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TE KW 12

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„Gschwandtkopf“ muss verfrüht schließen<br />

GF Leonie Schneider hörte auf ihren Pistenraupen-Fahrer: Schnee und Boden sind durchnässt, Gefahren zu groß<br />

Wie in vielen anderen niedergelegenen Skigebieten ist auch in Seefeld<br />

nach dem frühen Winterende die Stimmung alles andere als gut:<br />

Trotz der frühen Osterferien musste nun auf den meisten Skipisten<br />

die Präparierung eingestellt werden. Die Trockenheit und die lange<br />

Zeit ohne Frost und Neuschnee trugen dazu bei, dass die Pistenraupen<br />

nur noch braune Spuren ziehen. Nur auf der Rosshütte kann man<br />

dank des vielen Schnees auf mehr als 1.500 Meter Seehöhe noch dem<br />

Skivergnügen frönen.<br />

Von Bernhard Rangger<br />

Leonie Schneider, Geschäftsführerin<br />

der „Gschwandtkopflifte“ erklärt<br />

gegenüber der RUNDSCHAU: „Aus<br />

geschäftlichen Gründen hätte ich auch<br />

gerne bis Ende März die Skisaison hingezogen.<br />

Doch aus Sicherheits- und<br />

Nachhaltigkeitsgründen konnten wir<br />

den Betrieb nicht aufrecht erhalten.<br />

Als vergangene Woche die Teilnehmer<br />

des Harrer-Cups anreisten, stellte<br />

der Streckenchef fest, dass er mit dem<br />

Stangenbohrer, ohne diesen einzuschalten,<br />

auf dem Boden durchsackte.<br />

Die Rennen mussten deshalb in die<br />

Axamer Lizum verlegt werden. Weil<br />

es am Freitag in der Nacht kurz fror,<br />

konnten wir wenigstens am Samstag<br />

den letzten Bewerb noch bei uns abhalten.<br />

Die Deutsche Meisterschaft<br />

mussten wir zähneknirschend absagen.“<br />

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Ein Ort in Innsbruck, an dem Augen Ohren machen<br />

Schon einmal durch ein Ohr in 3D gesurft oder überdimensionale<br />

Haar-Sinneszellen gefühlt? Was hat eine spektakuläre Virtual-Reality<br />

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AUDIOVERSUM wird Hören zum faszinierenden Abenteuer.<br />

Pistenraupenfahrer Luis Hanser präpariert seit 1997 den „Gschwandtkopf“,<br />

einen so schwierigen Winter hat er aber noch nie erlebt.<br />

Foto: Rangger<br />

KEIN FROST, KEIN SCHNEE.<br />

Eine Beobachtung von Pistenraupenfahrer<br />

Luis Hanser führte letztlich<br />

zum endgültigen Saisonende: „Wir<br />

hatten nur im Dezember ausreichend<br />

Schnee. Danach war es ab Mitte Jänner<br />

viel zu warm. Ich hab daher im Feber<br />

von oben nach unten präpariert, da ich<br />

aufwärts hängen geblieben wäre. Zuletzt<br />

konnte ich nur mehr einzelne Bereiche<br />

der Piste anfahren, weil ich an<br />

den anderen Stellen bis auf das Gelände<br />

einbrach. Auch wenn wir dank der<br />

Nordlage genug Kunstschnee auf der<br />

Piste haben, kann man bei diesen Verhältnissen,<br />

ohne Schaden anzurichten,<br />

nicht mehr mit den schweren Raupen<br />

fahren!“ Seniorchef Wolfgang Schneider<br />

beobachtete von Gran Canaria aus<br />

auf der Panoramakamera die Zick-<br />

Zack-Fahrten seines Bullyfahrers:<br />

„Hanser fährt seit fast 28 Jahren mit<br />

der Raupe. Ich hab ihn angerufen, und<br />

er schilderte mir die Zustände. Da hab<br />

ich mich an Schneider gewandt und<br />

ihr gesagt, dass sie das prüfen müsse.<br />

Leonie erzählte, das Hanser an diesem<br />

Tag gar nicht auf den Gipfel fahren<br />

konnte, und so wurde der Betrieb abrupt<br />

eingegestellt.“ Schneider hält fest:<br />

„Die Gäste, die eine Skikarte kaufen,<br />

haben das Recht auf eine präparierte<br />

Piste und für deren Sicherheit müssen<br />

wir garantieren.“ Über die Kritik im<br />

Ort schüttelt sie nur den Kopf: „Auch<br />

ich betreibe einen Gastronomiebetrieb<br />

am Gschwandtkopfgipfel und einen<br />

Vermietungsbetrieb im Tal. Ich würde<br />

mir doch nicht selbst schaden und den<br />

Lift schließen, wenn es noch irgendwie<br />

vertretbar wäre.“ Und sie ergänzt:<br />

„Wir haben im Dezember und Anfang<br />

Jänner gleich viel künstlich beschneit<br />

wie in anderen Jahren. Die Natur hat<br />

uns gezeigt, dass man gegen sie nicht<br />

immer ankommt!“<br />

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dieses Mal mit der eigenen Stimme. In<br />

der Sprecherkabine können Besucher<br />

beispielsweise ein kleines Stimmtraining<br />

absolvieren und danach einen<br />

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Ausstellung „Stay Safe“ hingegen widmet<br />

sich ganz dem Thema Sicherheit<br />

und fordert ebenfalls zum interaktiven<br />

Ausprobieren heraus. BesucherInnen<br />

können sich in ein Sicherheitsnetz<br />

fallen lassen, durch eine optische Felsschlucht<br />

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Tresor zu knacken und vieles mehr.<br />

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RUNDSCHAU Seite 7

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