Siebter zwei Punkte<br />
hinter Rang sechs liegt, ist natürlich<br />
das Erreichen des Oberen Play Off<br />
das Ziel. Wir wollen die Teams vor<br />
uns ein wenig ärgern und sie unter<br />
Druck setzen, um dann im Windschatten<br />
an ihnen vorbeizuziehen.“<br />
Damit dies gelingt, wurde in der<br />
Vorbereitung viel Wert auf die körperliche<br />
Fitness gelegt. „Gerade in<br />
den ersten Spielen wird ob der tiefen<br />
Böden eine gewisse Widerstandsfähigkeit<br />
von Nöten sein. Und wir<br />
wollen vom ersten Spiel weg mit der<br />
nötigen Power auftreten. Gerade in<br />
Sachen Kampfkraft haben wir einen<br />
großen Schritt in die richtige Richtung<br />
gemacht“, so der Völs-Trainer.<br />
Sein Gegenüber, Kematens Sammy<br />
Glatz, zeigte sich mit der Vorbereitung<br />
weniger zufrieden. „Was<br />
vorwiegend damit zu tun hat, dass<br />
wir ob der zahlreichen Verletzten<br />
immer darum kämpfen mussten,<br />
genügend Leute beim Training zu<br />
haben. Aber die, die da waren, sind<br />
voll mitgezogen und haben super<br />
trainiert. Vor allem das Trainingslager<br />
war sehr gut. Lediglich die<br />
Testspielergebnisse waren eher bescheiden.“<br />
Was die Chancen auf Erreichen,<br />
des Oberen Play Off angeht,<br />
gibt sich der „Blues“-Coach realistisch.<br />
„Man soll nie aufgeben. Und<br />
Die Kovacevic-Brüder Alen (l.) und Amel (r.) sowie Routinier Martin Struggl hatten<br />
beim Telfer Trainingslager am Gardasee sichtlich ihren Spaß. Foto: SV Telfs<br />
Bringen die „Blues“ (Darijo Saric, hinten) Lokalrivalen Völs (Christoph Mark)<br />
zu Fall? <br />
Foto: sportszene.tirol<br />
ganz weg sind wir ja noch nicht.<br />
Deshalb sollte uns niemand voreilig<br />
abschreiben. Aber uns ist schon klar,<br />
dass es sehr, sehr schwer wird.“<br />
Eine Einschätzung die auch von<br />
den nackten Zahlen unterstrichen<br />
wird. Bei noch vier ausstehenden<br />
Spielen sind sechs Punkte Rückstand<br />
auf den Sechsten Fügen eine Menge<br />
Holz. Man muss nicht zwingend<br />
ein Prophet sein um vorhersagen<br />
zu können, dass es wohl vier Siege<br />
benötigen wird. Der erste soll am<br />
Samstag eingefahren werden. Auch<br />
wenn sich Glatz als Meister des Tiefstapelns<br />
gibt. „Völs verfügt über eine<br />
erfahrene, spielstarke Mannschaft,<br />
die sicher von Beginn weg den Ton<br />
angeben will. Dem müssen wir im<br />
Rahmen unserer Möglichkeiten mit<br />
Kampf- und Teamgeist entgegenwirken.“<br />
SV <strong>TE</strong>LFS – SK EBBS, Sonntag,<br />
24. März, 16.00. Im Duell Achter<br />
gegen Vierter zählen die Punkte<br />
mit Blick auf eine mögliche Teilnahme<br />
am Oberen Play Off doppelt.<br />
Im Herbst mussten sich die „Säbelzahntiger“<br />
ob zweier später Gegentreffer<br />
mit 1:2 geschlagen geben.<br />
„Wir waren damals 80 Minuten lang<br />
die bessere Mannschaft und wurden<br />
für unsere Fehler eiskalt bestraft.<br />
Diesmal werden wir versuchen, dieselben<br />
Fehler nicht noch einmal zu<br />
machen“, erwartet Trainer Marcel<br />
Schreter „ein ganz heißes Spiel, indem<br />
es um sehr viel geht. Da kann<br />
gut sein, dass der eine oder andere<br />
ein bisschen nervös ist“.<br />
Was die Zielsetzung für die vier<br />
noch ausstehenden Spiele des<br />
Grunddurchgangs angeht, spricht<br />
Schreter eine klare Sprache. „Unser<br />
vorrangiges Ziel ist das Erreichen<br />
des Oberen Play Off. Auch wenn uns<br />
aktuell vier Punkte fehlen. Umso<br />
wichtiger sind die ersten zwei Spiele<br />
gegen Ebbs und Kematen. Wenn wir<br />
da voll punkten...“<br />
Mit der Vorbereitung war der<br />
Ober-Säbelzahntiger durchwegs<br />
zufrieden. „Auch wenn die Vorbereitungszeit<br />
extrem lang war. Zehn<br />
Wochen sind dann schon zäh. Aber<br />
die Jungs haben voll mitgezogen.“<br />
Das Hauptaugenmerk legte Schreter<br />
vor allem im taktischen Bereich<br />
und hier vor allem im Defensivverhalten.<br />
„Wir haben im Herbst viel<br />
zu viele Spiele in der Schlussphase<br />
hergegeben. Jetzt wollen wir einfach<br />
kompakter stehen und spielen nicht<br />
mehr um jeden Preis nach dem<br />
Motto „Hurra die Gams“. Dennoch<br />
werden wir unserem Pressing-Stil<br />
weiterhin treu bleiben. Aber die Liga<br />
verlangt es einfach ab, dass man variabel<br />
auf verschiedenen Situationen<br />
reagieren kann.“<br />
REGIONALLIGA TIROL<br />
1. FC Volders 18 32:21 37<br />
2. SK St. Johann 18 39:20 35<br />
3. FC Eurotours Kitzbühel 18 28:19 33<br />
4. SK Ebbs 18 32:28 30<br />
5. WSG Tirol Juniors 18 39:18 29<br />
6. SV Fügen 18 33:30 27<br />
7. Völser SV 18 31:29 25<br />
8. SV Telfs 18 38:38 23<br />
9. SV Kematen 18 30:40 21<br />
10. Innsbrucker AC 18 30:34 18<br />
11. SC Kundl 18 15:39 11<br />
<strong>12</strong>. SV Wörgl 18 19:50 10<br />
RUNDSCHAU Seite 34 20./21. März 2024